Marshall Ed-1 Compressor kaputte Diode ersetzt Lautstärke weg

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Hei Leute,


bei einem gebraucht gekauften Ed-1 Compressor von Marshall fiel auf, dass eine Diode defekt war. Ein befreundeter Elektriker hat mir nun eine andere Diode eingepflanzt und alles durchgemessen. Er ist leider kein Musiker.

Theoretisch sollte jetzt alles funktionieren. Ich weiß ja nicht, wie der Ed-1 sich im Normalzustand verhält, ich hatte noch nie einen, aber dieser drückt die Lautstärke beim Einschalten (Led geht an) auf gefühlte 20 % herunter. Das kann doch nicht normal sein.

Kann es sein, dass er eine andere Diode braucht oder ist das egal, weil eh alle gleich sind? Oder kommt das Lautstärkeproblem von anderen zusätzlichen Schäden, die die Tretmiene noch hat? Haben verschiedene Dioden vielleicht auch verschiedene Widerstände? Ich habe keine Ahnung, ob ich das Gerät jetzt in die Tonne klopfen soll oder nicht. Das Problem tritt unabhängig davon auf, ob ich den Treter allein vor meinem Röhrenamp betreibe oder im Effektboard.
 
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Der ED-1 hat doch nen Volume-Regler? Ein Kompressor dient ja nun dazu das eingehende Signal zu komprimieren - Spitzen runter und leise Stellen hoch.
Ob die Diode Einfluss auf den Sound hat ist schwer zu sagen; im Signalweg eines Kompressors hat sie eigentlich nichts zu suchen.
Eventuell handelt es sich um die Verpolungschutz-Diode - die hat mit dem Sound nichts zu tun - außer sie vermindert die Betriebsspannung der Tretmine so weit dass die Schaltung nicht genug Spannung bekommt.
 
Der ED-1 hat doch nen Volume-Regler?
Eventuell handelt es sich um die Verpolungschutz-Diode - die hat mit dem Sound nichts zu tun - außer sie vermindert die Betriebsspannung der Tretmine so weit dass die Schaltung nicht genug Spannung bekommt.

Der Volumen-Regler reagiert zwar, aber das Lautstärkeniveau ist trotzdem (auch voll aufgedreht) zu gering. Angenommen, die Diode ist die Verpolungsschutz-Diode und frisst die angelegte Spannung auf - wie kann ich das ändern? Welche Austauschmöglichkeiten habe ich da?
 
Die Verpolungsschutzdiode ist in Sperrichtung vom Plus- zum Minuspol der Stromversorgungsbuchse geschaltet; man sollte dafür eine normale Diode (keine Zener) benutzen - z.B. 1N4001.
Eine Ferndiagnose ist allerdings bei Schaltungstechnischen Details recht schlecht möglich.
Frag mal deinen Bekannten wo er die Diode gewechselt hat (an welcher Stelle der Schaltung).
 
Die Verpolungsschutzdiode ist in Sperrichtung vom Plus- zum Minuspol der Stromversorgungsbuchse geschaltet; man sollte dafür eine normale Diode (keine Zener) benutzen - z.B. 1N4001.
Eine Ferndiagnose ist allerdings bei Schaltungstechnischen Details recht schlecht möglich.
Frag mal deinen Bekannten wo er die Diode gewechselt hat (an welcher Stelle der Schaltung).

Es wurde die D1 getauscht, ist laut Schaltplan eine 1N4004. "1N400" kann ich auch nachvollziehbar auf der aufgelöteten Diode lesen, auf der alten kann man leider kaum was erkennen. Die Richtung sollte stimmen, auf der Platine ist eine Richtung markiert, der Silberstreifen auf der neuen Diode weißt auch dahin. Spricht alles dafür, dass hier nichts schiefgeht.

Habe die Platine nochmals gemustert: Könnte noch sein, dass ein Elko (C1, 100u/16V) eine Macke hat. Ist leider nicht sauber an der Spitze aufgeplatzt, sondern man sieht unten, wo er auf der Platine sitzt, ein wenig schwarze Masse. Dadurch ist er gegenüber dem Nachbarelko auch ein wenig nach oben angehoben. Sieht für mich nicht eindeutig aus. Kann ein Elko auch nach unten aufgehen? Habe leider keine Ahnung und muss damit wohl wieder zum befreundeten Elektriker, der leider immer nie Zeit hat. Falls das eine heiße Spur sein könnte, werde ich mal selber löten, wenns mir zu lange dauert. Mehr als kaputt kann das Ding nicht gehen, im Moment nützt es mir so auch nichts.
 
Es wurde die D1 getauscht, ist laut Schaltplan eine 1N4004. "1N400" kann ich auch nachvollziehbar auf der aufgelöteten Diode lesen
Dann passt das. Die Zahl am Ende ist hier eigentlich egal, je größer, desto mehr Spannung verträgt sie. Der Strom ist bei allen gleich: 1A

Könnte noch sein, dass ein Elko (C1, 100u/16V) eine Macke hat. Ist leider nicht sauber an der Spitze aufgeplatzt, sondern man sieht unten, wo er auf der Platine sitzt, ein wenig schwarze Masse. Dadurch ist er gegenüber dem Nachbarelko auch ein wenig nach oben angehoben. Sieht für mich nicht eindeutig aus. Kann ein Elko auch nach unten aufgehen?
Ist mir zwar noch nicht untergekommen, halte ich aber für möglich. Beim Austausch auf jeden Fall auch die Polung beachten, damit der neue heile bleibt ;)

Falls das eine heiße Spur sein könnte, werde ich mal selber löten, wenns mir zu lange dauert.
Ein defekter Elko kommt für das beschriebene Phänomen auf jeden Fall in Frage ;)

LG :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ein Elko auch nach unten aufgehen?

n6sw1h.jpg



kann er :)
 
Ich will jetzt nicht behaupten das er nach unten nicht aufgehen kann (hab ich noch nicht gesehen oder gehört), aber es ist schon sehr unwarscheinlich.
Die "Masse" was an der Unterseite ist, das ist ein Kleber mit dem der Kondensator auf der Platine fixiert wird. So halten die größeren Kondensatoren einfach besser.
Das was aus dem Kondensator rauskommt, wenn er mal defekt ist, ist sehr flüssig und verdampft auch großteils, riecht sehr streng und wird auch nicht fest.

Wenn die Verpolungsdiode kaputt ist wird wohl die Spannung mal falsch angeschlossen worden sein.
Da könnte auch der Operationsverstärker oder ein Transistor was abbekommen haben. Wirklichen Schutz bietet die Diode ja nicht.
 
ich denk auch das es sich hier um kleber handelt

aber als ich nen dke der im krieg oder kurz danach umgebaut wurde mal etwas restaurieren wollte,
war da ein 1µF elko in nem riesigen alu-gehäuse drinn, der tatsächlich so aussah als wär er unten
ausgelaufen. :D

zur kaputten diode:
also ich dachte immer 1N400x sind nahezu unkaputtbar :gruebel:
 
Unkaputtbar ist gar nichts. Spannung falsch rum angeschlossen, Spannung zu hoch oder Strom zu hoch und schon ist sie duch.
 
1N4004 halten 400V in sperrichtung aus
hmm ok könnte man vlt schaffen
 
Hi,

wie Thhherapy u.a. sagte: "Strom zu hoch"

Netzteil verpolt > Diode in Durchflussrichtung am Netzteil, Strom über IF=1A (weil das Netzteil die liefern kann oder nicht schnell genug in die Knie geht) und sie ist durch.


Gruß
Ulrich
 
Ach so, ich dachte allgemein.
In diesen speziellen Fall wirds wohl nicht die Spannung gewesen sein. ;) :D
 

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