Magnetische Verbindung für Mikro- und Instrumentenkabel: gibt es das?

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Ich spiele seit ein paar Jahren Cello und will das auch irgendwann aufnehmen oder verstärken. Wenn ich mir gebräuchliche "am Instrument"-Mikrofone und Tonabnehmer anschaue, dann erfüllen mich die Steckverbindungen mit Sorge.

Bei E-Gitarren ist es üblich, dass das Kabel über den Gurt geführt wird, damit es nicht versehentlich heraus gezogen wird. Vermutlich bildet die Schlaufe auch eine Zugentlastung. Das bietet sich bei einem Cello nicht an. Im Gegenteil, wenn jemand, vor allem ich selbst, über das Kabel stolpert, dann will ich eine Verbindung haben, die sich möglichst leicht löst. Andernfalls könnte es passieren, dass mit dem Kabel und Tonabnehmer/Mikro das halbe Instrument mitgerissen wird.

Ich stelle mir als Abhilfe eine magnetische Verbindung für symmetrische Kabel vor. Ahnlich wie die Magsafe-Verbindungen an MacBook-Netzteilkabeln. Gibt es das?
 
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Magsafe-Verbindungen an MacBook-Netzteilkabeln.
Gute Idee!
Kenne ich nicht im Musiker Sektor, lässt sich aber sicher umsetzen.

vor Jahren hab’s mal den Replug ( https://www.golem.de/0710/55137.html )
Ein 3,5 mm Klinken Adapter für Kopfhörer der die Vorteile der MacSafe Kuplung in den Audiosektor brachte. Hat sich nicht durchgesetzt und ist in Zeiten von Bluetooth und Co im Heimsektor inzwischen auch obsolet.

Im Medizinischen Sektor kommen Magnetische Abreiskupplungen auch zum Einsatz.
Die Firma Rosenberger ist da wohl dick im Geschäft und baut solche Verbinder.

Und gerade in deinem Fall wären genau diese vielleicht schon eine Lösung.
Du könntest dir einen entsprechenden Adapter mit solchen Verbindern auch selbst löten. Sollte kein großer Akt sein.


https://www.rosenberger.com/de/produkte/steckverbinder-adapter/magnetische-steckverbinder/
 
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Die MultiMag 6 von Rosenberger gehen schon grob in die richtige Richtung. Ich kann zwar einen Lötkolben halten, traue mir aber eher nicht zu, aus solchen Steckverbindern eine alltagstaugliche Lösung hinzubekommen.

Ich frage mich, ob es eine Rolle spielt, dass auch Phantomspannung über die Verbindung soll. Die abrupte Trennung sollte kein Problem sein, aber vor dem Zusammenstecken müsste die Phantomspannung vermutlich erst ausgeschaltet werden. Oder bin ich da abergläubisch?

Zur Präzisierung meiner ursprünglichen Frage möchte ich ergänzen, dass es mir vor allem um den Schutz vor zu großen mechanischen Kräften am Instrument geht. Eine magnetische Verbindung ist eine mögliche Lösung, die mir in den Sinn gekommen ist. Aber vielleicht gibt es ja noch ganz andere, etwa Kabel oder Stecker mit Sollbruchstellen.
 
Hi :hat:

Sehr interessante Idee, die Magnetverbindungen.
Obwohl, ich bin etwas skeptisch, was Wackelkontakte angeht. Ich kenn die Verbindungen nur von meinem Macbook. Die Stromversorgung ist diesbezüglich nicht sehr empfindlich. Ein Audiosignal schon.

Als Kind hab ich alles mögliche gebastelt. UA ein Drehscheinwerfer mit Schleifkontakten. (Sonst würde ja das Stromkabel verdreht) Das funktioniert tadellos, ohne dass der Scheinwerfer flackert.

Das selbe wollte ich mit einem Lautsprecher machen. (Quasi ein Leslie Rotocabinet) funktioniert auch, bzw das Signal kommt an. Aber sobald das Ding dreht "kratzt" das Signal. Man erkennt die Musik, aber Hörgenuss ist anders:D Hab alles mögliche Versucht, hab das Kratzen aber nicht mal annähernd in den Griff bekommen..

Bei dem Multimag Stecker steht schon in der Beschreibung, dass der Stecker auch für Datenübertragung geeignet sei, aber ich geh mal davon aus, dass die kleinste Bewegung am Stecker zu Störungen führt.

Aber ich bin mal gespannt, ein Versuch ists bestimmt wert, mal son Stecker zu testen.


Nachtrag:
hmmm vielleicht könnte ein sehr kurzes "Verlängerungskabel" das Problem schon lösen. Also Verlängerungskabel ist der falsche Ausdruck, ich meine so kurz wie möglich, dann eine Klinkenkupplung, dann das normale Instrumentenkabel. Sinn: Die Kupplung ist beweglich. Egal in welche Richtung am Kabel gezerrt wird, die Kupplung bewegt sich mit, sodass das Instrumentenkabel gerade aus der Kupplung gezogen wird, nie seitlich. Das Verlängerungskabel bleibt am Instrument hängen. Wenn man ganz sicher gehen will, kann es auch am Instrument zugentlastet werden.

Oder noch einfacher:
https://www.apfelkiste.ch/spiral-au...6ALoz3hONC__1VVhQYtqa733qxPlkw_xoCpJYQAvD_BwE
das Kabel ist dehnbar;)
 
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Frag doch einfach mal bei der FA Rosenberg an.
vielleicht haben die ne Idee
 
Warum keine Funkverbindung statt Kabel?
 
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Ich kenne auch genügend kollegen der saitenzupfenden Zunft, die absichtlich das Kabel nicht durch den Gurt ziehen, weil im Fall des Falles lieber aus der Buchse gezogen, als heftig am Gurt gerissen...

Da der Fragesteller ja offensichtlich erstmalig mit der Abnahme seines Instruments in Form von am Instrument angebrachten Systemen konfrontiert ist: Kann es sein, daß die Sorge etwas überzogen ist? ;-)
Cellisten kenne ich (umso mehr in der Aufnahme-Situation) ja doch eher als stationär.
Sollte dem nicht so sein und wir hier über "krasse Bühnen-Show" reden, dann eindeutig Funk statt Kabel. Andernfalls würde ich darauf achten, die Ausgangs-Klinkenbuchse (ob nun in der Nähe des Steges angebracht, oder doch ein Loch in die Zarge gebohrt) nach unten gerichtet anzubringen, daß im Fall des Falles wirklich das Kabel gezogen wird und nicht ein fieser Hebel entsteht.


domg
 
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Für die Aufnahme sehe ich Mikros eher an Stativen denn direkt am Instrument angebracht. Da hat man also das gleiche „Problem“ wie bei allen abderen Mikrofonierungen mit Stativ. Und da denkt auch keiner groß über Kabelstolperei und Mikro umreißen nach, obwohl das durchaus auch passieren kann. Und auch Live funktioniert diese Vorgangsweise gut.

Will man das Mikro direkt am Cello befestigen, z.B mit einem dpa 4099 inkl Cellohalterung so wie ich das schon viele mal gemacht habe, und lässt dem Kabel, das direkt mit dem Mikro verbunden ist, genügend Spielraum so passiert auch beim Bühneneinsatz nichts was nicht mit jedem anderen gesteckten Kabel passieren kann. und selbst wenn jemand das Kabel durch den Gurt zieht, am Gitarrenstativ kann es immer novh passieren dass jemand unabsichtlich die Gitarre umstößt.

die beste Strategie ist die Kabellänge großzügig berechnen und den Überhang in Schlaufen beim Instrument zu platzieren.
 
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Will man das Mikro direkt am Cello befestigen, z.B mit einem dpa 4099 inkl Cellohalterung so wie ich das schon viele mal gemacht habe, und lässt dem Kabel, das direkt mit dem Mikro verbunden ist, genügend Spielraum so passiert auch beim Bühneneinsatz nichts was nicht mit jedem anderen gesteckten Kabel passieren kann.
Wenn es aber nicht auf einer Bühne ist, sondern in etwas beengten Verhältnissen um mein "Cockpit" zuhause, dann funktioniert das möglicherweise nicht so einfach. Meine Horrorvorstellung ist, dass ich mit dem Cello in der Hand aufstehe und dabei auf ein Kabel trete oder daran hängenbleibe.

Normalerweise bin ich bei solchen Dingen sehr gewissenhaft. Sodass ich Kabel von vornherein aus dem Weg lege. Manchmal habe ich gar ein drittes Auge für Katastrophenszenarien und vermeide sie entsprechend. Aber ich mache nun mal auch Fehler und dagegen hätte ich gerne eine zusätzliche technische Absicherung.
 
Springst Du da so rum, dass ein Stolpern über das Kabel passieren kann? Ich dachte, Cello spielt man im Sitzen. Dann kann man doch das kurze Stück Kabel mit Tape am Boden fixieren und kommt auch nicht mit dem Fuß drunter. Und, es gibt sogar Kabelkanäle zum auf den Boden Legen, über die man sogar drüber fahren kann, ohne das Kabel zu quetschen oder gar daran hängen zu bleiben.

Warum keine Funkverbindung statt Kabel?
Zum Aufnehmen halte ich das nicht für optimal.
Die aktuellen Systeme können sogar Kabel simulieren ;)

Für ein Cello und dann mit dem Ziel "Aufnehmen" sehe ich wirklich keine Situation, in der man über das Kabel stolpern kann. Das ist - glaube ich - einfach nur eine überkandidelte Vorstellung, in die Du Dich da hinein steigerst.
 
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