Mehr Watt = Fettere Bässe! (?) oder besser 100Watt als 20Watt

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Hallo,

neulich haben wir ein paar Aufnahmen gemacht. Der 1. Gitarrist hat seine Spuren mit einem Bugera 6260(120Watt) eingespilt und für den 2. Gitarristen wollten wir einen anderen Amp nehmen damit es etwas anders klingt und die 2. Gitarre besser raus kommt. Wir hatten leider nur einen Peavey Windsor Combo (15Watt) da stehen. Wir haben mit dem Windsor(+Pedale) einen guten Sound hinbekommen jedoch hat er in den Bässen immer sehr gematscht. Also er hatte genug Bässe jedoch konnte er sie einfach nicht ordentlich rüber bringen. Beide Amps haben wir in die selbe 4x12er Box gesteckt.

[EDIT] beide Gitarren sind auf Drop-C gestimmt.


Ein Paar Stunden später: Ich sitz daheim und stoße zufällig auf eine Schriftstück was sinngemäß folgendes sagt. "Um Bässe trocken und "unmatschig" zu verstärken braucht man viel Leistung"..."Tiefe Frequenzen verzerren eher wenn zu wenig Leistung da ist -> gematsche". Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Amps mit gringer Leistung klingen ab einer gewissen Lautschtärke matschig (wenn es um einen HiGain-Sound geht) und schaffen es nicht so gut diese Tiefen Mitten/Bässe rüber zu bringen.

Jetzt hätte ich gerne die Meinungen und Aussagen von euch.

Ist das wirklich so?
Wenn ja, wieso?
Habt ihr dieselbe Erfahrung gemacht?
Oder gar die gegensätzliche?


Ich hoffe auf einen sehr informativen Thread.

Und bitte keine Antoworten wie "Ein 100Watt Amp ist nur xxx% lauter als ein 15Watt amp...blablabla...." Es geht mit nicht um die Lautstärke.


René
 
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Ich würde sagen dass es daran lag das es verschiedene Amps sind!Mein Mesa Roadster mit 100Watt Matscht auch in den Bässen weswegen ich auch nen TS davor hab.Glaube also nicht das es an der Leistung liegt sondern eher an den Einstellungen bzw Amp selbst.
Gruß
 
Ich würde sagen dass es daran lag das es verschiedene Amps sind!Mein Mesa Roadster mit 100Watt Matscht auch in den Bässen weswegen ich auch nen TS davor hab.Glaube also nicht das es an der Leistung liegt sondern eher an den Einstellungen bzw Amp selbst.
Gruß

+1

mein cornford 5 watt amp hat definiertere bässe als mein jcm800 50 watter :gruebel: nicht unbedingt mehr, aber "knackiger".
 
nächstes Gegenbeispiel, mein selfmade-custom-:D-Amp:

der hat auch "nur" 15W aus zwei EL84ern im Gegentakt. und das sogar an 2 offenen 1x12"-Boxen, was jetzt auch nicht den ruf von einem bassmonstersetup hat.

und dennoch musste ich den kathodenkondensator von originalen 47µF auf 1,5µF massiv verkleinern (für laien: je größer das ding ist, desto tiefere frequenzen werden durchgelassen), bis es mir dann letztendlich richtig gefiel und mich nich noch zusätzlich zum wummer-bassisten machte. und noch immer hat das ding fette, aber jetzt eben auch tighte bässe. palm mutes machen also richtig spaß :)
 
Das Stichwort ist hier der Headroom. Wenn eine Endstufe näher an der Leistungsgrenze arbeitet, hat sie weniger Reserven, um z.B. cripse Clean Sounds verzerrungsfrei rüberzubringen oder eben auch Tiefbass Palmutes von runtergestimmten Gitarren. Natürlich ist das vollkommen davon abhängig, bei welcher Lautstärke der Amp gefahren wird. Ein 15 Watt Amp hat bei Zimmerlautstärke immer noch genug Reserven. Bei extrem lauten Band im Proberaum dann halt möglicherweise nicht mehr. Im Studio braucht man für Metal Sounds eh keinen hohen Lautstärken, eben weil man sich den Headroom für knackig perkussive Sounds bewahren möchte. Für nen cremigen Solo oder bluesigen Crunch Ton sieht das Ganze schon wieder völlig anders aus, hier würde ich auch Im Studio mit relativ hohen Lautstärken arbeiten, damit die Endstufe auch was tun hat.

Natürlich klingen auch andere Amps und auch andere Röhren nunmal baulich bedingt völlig verschieden. Das macht in der Praxis oftmals nen wesentlich grösseren Unterschied als die eigentlich Leistung der Endstufe.
 
hi rené

René2097;5000518 schrieb:
... Ich sitz daheim und stoße zufällig auf eine Schriftstück was sinngemäß folgendes sagt. "Um Bässe trocken und "unmatschig" zu verstärken braucht man viel Leistung"..."Tiefe Frequenzen verzerren eher wenn zu wenig Leistung da ist -> gematsche". Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Amps mit gringer Leistung klingen ab einer gewissen Lautschtärke matschig (wenn es um einen HiGain-Sound geht) und schaffen es nicht so gut diese Tiefen Mitten/Bässe rüber zu bringen.

Jetzt hätte ich gerne die Meinungen und Aussagen von euch.

Ist das wirklich so?
Wenn ja, wieso?

ja, im prinzip ist das genau so wie du sagst/festgestellt hast.
tiefe frequenzen erfordern eine höhere leistung um verzerrungsfrei wiedergegeben werden zu können.

wie erwähnt, gibt es situationen und anwendungen wo das nicht so auffällt, oder wo der aufbau eines amps dieser physikalischen tatsache entgegenwirkt, aber im prinzip ist es so.

dazu kommt aber noch das weite feld der "bedienfehler"...
so denken z.b. viele man "muß" den bassregler aufreissen wenn man einen wuchtigen sound haben will - und die bässe werden dann eben bei vielen amps zu matschig ;)
oft hilft es dann schon den bassregler ein kleines bißchen zurück zu nehmen.

cheers - 68.
 
ja, im prinzip ist das genau so wie du sagst/festgestellt hast.
tiefe frequenzen erfordern eine höhere leistung um verzerrungsfrei wiedergegeben werden zu können.

Ja, prinzipiell ist das so. Auf dieses Prinzip lässt sich das aber nur schwer zurück führen wenn Äpfel mit Birnen verglichen werden. Bei völlig verschiedenen Setups kann man keinen Soundunterschied auf ein bestimmtes Merkmal zurückführen. Ne Les Paul klingt ja auch nicht (nur) fetter als ne Strat, weil sie aus Mahagoni statt Erle/Esche gebaut wird...

MfG
 

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