"Loch" in kreisrunden "Dong" verschließen

Alex From Galax
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Hallo liebes Forum,

ähnliche Themen gab es schon unglaublich oft, wurden überwiegend von mir gesichtet und trotzdem ist das Problem ein anderes: bei meiner Tele ist mir heute ein Lackschaden aufgefallen, vermutlich ist dieser schon etwas länger vorhanden (obwohl ich sie hüte, wie meinen Augapfel) aber durch die Art und Weise, wie die Tele lackiert ist relativ unauffällig. :gruebel:

Bei der Gitarre handelt es sich um ein Japan Modell mit der Lackierung "Blue Flower" für alle Nicht-Kenner: strukturierte Folie, die mit einem Blumenmuster bedruckt ist liegt unter einer knapp 1 - 2 mm dicken Klarlackschicht. Ich kann mir bei besten Willen nicht erklären, wie es entstanden ist, aber in der Mitte des Schadens (circa 2 -3 mm kreisrund) ist ein tieferes Loch. Nun ist die Frage, wie ich dieses am besten verschließe. Meine Vorgehensweise wäre, wie folgt (ich bitte um Korrektur und Verbesserungsvorschläge):

1) Stelle von Fett und Schmutz befreien (Reinigungsalkohol)
2) Stelle ankleben (Aussparung in Malerkreb schneiden und aufkleben)
3) nochmal reinigen
4) mit einer Nadelspitze tröpfchenweise "Loctite Typ 414" auftragen bis das Loch vollständig verschlossen ist mit leichtem Überstand (kleine Kuppel/Tropfen gebildet)
5) beischleifen mit 1200 Schleifpapier
6) polieren mit Autopolitur

Bei den fett gedruckten Begriffen handelt es sich um Unsicherheiten meinerseits beziehungsweise bei diesen weiß ich nicht, ob es die richtigen Materialen sind.

Foto zur Beurteilung befindet sich im Anhang.

Foto 03.03.17, 09 58 38.jpg Foto 03.03.17, 09 58 17.jpg Foto 03.03.17, 10 00 37.jpg

Danke für die Hilfe!

Viele Grüße
Alex
 
Eigenschaft
 
Willst Du den Schaden so reparieren, dass er anschließend völlig unsichtbar ist, oder willst Du die Stelle nur so weit versiegeln, dass der Schaden sich nicht durch eindringende Feuchtigkeit vergrößern kann???

(Letzteres wäre meine Empfehlung für den Fall dass die Gitarre benutzt wird und nicht nur Sammlerstück ist.)
 
Willst Du den Schaden so reparieren, dass er anschließend völlig unsichtbar ist, oder willst Du die Stelle nur so weit versiegeln, dass der Schaden sich nicht durch eindringende Feuchtigkeit vergrößern kann???

(Letzteres wäre meine Empfehlung für den Fall dass die Gitarre benutzt wird und nicht nur Sammlerstück ist.)

Reparieren, dass man es nicht mehr sieht ist ja nicht möglich, deswegen will ich es einfach nur so versiegeln, dass es soweit wieder sicher ist sie zu benutzen. Hast du Tipps zum vorgehen?

Wie hoch ist denn eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Schaden noch vergrößert?

Viele Grüße
Alex
 
Könnte man schon so reparieren dass es nicht oder kaum noch sichtbar wäre, bloß lohnt sich meiner Ansicht nach der Aufwand nicht.

Bei einer normalen Gitarre würde ich es einfach so lassen wie es ist und sie weiter altern lassen. Der Schaden würde sich da auch nicht weiter vergrößern. Bei so einer "tapezierten" Gitarre wie Deiner hätte ich nur etwas bedenken wegen des verwendeten Klebstoffes und des Papiers, da ich mir vorstellen könnte dass das bei hoher Luftfeuchtigkeit oder feuchtem abwischen etwas aufquellen könnte. Eigentlich würde ich mir da aber nicht zu sehr den Kopf drüber zerbrechen.

Zum versiegeln würde ich persönlich einen Klarlack nehmen, aber nur weil ich mich mit Sekundenklebern nicht so gut auskenne und es manchmal vorkommt dass diese mit dem Klarlack der Gitarre reagieren und ihn milchig werden lassen. In dem Fall hättest Du dann den Schaden stark vergrößert und der Ärger wäre sicher groß.
 
Könnte man schon so reparieren dass es nicht oder kaum noch sichtbar wäre, bloß lohnt sich meiner Ansicht nach der Aufwand nicht.

Bei einer normalen Gitarre würde ich es einfach so lassen wie es ist und sie weiter altern lassen. Der Schaden würde sich da auch nicht weiter vergrößern. Bei so einer "tapezierten" Gitarre wie Deiner hätte ich nur etwas bedenken wegen des verwendeten Klebstoffes und des Papiers, da ich mir vorstellen könnte dass das bei hoher Luftfeuchtigkeit oder feuchtem abwischen etwas aufquellen könnte. Eigentlich würde ich mir da aber nicht zu sehr den Kopf drüber zerbrechen.

Zum versiegeln würde ich persönlich einen Klarlack nehmen, aber nur weil ich mich mit Sekundenklebern nicht so gut auskenne und es manchmal vorkommt dass diese mit dem Klarlack der Gitarre reagieren und ihn milchig werden lassen. In dem Fall hättest Du dann den Schaden stark vergrößert und der Ärger wäre sicher groß.

Erstmal danke für deinen Rat! Wie würdest du denn vorgehen, um den Schaden optisch verschwinden zu lassen?

Ich glaube eine allzu große Gefahr herrscht nicht, dass die Tapete leidet, ich kenne Bilder von ähnlichen Gitarren, die nicht sonderlich gut behandelt worden sind und immer noch tapeziert sind.

Den Klarlack, dann beim Autolackierer besorgen beziehungsweise besteht die Möglichkeit bei selbigen eine Smartrepair machen zu lassen?

Viele Grüße
Alex
 
Bei der „ gedogten “ Stelle ist der Lack von seinem Grund abgesprungen, es ist Luft darunter, daher die Trübung.

Bei einer Autoscheibe mit einem Steinschlag passiert so in etwa das selbe, wenn das obere Stück noch nicht raus gegangen ist.

Dann wir bei einer Scheibe ala Carglas wieder ein Kunstharz, der alles später nach dem Aushärten verbindet, mit Unterdruck in die Ritzen eingepresst und die Stelle wird wieder durchsichtig.

Wenn du einen sehr dünnen Klarlack hättest, der wie ein Kriechölin die Risse am Dingdong reinkrabbeln würde, könnte man die Stelle fast komplett wieder herstellen.

Wenn du um den Dingdong nur geringfügig abklebst, könntest du mal versuchen, etwas Klarlack auf zu tragen und dann mit dem Finger oder Daumen den Lack in die Risse zu drücken.

Wenn es nicht klappen sollte, brauchst du ja nur die Stelle wieder mit Verdünnung zu säubern.


Gruß Michael
 
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Bei der „ gedogten “ Stelle ist der Lack von seinem Grund abgesprungen, es ist Luft darunter, daher die Trübung.

Bei einer Autoscheibe mit einem Steinschlag passiert so in etwa das selbe, wenn das obere Stück noch nicht raus gegangen ist.

Dann wir bei einer Scheibe ala Carglas wieder ein Kunstharz, der alles später nach dem Aushärten verbindet, mit Unterdruck in die Ritzen eingepresst und die Stelle wird wieder durchsichtig.

Wenn du einen sehr dünnen Klarlack hättest, der wie ein Kriechölin die Risse am Dingdong reinkrabbeln würde, könnte man die Stelle fast komplett wieder herstellen.

Wenn du um den Dingdong nur geringfügig abklebst, könntest du mal versuchen, etwas Klarlack auf zu tragen und dann mit dem Finger oder Daumen den Lack in die Risse zu drücken.

Wenn es nicht klappen sollte, brauchst du ja nur die Stelle wieder mit Verdünnung zu säubern.


Gruß Michael

Hallo Michael,

Sekundenkleber zum Versiegeln würdest du also auch ausschließen?

Viele Grüße
Alex
 
Da hast du kaum Zeit, was zu korrigieren, wenn es nicht so läuft wie man es gerne hätte.

Und außerdem ist der hinterher auch matt durch die Ausdunstungen beim aushärten ( und ein kleiner Teil der Umgebung auch ).

Gruß Michael
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ich habe beim Auto Steinschläge mit kleiner Delle vom Aufschlag immer mit dem Lack in mehrenen malen aufgefüllt und zum Schluß die letzte Schicht nach dem Auftragen mit einer Rasierklinge hauchdünn so wieder abgezogen, das ich sie so zu sagend mit dem Lack gespachtelt habe.

Dann 1 Tag austrocknen lassen und mit 2.000er Nass Schmirgel geglättet und zum Abschluß mit Kratz - Ex ( das sind 2 Tuben mit Schleifpollitur und Versiegler ) abschließend bearbeitet.

Wenn man sich dabei Mühe gibt, sind solche Stellen beim Autu nachher weg.


Gruß Michael
 
ich habe beim Auto Steinschläge mit kleiner Delle vom Aufschlag immer mit dem Lack in mehrenen malen aufgefüllt und zum Schluß die letzte Schicht nach dem Auftragen mit einer Rasierklinge hauchdünn so wieder abgezogen, das ich sie so zu sagend mit dem Lack gespachtelt habe.

Was für Lack hast du dabei denn verwendet beziehungsweise woher bezogen? Was mir momentan zur Verfügung steht wäre "Loctite 408" der damit wirbt ausblüharm zu sein. Habe damit schon öfter gearbeitet (jedoch nie an einer ähnlich dicken Lackschicht) und war immer zufrieden.
 
Habe mir für das Auto immer in der Lackiererei so ganz kleine Fläschchen mit dem kleinen Pinsel im Deckel geholt, Grundfarbe und Klarlack nach Autolacknummer.

Gruß Michael
 
Moin!

Gaaaaaanz einfach. Kratze die Stelle so weit aus, bis du keine Trübung mehr hast und fülle die Stelle tröpfchenweise mit Sekundenkleber aus. Das trocknet klar aus und kan hinterher plan geschliffen und poliert werden. Danach sieht man nichts mehr oder so gut wie nichts. An dem hinterher nichts mehr sehen können ist dann der Handwerker beteiligt. Natürlich musst du sehr viele Schichten auftragen, ehe die Lackstärke erreicht wird.

Schicken Gruß,
Etna
 

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