meine erste Gesangststunde

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vivianne
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Ich bin Anfängerin und möchte gerne klassichen Gesang lernen.
Meine erste Probestunde lief ganz gut und hat Spaß gemacht. Die Gesangslehrerin hat mir die Stütze gezeigt und Atemübungen gemacht und mich Tonleitern singen lassen, wobei sie wollte dass ich eher leise und sanft singe.
Sie sagte, sie bringt ihren Schülern zuerst bei, die Luftsäule zu kontrollieren während sie piano singen.
Wie ich es verstanden habe, bedeutet das, dass man zuerst lernt richtig stützen soll, wenn man leise singt und erst danach auf die Kraft und Lautstärke achtet?

Jetzt möchte ich gerne wissen was ihr davon haltet. Machen das alle Gesangslehrer so, bzw. ist das ein guter Ansatz?
Ich finde es schwer einzuschätzen ob sie eine gute Lehrerin ist und ich bei ihr in guten Händen bin.

PS: Hoffentlich ist das der richtige Bereich und die Frage gibt es nicht zum 100. Mal. Bin neu hier und muss mich erst noch zurechtfinden.
 
Eigenschaft
 
Willkommen im Forum,

du kennst ja Unterricht sicher aus Schule. zB Mathe oder Sport. So unterschiedlich Mathe- und Sportlehrer in ihrem Lehransatz sind, so unterschiedlich sind auch Gesangslehrer. Die sind nicht alle gleich.

Grundsätzlich ist - nur meine persönliche Einschätzung - gegen den von Dir beschriebenen Ansatz aber nichts einzuwenden. Stütze und Luftsäule bilden die Basis für den Gesang. Und das erstmal leise zu üben, klingt für mich plausibel.

Nach nur einer Stunde ist es schwer bis unmöglich, zu sagen, ob sie eine gute GL ist. Zumal es dabei auch viel auf den Schüler oder die Schülerin ankommt. Wenn du selbst das Gefühl hattest, dass dir die Stunde Spaß gemacht hat, ist das bereits ein gutes Zeichen.
 
Ist doch schön, dass Dir die Stunde Spaß gemacht hat.

Leise und sanft klingt auch soweit ganz gut. Ich finde es ehrlich gesagt etwas seltsam, dass gleich nach der ersten Stunde nachgefragt wird. Grundlage von gutem Gesangsunterricht ist Vertrauen, auch seitens der Schüler. ;)
 
Mich stört der Ansatz auch nicht. Wenn man leise stützen kann, kann man das auch laut, aber umgekehrt nicht immer. Wichtiger ist aber, ob du dich wohl gefühlt hast. Meist kann man sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Und da es dir ja Spaß gemacht hat, scheint es ja zu passen. Und wenn du nach einigen Stunden erste Fortschritte machst, umso besser.

Ansonsten hat antipasti recht, dass jeder Lehrer es anders macht und oft lehrt ein Lehrer je nach Schüler nach mehreren Methoden. Jeder Schüler ist individuell, deswegen ist es wichtig, dass der Schüler mit der Methode gut zurecht kommt. Man kann also nicht verallgemeinern, ob eine Methode generell gut ist oder nicht, sondern nur ob sie für den Schüler geeignet ist oder nicht.
 
Danke für die Antworten!
Klar ist Vertrauen wichtig. Das finde ich auch.
Aber warum ist das denn so ungewöhnlich? Bei uns in der Stadt gibt es viele Gesangslehrer und ich wollte mir eigentlich den aussuchen, bei dem ich mich am wohlsten fühle und das Gefühl habe dass es für die Stimme am besten ist.
Ich wollte eigentlich auch eher wissen, ob ihr von diesem Ansatz schon gehört habt, es vielleicht auch so macht und mir ein bisschen mehr darüber erzählen könnt..
 
die Luft ist das Medium, das der Ton zur Ausbreitung braucht
dazu muss der 'Raum', in dem sie sich befindet idealerweise in passendem Zustand gehalten werden...
(damit's gut schwingt...)
sie ist aber auch das Medium, was dich ganz profan am Leben erhält ;)
beim Singen müssen diese beide Sachen halt unter einen Hut, das erfordert etwas Übung...

cheers, Tom
 
Ich wollte eigentlich auch eher wissen, ob ihr von diesem Ansatz schon gehört habt, es vielleicht auch so macht und mir ein bisschen mehr darüber erzählen könnt..

Haben wir doch beantwortet, was wir davon halten :confused: Dann halt nochmal. Es gibt tausende Ansätze und das ist einer davon. Deine GL hatte schon guten Grund diese Methode für dich zu wählen. Vielleicht singst du zu verbrustet oder mit zu viel Krafteinsatz und da kann ein solcher Ansatz ganz hilfreich sein und wird bestimmt auch von vielen Gesangslehrern so gemacht bei solchen Stimmen.

Zu wissen wie ich angefangen habe, wird dir nicht helfen, weil du nicht meine Stimme hast. Die Methode muss zu dir passen.

Wenn du der Lehrerin nicht traust, dann mach halt bei allen anderen noch ne Probestunde und fang bei dem an bei dem du dich am besten fühlst. :nix: Aber so wie du das beschreibst, sehe ich keinen Grund warum du bei ihr nicht anfangen solltest.
 
Vali spricht da schon etwas wichtiges an: Wenn die Lehrerin gut ist wählt sie die Methode danach aus, was DU mitbringst.
Mit der Atmung und der Atemverbindung fange ich meistens auch an. Daß du es erst explizit "leise" machen sollst hat aber möglicherweise etwas mit dir persönlich zu tun. Viele Anfängerinnen sind zu Beginn ja kaum zu hören. Da würde ich eine solche Anweisung nicht geben. Aber mal angenommen, ich höre die Schülerin in der Probestunde einen Song singen und habe den Eindruck, sie versucht auf ungute Weise "laut" zu sein, dann könnte die Anweisung "erst einmal leise und sanft" Sinn machen.
 
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Vali spricht da schon etwas wichtiges an: Wenn die Lehrerin gut ist wählt sie die Methode danach aus, was DU mitbringst.


Und wahrscheinlich wird auch jede Stunde etwas anders sein!
Ich arbeite ja nun schon sehr lange mit meinem GL zusammen und er holt mich in jeder Stunde dort ab, wo ich an dem Tag stehe...
Sicherlich gibt es grundlegende Sachen, an denen wir irgendwie immer arbeiten, aber es wird auch immer speziell geschaut, was ich an dem Tag gerade speziell brauche...
 
Ich finde es ehrlich gesagt etwas seltsam, dass gleich nach der ersten Stunde nachgefragt wird.

@ vivianne

Ich finde es nicht nur "etwas seltsam" sondern sogar äusserst seltsam, dass du sowas nach nur einer Stunde in einem Forum nachfragen musst.

Die erste (oder sogar die ersten 2-3) Gesangsstunde(n) dient mehr dem gegenseitigen Beschnuppern und Kennenlernen, als dass schon die Menge an Technik vermittelt wird.

Die GL muss eine Standortbestimmung über dein momentanes gesangliches Können machen, muss schauen, wo sie als erstes bei dir ansetzen will, wie weit du gehörbildungsmässig entwickelt bist, was du für eine Person bist und ob sie überhaupt Lust und Interesse hat, mit dir zu arbeiten.
Du hingegen musst dir klar werden, ob dir die GL als Person sympathisch ist, ob du mit der Art, wie sie was vermittelt klar kommst und es umsetzen kannst, ob dir die Stunde Spass macht und du nachher glücklich und gelöst rausgehst, dich schon auf die nächste Stunde freust, usw.

Wie moniaqua dir bereits gesagt hat, ist gegenseitiges Vertrauen das A&O im Gesangsunterricht. Singen ist eine Art Seelen-Striptease, wenn du das Optimum aus dem Unterricht herausholen willst, musst du dich in der Stunde vollkommen öffnen können, dich total auf das einlassen was dir die GL sagt. Das geht nur, wenn du deiner GL absolut vertraust. Wenn du aber schon nach einer Stunde ein gewisses Misstrauen an den Tag legst, sehe ich ein bisschen schwarz.

Wenn man von Natur aus ein etwas misstrauischerer Mensch ist, kann es hilfreich sein, vor einer ersten Anfrage sich genau über den in Frage kommenden GL zu informieren: wie ist seine Vita als aktiver Sänger, hat er nicht nur eine professionelle Gesangsausbildung sondern eine ebensolche gesangspädagogische, wie sieht es mit seiner Unterrichtserfahrung aus, dh. seit wie lange bildet er schon Gesangsschüler aus. Gut ist auch, Schülerkonzerte des GL zu besuchen und sich dort mit den Schülern etwas zu unterhalten.
Alle diese Punkte sind natürlich noch keine Garantie für guten und zu einem selber passenden Unterricht, können aber misstrauische Geister schon mal etwas beruhigen ;) und es ihnen ermöglichen, sich mit einem guten Gefühl auf ein paar Monate GU einzulassen.
Dann, nach diesen paar Monaten, darf/soll Bilanz gezogen werden: fühle ich mich gut aufgehoben, mache ich die Fortschritte die ich im Rahmen meiner Möglichkeiten erwarten darf, ist es wirklich und eindeutig der richtige Lehrer für mich. Und sollten dabei Unsicherheiten zum Vorschein kommen, dann ist der richtige Zeitpunkt, sich eine Zweitmeinung einzuholen, sei es im Internet oder in einer Probestunde bei einem anderen GL.
 
Naja, aber fragen kann man ja mal und sich ein paar Meinungen in einem Forum einholen. Da find ich jetzt nichts bei, gerade wenn man vielleicht vorher noch nie Gesangsunterricht hatte. Dafür ist doch das Internet gut ;-) Erfahrungen sammeln in der echten Welt muss man dann ja immer noch.
Aber nicht das Gehirn an der Garderobe abgeben.
Ein SchülerInnenkonzert der Lehrerin zu besuchen ist sicher eine gute Idee. Allerdings sollte man sich dann auch informieren, welchen Schülerstamm die Lehrerin so hat. Handelt es sich um eine Lehrerin, die grundsätzlich nur Talente zu Profis ausbildet sollte man schon ein sehr hohes Niveau erwarten können. Wenn aber diese Lehrerin auch oder sogar vor allem mit HobbysängerInnen und blutigen AnfängerInnen arbeitet wird es schon sehr viel schwerer, die Beiträge bei einem solchen Konzert zu bewerten. Aus meiner Sicht als Lehrerin sieht es so aus, daß ich Auftritte von SchülerInnen nur an ihnen selbst messe. Wenn jemand genau so gut ist wie in den Proben ist das eine tolle Leistung. Schließlich kommt Aufregung dazu, das darf man nicht unterschätzen. Wenn jemand beim Auftritt sogar noch besser ist als in den Proben sag ich SUPER!!! Und alles natürlich gemessen an dem, was die jeweilige Schülerin überhaupt zu dem Zeitpunkt erreichen KANN. Wenn also die beste Schülerin der Musikschule ganz nett singt ist es eben auch nur genau das: "Ganz nett". Auch wenn das unwissende Publikum möglicherweise Standing Ovations gibt. Und letztendlich gilt: Ein Auftritt ist immer nur eine Momentaufnahme. Das sagt dir als Außenstehende noch GAR NICHTS über den Unterricht der Lehrerin oder dessen Tauglichkeit für dich. Du weiß ja nicht, ob die Schülerin mit der für dich tollsten Stimme vieleicht ein Naturtalent ist (oder schon woanders Unterricht hatte), das noch gar nicht lange bei dieser Lehrerin Unterricht hatte.
 
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Aber nicht das Gehirn an der Garderobe abgeben.

Für die Dauer der Gesangs-Stunde ist das vllt gar nicht so verkehrt. ;) Wenn innerhalb der Stunde ein gewisses Misstrauen seitens des Schülers da ist, ein bewusstes oder unbewusstes Überprüfenwollen obs ok ist was der GL gerade verlangt, kann er dann wirklich Forschritte machen? Ich glaube eher nicht!
Und auch für die Beurteilung der Qualität des GL wirds dann schwierig: Wenn man sich nie völlig auf das einlässt was er sagt, weiss man nicht, ob die mangelnden Forschritte darauf zu führen sind, dass der GL schlicht nichts taugt oder ob man einfach nicht wirklich umsetzt was er will.

Aber generell ausschalten soll man das Hirn natürlich nicht :). Schon nach den ersten paar Stunden sollte man, wie ich vorhin schon schrieb, über die Bücher und sich fragen, komme ich überhaupt draus, was der GL von mir will und kann ich es umsetzen, geht der Lehrer auf mich ein, ist mir wohl während und nach dem Unterricht - solche Dinge halt.
Nach einer ersten Stunde aber schon zu fragen, ob ist es richtig ist, dass man leise singen muss oder ob üblich, dass zuerst an Atmung und Stütze gearbeitet wird, dh. dass man bereits jetzt ein gewisses Misstrauen gegenüber dem Unterrichtsinhalt an den Tag legt, das finde ich kontraproduktiv.

Handelt es sich um eine Lehrerin, die grundsätzlich nur Talente zu Profis ausbildet sollte man schon ein sehr hohes Niveau erwarten können.

Das ist natürlich richtig. Aber: solche GL werden für einen blutigen Anfänger kaum in Frage kommen, denn Lehrer die ausschliesslich Profi-Schüler haben, sind meist keine Erstlehrer. Das heisst Schüler die dort unterrichtet werden, hatten vorher idR. schon ein paar Jahre GU bei einem oder mehreren anderen Lehrern. Wenn ein Anfänger bei einem solchen GL aufgenommen wird, dann muss er schon ein absolutes Ausnahmetalent sein, resp. ganz aussergewöhnlich gutes Material haben. So ist es zumindest bei uns.

Wenn aber diese Lehrerin auch oder sogar vor allem mit HobbysängerInnen und blutigen AnfängerInnen arbeitet wird es schon sehr viel schwerer, die Beiträge bei einem solchen Konzert zu bewerten.

Nicht unbedingt. Ich sehe dann doch, was ich, als ebenfalls Hobbysänger und jetzt noch blutiger Anfänger, nach einer gewissen Unterrichtszeit in etwa erwarten kann. Einen gewissen Aufführungsnervositätsfaktor muss ich dabei natürlich berücksichtigen, da stimme ich dir vollkommen zu.

Wichtig für ein realistisches Bild ist aber eben, dass ich mir nicht nur anhöre, wie die Leute singen, sondern mich danach auch etwas mit ihnen unterhalte. Man kann ganz objektive Fragen stellen: wie lange bist du schon bei dieser GL? hattest du vorher schon einen anderen Lehrer? wie häufig nimmst du Unterricht? wie viel übst du zuhause? das, im Zusammenhang mit dem was man gesanglich gehört hat, gibt dann doch schon ein relativ klares Bild, umso mehr wenn man nicht nur mit einem Schüler spricht sondern mit mehreren. Bei uns ist gibt es nach Schülerkonzerten oft einen kleinen Apero oder zumindest noch etwas Smalltalk, Gelegenheit zum Austausch besteht also.
Auf diese Weise kriege ich doch schon mal eine Idee, ob der GL grundsätzlich was kann, das Ganze als Grobraster sozusagen.
Ob er auch für mich speziell der richtige ist, das allerdings kann ich dann tatsächlich nur herausfinden in dem ichs ausprobiere.

Du weiß ja nicht, ob die Schülerin mit der für dich tollsten Stimme vieleicht ein Naturtalent ist

Ich denke, das ist in der Klassik, und ganz besonders bei Frauenstimmen, nicht so problematisch. Auch Naturtalente kommen nicht mit klassisch-technisch ausgebildeter Stimme zur Welt. Auch wenn sie von Natur aus sehr gutes Material mitbringen, viel Körpergefühl, hohe Musikalität etc haben, sie müssen trotzdem gut ausgebildet werden, damit sie einen nach klassischen Richtlinien guten Klang haben. Das technische Können ist ja in der Klassik mit ein wichtiger Teil um dann zu eben dieser tollen Stimme zu kommen.
Zudem: so habe ich jedenfalls von Klassik-GLs schon gehört, solche Talente auszubilden kann u.U. die grössere pädagogische Herausforderung für den Lehrer sein, als einen durchschnittlich begabten Schüler. Mit den Talente müssen genauso die technischen Grundsätze erarbeitet werden, man muss dabei aber extrem aufpassen, dass nichts von den super Anlagen verschüttet wird. So in etwa: das verarbeiten von Seide ist viel schwieriger als das von Baumwolle, wenns aber richtig gemacht wird ist das entstandene Kleid natürlich 1A!

Und ganz unabhängig davon sollten bei den Schülerkonzerten natürlich nicht nur die 1-2 am besten singenden Schüler zur Beurteilung des GL herangezogen werden.
 
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Naja dann habe ich ja schonmal was gelernt. Ich hatte es nämlich so verstanden, als ob die GL das bei allen ihren Schülern so macht. Deswegen habe ich wohl gedacht dass es eine Art Lehrplan gibt. Natürlich keinen richtigen, aber einfach eine Standardmethode um jemandem das Singen beizubringen.
Um so besser, wenn das nicht stimmt und das was man lernt so richtig auf den Einzelnen angepasst wird.

Ich finde die Idee, mir Schülerkozerte anzuhören gut. Obwohl ich für eine Weile wahrscheinlich auch noch unwissendes Publikum bleiben werde, bevor ich beurteilen kann was ich da höre :)
Nur denke ich nicht, dass es gegen das gegenseitige Vertrauen spricht, wenn man sich vorher genau überlegt, ob diese oder jene Gesangslehrerin zu einem passt oder für die Stimme gut ist. Also quasi den richtigen Ansatz für einen persönlich hat. Oder, wie ich ja jetzt weiß, dass sie das was sie einem beibringt auf einen anpasst. Dafür ist die Probestunde doch auch irgendwie da. Ich habe mich dabei entspannt und gut angeleitet gefühlt. Aber ich glaube, man kann sich bestimmt besser fallen lassen, wenn man auch mal in Frage gestellt hat was man gemacht hat und dann damit zufrieden war.
 
Ich hatte es nämlich so verstanden, als ob die GL das bei allen ihren Schülern so macht. Deswegen habe ich wohl gedacht dass es eine Art Lehrplan gibt. Natürlich keinen richtigen, aber einfach eine Standardmethode um jemandem das Singen beizubringen.
Um so besser, wenn das nicht stimmt und das was man lernt so richtig auf den Einzelnen angepasst wird.

Damit keine Missverständnisse: natürlich hat jeder GL sein Schema wie er den GU aufbaut. Er kann und wird nicht bei jedem Schüler das Rad neu erfinden ;).
Aber, ein guter Lehrer wird dieses Schema nicht in sturer 0815-Art bei allen Schülern genau gleich durchpauken, sondern es individuell anpassen. Also eine Art Grundschema von dem er ausgeht, das er dann aber individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Schülers zuschneidet.

Obwohl ich für eine Weile wahrscheinlich auch noch unwissendes Publikum bleiben werde, bevor ich beurteilen kann was ich da höre :)

Du musst dabei gar nicht versuchen auf technische Details zu achten. Da du klassisch singen lernen willst, hast du dir ja sicher schon sehr oft klassische Sänger angehört, du hast also ein Klangbild in dir gespeichert, wie das "Endprodukt" zu klingen hat. Natürlich werden die Laien-Gesangsschüler im Schülerkonzert nicht so tönen wie fertig ausgebildete Profis ;) - ein GL bei dem das der Fall ist, wäre vermutlich restlos und über Jahre ausgebucht :D - aber um festzumachen wo sich diese Schüler gesanglich in etwa befinden, kann so ein Vergleich schon herangezogen werden.

Nur denke ich nicht, dass es gegen das gegenseitige Vertrauen spricht, wenn man sich vorher genau überlegt, ob diese oder jene Gesangslehrerin zu einem passt


Sicher nicht, ist sogar sehr wichtig, dass man sich darüber klar wird, ob man grundsätzlich zu einem Menschen passt, mit dem man für die nächsten Jahre eine - auch emotional - doch sehr enge Zusammenarbeit eingehen will! Aber das "passen" muss der blutige Anfänger halt mehr an der persönlichen Art des GL und wie er Inhalte vermittelt festmachen und nicht am Inhalt selber. Später, mit mehr eigenem Können und Erfahrung wird dann natürlich auch das Was und nicht nur das Wie für die Beurteilung eines GL eine entscheidende Rolle spielen.

oder für die Stimme gut ist.

Logisch! Aber das kannst du nach den ersten paar Stunden kaum erkennen. Vieles wird am Anfang ungewohnt sein, deiner bisherigen Sing-Gewohnheit entgegen laufen. Du wirst auch nicht immer den Sinn einer Übung verstehen; wenn du möchtest, kannst du natürlich nachfragen und ein guter GL wird dir im Rahmen von dem was sinnvoll ist auch eine Erklärung geben. Manchmal ist es aber auch gut, mal einfach nur zu machen und nicht zuviel nach dem Warum und Wieso zu fragen :)

Ob du stimmlich wirklich vorwärts kommst, kannst du idR. erst nach ein paar Wochen oder Monaten das erste Mal so richtig beurteilen. Nimm deine Stimme viel auf, am besten im GU selber, und vergleiche nach einiger Zeit.

Solltest du hingegen nach jeder(!) Gesangsstunde eine belegte oder heisere Stimme haben, dann schnell weg von diesem GL, dann läuft ganz sicher was ganz und gar nicht gut :(
 

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