Masterkeyboard mit mehreren Speicherplätzen für Midikanal-Keyrange-Zonen

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specialplant
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Hallo, mich würde interessieren, ob es ein Masterkeyboard gibt, das - ähnlich die es z.B. beim Yamaha MOX im Master Mode möglich ist - komfortabel Settings bezüglich der Zuweisung von Midi-Tx-Channels auf verschiedene Keyboard-Zonen speichern kann. Ziel ist es, z.B. ein Setting zu speichern mit Midi-Tx-Kanal 1 für die linke Tastaturhälfte und Kanal 2 für die rechte Hälfte, möglichst sogar noch eine weitere Zone, die sich mit den anderen Zonen decken bzw. überschneiden kann und z.B. auf Kanal 5 sendet. Auf Knopfdruck sollte man dann auf ein anderes Setting wechseln können, bei denen den Tastaturzonen andere Tx-Kanäle zugewiesen sind.
Beim MOX kann man so etwas in einem Master speichern und hat 128 Speicherplätze.

Der Zweck dahinter ist, ein Soundmodul, in meinem Fall ein Integra, zu steuern und über wechselnde Midi-Kanäle gezielt bestimmte Parts in Performances/Studiosets anzusteuern und Sounds schnell zu wechseln.

Ein Roland A800pro kann so etwas z.B. nicht gut, es hat nur sehr wenige Speichermöglichkeiten für die Midikanal-Bereiche der Tastatur.

Danke für Rückmeldungen.
 
Eigenschaft
 
Guck doch mal bei Doepfer - das LMK4+ spiele ich seit Jahren (in der alten Version) - da gibt es 8 Splits die man auf unterschiedliche Kanäle routen kann; für mich gibt es keine Alternative.
http://www.doepfer.de/lmk4.htm
 
dito - wenn es um solcherlei Midi-Fähigkeiten geht, gibt es zu den Doepfers kaum Alternativen. Und die Tastaturen sind auch spitze... Meins habe ich seit 18 Jahren und nie etwas vermisst.
 
Ich verstehe das Problem noch nicht so ganz. Im Grunde kann das doch schon jede Workstation, indem Du Performances (wie das bei Roland heißt), Combination (bei Korg) oder Setups (bei Kurzweil) anlegst - bei Yamaha macht man das wohl über das Song-Set, wie ich hier irgendwo mal gelesen habe - , dort Zonen/Splits etc. festlegst, diese entweder local oder einem externen Soundmodul via MIDI zuweist, incl. Programmchanges und was man noch so braucht. Wechselst Du dann die Performance/Combi/Setup, werden auch Programmchanges gesendet und Du hast andere Soundzuweisungen. Das sollte doch jedes Masterkeyboard ohne Probleme meistern, auch wenn nicht Döpfer draufsteht. Sonst dürfte es sich wohl kaum Masterkeyboard schimpfen...
 
Es kommt drauf an, ob die Zoneneinteilung das Soundmodul leisten soll (mache ich z.B. mit dem Kronos und externer Tastatur so: die externe sendet nur auf Kanal 2, die Zuordnung übernehmen dann die Combis im Kronos), oder ob die Zoneneinteilung vom Masterkey kommen soll.
Und da ist bei den gängigen Masterkeys oft bei maximal 4 Zonen (teilweise nichtmal überlappend oder dann mit festgelegten Kanälen 1-4...) Schluss, und es gibt vielfach nur wenige Speicherplätze für unterschiedliche Zonensetups.

Klar, es gibt auch andere Masterkeys, die da mehr können, aber meiner Kenntnis nach ist Doepfer da immer noch unangefochtene Spitze, wenn es um Flexibilität geht. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber vor einigen Wochen wurde mir von der versammelten Forengemeinde eine entsprechende Anfrage auch noch genauso beantwortet: Flexibles Zonenrouting auf der Masterkey-Ebene --> Doepfer.

Die Frage ist ja auch, wie flexibel und komfortabel sich die Zonen- / Layer-... Geschichte am Integra einrichten lässt - um den geht es ja hier.
 
Das Problem ist nicht einfach zu verstehen. Natürlich kann ich im Integra StudioSet (so heißt es da statt Performance) bei allen 16 Parts den Rx-Kanal und die Key Range einstellen. Insofern könnte ich sogar mit einem Masterkeyboard, das nur eine Zone hat, wegen der KeyRanges trotzdem gesplittet spielen. Das Grundproblem ist, dass der Integra nur 64 Speicherplätze für StudioSets hat und ich deshalb mit einem Masterkeyboard durch Tricks mehr Speicherplätze daraus machen will, indem ich ein StudioSet durch Ansteuern wechselnder Parts mehrfach verwende. Im Live-Betrieb brauche ich max. 5 Parts gleichzeitig, also könnte ich ein StudioSet für drei Registrierungen verwenden. Dafür muss es aber mehrere 'Zonen' im Masterkeyboard geben, und die Möglichkeit, die Zoneneinstellung in mehreren Speicherplätzen abzuspeichern. Das kann das Roland A800pro definitiv nicht, es gibt bei ihm nur 3 beschränkte Zonensettings mit je zwei Zonen.
Beim Mox ist es unglaublich gut, es gibt 128 Speicherplätze für die 4-Zonen-Konfiguration, dazu auch noch mit Möglichkeit der Soundansteuerung über MSB/LSB/PC, so dass ich nicht mehr durch die 64 StudioSets des Integra beschränkt bin.

Ich habe aber mittlerweile herausgefunden, dass das M-Audio Axiom es kann: es hat 20 'Patch'-Speicherplätze, in denen (anders als beim A800pro) auch die 4-Zonen-Konfiguration pro Patch mitgespeichert wird. So kann ich dann bei ein- und demselben StudioSet des Integra blitzschnell (auch für Klangwechsel oben + unten innerhalb eines Stückes) von einem 4-Zonen-Setting auf ein anderes wechseln und steuere dann andere Parts an. Das hat auch den Vorteil, dass Klänge und Effekte nicht abreißen, was beim Wechsel des StudioSets der Fall wäre. Problem also gelöst.
 
Ich benutze seit ca. 20 Jahren ein Elka MK 55 life (tolle Qualität für einen "Fiat" mit diesem Baujahr!) Da gibt es 6 Splits, zwei davon auch auf einem externen Keyboard, layern und überlappen kein Problem. Gibt's ab und zu in der Bucht für kleines Geld, auch mit 76 oder 88 Tasten. Allerdings ist der Bank Select etwas tricky. Aber dafür hat man aber Controler ohne Ende.
 
Grundsätzlich geht das mit jedem Keyboard, das Masterkeyboard-Fähigkeiten hat, denn gerade unter solchen Fähigkeiten verstehe ich das Anbieten von vielen Speicherplätzen. Die Tritons mit ihrem Combination-Modus waren da früher ganz vorne mit dabei, da sie 8 Tastaturzonen erlaubten (wahlwiese für die interne oder eine externe Klangerzeugung via MIDI oder beide) und ca. 384 Speicherplätze boten. Das hat sie für den Live-Einsatz prädestiniert. Ich verwendete einen Yamaha S80, der hat 256 Speicherplätze für ziemlich komplexe Masterkeyboard-Setups.

Aber:

Der Zweck dahinter ist, ein Soundmodul, in meinem Fall ein Integra, zu steuern und über wechselnde Midi-Kanäle gezielt bestimmte Parts in Performances/Studiosets anzusteuern und Sounds schnell zu wechseln.

Das ist so etwa die Soundwechseltechnik von vor ~20 Jahren, und damit hast du immer die Gefahr, MIDI-Hänger zu produzieren. Nämlich wenn ein Note-On oder ein CC#64 = 127-Befehl (Sustain on) oder sowas gesendet wurde, du das Masterkeyboard-Setup wechselst, und das zugehörige Note-Off oder CC#64=0 (Sustain off) erst danach ankommt. Das heisst im Umkehrschluss, dass du vor einem Soundwechsel immer alle Spielaktionen vollständig beenden musst: alle Tasten und Pedale müssen losgelassen sein. Das ist für Soundwechsel mitten im Stück eine starke und evtl. unakzeptable Einschränkung.

Selbst wenn dein Problem jetzt gelöst ist, würde ich das grundsätzlich nochmal überdenken. Es macht mehr Sinn, dass ein Masterkeyboard die Patches innerhalb eines Soundsets umschaltet, das ist betriebssicherer. Natürlich muss man dann die Effekte auf Patch-Ebene statt auf SoundSet-Ebene programmieren, aber das sind eben die Kompromisse, die man bei einem solchen Gerät mit nur 64 Speicherplätzen eingehen muss.

Harald
 
Das ist so etwa die Soundwechseltechnik von vor ~20 Jahren, und damit hast du immer die Gefahr, MIDI-Hänger zu produzieren. Nämlich wenn ein Note-On oder ein CC#64 = 127-Befehl (Sustain on) oder sowas gesendet wurde, du das Masterkeyboard-Setup wechselst, und das zugehörige Note-Off oder CC#64=0 (Sustain off) erst danach ankommt. Das heisst im Umkehrschluss, dass du vor einem Soundwechsel immer alle Spielaktionen vollständig beenden musst: alle Tasten und Pedale müssen losgelassen sein. Das ist für Soundwechsel mitten im Stück eine starke und evtl. unakzeptable Einschränkung.
...die es aber so in der Praxis schon längst nicht mehr gibt. Ich müsste jetzt nochmal genau nachschauen, um meine Hand dafür ins Feuer zu legen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass z.B. das Doepfer LMK bei jedem Patchwechsel auch ein "all notes off" sendet (senden kann). Zumindest auf den Midi-Kanälen, die in dem neuen Setup keiner Zone mehr zugeordnet sind. Jedenfalls hatte ich mit solchen Hängern (beim Patchwechsel) in den letzten 18 Jahren keinerlei Probleme...

Trotzdem hast du nicht ganz unrecht: bei so einer Lösung sollte man drauf achten, dass das Masterkey für den Fall der Fälle (der bei Midi auch mal aus heiterem Himmel auftreten kann) einen "Panic"-Button besitzt, der sich nicht in der 3. Menüebene versteckt.
 
Das ist so etwa die Soundwechseltechnik von vor ~20 Jahren, und damit hast du immer die Gefahr, MIDI-Hänger zu produzieren. Nämlich wenn ein Note-On oder ein CC#64 = 127-Befehl (Sustain on) oder sowas gesendet wurde, du das Masterkeyboard-Setup wechselst, und das zugehörige Note-Off oder CC#64=0 (Sustain off) erst danach ankommt. Das heisst im Umkehrschluss, dass du vor einem Soundwechsel immer alle Spielaktionen vollständig beenden musst: alle Tasten und Pedale müssen losgelassen sein. Das ist für Soundwechsel mitten im Stück eine starke und evtl. unakzeptable Einschränkung.

Selbst wenn dein Problem jetzt gelöst ist, würde ich das grundsätzlich nochmal überdenken. Es macht mehr Sinn, dass ein Masterkeyboard die Patches innerhalb eines Soundsets umschaltet, das ist betriebssicherer. Natürlich muss man dann die Effekte auf Patch-Ebene statt auf SoundSet-Ebene programmieren, aber das sind eben die Kompromisse, die man bei einem solchen Gerät mit nur 64 Speicherplätzen eingehen muss.

Harald

Danke für die Warnung, ich werde es mal intensiv testen, ob Hänger auftreten. Jedenfalls kann ich trotzdem durch meine Methode zumindest drei verschiedene Stücke in einem StudioSet unterbringen, wenn ich die Kanäle dann in der Pause zwischen zwei Stücken wechsele (und nicht versehentlich ein Pedal getreten lasse...)
 

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