Live End - Dead End Hilfe

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ChuckerMakker
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Hallo liebe Mit-Tonis
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Ich möchte in absehbarer Zeit die Akustikoptimierung meines Raums in Angriff nehmen. Er soll wie der Titel schon sagt an der Abhörposition und der Aufnahmeposition entsprechend optimiert werden.
Da es ein, zwei Variablen in meinem Raum gibt, bei denen ich mir nicht sicher bin wie ich mit ihnen umzugehen habe wende ich mich an euch.

Anbei sind Fotos und CAD Exports vom Raum.

Der Raum hat rechts von der Abhöre nämlich eine Doppelglastür - ich könnte dieser auf jeden Fall einen Molton-Vorhang verpassen. Ich meine mich aus dem Studium aber auch erinnern zu können, dass so eine Scheibe auch wie Tor für Bass fungiert. Da wäre Aufklärung toll
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Im Live-End hat der Raum eine Dachschräge. Auch da bin ich mir nicht ganz sicher, ob einfach mehrere Diffuser dranknallen die erste Wahl ist oder eine Kombination mit Absorbern Sinn ergäbe.

Die dritte Sache ist, dass der Raum (ist nicht in der CAD Montage drin) eine Ausbuchtung im Live End (Dachschrägenhälfte) hat. Das kann man sich so vorstellen, dass auf den CAD Bildern die zu einem hingewandte Wand bei den Dachschräge samt Schräge noch 1,60m weiter "auf einen zu" geht (wo das Bett steht). Hoffe das ist verständlich.

Allgemein wäre interessant dann zu wissen wie ich bei so einem Raum mit Bassfallen umgehe und wo dann wie viele Absorber/Diffuser Sinn ergeben. Insbesondere die Decke ist interessant.

Im Moment ist übrigens keine der Wände nackt - da stehen überall massive Holzschränke oder Regale mit Büchern, Instrumenten und Kram. Insofern sind die schonmal relativ unregelmäßig in ihrer Oberfläche.

Viiiielen vielen Dank schon mal!
Matthias

Auf Wunsch kann ich auch die CAD-Dateien verschicken!
Kann auch an gewünschten Stellen Akustikmessungen machen.
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Gute Anfrage Zu 1) Glasscheiben haben eine Resonanzfrequenz, bei der lassen sie Schall gut durch. Eher schmalbandig, und der Molton liegt ziemlich sicher frequenzmäßig darüber.

Mach doch mal eine RT 60 Messung um zu sehen was in dem Raum passiert.

Zu 2) Erstreflektionspunkte und große Flächen kannst Du bedenkenlos mit Absorbern ausstatten. Wenn dann die Nachhallzeit im richtigen Bereich ist, kannst Du auch noch Diffusion einbringen. Falls nötig. Könnte man mal eine 3D Impulsantwort messen.

Achtung: auch Diffusoren senken ggfls die RT 60 Werte

Zu 3) Bassfallen, zumindest die Resonanzabsorber, gehören ins Druckmaximum. Das kannst Du auch messen. Einfach Sinus auf die jeweilige Mode schieben und dann laute Stellen suchen

LG Ingo
 
Um deine Raumakustik zu verbessern benötigt es Symmetrie! Da dies, in nicht extra dafür entworfenen Räumen, sehr selten gegeben ist, muß man das beste aus der Situation raus holen.
Du kannst dir mobile Absorber bauen, die du vor deine Glastür schiebst wenn du am arbeiten bist. Die gleiche Größe des mobilen Absorbes montierst du an die Wand zur linken. (Erstreflektionen) Baue die Absorber groß genug, damit sie möglichst viel von der Glastür abdecken. Auch wäre ein zweiter mobiler Absorber denkbar, den du dir als Raumteiler quasi als Rückwand hinter dich platzierst ca. da wo die Terassentür und Zimmertür den Raum teilen.

Bassfallen kannst du in allen Ecken des Raums stellen (selber bauen o. kaufen) davon kannst du nicht zu viel haben.

Zur Symmetrie gehört aber auch die Abhörposition, diese ist bei dir nicht optimal, Tisch zur rechten! Abhörpostion nicht auf Längsachse! Hier müsstest du mehr nach rechts , Richtung Fenster rutschen.....(kann auf dem Bild aber auch täuschen)
Die Dachschräge im Rücken kommt dir hier zu gute, da hier keine parallele Reflektionsfläche. Genaueres ergeben Messungen, evtl. ist hier noch ein Absorber/Diffusor zu platzieren.

Den Noppenschaum kannst du entsorgen, der bringt dir nichts. An diese Wand und auf die Tür kannst du ebenfalls Absorber anbringen, am besten hinter den Lautsprechern aber groß genug dimensionieren.

Absorber min. 10 cm dick 2m hoch 1 m breit, Gestell auf Rollen davon 4 Stück , 2 zur rechten , 2 hinter dich.
+Absorber an die linke Wand, Frontwand und Rückwand
+ Bassfallen in alle Ecken , bis rauf zur Decke.

Aufwand eigentlich recht überschaubar.
Messung ratsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel Spaß mit den Fliesen am Boden- aber unabhängig davon frage ich mal ob es möglich ist, daß du für das Mischen schlicht alle Türen offen läßt? Da wo der Schall ein Loch findet, ward er auf nimmerwiederhören verschwunden und macht weniger Probleme. Und könnte das sein, daß du für die Hochtöner deiner Monitore zu hoch sitzt, dh. nicht on-axis auf die abhörst, sondern ein Stück darüber? Es gibt Monitore, bei denen ist das unbedenklich, bei andern gibt das weniger Höhen in deinem Ohr.
 
Die Fliesen am Boden sind kein Problem, im Gegenteil. Schallharte Materialen sind am Boden besser als alles mit Teppich(boden) . Im Gegensatz zu Laminat/Parkett der meistens schwimmend verlegt wird habe ich bei Fließen sogar weniger Probleme. Da diese fest mit dem Untergrund verklebt sind. Bei schwimmend verlegtem Boden (Laminat/Parkett) hole ich mir einen sehr großen Plattenschwinger ins Studio! Du kannst hier im Bereich Boxen/ Tisch über die Abhörposition noch eine Cloud anbringen, auch die Decke ist hier ein Erstreflektionspunkt. Der Teppich unter den Stuhl ist vollkommen in Ordnung.
Die Sache nur mit dem Kopfhörer zu mischen würde ich ganz schnell vergessen. Dazu braucht es sehr viel Erfahrung. Einer der größten Unterschiede zum hören unter Kopfhörer ist, dass hier kein Kreuzhören möglich ist. Das rechte Ohr hört nur das was aus der rechten Muschel kommt. Das linke nur das aus der linken. Beim hören über Lautsprecher ist das nicht so. Kreuzhören braucht man um vernünftig Raum; Delay, Zeitunterschiede usw. beurteilen zu können.
Kopfhörer als Zweitabhöre (Vergleich) unbedingt!
;)
 
Wenn Du den Phonitor nicht kennst, solltest Du nicht darüber urteilen...

Er macht genau das, nämlich positioniert das Panorama nach vorn, in einem wählbaren Winkel und "leitet" regelbar entsprechende Anteile auf das jeweils andere Ohr, was Du als "Kreuzhören" bezeichnest. Im Grunde "baut" man sich seine gewohnte Hörposition mit den Monitoren nach. Im Vergleich kann man dann z.B. die Vocals in der Mitte noch nach hinten rücken, wie man es von der "Abhöre" kennt... Ich gebe zu, dass es dennoch wichtig ist mit den Monitoren gegenzuhören, aber es erspart einem die sauteure Installation von Akustikelementen, insbesondere den voluminösen Bassfallen. Trotzdem bekommt man den Raum meistens doch nicht wirklich optimiert, sondern nur "deutlich verbessert". Und das stellt man dann erst fest, wenn man den Aufwand betrieben hat und das Geld ausgegeben wurde...

Im Gegensatz dazu halte ich den Phonitor für die preiswertere Alternative für ein Homestudio.

 
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Rückmeldungen - da ist einiges bei, was mir schonmal sehr weitergeholfen hat !!

Danke auch für die Lösung mit den Kopfhörern, aber ich möchte so oder so auch im Raum auf Speakern abhören können.
Im Moment benutze ich übrigens Reference 4, was schon eine enorme Hilfe ist...

Als erstes habe ich dann eine Frage zu den Bassfallen. Die von meiner Abhöre rechte Ecke des Raums ist zur Tür hin sehr schmal. Kann ich da einfach eine schmale rechteckige Bassfalle hinsetzen oder muss es größer sein, sodass sie über den Türrahmen hinausragt. Bin mir da nicht so sicher, weil sich ja physikalisch das Wichtige nur in der Ecke abspielt (pro rechteckig), aber es ja eigentlich auch Masse braucht, oder? (pro quadratisch)
Bzw. ich habe gelesen, dass dreieckig auch total ausreichend ist - wenn ja, da dann auch nochmal dieselbe Frage mit dem Türrahmen.

Die Abhöre nach rechts zu schieben ist wegen der Tür, die leider von einem anderem Mitbewohner viel genutzt werden muss nur bedingt möglich. Da geht aber noch was und zur Not änder ich nochmal meine Schreibtischkonstruktion.
Gobos und Plattenabsorber kann ich auch bauen - hab sogar noch viel Steinwolle auf dem Speicher liegen :)

Letzte Frage wäre dann noch bezüglich der Decke. Muss da viel drauf? Das sind halt alles so "edle" Holzplatten. Über meiner Abhörposition hat glücklicherweise ein Vormieter schon ordentlich rumgebohrt. Beim Rest muss ich allerdings am besten die Finger still halten. Die Alternative (wie auf den CAD-Dateien schon zu sehen) wäre halt ein Gerüst durch den Raum zu bauen. Wenn man das vermeiden kann - sehr gern. Ist halt auch ein nicht unerheblicher Kostenfaktor, aber wenns nötig ist, dann sei es so.

Ich habe dann jetzt schließlich noch Messungen gemacht. Die Dateien habe ich angefügt.

Die RoomEQ Wizzard File kann man hier laden (Hoffe das ist richtig so, weil die Messung so weit über den 75dB lag. Hab den Punkt nicht so ganz durchschaut. Beim Einpegeln war alles richtig):

https://www.dropbox.com/s/pt75uqk8nwt3otu/Matthias_CalibrationFile.mdat?dl=0

Vielen Dank nochmal !!
 

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Die Ecke zwischen Tür und Glastür , in der jetzt das Ordnerregal steht ist ausreichend für eine Bassfalle. Von Rahmen zu Rahmen und bis zur Decke (Dreieckig)hoch konstruieren.
Lieber mal eine kleine Bassfalle, weil es anders nicht geht, als gar keine.
Wenn es optisch nicht stört kannst du die anderen 4eckig bauen, soll alles gleich aussehen eben auch 3eckig aber dann evtl. größere Schenkel. An die Decke brauchst du nichts machen, außer ne Cloud über deiner Abhörposition , diese auch großzügig konstruieren über die Boxen und deinem Kopf (von der Fläche her gesehen). Du möchtes ja den Abhörplatz optimieren , natürlich wird es hinten auf der Couch etwas anders klingen, aber auch hier werden die Maßnahmen den Klang positiv beeinflussen.
 
Alles klar, danke Dir!
Die kleine Bassfalle kann ich aber auch in dem Rahmenbereich viereckig bauen!
In die kleine Ecke am Ende der Schräge soll dann auch eine hin?

Und wie sieht es dann mit Diffusern im hinteren Teil, also zur Schräge hin aus?
Da möchte ich am liebsten ein wenig aufnehmen können - Akustikinstrumente, Amps und so weiter.
Ich könnte halt ohne viel Aufwand Skylinediffuser bauen.
 
Kannst du auch 4eckig bauen, ja. Bassfallen kann man nicht zu viele haben, also wenn es möglich ist in alle Ecken. Ja, an die Schräge Diffusoren, ist eh gut wenn du im hinteren Berecih Gitarre o.ä. aufnehmen möchtest.
 

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