Macht ihr die Balgverschlüsse oben und unten auf?

Auch wenn es off-topic ist: Wenn sich im Orchester eine Stimme gegen eine andere "behaupten" muss, dann läuft meiner Meinung nach aber irgendetwas grundsätzlich falsch - ein/e gute/r Dirigent/in wird für einen ausgewogenen Klang sorgen und auch die Unsitte des unten geschlossenen Balgs ganz schnell abstellen ...

Hallo zusammen,

am Anfang den Balg unten geschlossen zu lassen hilft imho insofern als der Balg sich einfacher beherrschen lässt und man so sicherer die Bässe erreicht. Auch kann man leichter artikulieren, wenn man nur "auf"und "zu" denken braucht und nicht darauf achten muss ob beim Zudrücken der Balg unten auf geht und so der Ton dahin ist.
Gerade am Anfang sind Rechte und linke Hand blind mit unterschiedlichen Systemen schon schwer genug, da darf man gerne beim Bald sich das Leben leichter machen.

Ich neige dazu den Balg in alle möglichen Richtungen ziehen, bei offenem Balg erreiche ich so das (vorgelagerte) M3 nicht mehr, da muss ich beim Spielen darauf achten denn Balg entsprechend sauber zu führen wenn ich M3 und M2 will.

Im Orchester war mein Stimmführer sogar froh nach dem Wechsel von einem 4 auf ein 5 chöriges Instrument endlich den Balg unten öffnen zu können. Sonst kann man sich gegen eine durchweg 5 chörige 1. Stimme in der 2. unmöglich behaupten. (von mir aus darf die erste alles ab ff selbst machen ;) )

Gruß, Frank
 
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Ja genau - man kann viel schöner artikulieren wenn beide offen sind.

ABER: als Anfänger verrutsche ich manchmal schon wieder ganz blöde.

UND: deshalb habe ich den Links-Hand-Riemen jetzt deutlicher straffer-enger gemacht-
 
als Anfänger verrutsche ich manchmal schon wieder ganz blöde.

Das kann schon ab und an mal passieren. Aber grundsätzlich sind Balg halten und Hand auf Position halten was verschiedenes, auch wenn es mitunter die gleiche Auswirkung hat.

Ein zu lockerer Handriemen ist hier natürlich unbrauchbar. Aber er muss auch nicht so eng sein, dass das Akkordeon alleinde durch den Spanndruck des Riemens gehalten wird.
Von der Position her ist liegt der Handballen meist etwas weiter vorne ander Gehäusekante und der Riemen läuft etwas weiter hinten im Bereich des Handgelenks über die Hand. Und den Unterschied nutzt man aus. So kann man die hand durch den nicht zhu straffen handriemen schieben und bei Bedarf einfach nach oben und unten verschieben. Und wenn die Position gehalten werden soll, dann spannt man ganz einfach den Handriemen etwas, indem man die Hand leicht "verkippt" und mit dem Ballen am Gehäuse abbdrückt und das Handgelenk gegen den Riemen drückt. So kann man den Handriemen an beliebigen Stellen stramm spannen oder wieder locker lassen. Das hört sich vielleicht nun nach heftig und viel Kraft an, isses aber nicht. Das sind alles relativ kleine leichte Bewegungen, die aber schon ausreichen, um eine sichere Position des Hangelenks zu erhalten.. oder bei Bedarf auch den daran hängenden Bassteil des Akkordeons halten zu können, wenn man mal weiter aufziehen muss.

Das geht auch mit schweren Akkordeons! Auf die Art kann ich auch mit meinem Melodiebassakko im Stehen spielen, das nu wirklich einen schweren Bassteil hat! Einzige Einschränkung - Handpositionswechsel gehen nicht zu jedem Zeitpunkt. Hierzu muss man einfach warten, bis der Balg wieder soweit geschlossen ist, dass sich der Balg unten wieder geschlossen hat. Also, auch bei solchen Instrumenten ist es nicht notwendig den Balgriemen unten zu schleißen, wenn man im Stehen spielen will.

Alles gleichzeitig geht halt doch nicht. Aber das ist hier eben auch nicht anders als im sonstigen Leben!
 
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Ja genau & viele Dank - das muss ich jetzt üben,

aber schon klar,

dass man als Anfänger sich erst mal leichter tut, wenn das unten zu & stabil ist,

und man ohne irgendwas zu verändern ruf&runner-Rutschne kann.



P.S.:
Aber ist auch eindeutig so,
wenn unten zu ist,
dann ist das Baldvolumen nicht nur kleiner,
sondern aus irgendeinem Grund,
ist der Klang mit ganz offenem Bald reichhaltiger.
 
Denkt mal an die Fröhlich-Orchester und auch an einige andere bei denen größtenteils nur im Diskant gespielt wird. (Was für eine Verschwendung von Ressourcen!!!:weep:) Dazu braucht man nicht viel Luft und die "Gewalt", die man durch das Korsett der fixierten Balgbewegung gewinnt, ist nicht zu unterschätzen und sehr angenehm. Es entlastet den Menschen sehr und ist effektiv.

Tja, und da ich in einem Fröhlich-Orchester meine Wurzelen habe, spiele ich bis heute mit geschlossenem unteren Balgverschluss. :redface:

Ich hab' es schon öfter probiert, den unteren Verschluss mal offen zu lassen, aber das war dann einfach derart ungewohnt, dass ich ihn sofort wieder zugemacht habe. Mittlerweile spiele ich nicht mehr besonders viel im Orchester und damit seit über 4 Jahren auch durchgehend beidhändig and guess what: Ich komm damit super zurecht. (bisher) Einer meiner früheren Lehrer hat das moniert und meinte, man müsse den unteren Balgverschluss unbedingt aufmachen. Die Gründe leuchten ein, aber wenn man sich einmal an was gewöhnt hat... Als ich dann den Lehrer gewechselt habe und ich ihn darauf ansprach meinte er nur: "Spiel halt wie du willst, Hauptsache es kommt Musik bei raus..."
 
Man ist mit der linken Hand schon viel stabiler, wenn unten zu ist,

und wenn man dann recht sicher die Bässe ruff&runner kann.

Das ist so, eindeutig.



Es hat aber schon 3 Nachteile :

---> man braucht links mehr Kraft (Luftdurchfluss weniger, weil Hauptbewegungen nur oben)

---> und zudem - mich stört es am linken Ellbogen, weil die Bewegung dadurch extrem einseitig-stereotyp-steiff ist

---> Klang ist viel schlechter, vieles klingt mit offenem vollen Balg viel schöner bzw. besser.



Aber trotzdem, der Vorteil im Bassteil stabil & sicher zu sein, der ist mit Verschluss-unten schon da.

Umstellung erst mal enorm - wirft einen erst mal ziemlich zurück.

Und man muss sich nun überlegen,

wie man in welchen Passagen den Balg bewegt um links gut wechseln zu können.
 
Eine richtige Quetsche wird OBEN zugeknöpft,
dann wird mit dem Luftknopf eingeatmet und wie beim Dudelsack gequetscht.

Ist doch naheliegend oder?
Hab ich aber nie beobachtet :D.

Entsprechende Balgführung aber schon. Nach unten ziehen, so dass nur der obere Balg auf geht, beim Balgwechsel schnell oben zusammenklappen und die Luft aus dem unteren Balg quetschen.
In Klassikkreisen verpönt, bei vielen Folkern aber weit verbreitet, weil es Kraft spart.
 
Hallo zusammen,

Zu dem Thema dieses Fadens fällt mir folgendes Beispiel ein: man kann (Schnür-) Schuhe mit ungebundenen oder gebundenen Schnürsenkeln benutzen. Die offenen reichen zum Schlendern, schon zum Freizeit- Wandern wird man die Schuhe ordentlich binden. Vom Arbeiten müssen wir gar nicht reden. Jedenfalls kommt man mit ungebundenen Schnürsenkeln beim Wandern oder Arbeiten schnell an Grenzen.

Ich persönlich bevorzuge auch zum gemütlichen Schlendern gebundene Schuhe.

Viele Grüße

morino47
 
Das Beispiel mit den Schnürschuhen legt aber die Assoziation nahe, Du magst den Balg fest geschnürte also stark gestützte, stabilisierte Bälge am liebsten. :D

Ungebundene Schnürsenkel gleichen eher dem komplett selbst zu haltenden Balg, ohne Verschlüsse. Du meinst es natürlich anders.

Apropos, fast alle meine Instrumente haben nicht einmal Balgverschlüsse. Und selbst wenn sie welche hätten, störten sie mich nur.
Deshalb werden sie meist nach kurzer Zeit komplett entfernt.

Also kann ich eigentlich garnicht mitreden. Dafür spüre ich immerhin bei einigen Schülern, wie schwer sich im Unterricht damit tun, den Balg endlich mal überall richtig groß zu machen.
 
Apropos, fast alle meine Instrumente haben nicht einmal Balgverschlüsse. Und selbst wenn sie welche hätten, störten sie mich nur.
Deshalb werden sie meist nach kurzer Zeit komplett entfernt.
Mein kleines Pigini Peter Pan -Piano-Allo hatte auch keine Balgverschlüsse,was mich anfangs ziemlich störte.Besonders beim Herausnehmen aus dem Koffer hat sich natürlich der Balg immer leicht geöffnet.
Ich habe mich nur allmählich daran gewöhnt,denn irgenwie habe ich so ein Gefühl,als wenn das Akkordeon somit nicht ganz in Ordnung wäre....:)

mit Gruß bluesy
 
spiele ich bis heute mit geschlossenem unteren Balgverschluss. :redface:...
... Ich komm damit super zurecht. (bisher) .... Die Gründe leuchten ein, aber wenn man sich einmal an was gewöhnt hat..

Natürlich darf jeder sein Instrument bedienen wie er will, aber mir kommt das immer vor wie Autofahren mit angezogener Handbremse - Wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, kommt man gut klar, aber man verliert einen deutlichen Teil der Feinbedienung und der Möglichkeiten, ohne dass man es merkt.

Natürlich fühlt ich das erst völlig fremd an, wenn man jahrelang mit Balg unten geschlossen gespielt hat und jetzt mit völlig freiem Balg spielt, aber den Spielraum den man dazugewinnt, ist die Umstellung wert - finde ich!
 
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Als Akko-Anfänger würde ich sagen :
---> wenn man schwach & unsicher ist, dabei zaghaft ist und ein Stück lernt, erleichtert mit Balgverschluss unten zu
---> wenn man es dann drauf hat, oder zumindest das Stück im Griff hat, besser wenn der Balg frei ist

Letzteres erlebe ich seit einigen Monaten "immer öfter" (1. haha......2. alles ist relativ),

und gerade wenn man eine gute Sicherheit hat,
drückt und zieht man den Bald intuitiv so,
dass eine gute Spannung & Kontrolle da ist;
und dann ist eh alles in Ordnung.

Wenn man weiss was man will & wenn man das sicher umsetzt,
dann stabilisiert man den Balg kraftarm über Spannung
(Druck-Zug, dynamisches-bewegliches Gleichgewicht, vergleichbar Skifahren & Surfen),
(zumindest meine Erfahrung & Beobachtung),
dann hat man denselben Effekt wie mit dem geschlossenen Balgverschluss,
(das fühlt sich toll an, wenn das hinhaut, tolles Klang & Spielgefühl, bei mir noch die Ausnahme)
und dazu die Freiheit-Klang-Musikalität.

Aber wie gesagt, als Schwacher und beim Lernen, da hat es schon ´nen Vorteil unten zu stabilisieren.

Zumindest meine Meinung........................
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Die Balgverschlüse sind eine Transportsicherung und - wie klangbutter sehr schön ausführte - zu nichts beim spielen nutze, weshalb es einige Instrumente gibt, die entweder gar keine Balgverschlüsse haben bzw. oben und unten gemeinsam entriegelt sind.

Wer glaubt, irgendetwas mit geschlossenem Balgverschluss unten zu erreichen, macht am besten beim spielen beide Balgverschlüsse zu. :engel::D
 
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dann stabilisiert man den Balg kraftarm über Spannung

Jetzt mal ganz im Ernst, ich versteh ehrlich nicht ganz, was das Problem hierbei ist?

Jetzt hab ich mich grad durch meine komplette Akkosammlung durchprobiert und das Ergebniss war immer das gleiche:

(immer beide Balgriemen offen und ich stehe bzw. sitze gerade und senkrecht)

  • Wenn ich den Balg von ganz alleine aufgehen lasse (also ohne zutun des linken Arms), dann geht der immer so auf, dass er sich oben öffnet und unten immer anliegt. Das passiert sowohl im Sitzen, als auch im Stehen.
  • Wenn ich nun am Balg ziehe, und das in der gleichen Bewegung mache, wie der Balg sich bewegen will, dann bleibt auch auf Zug der Balg unten geschlossen
  • Selbst wenn ich den Handriemen weglasse, dann kann ich so den Balg zudrücken und locker Bässe spielen - kein Problem.
  • Wenn ich nun mit der Hand aktiv den Balg leicht zudrücke, dann habe ich selbst ohne Handriemen genug Reibkraft, um den Balg anzuheben - da brauch ich noch nicht mal Rieman dazu.
  • Ich kann sogar mit sehr lockerem Handriemen den Balg noch weiter rausziehen, ohne dass die Hand abrutscht - und das selbst bei meinen Melodiebassinstrumenten, die ja nun wirklich einen schweren Bassteil haben!
  • Und das alles geht eigentlich ohne Kraft im Arm. Erst wenn ich laut spielen will, muss ich aktiv mit dem Arm nachdrücken oder ziehen.
  • Das einzige, was nicht so recht klappt, ist wenn ich versuche, den Balg aktiv gerade rausziehen zu wollen, oder nach oben wegziehen zu wollen. (Aber das ist eh nicht sinnvoll und sollte man sich gar nicht erst angewöhnen.)
  • Was ich aber feststelle, wenn ich vergleichsweise den unteren Balgverschluss zu lasse, ist, dass das die Balgbewegung deutlich behindert und ich mit mehr Kraft im Arm spielen muss und nicht so feinfühlig nuancieren kann.
Drum versteh ich nicht ganz, warum Spieler den Balgverschluss unten geschlossen halten wollen. Das erscheint mir komplett kontraproduktiv. Vielleicht läuft da auch im Unterbewusstsein eine Angst im Hinterkopf mit, dass der Balg "runterfällt" und man den (krampfhaft) festhalten muss. Da würd ich sagen: entspannen, ruhig durchatmenn und erst mal ne Weile dem Balg zugucken, wie der sich ohne Hand bewegt und dann genauso in der Bewegungslinie spielen, wie der Balg sich von selber bewegen will - dann passt alles und nix ist verkrampft.

-> Also easy! locker bleiben und feste den Balgverschluss unten offen lassen - das entspannt auf Dauer enorm und schützt vor chronischen Beschwerden!
 
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Wer glaubt, irgendetwas mit geschlossenem Balgverschluss unten zu erreichen, macht am besten beim spielen beide Balgverschlüsse zu. :engel::D

:great::great::great: :rofl:

Also easy! locker bleiben und feste den Balgverschluss unten offen lassen - das entspannt auf Dauer enorm und schützt vor chronischen Beschwerden!

kann ich nur unterschreiben.
Ich spiele seit 1992 nur grosse und schwere Instrumente und habe trotz OP an der linken Schulter keinerlei Beschwerden. Ich habe einfach gelernt, die Schwerkraft wirken zu lassen, gegebenenfalls zu steuern und die Schultermuskulatur dort einzusetzen, wo es wirklich nötig ist.

Gruss
chnöpfleri
 
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Eigentlich ist hier schon alles gesagt, nur noch als Ergänzung: Die Annahme, ein geschlossener unterer Verschluss würde das Spielen irgendwie erleichtern, ist meiner Meinung nach ziemlicher Unsinn. Ich habe es mit meinen 3 unterschiedlichen Instrumenten (Hohner Concerto I 48 Bässe, Pigini Helipolka 4 96 Bässe, Hohner Morino VI N 185 Bässe) ausprobiert, und je größer/schwerer das Akkordeon, desto schwerer/ungewohnter ist es, mit geschlossenem Verschluss überhaupt vernünftig zu spielen. Durch die Einschränkung unten nimmt man sich nämlich zusätzlich die Möglichkeit, den Balg bzw. das Bassteil leicht in Richtung Körper zu bewegen - irgendwann sind die Arme dann zu kurz, und es wird wirklich unbequemer und kraftintensiver, von der bereits oben angesprochenen Balgartikulation mal ganz abgesehen...

Außerdem: Wie clever ist es, erst etwas "falsch" zu lernen, weil es vermeintlich leichter ist, und dann später umzulernen, um es wieder zu korrigieren...?
 
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Erst wenn ich laut spielen will, muss ich aktiv mit dem Arm nachdrücken oder ziehen.
Ich hatte neulich eine Situation, in der ich lautstärkemäßig absolut "Vollgas" spielen musste (und zwar so, dass ich hinterher Muskelkater im linken Oberarm hatte! - einige der Mitleser wissen, was ich meine). Aber auf die Idee, den Balgverschluss unten zuzulassen wäre ich nie gekommen.
Und jetzt habe ich es mal ausprobiert: auf Zug schaffe ich weder mehr noch weniger Lautstärke, ob Balgverschluss offen oder zu ist. Jedoch ist von der möglichen Spieldauer her mit geschlossenem Verschluss viel früher Schluss als mit geöffnetem, da der Balg nur ganz gerade geöffnet werden kann (ansonsten bewege ich den Balg leicht zum Körper hin), außerdem fälllt ziemlich viel nutzbares Balgvolumen weg. Auf Druck (wo ja theoretisch die Hebelwirkung unterstützen sollte) schaffe ich ebenfalls nicht mehr Lautstärke, aber das geringere Balgvolumen macht sich wieder bemerkbar (Lautstärke"messung" jeweils rein subjektiv übers Gehör und Empfinden).

-> der einzige Vorteil, den ich im geschlossenen unteren Balgverschluss sehe, ist für absolut blutige Anfänger, sich an den V-förmigen Balgweg zu gewöhnen. Aber auch dort nur kurz und ab dann immer mit geöffnetem Balgverschluss!
 
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Natürlich fühlt ich das erst völlig fremd an, wenn man jahrelang mit Balg unten geschlossen gespielt hat und jetzt mit völlig freiem Balg spielt, aber den Spielraum den man dazugewinnt, ist die Umstellung wert - finde ich!

Danke Euch allen, dass dieser Faden aktiviert und diskutiert wurde.
All Eure Antworten haben mir sehr geholfen, das Thema "Balgverschluß" als Wiedereinsteigerin nach circa 35 Jahren Leben ohne Akkordeion für ein gutes und freudebringendes Akkordeonspiel neu zu betrachten, zu überdenken und letztendlich den "alten Stiefel" eines wohl ziemlich unbrauchbaren Akkordeonunterrichts aus der Kindheit / Jugend hinter sich zu lassen.
Das Akkordeon ist ein wunderbares Instrument. :great:

Ich kann dem Zitat von Maxito nur zustimmen. Es ist mehr als ungewohnt, und ich werde noch einige Zeit brauchen, bis ich mich an das Üben ohne unteren Balgverschluß gewöhnt habe. (Oben hatte ich bisher den Balgverschluß zum Üben offen....;))
Der Klang ist einfach besser und natürlicher!

Wie bei jedem Thema, gibt es auch hier "Pro und Contra". Ich denke, wenn jeder seinen ihm gemäße Spieltechnik findet, dann passt es!

Liebe Grüße
Puckiliese
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Außerdem: Wie clever ist es, erst etwas "falsch" zu lernen, weil es vermeintlich leichter ist, und dann später umzulernen, um es wieder zu korrigieren...?

Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus!

Und ich habe gelernt, dass ich hier von Euch allen sehr viel lernen kann! Danke.:great:
 
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Ja - alles richtig,
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das allererste halbe Jahr war es für mich gut,
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weil es halt links garnicht klappte - wie & wo ich mit den Fingern hin sollte.
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da war diese Stabilität, man kann dabei einfach rumrutschen, erst mal ein Vorteil.
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Ich hab ein recht tiefes Instrument (also räumlich) und hab das auch mal beobachtet, was ich mach.
Ich bewege das Baßteil beim Öffnen zum Körper hin (quasi um mich rum), so daß der Balg nicht nur oben, sondern auch vorne aufgeht. Bei einem geschlossenen unteren Verschluß wäre ab einem bestimmten Öffnungswinkel die Baßknöpfe schlichtweg nicht mehr zu erreichen.
Und das mit der Hebelwirkung funktioniert sowieso nur, wenn man mit der Hand oberhalb der Mitte ist, sonst ist's nämlich gerade andersrum
 
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