Mein nächster Amp - aber welcher soll's werden (Blackstar, Engl, Egnater, Koch)?

[AndreasS]

Hallo zusammen,

wie im Titel gesagt: ich suche nach einem neuen Verstärker. Momentan habe ich den Vox VT20+ im Einsatz und werde mit keinem der gebotenen Sounds richtig glücklich (ehrlich gesagt, reicht's nicht mal zum "zufrieden"). Ich habe mit diversen Einstellungen aus dem Vox Toneroom experimentiert aber dabei auch nix gefunden, was mir gefallen hätte. Es klingt immer irgendwie dünn und oft auf quakig.

Angefangen mit der Suche habe ich bei den Tips für den Amp nach dem Einsteigeramp und bei Youtube. Folgende Amps sind mir dabei näher in den Fokus gerückt:

• der Blackstar HT-5
• der Egnater Rebel 30
• der Engl Gigmaster 15
• der Hughes & Kettner Statesman Dual EL84
• der Koch Jupiter

Musikalisch soll ein schöner Cleansound mit reichlich Höhen bis zum Rockbrett möglich sein, für "böseres" müßte ich halt mit nem Zerrer nachhelfen. Bis auf den Engl gefiel mir das, was ich von den Amps in den Videos auf Youtube clean gehört habe, sehr gut.
Richtig viel Lautstärke brauche ich nicht, ich will die zu Hause betreiben. Deswegen (wegen des Powersoaks und seines geilen verzerrten Kanals) ist der Gigmaster auch noch in der Auswahl drin.
Beim Rebel und dem Statesman stellt sich mir die Frage, ob ich die auch halbwegs leise noch so betreiben kann, dass sie gut klingen - hat da jemand Erfahrungen? In den Videos klingen beide genial. Zumal der Statesman ja preislich grade recht attraktiv ist. Beide sind leider kaum zum anspielen irgendwo zu finden.
Für den Blackstar sprechen relativ geringe Leistung, ein dem Vernehmen nach ordentlicher emulierter Ausgang sowie der MP3-Eingang, der mittlerweile verbaut wird. Und er ist nahezu überall verfügbar.
Dem Jupiter als Hybriden traue ich aus der Ferne noch am meisten zu, auch leise so ähnlich zu klingen, wie er laut klingt.

Habt Ihr Tips für mich, an was ich noch denken sollte? Zusätzliche Modelle? Preislich habe ich keine festen Grenzen, im Zweifel warte ich halt ein paar Monate länger. Oder muss ich doch mal nen Tag freimachen und ein paar hundert Kilometer zum Thomann fahren?

Grübelnde Grüße
Andreas

 

[C.D.]

Ja den Statesman kannst du auch gut leise spielen, ABER:

Wenn du ihn sowieso nur zu hause bei gemäßigter Lautstärke spielen willst, dann würde ich ihn nicht nehmen. Wenn ich nur leise spielen würde, hätte ich ihn nicht unbedingt gekauft.

Was dann aus dem Portfolio von Hughes & Kettner interessanter ist, ist der Tubemeister 18.

 

[Teppei]

Der Statesman geht leise (im Sinne von Zimmerlautstärke) kaum, die Volume-Regler sind relativ empfindlich und dann wird es schnell zu laut. Ausserdem klingt der laut wesentlich besser mMn.
Den Tubemeister fand ich nicht schlecht.

Meine Empfehlung wäre der Line6 DT25, der extra für Zimmerlautstärke umgeschaltet werden kann und ausserdem Clean/Chrunch und moderne High-Gain Sounds ohne Zerre kann. Der Line-Out funktioniert auch ohne Sound aus der Box und klingt besser als alle die ich kenne.


Ausserdem reicht der auch für laute Bandproben

 

[AndreasS]

Danke Euch beiden! Der Statesman entfernt sich damit langsam aus der Auswahl. Den DT25 werde ich mir mal näher ansehen, an Line6 hatte ich bisher tatsächlich gar nicht gedacht.

Andreas

 

[organic]

Ich habe letzte Woche, nach dem ich einige Youtube-Videos
angeschaut habe:

Das hier ist das beste:
http://www.youtube.com/watch?v=r15MzwRu0C4
Bei der Vorführung geht es zwar eigentlich um die Box, aber hier kann man wirklich realitätsnah hören, wie der
"Kleine" mit einer 2x12" Box reinhaut. (und kann richtig tierisch laut sein).

den Amp im Laden und den HT-20 gespielt.
Als Übungsamp erscheint mir der Blackstar, auf Grund seiner sehr guten Ausstattung/Sound u. Preis genial.

Gruß
Jo

 

[Gast 2440]

Für zuhause?

ich sag nur Blackstar HT-1R

hat Headphone und emulated out
zwei "Kanäle" (ok mit drücken und kein Fussschalter, aber das Ding ist so dynamisch dass ich das eh nur mit dem Volume Poti mache)

Und Reverb!

Und schöne Höhen! ;-)

Nachteil: an den Head geht nur eine Box und es gibt keinen FX Loop

 

[v-i-o]

Moin,

schau dir mal den Laney Ironheart an.
https://www.musiker-board.de/versta...l-laney-ironheart-serie-laney-goes-heavy.html

Denke die Combo, evt. auch Head + Cab. könnte was für dich sein. Kann was du willst, ist stufenlos auf 0.1(?) Watt regelbar. Spiel auf jedenfall einige Amps an, bevor du dich entscheidest. Soundland ist ja nicht weit (weiss allerdings nicht was und ob die Laney-Palette dort was hergibt). Ansonsten Freunde schnappen, 2 Stunden ins Auto sitzen und ab zu Thomann (oder sonstigem Musikhaus).

Edit: Gerade geschaut, den Laney gibts im Soundland!

 

[AndreasS]

Hallo miteinander,

Als Übungsamp erscheint mir der Blackstar, auf Grund seiner sehr guten Ausstattung/Sound u. Preis genial.

Gerade dank 12"-Speaker, mp3-Eingang, Effektweg, emuliertem Ausgang und, und, und... rückt der für mich weiter nach vorne, je mehr ich drüber nachdenke. Den HT-5 werde ich auf jeden Fall testen, zum Glück ist der ja zur Zeit fast überall verfügbar.

ich sag nur Blackstar HT-1R

Beim HT-1 fehlt mir einiges: Kanalumschaltung, Effektweg, 3-Band-Klangregelung. Für den Fall, dass mir der HT-5 viel zu laut ist, werde ich den aber trotzdem im Auge behalten.

schau dir mal den Laney Ironheart an.

Huch! Ich habe mich schon ein bißchen erschrocken, als ich gesehen habe, dass Du mir nen 60Watter ins Wohnzimmer stellen willst Nachdem ich mir ein paar Videos zu der Serie angesehen habe, ging's mir wieder besser - die sind echt interessant und den 60er kuck ich mir definitiv näher an!

Herzlichen Dank Euch dreien
Andreas

 

[InTune]

Ich möchte hier auch noch mal eine Lanze für den Gigmaster brechen! Der Amp ist vielseitiger, als man es ihm vielleicht zutraut. Gerade für zu Hause ist von absolut Clean bis High Gain alles gut machbar, vor allem aber auch alle "Zwischen-Töne" sprich fast Clean, Crunsh, AC/DC,... Der "Clean-Kanal" vom Gigmaster ist etwas ungewöhnlich einzustellen: Wenn man Clean-Gain auf Null stellt, ist der Amp nicht "still", sondern "Gain" für den Clean Kanal ist dann schlicht auf Null und man bekommt so auch absolut Cleane Funksound hin. Die Lautstärke ist da begrenzt, aber für den Heimgebrauch alle mal ausreichend. So eingestellt kann man dann jedoch nicht via Chanal-Umschaltung nicht auf Mörder Brett umswitshen. Die andere "Fahrweise" für den Gigmaster ist, auch mit dem Vol-Poti der Gitarre zu arbeiten, da der Amp sehr dynamisch auf den Output reagiert. Man kann also auch etwas "Schmutz" im Clean-Kanal zulassen und im Bedarfsfall an der Gitarre Volumen zurücknehmen, um ganz clean hinzubekommen.

Im Vergleich fand ich den Blackstar vor allem clean wesentlich "härter"; der Koch Studio Tone ist auch ein toller Verstärker, sticht aber im Preis mehr hervor, als das er sooo viel besser klingen würde (der Jupiter ist ein Hybrid Transistor/Röhrenamp was aber ja nicht schlechter sein muss); der Tubemeister 18 ist dem Gigmaster IMO ziemlich ebenbürtig. Das ist dann wirklich Geschmackssache. Hall ist natürlich gerade fürs Üben Zuhause eine schöne Sache! Das müsste beim Gigmaster und Tubemeister über ein Pedal oder Multi-FX nachgerüstet werden

Ich würde alle vier auf jeden Fall ausprobieren!

 

[Teppei]

Sowohl Statesman, Tubemeister, als auch der Gigmaster sind alle Hybrid-Verstärker. Soviel Gain wie die haben, kriegt man aus zwei Vorstufenröhren nicht raus, gerade wenn eine davon noch als Phase-Inverter drauf geht.

 

[InTune]

...ach, das ist für mich immer so ein wenig Haarspalterei.... aber für mich ist ein "Hybrid" ein Amp mit (kompletter) Transistor Vorstufe und einer röhrenbefeuerten Endstufe (oder auch umgekehrt). Die technische Umsetzung ist dabei wie gesagt auch eher zweitranging. Wichtig ist, was aus den Lautsprecher(n) kommt.

 

[mirror_image]

...ach, das ist für mich immer so ein wenig Haarspalterei.... aber für mich ist ein "Hybrid" ein Amp mit (kompletter) Transistor Vorstufe und einer röhrenbefeuerten Endstufe (oder auch umgekehrt). Die technische Umsetzung ist dabei wie gesagt auch eher zweitranging. Wichtig ist, was aus den Lautsprecher(n) kommt.

WORD. Sehe ich genauso.

Zum Thema:
HT-5 - super Klang, super Ausstattung, leise genug für zu Hause, tolle features - zur Quali kann ich nichts sagen außer dass man mir gesagt hat, dass BS Qualitätsprobleme haben - selber kann ich das weder bestätigen noch verneinen
Tubemeister - auch super Klang und super Ausstattung, gibts auch als 5 Watt-Amp, hervorragende Qualität
Gigmaster - find ich auch super - hab selbst den 30er und der Klang ist echt klasse.

 

[AndreasS]

Wichtig ist, was aus den Lautsprecher(n) kommt.

Das sehe ich genau so. Speziell der oben erwähnte Koch Jupiter hat mir in Videos gefallen. Bei dem hat Koch ja auch nicht versucht, den als "Vollröhrenamp" zu bewerben. Mit fast 600,- Ocken ist er aber auch in der gleichenPeisklasse bzw. sogar teurer als andere Kandidaten. Mal sehen, ich werde mir wohl einfach mal nen Tag freinehmen und ein paar anspielen. Und mir das schönste davon mitnehmen

Gruß
Andreas

 

[AndreasS]

Bei Thomann habe ich grade auch noch wasvneues digitales von Blackstar gefunden: den ID60 TVP. Der klingt auch interessant. Noch ein Testkandidat. Hatte jemand Gelegenheit, den auf der Musikmesse mal zu spielen?

 

[Myxin]

Wenn du den HT-5 im Auge hast, kann ich dir nur empfehlen, noch etwas zu sparen und dir den HT-20 zu kaufen (gebraucht auch für ca. 400 Euro zu haben). Den kannst du auch wunderbar leise spielen - und der klingt nicht so blechern und topfig wie der HT-5, hat einen runderen Cleansound und eine wärmere, nicht ganz so fizzelige Zerre - klingt also insgesamt einfach viel "erwachsener". Dafür gibt es halt keinen MP3 Eingang (braucht man sowas wirklich am Gitarrenamp? ^^).

 

[occhio]

Traynor oder Carvin

 

[AndreasS]

und der klingt nicht so blechern und topfig wie der HT-5, hat einen runderen Cleansound und eine wärmere, nicht ganz so fizzelige Zerre - klingt also insgesamt einfach viel "erwachsener".

Klingt der HT-5 echt auch in der neuen Serie mit 12-Zöller topfig? Na ja, ich geh sowieso testen, da werde ich das sehen. (Statt des HT-20 habe ich sogar schon mal ein Auge auf den HT-40 geworfen, der noch ein bisschen mehr bietet bei einem Mehrpreis von knapp 50 EUR. Und die Auslieferung der ID-Serie werde ich wohl auch noch abwarten, vielleicht ist das auch was gutes für mich.)

Dafür gibt es halt keinen MP3 Eingang (braucht man sowas wirklich am Gitarrenamp? ^^).

Der Line-In ist ein nettes Feature, wenn das eigene Gitarrenspiel stets zu Hause stattfindet/ zum Üben. Ein KO-Kriterium ist er sicher nicht.

 

[Schneider]

Hallo zusammen,

......

Habt Ihr Tips für mich, an was ich noch denken sollte? Zusätzliche Modelle? Preislich habe ich keine festen Grenzen, im Zweifel warte ich halt ein paar Monate länger. Oder muss ich doch mal nen Tag freimachen und ein paar hundert Kilometer zum Thomann fahren?

Grübelnde Grüße
Andreas

Zusätzliches Modell: Fender Super Champ X2. Hat leider keinen FX-Loop da Effekte in guter Qualität on Board, leider kein mp3-Eingang, dafür:
Zweikanalig,Röhrenamp, 2. Kanal mit Emulationen (Amps und Boxen), Tab-Taste für Geschwindigkeit von Delay/Chorus/Tremolo/ etc. und
.... alles ...emulierte AMps, Boxen und Effekte sind per Software und USB am PC editier- und speicherbar. Allerdings auch nur 16 Presets (für Kanal 2) von Hand am Amp wählbar und 16 Effekteinstellungen (für beide Kanäle) wählbar.
Da ist also nix mit Effekte/AMP-Umschalten auswählen wie an einem Effektboard .... tut aber auch nicht not.

Ist ein soundmäßig professioneller vielseitiger Amp, in den Bässen keinesfalls muffig eher stark drückend und auch nicht quäkig. 15 Röhrenwatt über einen super 10" Speaker.
Ich würde den zumindest mal antesten. Kosten mit leider nicht im Paket mitgeliefertem Fußumschalter (für Kanal und Effekte) roundabout 385,- Ocken.

Kann ordentliche Höhen haben der Amp (Fendersoudn emulation, 1. Kanal ist ja ein Super Champ), die man aber gut und hörbar wegregeln kann, ohne die anderen Frequenzen zu beeinflussen - bei einigen emulierten Ampsettings reagieren der Höhen und Bassregler aber "gewollt" anders wie das emulierte Orginal (z. B. AC30).

Zitat: Musikalisch soll ein schöner Cleansound mit reichlich Höhen bis zum Rockbrett möglich sein, für "böseres" müßte ich halt mit nem Zerrer nachhelfen.

Das ist absolut kein Einsteigeramp und dafür für Rock und schöne Cleansounds absolut geeignet. Es kann auch eine externe 8 Ohm Box meinetwegen mit V30-Speaker(n) oder so angeschlossen werden.

Ich persönlich finde den Amp so klasse, das ich für mich noch überlege eine 2*10" oder gar 4*10" Box zu beschaffen, um die 15 Watt auch mal richtig auf der Bühne ausfahren zu können. Ich habe nebenbei noch diverse Marshalls mit Greenbacks und t75 Celestionspeakern und behaupte deshalb, dieses Urteil abgeben zu dürfen.

Mit Fußtretern kann er auch, hierzu eignet sich der Cleankanal am besten. Im 2. Kanal sind auch einige super Cleansounds vorhanden (Bassmann 4*10" und Twin lassen grüßen), aber auch die übliche Rockfraktion bis Metall ist hier zuhause.
Zur Zeit nutze ich diesen Amp "nur" zum üben zuhause, werde den aber nächste Woche mit ins Studio nehmen.

PS. Er kann auch leise .... und rau klingen http://www.youtube.com/watch?v=xRdpm6LZb88&feature=related so wie der Kollege hier Gibt es als Combo oder als Top mit Box.

S.

 

[AndreasS]

Zusätzliches Modell: Fender Super Champ X2.

Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag! Der hat Kekse sowas von verdient . Und der Amp ist von der Ausstattung und vom Preis her recht interessant. Und klingt in vielen Videos gut. Werde ich testen!

Andreas

 

[Schneider]

Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag! Der hat Kekse sowas von verdient . Und der Amp ist von der Ausstattung und vom Preis her recht interessant. Und klingt in vielen Videos gut. Werde ich testen!

Andreas

Ja, danke ... zumindest mal antesten. Über Geschmack läßt sich ja streiten.

Ich hab ihn zum ersten mal gehört, als wir eine neue Band gründeten .... Was soll denn diese Popel-AMP gegen meinen Marshall??? Hinterher war ich begeistert. O.K. emulationen hin oder her .... ein 10" Röhrenamp mit 15 Watt kann nie den breiten Druck eines 50Watt Marshall mit 4*12" Box oder so ersetzen. Aber die Emulationen gehen in die richtige Richtung ... und ich habe viele ältere Marshalls etc. schon gehabt. Die Gitarren verhalten sich z. B. eingestellt auf 70iger Jahre Marshall ähnlich wie mein Marshall, wenn auch der Sound nicht 100% ist .... und auch nie sein kann. Am PC kann man dann aber schon vieles machen, z. B. im Studio und er ist eben ein vielseitiger Übungsamp mit viel Druck, klaren Höhen und Mitten.

Er ist aber sehr Druckvoll der kleine "Bastard"
S.