Marshall 6100 (5881): Welche Röhrenhersteller am besten für HiGain geeignet?

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theZEROman
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Hey, mir steht bei meinem 30th Anniversary 6100 (5881) 100W Top wohl oder übel ein Röhrenwechsel bevor (zuerst mal nur neue Endstufenröhren, schätz ich).

Gibts explizit beim 6100er bestimmte Marken von 6L6-Röhren, die viel oder wenig Verzerrung liefern, und wenn ja welche wären das?

Mein Soundziel wäre schon ein hohes Level an Gain in Crunch und Lead-Kanal, das nicht zu grobkörnig klingt, sondern eher fein. (Sofern man diesen Unterschied mittels Röhrenwahl überhaupt beeinflussen kann:gruebel:)

Mir wurden für die 6L6 Sovtek empfohlen, bis jetzt hatte ich Mesa 6L6 drinnen (was ja angeblich nur normale Sovtek 6L6 mit Mesalogo drauf sind).

Also hat jemand Tipps bezügl Vor- und Endstufenröhren für mich?

Mfg theZEROman
 
Eigenschaft
 
Die Zerre wirst du bei dem Amp am ehesten mit anderen Vörstufenröhren beeinflussen können. Mit der Endstufenbestückung wirst du eher Nuancen im Tonspektrum verändern können - aber - diesbezüglich können dir andere mit Sicherheit bessere Tips geben.

Ich hatte in dem Amp 5881 von TAD - welchen Hersteller die derzeit umgelabelt hatten kann ich dir aber nicht sagen..
 
Hängt davon ab ob es sich um Röhren mit Cz (JJ) oder Svet (SED) oder gar keiner solchen Bezeichnung im Anhang gehandelt hat (das wären dann Chinesen). Der Wechsel einer Endstufenröhre wirkt sich am ehesten auf die Betonung bzw. Abschwächung bestimmter Frequenzen aus. Je nachdem, wie der Amp ausgelegt ist kann dieser Effekt moderat oder extrem sein. Dass man den Unterschied einer EL34 und einer 6L6 nicht wirklich hören könnte möchte ich an dieser Stelle aber vehement bestreiten. Eine EL34 klingt viel trockener und direkter und bleibt im Attack sehr viel Straffer, dafür geht die Betonung der Frequenzen im Tiefmitten und Bassbereich etwas zurück - was, wenn eine schnelle Ansprache gewünscht ist (Metal, Funk, Britrock) durchaus sinvoll ist. Ja, liebe Metalgemeinde, Bässe sind in diesen Genres sehr vorsichtig und dosiert einzusetzen (und zuviel Bass in der Gitarre wird sowieso spätestens von den Reserven des Bassers plattgemacht - der berühmte "Ich-hör-mich-nicht"-Effekt)
Eine 6L6 hat genau den gegenteiligen Effekt: Klang wird weicher, weniger attackreich, ein gutes glockiger und basslastiger. Sehr geil für Clean und auch für Crunch, HiGain muss das Grundvoicing passen. In Amps mit generell eher "universell" gevoicten Kanälen, also den sog eierlegenden Wollmilchsäuen kann es sein, dass noch mehr Charakter verloren geht.
Wir reden aber von deinem Amp, einem 6100. Und der ist von Grund auf ein echter Brite. Die verwendung einer 6L6 macht ihn ungleich flexibler, ohne dabei seinen britischen Charakter zu verschenken. Das Teil bleibt absolut durchsetzungsfähig, wird in der Zerre aber fleischiger und insbesondere der Cleankanal profitiert von der 6L6. Eine EL34 ist hingegen fast zuviel des Guten. Die von dir angesprochene 5881 ist eine etwas abgespeckte Variante der 6L6, klingt etwas dünner und ist höhenlastiger. Ich mag sie nicht.
Man kann einen Amp dennoch nicht im Grundvoicing ändern, weder mit Vorstufen- noch mit Endstufenröhren. Entweder der Higain-Marshall sagt dir zu oder nicht, das Teil wird NIEMALS nach Mesa oder Soldano klingen.
Auch wenn der Sound bei diesen Amps hauptsächlich aus der Vorstufe kommt, viel wirst du auch mit anderen Vorstufenröhren nicht erreichen. Ich würde dir empfehlen, Röhren mit nominaler Verstärkung nicht unter 100 zu nehmen, damit bist du erstmal auf der sicheren Seite.
Die 6L6 ist zudem eine gute Wahl für diesen Amp. Klingt damit fett, aber präsent und der Ton ist sofort da. Gleichzeitig wertest du den Cleankanal auf.
 
Bei einem 100 Watt Röhrentop machen die Endstufen null Verzerrung. Maximal leichten Crunch bei ohrenbetäubendem Lärm. Dafür sind heutige Wattmonster auch nicht ausgelegt, sie machen ihre Zerre in der Vorstufe und machen so lange wie möglich clean.
Es sein denn, Du spielst das Ding komplett aufgerissen. Das hingegen halte ich für unwahrscheinlich weil:
1. Du dann alleine weitab in der Pampa leben müsstest
2. Du damit niemals in einer Band, geschweige denn einen Gig spielen könntest
3. Dir jeder FOH bei einem Master Volumen über 9 Uhr das Stack von der Bühne kippt und Dich mitleidig lächelnd nach Hause schickt
4. Dein Tinnitus Dich eigentlich längst in den Wahnsinn getrieben haben müsste
usw.


Mit einer ordentlichen Vorstufenbestückung kann man geringfügig etwas am Klang biegen. Aber keinesfalls kann man die "grundlegende" Zerre des Amps damit umkrempeln. Da wäre wohl ein hochwertiger Bodentreter von Nöten.


Greetz,

Oliver
 
Jap..
Lass die Endstufen'röarn' so wie sie sind...
Wenn du wirklcih was ändern willst, dann in der Vorstufe..
Und nicht nur die Art der Röhren, sondern auch die Anzahl ist entscheident, zumindest wenn beide im Preamp sind (Bugera 6260 /Bugera 6262).
Vllt klappt das ganze ja auch, wenn du einfach nen Treter davor hängst (der vllt sogar ne eingebaute Röhre hat)..
 
Endstufe würd ich dir aus dem Bauch raus JJ empfehlen. Für Vorstufenröhren schauste mal auf tubetown.de, der hat ein super .pdf welche Röhren für was geeignet sind, du kannst ihn auch anschreiben, sagst welchen Amp du hast und wie du willst dass er klingt.
 
JJ würde ich jetzt gerade nicht empfehlen für den marshall. Hatte bei meinem 6100er vor kurzem einen röhrenwechsel gemacht, und bin auf Larrys Empfehlung hin auf Svetlana 6l6er umgestiegen. Also vorab: Mehr Zerre durch Endstufenröhren ist definitiv absoluter Quatsch bei diesem Amp. Was du aber hörst ist die enorme Steigerung der generellen Soundqualität mit diesen Röhren. Hatte vorher ja auch Sovteks drin, und im direktvergleich ist die Svetlana viel detaillierter, mit Traumhaften höhen und einer Insgesamt viel besseren Transparenz. JJs klingen dunkler, subjektiv druckvoller, allerdings geht das auf Kosten der Durchsetzungfähigkeit. Diese Brillianz von der Svetlana ist da einfach auch im BAndkontext besser. Hatte nie so einen Guten Sound wie jetzt.
 
allerdings geht das auf Kosten der Durchsetzungfähigkeit.

Das kann nicht sein, da JJs die Mitten des Amps hervorbringen. Sprich der Amp wird durchsetzungsfähiger als zuvor. Ich bin bei meinem Boogie von Sovtek 5881 auf die JJs gewechselt und man hört sogar, dass er sich mehr durchsetzen kann auf Grund der Mitten. Im Gitarrenbereich werden zur erhöhten Durchsetzungskraft z.B. bei Soli grundsätzlich die Mitten angehoben.

Genau das wurde mir von Dirk von tubetown gesagt und empfohlen. Und er hat recht :).

BTW, für den Threadersteller wäre ein heißes BIAS von Nöten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry das ist Quatsch. Die JJs die ich gehört habe haben die Tiefmitten enorm gepuscht, und haben insgesamt einen eher mulmigen, undefinierten Sound ergeben. Wir hatten das ja im 1 zu 1 vergleich gemacht (also Slashjünger und ich) und ganz ehrlich, besser durchgesetzt haben die sich net. Außerdem ist man mit dem 6100er in der glücklichen Lage wirklich nie Durchsetzungsprobleme zu haben, im Gegenteil, mit den falschen Röhren (Sovtek) wird der dermaßen fies in den hochmitten, dass es eigentlich nimmer praktikabel ist, trotz effektiver Klangregelung. Meiner hat sowohl Laney vh100r als auch Carvin V3 einfach weggesägt.
Ich mein soll jeder wie er will, aber es sollte doch rausgestellt werden, dass die Svetlana definitiv die besten Röhren sind, was klanggüte und VErarbeitung angeht. Wenn man auf den JJ Sound steht ist es was anderes, aber in einen Marshall würd ich nix anderes mehr reinpacken. Übrigens habe ich die EMpfehlung damals von Larry himself bekommen, glaub der weiß wovon er spricht.
Dann kannste dann auch noch in den Thread beste el 34 gehen, wo genau das was ich da gerade beschrieben hat von Larry und anderen bestätigt wird, was jetzt nicht heißen soll, dass die jjs in deinem amp net total geil klingen können. Nur ist ein Boogie kein Marshall ne?
 
Das ist alles andere als Quatsch ;).

Also ich glaube da eher Dirk und meinem Ohr. Dirk hat eine Mörder Erfahrung was Röhren angeht, kannst dir ja mal seine FAQ durchlesen. Dann sollte man wissen, insofern man mal einen Song gemischt hat, dass e bei der Durchsetzungsfähigkeit der Gitarre auf die Mitten ankommt, und genau da kommen die JJs wie gerufen auf den Plan.

Boogie oder Marshall steht hier gerade nicht zur Debatte. Aber wenn du so willst, hab auch einen JCM800 mit JJ EL34 hier stehen. Ich bin übrigens kein JJ Jünger, hab auch Amps mit GT und Marshall (Stock) KT66 hier stehen.


Ich mein soll jeder wie er will, aber es sollte doch rausgestellt werden, dass die Svetlana definitiv die besten Röhren sind, was klanggüte und VErarbeitung angeht.

wie kommst du denn bitte auf die Aussage? Gibts einen objektiven Grund dafür?
 
Das ist alles andere als Quatsch ;).

Also ich glaube da eher Dirk und meinem Ohr. Dirk hat eine Mörder Erfahrung was Röhren angeht, kannst dir ja mal seine FAQ durchlesen. Dann sollte man wissen, insofern man mal einen Song gemischt hat, dass e bei der Durchsetzungsfähigkeit der Gitarre auf die Mitten ankommt, und genau da kommen die JJs wie gerufen auf den Plan.

Boogie oder Marshall steht hier gerade nicht zur Debatte. Aber wenn du so willst, hab auch einen JCM800 mit JJ EL34 hier stehen. Ich bin übrigens kein JJ Jünger, hab auch Amps mit GT und Marshall (Stock) KT66 hier stehen.

Mannomann, hier werden wieder Eingrenzungsversuche für bare Münze genommen. Ich denke, dass Dirk schon weiß wovon er redet, ABER er sieht sich auch mit der Tatsache konfrontiert, dass JEDER Amp sowohl bei vor als auch bei Endstufenbestückung anders reagiert. Aus diesem Grund versucht er, dem Kunden eine ungefähre Richtung vorzugeben, damit er wieß wohin sich der Klang entwickeln KÖNNTE. Der Carvin V3 ist ein krasses Beispiel dafür, hier bewirken unterschiedliche Endstufenröhren einen Unterschied wie Tag und Nacht. Anders zB beim Laney Vh100R, eine EL34 klingt insgesamt minimal dünner, eine 6L6 insgesamt minimal voller, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass es das auch schon war. Der Amp ist schaltungtechnisch vermutlich komplett auf Klangbildung in der Vorstufe ausgelegt, da kann man bei den Endstufenröhren wirklich nur noch von Nuancen sprechen.
Das ist das, worauf Dirk raus will, eine ungefähre Einschätzung geben, mehr nicht. Das würde ja sonst bedeuten, dass man mittels Röhrenwechsel aus jedem Vox einen Fender und umgekehrt aus jedem Soldano oder MesaBoogie einen Marshall machen kann. Ich habe jetzt schon in ein paar Amps mit Vor- und Endstufenröhren rumexperiementiert und die Ergebnisse gingen von "praktisch nicht wahrnehmbar" bis hin zum "krassen Gegenteil". Dabei hatte ich auch immer einen versierten, saitenzupfenden Kollegen am Start (war nicht immer Dredg ;) ) und wenn der's nicht hört bildest du es dir meist selbst auch ein. Man soll nicht alles glauben, was im Internet steht. Das geht jetzt nicht gegen Dirk, aber ich habe jetzt schon sehr häufig Berichte gehört, dass sich Röhren klanglich so ganz und gar nicht verhalten wie sie eigentlich pauschal beschrieben werden. So sollen Russen plötzlich hell und lebendig, Chinesen dunkel und JJs häufig sägend-höhenreich geklungen haben. Jeder Amp reagiert anders.

Und was die Sache mit den echten Svetalanas betrifft: investier einfach mal das Geld statt in 2 Sätze JJ, EH oder China in einen Satz SED. Der Unterschied ist DEUTLICH hörbar und wenn du die JJs nach zwei Jahren durchgebracht hast, sind die SED mit sicherheit nochmal so lang am Start - vorrausgesetzt, du betreibst sich nicht 100% Ruhestrom.

EDIT: da Verzerrung über das ganze Frequenzband stattfindet, ist eine Zunahme der Verzerrung auch bei wechsel der Endstufenröhren in bestimmten Bereichen möglich. Ob das allerdings gewünscht ist bleibt fraglich. Beispiel: Wechsel von EL34 auf 6L6GC, Aufweichung und Absenkung des Hochmittenbandes, zunahme der Tiefmitten und Bässe (Amp klingt augen(ohren)scheinlich voller), Zunahme der Höhen. Eine Art Badewanneneffekt ist vorprogrammiert und macht bei hochmittig ausgelelgten Amps wie einem echten Briten durchaus Sinn, wenn's zu sehr nach Hummel im Glas klingt. Die sorgt aber gleichzeitig auch dafür, dass - sollte der Amp sehr höhenreich sein - die Höhen noch weiter angehoben und somit mitverzerrt werden. Da ein Gitarrenamp keine HiFi-Maschine ist klingt das zunehmend sägig und auch scheußlich.
 
Der Amp ist schaltungtechnisch vermutlich komplett auf Klangbildung in der Vorstufe ausgelegt, da kann man bei den Endstufenröhren wirklich nur noch von Nuancen sprechen.


Oder auch nicht, je nachdem wie das Gehör geschult ist. Ich hör den Unterschied.


Dabei hatte ich auch immer einen versierten, saitenzupfenden Kollegen am Start (war nicht immer Dredg ;) ) und wenn der's nicht hört bildest du es dir meist selbst auch ein.

Das ist ja schön und gut, nur bringt dir das garnichts, wenn du dir den Amp ohne die Band drumrum anhörst. Wie wollt ihr denn bitte beurteilen wie sich der Amp mit JJs durchsetzen kann, wenn ihr nur zu zweit drauf los klimpert?

Das würde ja sonst bedeuten, dass man mittels Röhrenwechsel aus jedem Vox einen Fender und umgekehrt aus jedem Soldano oder MesaBoogie einen Marshall machen kann.

Also das ist ja jetzt schon etwas an den Haaren herbei gezogen. Das hat ja niemand behauptet??


Man soll nicht alles glauben, was im Internet steht.

Du musst nicht meinen, dass ich das alles nur lese, glaube und dann hier reinschreibe ohne einen Funken Ahnung zu haben :). Der Röhrenwechsel zu den JJs ist schon ein paar Jährchen her.

Der Unterschied ist DEUTLICH hörbar und wenn du die JJs nach zwei Jahren durchgebracht hast, sind die SED mit sicherheit nochmal so lang am Start - vorrausgesetzt, du betreibst sich nicht 100% Ruhestrom.

Genau das ist der Punkt, ein unterschied ist hörbar. Ob dieser nun besser oder schlechter ist ist absolut subjektiv, deshalb ist die Aussage "Svetlana Röhren sind die besten Röhren was Klanggüte angeht" nichtig.



Um beim Thema zu bleiben, ich kann die JJs nur empfehlen aus den von mir genannten Gründen. Wie stark ein Amp darauf reagiert ist nebensächlich, wenn es nunmal nicht mehr als 0,5dB Mittenanhebeung sind dann sinds nicht mehr. Was tatsächlich Quatsch ist ist, dass ein Amp eine Röhre zu einem ganz anderen Verhalten zwingen kann als sie es normalerweise tut. Das Verhalten mag stärker und schwächer ausgeprägt sein, geht jedoch immer in dieselbe Richtung. Das will Dirk damit sagen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mal ein großes Dankeschön an dieser Stelle für eure Antworten! Ich denk ich kann mir mittlerweile ein Bild von dem ganzen Spaß machen:gruebel:
 
Also um dem ganzen Wirrwarr nochmal ein Ende zu machen:

Jede Röhre hat eine ganz bestimmte Eigenschaft, eine ganz bestimmte Charakteristik. Wenn man den Amp wechselt dreht diese sich nicht einfach um oder verändert sich willkürlich. Es verändert sich lediglich die Intensität, wie stark diese Charakteristik bei dem jeweiligen Amp durchdringt. Wenn es also irgendwo heißt (z.B. auf Dirks .pdf), dass folgende Röhre sagen wir die Bässe hervorhebt, dann ist das schon richtig, egal welcher Amp. Ob das allerdings +1,5dB sind oder nur +0.5dB kann dir niemand sagen.
 
ich verweise an der Stelle auch mal auf den Thread, insbesondere Was Larry dazu geschrieben hat. Deckt sich halt genau mit meinen ERfahrungen:

https://www.musiker-board.de/amps-boxen/348820-beste-el34-momentan-14.html
Ab Post 198 lesen glaub ich
Mein Kompliment!
Du hast die Unterschiede, so wie sie vom Ohr auch wahrgenommen werden, sehr treffend beschrieben!
Ergänzen kann ich noch, dass die JJ den Sound diffuser und düsterer macht, was manche auf den ersten Lausch als 'mehr Druck' fehldeuten - und erst später merken, dass die JJs z.B. kompliziertere Akkorde relativ unkenntlich machen, während sie von der SED differenziert abgebildet werden.

Gleiches gilt übrigens auch für die EL34 beider Hersteller!

Larry

Um darauf mal genauer Einzugehen. Ich bin prinzipiell jemand, der nur über sachen schreibt, die er Ausprobiert hat, und gleichzeitig froh wenn ich hier Tips von kompetetenten Leuten wie Larry Grohmann erhalte.

Anfangs gings ja irgendwann mal darum das der TO gefragt hat welche Röhren er in seinem 6100er verbauen soll.

In meinem hatte ich bisher Sovtek 5881er, Sovtek 6l6wxt+ und jetzt die SEDs. Und kann dann auch sagen dass die SED im Marshall am besten kommen. Einfach aus dem Grund, dass der 6100er ein recht hell klingender Amp ist, der im oberen Frequenzspektrum gerne mal zu Sägen neigt, gleichzeitg die mitten in urbritischer Tradition rausdrückt als gäbs kein Morgen mehr. Eben dieses Verhalten gilt es imho bei dem Amp zu kompensieren. Was macht also die SED?

Sie schafft es diese sägigen hohen weicher zu gestalten, und schafft es den Gesamtsound viel Transparenter zu machen. Was vorher gesägt und unangenehm klang, ist jetzt gläsern und komplex. Ich hoffe ihr versteht was ich meine :). Gleichzeitig räumt sie die Mitten auf, klingt insgesamt analytischer und gleichzeitig warm nach Röhre. Allein durch die Abbildungsgenauigkeit trau mich mich deshalb auch zu sagen dasses mittlerweile die beste Röhre ist klanglich, eventuell weil sie auch weniger verfälscht als eine JJ.
Das die Verarbeitung auch deutlich besser ist, ist mittlerweile auch kein geheimnis mehr, also bleibe ich da auch bei meiner Aussage.
Das ganze ist nicht zu verwechseln mit Soundvorlieben. Ich kann verstehen dass man die jjs mag, der Sound is sehr grollend und mächtig. Im direktvergleich klingts halt so als wäre bei der JJ ein Tuch vor dem AMp, während die Svetlana absolut frei und Transparent aufspielt.

Und gerade bei einem Amp wie dem 6100er, der von allem ein bisschen zu viel zu haben scheint ist die Röhre spitzenmäßig und dem sonst recht schnell schrill werdenden HiGain ein bisschen die schärfe. Wird dann einfach zu runden Geschichte der Amp.
 
Zuletzt bearbeitet:
da ist nichts dagegen einzuwenden, es bleibt dennoch deine Meinung. Sprich du kannst nicht herkommen und sagen die Svetlana klingen am besten. Ich könnte Dir zig Musiker nennen, die keine Svetlana spielen. Du mir bestimmt auch ;).

Und in dem Quote von Larry steht ja nicht, dass die JJs nicht die Mitten anheben und die Durchsetzungsfähigkeit erhöhen. Allerdings stimmt auch all das was in dem Quote steht, so ähnlich sehe ich das auch, bis auf den Punkt, dass die Akkorde verwaschener klingen sollen.
 
wie gesagt die Abbildungsgenauigkeit ist deutlich höher bei den Svetlanas. Besser heißt für mich halt an dem punkt, dass eben eine Röhre "klar" klingt, und eben nicht den Sound verbiegt indem sie mir mulm reinmischt. Subjektiv kann einem die jj wirklich gefallen, da sie diesen bösen growl hat, der der Svetlana fehlt, und der einigen bestimmt gut gefällt. Von haste wohl recht das das auch viel geschmackssache. Wir in der Band versuchen halt einen sehr transparenten Sound zu erreichen, und da bin ich mit der Svetlana gut bedient, da ichs mit der wirklich perfekt schaffe, in die Lücke zwischen Bass und Drums zu kommen ohne irgendwelchen Frequenzmulm. Gerade das macht den Sound dann fett. Gerade deswegen bin ich auch Marshallfan geworden, weil die Dinger, so doof sie allein gespielt klingen mögen, im Bandsound einfach unglaublich gut platziert sind. Da konnten weder Laney noch Carvin (welche beide schon als Antagonisten im Proberaum standen) mithalten.
Und eben dieses verhalten unterstützt die Svetlana durch ihre Transparenz noch. Wenn du mal hören willst was ich mir da vorstelle, dann kannste mal pariah von (Überraschung) dredg anhören. So wie die Frequenzen da verteilt sind versuchen wir halt unseren Sound aufzubauen, auch wenn wir in keinster weise wie diese band klingen.
 
@ Dredg: OK, ich glaub du hast mich überzeugt :)
 
Ok danke die Provision kannste dann direkt an mich schicken. Pro Röhre macht das einen Sechserpack bitburger pils :)
 

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