Theoretisch ist es egal, welches Material.
ABER!!!!
Messing kommt an die Klangeigenschaften von Bronze nicht ran. Der einzige "Vorteil" von Messing ist der gĂŒnstigere Preis und dass es sich maschinell leicht herstellen und verarbeiten lĂ€sst.
Bei Bronzebecken hat man die Option aus unterschiedlichen Legierungen zu wÀhlen.
Die gÀngigsten sind B20 und B8.
Die Zahl gibt den Anteil des Zinns an. B20 wÀre demnach 20% Zinn und 80% Kupfer, B8 dann 8% Zinn und 92% Kupfer. Den höheren Kupferanteil erkennt man bei B8-Becken an der rötlichen FÀrbung.
Klassisch (Becke, wie wir sie heute kennen, gibt es seit ca. 400 Jahren) bestehen Becken aus B20. Die Rohlinge werden meist in der Beckenfirma im eigenen Schmelzofen geschmolzen, dann gewalzt, gehÀmmert und abgedreht.
Seit den 1960ern wird auch B8 Bronze verwendet.
Das wird in Blechen gezogen und kommt als Rollen, die ausgestanzt werden oder (wie z. B. bei Meinl) als Ronden ins Beckenwerk. Dort werden sie Ă€hnlich wie B20-Becken weiterverarbeitet. Wobei das HĂ€mmern meist durch maschinelle HĂ€mmer (die evtl. auch computergestĂŒtzt arbeiten) geschieht.
Abgedreht werden (hochwertige) Becken immer per Hand.
Ob B8 oder B20 ist Geschmackssache. B20 klingen in der Regel wÀrmer und weicher, B8 eher schrill. Das ist oft auch ein Grund dass letztere auch gerne in lauteren Musikstilen eingesetzt werden.
Es gibt aber auch B8-Becken, die man fĂŒr Jazz verwenden kann und B20er fĂŒr laute, harte Musik.
Mittlerweile ist das Angebot selbst fĂŒr "alte Hasen" kaum mehr ĂŒberschaubar. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass immer mehr Anbieter auf den Markt drĂ€ngen.
Gab es vor 30 Jahren nur 3 - 4 Hersteller sind es wohl schon mehrere 20. Zwar kommt die Mehrzahl noch immer aus der TĂŒrkei (und da schiessen neue Firmen wie Pilze aus dem Boden), doch China und "Exoten" wie Brasilien sind auf dem Vormarsch.