Linux und Audio-PC

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Larska
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Liebes Forum,

wer hat Erfahrungen mit Linux und einem Audio-PC gemacht?
Ist davon eher abzuraten?
Welches DAW's gibt es, die ähnlich sind wie Cubase die unter Linux laufen? Gibt es Audio-Interfaces die Linux-Treiber haben?

Besten Dank
 
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Hab seit etwa 18 Jahren Erfahrung mit Linux Audio. Kenn mich aus, kann zur Not Kernel kompilieren und habe sogar distributiert. Wir hatten viel Hoffnung das sich was tut. Ardour und JACK waren die Zauberwörter, VST das Trauma. So vor 10 Jahren habe ich dann beschlossen, das dies alles noch zu experimentell ist und nur noch mit macOS basierter Software gearbeitet im Produktivbereich. Ein Linux PC steht trotzdem noch rum und ist mit moderner Audiosoftware ausgestattet: Bitwig Studio, Tracktion, Ardour, Renoise sowie allen verfügbaren VSTs. Doch dieser wird selten angemacht und dann nach kurzer Zeit irgendwie genervt wieder ausgemacht. Immer fehlt etwas im VST Bereich, ein amtlicher Sampler, gute Drumsoftware und auch mit Ampsimulationen. Leider unterstützen die grossen Firmen wie NI, Toontrack, Arturia Linux nicht. Und bei den Audiotreibern sollte man niemals sich auf Herstellerunterstützung einstellen. Es kann laufen oder auch nicht. Softwareschmiede U-he hat seit jahren Beta Versionen am Start und es gibt schon eine menge VST Zeug, doch der Durchbruch fehlt. Sowohl bei den Anwendern als auch bei den Softwareanbietern. Doch es ist etwas besser als vor 10 Jahren.
 
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kommt auf die Motivation hinter der Frage an...
geht es um technisches Interesse an Linux oder eine 'günstigere' Lösung, Win oder Mac Aversion ? :gruebel:
Derzeit wird in Berlin ein Powermac G4 mit OSX 10.3 angeboten samt Pro Tools 6.4, 8 Kanal Interface und 5 DSP Karten für komplett 400€.
Der Mac würde auch in OS9 starten (war das letzte Modell mit dieser Fähigkeit), dann wäre Pro Tools 5.3 die geeignete Version. PT 5.3 wird als 'abandonware' geführt, was unter'm Strich bedeutet, dass es quasi frei verfügbar ist, incl 90% aller Plugins. Natürlich ist das eine juristische Grauzone, aber die ursprünglichen Rechteinhaber existieren nicht mehr oder es interessiert sie einfach nicht.
(der download läuft nicht über obskure torrent Kanäle sondern ganz normale öffentliche Server)

Ich habe mal für 200€ einen solchen 8 Kanal-Wandler und 2 DSP Karten gekauft und sie in einen nicht genutzten (aber zu schade zum Wegschmeissen) G3 Powermac gesteckt. Sollte nur ein Effektrack werden, aber dann stellte sich heraus, dass die Software 'gar nicht so blöd' ist :D
(läuft unter OS 9 von einer 1GB (!) Disk-On-Module SSD - 500 MB frei nachdem alle gewünschten Plugins installiert waren - 'installiert' heisst hier einfach draufkopiert)
In meine 'normale' DAW Welt (Win XP/7 Creamware Scope, SawStudio und iPad) ist das datentechnisch über ein Synology NAS eingebunden oder eben über analoge Kanäle bzw Adat)

Von OS9 braucht man keine Ahnung zu haben, das ist extrem simpel gestrickt - und verändert sich auch nicht mehr. Es läuft einfach. Midi ist nur in der Einrichtung etwas obskur, was nicht am OS sondern dem seinerzeit angesagten Standard von Motu (OMS) liegt.
So ein Rechner ist letztlich ausschliesslich Musik Anwendungen gewidmet, insofern macht fehlende Internet/Office Kompatibilität da nichts aus.

Imho schlägt selbst das uralte PT 5.3 jede IOS DAW um Längen, wenn es um Produktivität geht.
Die Bildschirmaesthetik mag da anderes suggerieren - modern sieht es definitiv nicht aus... :D
Aber von der Soundqualität her kann es auch mit erstklassigen aktuellen VSTs locker mithalten bzw schlägt diese oft (für meinen Geschmack).

Der og Mac ist nur ein (typisches) Beispiel für 'Ausverkaufsware', das Angebot ist ziehmlich üppig, wenn's nicht gerade übermorgen auf dem Tisch stehen soll.
Bestes standard Mac Modell wäre der G4 Quicksilver um 800Mhz 768k Ram, ca 100€
Top Konverter von Apogee mit PT-Anbindung gehen um 500€.
Natürlich kann man bei so 'alten' Sachen auch mal Pech haben, aber bei mir ist noch keine DSP Karte ausgefallen (insgesamt etwa ein dutzend), trotz Baujahr um 2000. Dito Powermacs/MacBook aus der Zeit.

nur mal als Tipp für einen (exotischen) Blick über den Tellerrand, falls das Budget im Vordergrund steht.
Das Zeugs hat in top Studios funktioniert, der og Mac hatte einen Anschaffungspreis von weit über 50k Mark ;)
 
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Du kannst die beiden Harrison-Versionen Mixbus und Mixbus 32C unter Linux, Windows und Mac OS betreiben, wobei auch unter Linux Deine VSTi laufen sollen. Harrison bietet natürlich auch eigene PlugIns. Ardour geht natürlich auch und Reaper läuft zusammen mit Wine.

Überdies empfehle ich die Lektüre des Workshops von Kollege @mk1967 , der sich darin dem Aufbau und Einsatz einer Linux-basierten DAW widmet.
 
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