Longscale/Extra-Longscale vs. Multiscale Bass

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Hi,
nachdem ich nun seit ca. einem Jahr einen Peavey 35" Longscale hab und etwas mit der Qualität hadere... 1.) Pickup 2.) klapprige Brücke 3.) passive Elektronik und mal so grob kalkuliert neue Hardware in dem Instrment so um die 400 Euro kosten würde, was dann den Anschaffungspreis auf über 700 Euro heben würde wollt ich mir was besseres als longscale und neck through kaufen, mit Aktiv/Passiv Switch. Und fand ein gebrauchtes Angebot ienes Ibanez BTB 1835 den ich mir am Sonntag anschauen möchte... allerdings auch noch ein, zwei Angebote mit Multiscale, und die gegen je nach Hersteller von 33-35 oder 35-37.

Meine Frage an Leute, die schon Multiscale haben oder sich da auskennen... es gibt ganz offensichtlich mehr Betonung in den unteren Tonlagen...



Nur ist man bei den Saiten doch sehr beschränkt, speziell bei den Multiscale-Bässen die bis 37" gehen.
Was sind eurer Meinung nach die Vorteile von Multiscale (speziell 37")?

Was sind die Nachteile eurer Meinung nach?
 
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Peavey 35" Longscale
Erst mal kurz zu den Begriffen: Als Longscale wird beim Bass gemeinhin eine Mensur von 34" bezeichnet. Alles darüber ist Extra-Longscale oder Super-Longscale (bei Multiscale wird diese Unterscheidung meist nicht gemacht).
es gibt ganz offensichtlich mehr Betonung in den unteren Tonlagen...
Mehr Betonung würde ich nicht sagen, eher ein gleichmäßiger Sound (durch gleichmäßigere Saitenspannung) über alle Saiten.

Bei den Vergleichen kann man eigentlich nicht pauschalisieren: Es gibt Bässe mit 34" und guter H-Saite und welche mit 35" und schlechter H-Saite und auch Multiscale ist nicht aus Prinzip besser, das hängt alles vom jeweiligen Modell, bzw. sogar vom speziellen Exemplar ab.
Ergonomisch finde ich allerdings Multiscale deutlich angenehmer, so komme ich z.B. mit einem 35" Ibanez BTB überhaupt nicht klar, mit einem 34-37" Dingwall dagegen schon.
Was den Sound betrifft, wird bei den 35" auch die G-Saite häufig unangenehm grell. Die 37" lohnen sich IMHO aber erst so richtig, wenn man tiefer als A0 geht (mit entsprechend dicken Saiten). Ansonsten tut es auch ein ordentlicher Bass mit 34", wobei ein durchgehender Hals auch kein entscheidendes Kriterium ist (siehe z.B. Musicman Stingray).
Nur ist man bei den Saiten doch sehr beschränkt, speziell bei den Multiscale-Bässen die bis 37" gehen.
Das ist in der Tat so.
 
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erstmal danke für die Denkanstöße... ich glaub ich guck mal im Internet was der Musicstore Köln da hat und fahr morgen mal hin falls die was auf Lager haben. Ist wegen dem Containerstau gerade nicht so viel da wie vor 2 oder 3 Jahren.
 
...so komme ich z.B. mit einem 35" Ibanez BTB überhaupt nicht klar, mit einem 34-37" Dingwall dagegen schon...

Interessant, mein erster BTB war Liebe auf das erste Anspielen, eine Umgewöhnungsphase wegen der 35"-Mensur gab es quasi gar nicht. Inzwischen habe ich drei BTBs, alles Fünfsaiter. Dingwalls finde ich hochinteressant, habe aber noch keinen gespielt. Also lass hören, wie Du sie findest :)
 
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mein erster BTB war Liebe auf das erste Anspielen, eine Umgewöhnungsphase wegen der 35"-Mensur gab es quasi gar nicht.
Das war bei mir genauso!

Dingwall habe ich schon mehrere gespielt, es sind tolle Bässe, wenn man wirklich tief runter (A0 / G#0, ...) will oder muss. Allerdings habe ich noch keinen Dingwall mit Pau-Ferro-Griffbrett testen können, die hatten alle Ahorngriffbrett (und so eines will ich nicht). Der Dingwall-Preis schreckt mich auch etwas ab - vielleicht läuft mir ein Ibanez BTB805MS oder BTB806MS über den Weg, das wäre eher (noch) meine Preisklasse. Ich schiele da immer irgendwie auf Multiscale, aber ich habe ja schon ein paar 35"- Bässe...
Was sind eurer Meinung nach die Vorteile von Multiscale (speziell 37")?
Die drei Multiscale-Bässe mit 37", die ich testweise angespielt habe, also
- Dingwall NG2 Nolly Sig.5
- Dingwall CB3 Combustion 5 und
- Spector NS Dimension MS 5,
hatten alle eine klanglich sehr definierte H-Saite (merkbar strafferer Ton als bei 34").
Gegenüber 35" war der Klang-Unterschied nicht so ausgeprägt (im Vergleich zu Ibanez BTB675, Spector Legend Standard 5 und LTD B-6). Und da vergleiche ich Äpfel mit Birnen, denn die genannten Multiscales sind eine preislich viel höhere Liga.

Was sind die Nachteile eurer Meinung nach?
Die Saitenfrage (wie @FoxGolf schon schrieb) ist nicht ohne, und ich fand die Wege in den unteren Lagen auf der E- und H-Saite dann doch etwas weit, wenn's mal etwas schneller zugehen soll. Sooo ein guter Bassist bin ich ja nicht (von Leeland Sklar, dem "Dingwall-Hero", jedenfalls Lichtjahre entfernt).
 
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Interessant, mein erster BTB war Liebe auf das erste Anspielen, eine Umgewöhnungsphase wegen der 35"-Mensur gab es quasi gar nicht.
Dazu sollte ich vielleicht noch sagen, daß das Problem weniger die 35" Mensur als das 19mm Stringspacing und die damit verbundene Halsbreite war. Wobei das Halsprofil da auch noch mit reinspielt. Mit einem Lakland Skyline 55-02 (ebenfalls 35" und 19mm Spacing) kam ich besser klar.
Die Dingwalls haben 18mm Spacing bei den Fünfsaitern, was es natürlich auch bei anderen Bässen mit 35" gibt. Aber wie gesagt tun die 35" nach meinem Geschmack den Diskantsaiten nicht gut.
Der Dingwall-Preis schreckt mich auch etwas ab
Ja, die Preise sind ordentlich gestiegen in den letzten Jahren. Aber Ibanez langt z.B. bei der EHB-Serie (von denen mich die Multiscales sehr interessieren würden) auch ordentlich zu; die kosten ca. 50% mehr als vergleichbare Modelle mit Kopfplatte.
vielleicht läuft mir ein Ibanez BTB805MS oder BTB806MS über den Weg, das wäre eher (noch) meine Preisklasse.
Die sind ja noch gar nicht lieferbar, soweit ich das gesehen habe. Bei den Multiscale-BTBs finde ich die Mensur von 35-37" etwas fragwürdig; da würde sich fast eine F#0-Stimmung anbieten, aber das liegt halt daran, daß die BTBs sowieso immer 35" haben. Ich vermute mal die werden vom Handling her auch etwas sperrig, während die Dingwalls in ihrer Gesamtlänge nicht länger sind, als ein klassischer 34"-Bass.

Da ich Headless-Bässe mag, finde ich auch den Achilles-Bass von Overload Guitars aus Italien sehr interessant, aber die gibts nirgendwo zu testen und auf Verdacht einen Bass für über 2000 Euro ordern möchte ich dann auch nicht.

Leeland Sklar, dem "Dingwall-Hero"
Für mich ist ja eher Adam "Nolly" Getgood der "Dingwall Hero", jedenfalls sind die Dingwall-Bässe erst durch sein Signature Modell in mein Blickfeld gerückt. Der Verkaufserfolg hat auch Dingwall völlig überrascht und die vorhandenen Kapazitäten anfangs völlig überfordert
 
Der Verkäufer von meinem BTB1835 hatte eher am Samstag Zeit, also doch kein Musicstore Besuch mit Multiscale-Test... Vom Spiel her fand ich mich da schnell zurecht, auch sind die Frets außerordentlich gut verarbeitet. Allerdings hat die aufwendige Verarbeitung auch ein höheres Gewicht mit sich gebraucht wie z.B. bei meinem Peavey Grindbass oder TRBX 505. Am rechten Arm ist dann da halt diese Kante, die meine anderen Bässe da nicht haben. Überleg mir noch, mir das bei einem Gitarrenbauer abschleifen zu lassen denn das drückt doch ein wenig. Aber erst wenn der Rest für mich 100% passend ist.

Wenn man so nachliest haben die Aguilar Pickups von dem BTB1835 eigentlich einen hohen Pegel, aber ich war doch recht erstaunt, daß das Instrument nun das "Leiseste" ist von denen die ich habe.

Muß mir noch mal die Pickup-Höhe anschauen, ob es nun daran liegt oder doch die Saiten?

Neue Saiten sind zwar unterwegs aber wohl erst am Dienstag da. Hab da ein wenig die Saiten im Verdacht. Sollen Sadovski sein, aber die Black und die Blue label für 35" von Sadovski haben eine Tapewound B-Saite, aber die B-Saite auf meinem neuen Instrment ist definitiv nicht tapewound :)
 
... Aber wie gesagt tun die 35" nach meinem Geschmack den Diskantsaiten nicht gut...

Ich spiele Elixirs auf meinen BTBs, und die haben kein Problem mit den 35" für die Diskantsaiten. Leider sind die schon ewig nicht mehr in der XL-Ausführung lieferbar.
 
Ibanez besaitet den BTB1835 mit diesen Saiten hier: NYXL45130SL
die hab ich schon auf meinem Peavey Grindbass drauf ... und sind dort richtig laut. Was für ein Zufall...
 
Meine Saiten-Empfehlung für BTBs: Bogarts Beste Drähte. Sind soundmäßig und haptisch recht nahe an den Elixirs, haben sogar noch ein bißchen zusätzlichen Tiefmittenpunch, sind deutlich günstiger, lieferbar ... war sonst noch was? Ach ja - der Standard-Longscale-Satz passt gut auf einen BTB. Bei den Elixirs musste für meinen 5er (BTB705DX) unbedingt die 130er-XL-Saite drauf, weil die B-Saite sonst mit der ersten Verjüngung im Sattel auflag. Bei den Bogarts ist noch gut 1,5 cm Luft zwischen Sattel und erster Verjüngung. (Hab's grad erst nachgemessen) Die Saiten gibt's auch in 36", vielleicht reichen die sogar für die 37". Im Zweifelsfall mal bei Stefan Heß bei Bogart nachfragen. Auf der Homepage gibt's die Saiten im Direktversand: https://www.bogart-bass.de/index.php/shop/

Nein, ich profitiere in keinster Art und Weise von meiner "Werbung". Die Saiten verdienen einfach mehr Beachtung, weil gut. Was übrigens auch für die Bogart-Bässe gilt, aber das nur am Rande ...
 
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eher Adam "Nolly" Getgood der "Dingwall Hero"
Den kannte ich nicht, nach einigen YT-Videos wundert mich das nicht: Der Mann spielt super, aber überhaupt nicht "meine Musik". Lee Sklar kenne ich eben - aber das ist ja hier nicht das Thema.
Die sind ja noch gar nicht lieferbar
Stimmt, Ibanez BTB805MS oder BTB806MS kommen wohl erst in einigen Monaten auf den Markt. Aber da ich schon zwei oder drei .... :rofl: Bässe habe, warte ich eben noch ein wenig, und freu mich aufs Ausprobieren. Wer weiß, vielleicht darf / muss einer mit zu mir nach Hause ?
Ich vermute mal die werden vom Handling her auch etwas sperrig,
Nicht so sperrig wie ein Kontrabass ;)
 
Original wird der BTB1835 mit D'Addario NYXL45130SL geliefert und die passen auch ohne Wenn und Aber.
 
weiß jemand was neue Frets für einen BTB kosten würden wenn man das machen läßt? Der 1835 ist ja eigentlich 2021 als Neuheit gekommen soweit sich das herausfinden ließ, aber einge Bünde hat wohl der erste der Vorbesitzer mit irgendeiner zerstörerischen Spieltechnik ruiniert und ich wollte die tauschen lassen. Das war halt der Haken bei 700 Euro Kaufpreis :-(
Ist zwar nur zwischen dem 10. und 15. Bund, da verirre ich mich selten mal hin aber unschön ist das trotzdem. Hätt ich den neu gekauft, hätt ich das nach 18 Monaten reklamiert... aber die Rechnung hab ich nicht, also nicht auf Garantie...
 

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