Luftknopf

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Kalle Wirsch
Kalle Wirsch
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https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/200159-chromatisches-akkordeon.html

keine Frage, da hat sich jemand richtig Mühe gegeben und einen Tollen Beitrag geschrieben - Respekt.

Eine wichtige Funktion wurde aber unterschlagen, die Zweitfunktion des Luftknopfes!

Im Orchesterspiel ist dieser nämlich extrem wichtig, wenn man eine Passage noch nicht so richtig beherrscht oder positiv ausgedrück, die technisch noch optimiert werden könnte.

Man spielt dann einfach mit gedrücktem Luftknopf und zieht dabei nur so stark, dass eben gerade KEIEN Ton mehr herauskommt. Das sieht dann für den Dirigent und für's Publikum so aus, als hätte man es voll drauf ohne dass man die Passage versaut. :D

Gruß
...Leo
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wenn wir schon bei den Tipps sind:
wer den Balg leise schließen will ohne dieses hässliche "Pffffffffff", der drücke zusätzlich zum oder anstatt des Luftknopfs möglichst viele Bassknöpfe und schließe den Balg dann in einem Tempo, dass noch kein Ton kommt. Geht (zumindest bei meinem Instrument) allerdings nur im Orchester bzw. wenn ich ohne Bass spiele. Wenn die Basszungen mal in Bewegung sind, sprechen sie so schnell an, dass das stumme Schließen nicht mehr funktioniert.

Gruß,
INge
 
Hallo Leonhard, das ist ein köstlicher Beitrag, habe herzhaft gelacht. (Habe auch allerdings noch nie in einem Orchester gespielt.)
Gruß aus Breisach
Charles
 
Geht (zumindest bei meinem Instrument) allerdings nur im Orchester bzw. wenn ich ohne Bass spiele.


Warum nur dann? Meine Akkordeonlehrerin meint, man solle bis zum Applaus warten und dann auf diese Weise den Balg schliessen.
 

weil ich es mit dieser Methode nicht nur am Ende des Stückes (-> Applaus) mache, sondern auch zwischendurch (in längeren Pausen oder so, wenn in den anderen Stimmen gespielt wird) und da würden Töne, die der Bass von sich gibt, stören :rolleyes:

Gruß,
INge

Ach so, Du meinst beim Solo-mit-Bass-Spiel? Da hast Du recht, dann geht/ginge es so - und während des Stücks wirst Du da den Balg eh nicht (tonlos) schließen wollen ...
 
@ Leo,

nur blöde, wenn alle die Stelle nicht können: "Tummtattatummatta pfffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff" :D
 
Liebe Leute, wie wärs mit üben, anstatt auf billige Tricks zurückzugreifen? :D
 
Hallo Ganryu,

üben wäre zweifwellos die sicherste und beste Methode! :great:

Aber leider (seh ich ja an mir) ist das erreichbare Können sehr indivieuell und auch sehr individuell begrenzt. Da kann es dann halt schon passieren, dass man eigentlich im Großen und Ganzen so schon mitkommt, es aber eben eine kleine Stelle in dem Stück gibt, die man (mangels Talent oder motorischen Fähigkeiten oder beidem) einfach nicht gebacken kriegt - zumindest nicht in der zur Verfügung stehenden Zeit! Und da finde ich es dann schon legitim, dass man an der Stelle etwas mogelt und etwas mehr Verantwortung auf die Schultern der Mitspieler lädt, die einfach besser sind.

Jedenfalls finde ich es entschieden besser, anstatt die Leute wegen dieser einen Stelle überhaupt nicht mitspielen zu lassen, das Niveau von Allem zu senken, oder womöglich falsch reinzuspielen.

Jedenfalls habe ich erst mal über die vorgestellte zusätzliche Verwendung des Luftknopfes herzhaft gelacht.:D

Gruß,
maxito
 
Zitat aus dem "Großen Buch der Handzuginstrumente" von Wolf Linde (S. 61):

"Zum guten Schluß sei noch die Luftklappe erwähnt. Bei allen Handzuginstrumenten ist sie notwendig und auch vorhanden. Aus dem Baßverdeck ragt mal ein kleiner, mal ein großer, runder Knopf heraus, mal ist es auch ein länglicher Knopf. Wenn dieser Knopf gedrückt wird, öffnet er, über eine einfache Hebelmechanik, die Luftklappe auf der Baßfüllung. Bei geöffneter Luftklappe soll sich der Faltenbalg, schnell und geräuschlos, aufziehen oder zudrücken lassen! Aber ach, was gibt es da für Geräusche! Scharfes Zischen ist nur eins davon!

Das Luftklappenloch soll so groß als nur irgend möglich sein, dann läßt sich der Faltenbalg schnell und fast geräuschlos bewegen. Warum nur kleine, ca. 12 x 12 mm große Luftklappenlöcher gemacht werden, ist nicht einzusehen, denn es ist auf jeder Baßfüllung genügend Platz dafür vorhanden. Eine vernünftige Erklärung für diesen Mangel, hat noch kein Handzuginstrumentenhersteller abgegeben."

Man beachte den für ein Fachbuch etwas ungewöhnlichen Stil und Zeichensetzung...:gruebel:
 
:great: ... hab' ich gelöst,
in dem ich das Luftklappenloch und die Klappe um das doppelte vergrössern lies.
Nicht vergessen: es braucht auch eine etwas stärkere Feder.
Das haben ja auch die Diatoniker.

Nur kann ich jetzt bei Seemannslieder keine Windgeräusche mehr machen.:mad:
 
Die Lösung ist, wie Lil schon geschrieben hat, Luftknopf und viele Baßknöpfe zu drücken. Dadurch kann man schnell und leise den Balg zumachen.
 
Habe auch allerdings noch nie in einem Orchester gespielt.
Tja, solistisch ist diese Technik natürlich völlig unbrauchbar. Man kann nicht mal jemanden vorwurfsvoll ansehen, wenn ein falscher Ton im Raum steht!

nur blöde, wenn alle die Stelle nicht können
stimmt, die Gefahr besteht. Aber - wenn ich da mal meine langjährige Erfahrung einbringen darf - es kommt zum Glück nur selten vor. Die Wahrscheinlichkeit nimmt jedoch mit der Stimme zu. Also je höher die Stimme (Akk. I, Akk. II, usw.) desto wahrscheinlicher ist ein Tutti-pffffffft in der jeweiligen Stimme. In der ersten Stimme sitzen sowieso nur die Streber, die allen Zeigen wollen: ich kann das - oder?

Liebe Leute, wie wärs mit üben, anstatt auf billige Tricks zurückzugreifen?
Also bitte - billige Tricks. Das ist kein billiger Trick, das ist die hohe Schule des Orchesterspiels. Und außerdem: wer übt, fällt den Kollegen/Innen in den Rücken! Das war schon immer so ;)

Luftklappenloch und die Klappe um das doppelte vergrössern lies
du willst doch nicht eine gewisse ernsthaftigkeit in diesen Thread bringen? Aber ehrlich gesagt, das hab ich mir auch schon überlegt. Und mir ist auch nicht klar, warum die Hohners, Harmonas und wie sie alle heißen, da nicht schon längst selbst darauf gekommen sind. An den exorbitanten Kosten kann es wohl kaum liegen

zum oder anstatt des Luftknopfs möglichst viele Bassknöpfe
da hast du absolut recht - das funktioniert. Aber ich kann das trotzdem nicht weil ich da eine psychologische Barriere habe. Schon in der allerersten Akkordeonstunde habe ich einen Anschiss bekommen, dass man beim schließen des Blags KEINERLEI Knöpfe oder Tasten drücken darf - mit Ausnahme des Luftknopfe natürlich.

Das habe ich idiotischer Weise so verinnerlicht, wie z.B. das Gurt anlegen beim Autofahren.

Ich arbeite daran ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@senseo und
@waldgyst,

Eure letzten Beiträge finde ich sehr interessant, sie passen aber doch nicht zum Thema "Luftknopf". Vielleicht ein eigener Thread, z.B. mit dem Thema: "Wie, wo finde ich Leute für ein Klassik-Ensemble" . . . ?

Gruß, JoLala
 

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