Metal Theorie HILFE /Chord Progression Sayer/Sepultura

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Moin liebe Gemeinde,

Die Musiker Board Threads haben mir schon oft geholfen, nun habe ich mich angemeldet weil ich bei einem Thema nicht weiter komme und ich hoffe mir kann jemand helfen:

Ich habe mir das Gitarre spielen selbst beigebracht und somit auch meine Erfahrung und Fähigkeiten in der Musiktheorie selbst beigebracht.

Ich spiele in letzter Zeit häufig Metal und versuche mich natürlich auch in der Theorie und verstehe Zusammenhänge zwegs Soli z.B. Phrygischer Modus usw.

Mir ist aufgefallen dass Bands in den 80ern wie z.B. Slayer oder Sepultura, unabhängig von Standard oder Drop-Tuning, des öfteren die Powerchord reinfolge:

(Vom Grundton ausgesehen)

0-1-2-3-4 in willkürlicher Reihenfolge riffen ^^

Meine Frage einfach nur:

Was soll das für eine Tonart sein ? Ich wüsste nicht was das für ein Modus sein soll ? Blues vllt ? Und die Riffs klingen schon geil aber ich steige da bei der Theorie nicht dahinter. Kann mir jemand weiter helfen damit ich endlich wieder ruhig schlafen kann ? xD

LG Tom
 
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Das ist keine Tonart, das ist chromatisches Aufsteigen in diesem Falle.
Nimmst irgendne Tonart und klatschst das als stilistisches Mittel mit rein, spielst also Tonart-fremde Noten. Ganz ohne Magie dahinter ;)
 
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Ne, ich glaube die haben einfach die Pentatonik rauf und runter genudelt, oder?
 
Ach, das sollen Halbtonschritte sein? Dann nehme ich alles zurück und behaupte: Das ist ja eine einfach Progression :whistle:
 
Das ist keine Tonart, das ist chromatisches Aufsteigen in diesem Falle.
Nimmst irgendne Tonart und klatschst das als stilistisches Mittel mit rein, spielst also Tonart-fremde Noten. Ganz ohne Magie dahinter ;)
Vielen Dank für die Antwort :great: Keine Magie :D
 
In dem Zusammenhang fällt mir ein Interview mit Gary Holt ein, als er nach dem Tod von Jeff Hanneman bei Slayer angefangen hat.
Er sagte sinngemäß, dass er sich normalerweise mit Harmonielehre recht gut auskennt und "weiß, was da passiert". Aber bei den Solos von Jeff tut er sich schwerer als z.B. bei Solos von Steve Vai, eben durch die vielen Chromatiken etc.
Ich behaupte mal ganz dreist, dass Jeff Hanneman nicht genau wusste, was er da macht und einfach viel probiert hat und vielleicht das ein oder andere "Dissonante" eben geil fand und es beibehalten hat. Solche, teils chaotisch anmutende Zufallsprodukte zu analysieren ist dann nicht immer einfach. ;)
 
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ja, also gerade im Metal findet man oft chromatische Bewegungen. Eigentlich nicht gerade harmonisch oder eingängig - aber eben im metal toll...mit viel Gain im Amp und vor allem viel Geschwindigkeit, klingt das wunderbar. Nicht nur als Powerchords :m_git1:. Ist wohl ein Stilmittel im Metal :)
LG
<3
 
Danke für die Antworten, hab jetzt auch gerade auch zufällig gelesen das beim Death und Thrash die Tonart entfällt und wirklich alles nur Chromatisch ist.

Manchmal ist die Antwort so einfach :great:
 
Danke für die Antworten, hab jetzt auch gerade auch zufällig gelesen das beim Death und Thrash die Tonart entfällt und wirklich alles nur Chromatisch ist.
What?
Was haben chromatische Uebergangstöne mit dem Entfallen einer Tonart zu tun? By the Way... Entfallen einer Tonart? Was ist denn das?
 
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Also ich hatte das hier gefunden:

„Was ebenso auffällig und typisch für Genres wie Death- und Thrash Metal ist, ist die Freitonalität der Songs. Es existieren also keine Tonarten,
funktionsharmonische oder modale Strukturen und keine auf dur und moll zurückführbaren Gitarrenriffs.“

Das würde ja zusammen fassen was bis jetzt schon gesagt wurde :)
.
 
Naja....theoretische Zusammenhänge kann man immer irgendwie schaffen.
Da beim Metal oft (nicht immer) Power chords verwendet werden und diese neutral sind also weder Dur noch Moll kann man das natürlich nicht direkt zuordnen.
Dennoch wird es eine Tonart geben in der der Song steht. Evtl mit Ausnahmen innerhalb vom Song.
 
Da beim Metal oft (nicht immer) Power chords verwendet werden und diese neutral sind also weder Dur noch Moll kann man das natürlich nicht direkt zuordnen.
Ein Powerchord für sich alleine gestellt ist weder Dur noch Moll, da die Terz fehlt. Richtig. Aber (immer diese verdammten Aber): Im Songkontext wird jeder Powerchord einem eindeutigen Dur- oder Mollgeschlecht zugeordnet.
Praxisnahes Beispiel: Wenn ich folgende Powerchords schrammle: C5 - A5 - F5 - G5, dann wird aus dem Kontext ersichtlich, dass es sich eindeutig um C-Dur, A-Moll, F-Dur und G-Dur handeln wird.

Dennoch wird es eine Tonart geben in der der Song steht. Evtl mit Ausnahmen innerhalb vom Song.
Genau, wir verstehen uns. Die Ausnahmen innerhalb des Songs sind entweder Modulationen (bewusstes Ausbrechen in eine andere Tonart) oder modal interchanges (bewusstes Borgen von tonartfremden Akkorden, meist aus der Paralleltonart des Grundakkordes). Also sind das auch nur Ausnahmen, welche die Regel bestätigen.

Aber das Songs aus den Genres Death Metal und Co. sich nicht in Tonarten bewegen, stimmt nicht. Einzelne Töne bewegen sich noch nicht in einer Tonart, aber Intervalle und Kadenzen hingegen schon. Und zwei nacheinander bestimmte Töne sind ein Intervall, zwei sich abwechselnde Powerchords sind eine Kadenz.
 
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Tut mur leid,ich kann sowas auf'm Handy nicht abspielen.
Ob ich mur sicher bin....ein entschlossenes jain. Ich denke aber das es theoretisch herleitbar wäre.
Aber wenn man Musik in dem Stil machen will würde ich mir anschauen was da gespielt wird und es erstmal kopieren. Dann abwandeln usw.

Gruß Marcus
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Im Songkontext wird jeder Powerchord einem eindeutigen Dur- oder Mollgeschlecht zugeordnet.
Da hast du natürlich recht....das hätte ich mit dazu sagen müssen.
Ist glaub das gleiche wie beim lesen...da ergänzt das Hirn auch wenn etwas falsch geschrieben wurde. Es werden halt bekannte Muster und Strukturen gesucht.
 
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Tut mur leid,ich kann sowas auf'm Handy nicht abspielen.

Das war auch mehr oder minder nur ein Spaß. Das ist ziemlich wüste Musik , sehr dissonant, sehr sehr viele Töne.

Ich glaube, die Frage, ob da Theorie hinter steckt ist gar nicht so wichtig. Die meisten Songs sind ja schon in sich recht "harmonisch", auch wenn viel chromatisches Zeug verwendet wird.

Die wichtigere Frage wäre wohl, ob die Theorie überhaupt in irgendeiner Art und Weise bewusst angewendet wird, und hier würde ich für mich persönlich und so ziemlich jeden Musiker, den ich kenne "nein" sagen.

Wir reden hier von schon recht hartem Metall, der Maßstab ist in 99% der Fälle der tiefste Ton, der tiefsten Saite, alles andere wird so lange drum herum gebaut, bis es passt.
 
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Ich möchte mal behaupten, dass es oft keine eindeutige Zuordnung zu Tonarten gibt. Ich habe mir einige Death-Metal-Songs draufgepresst in letzter Zeit, wo mindestens neun der zwölf Halbtöne dabei sind, mit den jeweiligen Quinten der Powerchords dann wirklich alle Töne. Für mich ist das viel eher Dodekaphonie a la Schönberg als das diatonische Dur/Moll-System. Bei indischer Musik oder "Zigeuner"-Tonleitern geht es ja auch nicht so einfach...
 
Es gibt durchaus eindeutige Zuordnung zu Tonarten, inkl. Kurzzeitiges Ausweichen in andere Tonarten, Modulationen in andere Tonarten oder Verwenden von tonartfremden Mehrklängen.

Ich habe mir einige Death-Metal-Songs draufgepresst in letzter Zeit, wo mindestens neun der zwölf Halbtöne dabei sind, mit den jeweiligen Quinten der Powerchords dann wirklich alle Töne.
Halbtöne oder einfach Töne? Deren zwölf oder vielleicht doch eher nur elf verschiedene? Was haben die Quinten der Powerchords damit zu tun, alle Töne aufzufüllen? Das macht überhaupt keinen Sinn.

Klar können (und werden) mehr als die standardmässigen sieben Töne in einem Song vorkommen, als es die Tonleiter der zugrunde liegenden Tonart "erlaubt", aber das sind in der Regel ausschliesslich Leit- und keine Zieltöne. Ein Leitton steht nie für sich allein, sondern baut einfach eine Brücke zu einem Zielton. Und dieser Zielton steht dann in der Tonart des Songs.
 
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@startom, musiktheoretisch magst du ja Recht haben, aber spielst du Death Metal? Ich meinte mit meinem Beispiel, dass in einem Song das erste Riff die Powerchords (Grundton+ große Quinte) E, F, Fis, Gis, A enthält. Das zweite Riff A, B, C, das dritte dann G, D, Es usw. Das vierte Riff wird dann am Ende um einen Halbton verschoben. Was soll das für eine Tonart sein?
Sicher könnte man eine für jedes Riff ausanalysieren, aber wozu?
Musik ist nicht theoretisch entstanden, sondern beim Singen, Klatschen, Trommeln... Spielen. Die Death-Metaller der ersten Stunde waren keine Konservatoriumsschüler, sondern junge Rebellen, die sich von dem netten "Gedudel" der Maiden, Helloween, Priest usw. durch möglich unharmonische, dissonante Tonfolgen absetzen wollten.
Wer über sowas solieren will, sollte wohl doch sein Gehör benutzen und nicht die Theorie... (Ist auch sonst nie verkehrt.)
"Viele Töne mögen passen, aber nur wenige kommen in das Himmelreich." (Martin Luther ;-) )
 
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Ich höre sehr gern Metal jeglicher Art und ich spiele auch mal den einen oder anderen Death Metal Song.

Die Death-Metaller der ersten Stunde waren keine Konservatoriumsschüler, sondern junge Rebellen, die sich von dem netten "Gedudel" der Maiden, Helloween, Priest usw. durch möglich unharmonische, dissonante Tonfolgen absetzen wollten.
Wer über sowas solieren will, sollte wohl doch sein Gehör benutzen und nicht die Theorie... (Ist auch sonst nie verkehrt.)
Kann sein, dass diese Leute keine Konservatoriumsschüler waren. Ich weiss es nicht, du scheinbar schon. Darum geht es auch gar nicht...lustigerweise kommt solch ein Argument immer von Leuten, welche sich mit Hand und Fuss dagegen wehren, sich mit Musiktheorie auseinanderzusetzen. Die "Helden" von damals hatten ja auch keinen blassen Schimmer.

Es geht mir einzig und allein um das weiter oben erwähnte Argument, dass bei extremen Metal Songs keine Tonarten existieren und einfach nur chromatisch was gebastelt wird. Und dieses Argument ist halt einfach Quatsch.

Jetzt warte ich nur noch auf "Musiktheorie engt nur ein und begrenzt die Kreativität", dann ist das musikalische Bullshit-Bingo perfekt.
 
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