Methode zum Mastern

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Tony Schumacher
Tony Schumacher
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Hallo,
ich woltle mal wissen was ihr von "meiner" Methode vom Mastern haltet.

Also ich bin bis jetzt so vorgegangen, dass ich den Song standardmäßig auf -0,1dB eingepegelt habe. Im Masterkanal habe ich dann das L2 Plugin von Waves benutzt um ein Limiting auf -0,1dB zu bekommen.

Danach habe ich mir dann ein Referenzsong aus einer professionellen Produktion herausgesucht und diesen als Maß für meine gewünschte Lautstärke herausgesucht.

Danach komprimiere ich mit L2 das Signal bis zur ungefären Lautstärke und passe mit einem EQ die Frequenzverteilung auf meine Ohren an und habe immer einen Blick auf einen Analyzer und vergleiche auch mal ähnlich arrangierte Produktionen.

Der Professionelle Weg wird es nicht sein, aber ich bin immer ganz zufrieden mit dem Ergebnis gewesen.

Habt ihr viell. trotzdem Verbesserungsvorschläge, Anregungen oder extremste Kritik?...dann haut in die Tasten!:)
 
Eigenschaft
 
Ich vermute dein Limiter hat dann so bei 10dB oder mehr Gain-Reduction bei der Methode?

Dass das gut klingt, wage ich zu bezweifeln.;)
Wenn die Drums noch vorhanden sind müssten sie jetzt butterweich klingen.
Außerdem müsste alles in den oberen Mitten und Höhen nur mehr so beißen.

Professionelles Mastering ist etwas mehr als nur ein Limiter auf Anschlag.
Das kann man auch mit einem Limiter schnell-schnell nicht erreichen.

Vor dem Limiting muss die Dynamik (speziell wenn man es leider laut haben will)
schon perfekt unter Kontrolle sein. Dann kann ein Limiter auch kontrolliert eingesetzt werden und somit ist auch nicht so viel Gain-Reduction notwendig ist. 3 - 6dB ist schon
das Höchste der Gefühle (wahrscheinlich schon zuviel). Alles andere kann nicht funktionieren, weil das auf Kosten der Transienten geht und den Sound matschig macht.

Beim Mischen sollte dabei schon die meiste Arbeit erledigt sein.
Also dort Kanal für Kanal wo nötig sinnvoll komprimieren, EQen usw....
Und das Ganze muss ausgewogen sein. Jede Spur die zu laut ist oder
von der Dynamik grob abweicht kann ein lautes (gut klingendes) Mastering unmöglich machen.

Dabei ist das Pegeln auf 0.1dB oder ähnlich total nutzlos/unwichtig. Wichtig ist,
dass man überall noch genügend Headroom hat, keine Spur klippt usw...
Wenn dann die Spitzen beim Master nur die -10dB kitzeln, ist es auch egal.
Fein wäre eine gewisse "Referenz" Lautheit, dass man auch immer gleich mischt.

Das Ganze ist natürlich einfacher geschrieben als getan. Ich kämpfe auch regelmässig
mit diesen Themen. Aber leider ist das alles mit viel KnowHow und Arbeit verbunden
und funktioniert leider nicht einfach mit einem Limiter. :redface:

lg. JayT.
 
Hi, das Video finde ich sehr interessant, aber ist das normal das man beim Mastern Mono und die Seiten unterschiedlich macht und sie einzeln vorliegen hat?


@Jay...das ist nicht nur ein Limitter, sondern Limiter, Kompressor und EQ in einem.
L316_screenshot_large.jpg

Ich kann ja mal demnächst ein Schlagzeugmix von mir hochladen...einmal gemixt und einmal "möchtegern" gemastert. Mir war schon klar das es so sicherlich nicht gemacht wird, aber dafür frage ich ja.

Gruß Tony
 
aber ist das normal das man beim Mastern Mono und die Seiten unterschiedlich macht und sie einzeln vorliegen hat?
die liegen ja nicht wirklich vor, sondern werden über die recht trickreiche Matrix durch Phasenumkehr etc. erzeugt. Die Matrix gibt es übrigens auf der Hompage von Klaus für Cubase zum runterladen - geht auch in Cubase5, aber wohl nicht in 4LE!?
http://hamburg-audio.de/index.php?nav=133

Ich finde es eine gute zusätzliche Möglichkeit, in die räumliche Wirkung eingreifen zu können, was mit beim Mix mit Pan teilweise so nicht hin bekommt oder nur sehr umständlich.

Dein 'Limiter' ist dann wohl eher ein Multiband-Kompressor ;) Wenn Du auf sowas stehst, dann schau Dir mal den Ozone von iZotope an
http://www.izotope.com/products/audio/ozone/
 
Das mit der Matrix werde ich mal testen! Wenn ich das richtig verstanden habe ist dient es einfach dazu bei Bedarf den Mix noch breiter zu machen?!


Naja...drauf stehen ich habe mich halt etwas damit eingearbeitet, weil ich dachte das wird so praktiziert :D.
 
Dann ists aber auch nicht der L2 sondern der L3-16.
Im Detail ein Multiband-Limiter.... für Klugscheißer wie mich. :D

Wenn dein Mix gut ist, möchte ich nicht bezweifeln dass der L3-16 dann auch gut klingt.

Wobei mir da -6dB Gain-Reduction schon grenzwertig vorkommen.
Außerdem "EQed" bzw. stellt man den Multiband-Limiter nicht so ein, dass die negativen Auswirkungen von zuviel Limitierung gut klingen, sondern eher um dem Song mehr Druck, Glanz, Wärme,... zu verleihen.

Andererseits wirst du schon wissen was du tust, wenn du so viel Geld für einen Multiband-Limiter ausgibts. ;)

Mid/Side Bearbeitung beim Mastering ist nicht selten. Ich für meinen Teil habe das schon ein paar Mal versucht. Habe aber immer mehr kaputt gemacht, als verkraftbar.
Speziell betreffend dem Stereo-Bild. Da können ganz wilde Sachen passieren. :redface:
Bin aber kein Profi und steig da einfach noch nicht ganz durch.

lg. JayT.
 
Ich habe mir das Video nicht angesehen, ich hoffe aber schwer das mein Mastering Mensch von Fall zu Fall entscheidet und nicht eine Standrad Methode zu grunde legt.

Wie soll das auch gehen, ein Hauptziel des Mastering ist ja das die Musik auf so vielen Systemen, vom Küchenradio bis zue High End Hifi Anlage, gut transportiert wird.

Da hilft sicher keine Methode sondern nur feinste Abhörbedingnegen und feine Ohren des ME.
 
dient es einfach dazu bei Bedarf den Mix noch breiter zu machen?!

nein, eher um gezielt den Mitten- und die Seitenbereiche bearbeiten zu können. Mir ist es damit gelungen wesentlich mehr Transparenz hin zubekommen. Nun bin ich aber auch kein Mastering-Experte, aber als zusätzliche Möglichkeit finde ich es ganz gut. Man muß da aber auch sehr dezent ans Werk gehen, sonst hat man seinen Mix auch ganz schnell verschlimmbessert ;) Grundlegende Fehler im Mix kann man damit natürlich auch nicht mehr 'ausbügeln'.
 
Also hier findet ihr einen Song den ich gemixt und gemastert habe: http://ul.to/aeilno
Gearbeitet habe ich da mit einem Multibanbkompressor / EQ wie im obrigen Bild und dann habe ich es mit dem Waves L2 Plugin lauter gemacht, danach erneute Kontrolle und Feinjustierung mit dem MB-Kompressor.

Leider hört man in den ersten Sekunden in dne Gitarren ein leichtes Knistern, dass ist kein Clipping sondern, ein knacksen, welches sich beim Reampen eingeschlichen hat. :( Jemand eine Idee wie ich das wegbekommen kann?

Gruß Tony
 

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