MIDI - Pitch und Mod-Wheels gehen nach Anschluss an RD-600 nicht mehr

  • Ersteller opa_albin
  • Erstellt am
opa_albin
opa_albin
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.04.24
Registriert
14.10.22
Beiträge
1.758
Kekse
6.699
Anfängerfrage - ich hoffe, Ihr helft mir trotzdem weiter ...

Ich spiele schon lange E-Piano, habe MIDI aber immer nur plug and play benutzt, ohne mich tiefer damit zu beschäftigen. Heißt, ich weiß grundsätzlich, was es ist, aber nicht viel mehr.

Ich habe mir ein lustiges "Keytar" zugelegt, https://www.thomann.de/de/alesis_vortex_wireless_2.htm, was im Prinzip ein Midi-Controller ist.
Geplanter Einsatzzweck ist, das Ding an ein Soundmodul anzustöpseln, also vorrangig nicht in den Computer.

Zum Ausprobieren habe ich es mit einem fünfpoligen Kabel an ein Ferrofish B 4000 angeschlossen und konnte Tastatur, Pitch und Mod-Wheel problemlos nutzen. (Die Pads und Schieber hatten keine Funktion, muss man vermutlich erst programmieren. )

Danach habe ich es mit gleichem Kabel an mein Roland RD 600 angeschlossen, das ein Midi-In hat, um noch ein paar andere Sounds auszuprobieren. Da hat das Spielen über die Tastatur funktioniert, die beiden Wheels hatten aber keine Wirkung mehr.
Am Roland selber gehen die Wheels auch nicht, gingen glaube ich noch nie. (Ich habe das aber immer nur als Klavierersatz genutzt)

Nun zurück an das Alesis Vortex, Wheels gehen nicht mehr.

Ich habe nun einige Zeit im Internet verbracht, aber nichts gefunden.
Ich habe nichts dagegen, mich ein paar Stunden in Midi einzulesen, wenn es sinnvoll ist, weiß aber nicht, wonach ich für das konkrete Problem suchen soll.

Könnt Ihr mir weiterhelfen?
Ich vermute, es ist nur so ein typisches Problem eines Noobs, wo ein Erfahrener Nutzer sagt, drück mal da drauf und dann dort, und alles geht ;) aber wo?
 
Danach habe ich es mit gleichem Kabel an mein Roland RD 600 angeschlossen, das ein Midi-In hat, um noch ein paar andere Sounds auszuprobieren. Da hat das Spielen über die Tastatur funktioniert, die beiden Wheels hatten aber keine Wirkung mehr.
Am Roland selber gehen die Wheels auch nicht, gingen glaube ich noch nie. (Ich habe das aber immer nur als Klavierersatz genutzt)

Ich vermute fast, dass einige Sounds im RD 600 schlicht und ergreifend nicht auf Pitch- und Modwheel reagieren - was sollten sie auch tun?
Bei einem Klavier kann man auch nicht die Tonhöhe eines Tones verändern oder ein Vibrato (oder was auch immer) erzeugen.

Oder anders gesagt (engl. Anleitung, Seite 10:
"The width of the pitch change can be specified independently for each sound. For the setting, refer to p. 33."

1704192435078.png



Das sollte schon helfen - überprüfe mal diese Einstellungen.

Vielleicht gibt es im RD 600 Sounds, die von Hause aus auf Pitchbend und Modulation reagieren.

Viele Grüße
Torsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Oder um es nochmal anders zu sagen: MIDI ist ein Kommunikations-Standard. I.d.R. bekommst du damit nicht mehr Funktionen von einem Sounderzeuger als er sowieso schon lokal hat (es gibt einige Gegenbeispiele). Und es gibt auch keine Garantie, dass alle lokal verfügbaren Funktionen in einem Instrument zusätzlich von außen per MIDI steuerbar sind.

Theoretisch könnte man dich auf die MIDI Implementation Charts verweisen, in denen jedes Gerät beigefügt bekommt, was es in Bezug auf MIDI bei Senden und Empfangen kann. Aber erstens sieht das für einen Anfänger ziemlich 'fremdsprachig' aus, und zweitens halten sich viele Hersteller gar nicht an die Dokumentationspflicht. (und dritens das von Be-3 genannte Problem mit den Sound-Presets, dass sie darauf auch noch programmiert sein müssen; mein altes Digitalpiano hatte PB und MW auch nur für Masterkeyboard-Funktionen, nicht für internen Gebrauch.)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Man könnte außerdem noch erwähnen, dass manche Controller im MIDI-Standard nicht festgelegt sind und dann womöglich geschaut werden muss, was das erste Gerät genau senden soll, damit das zweite es versteht. Aber das betrifft die von dir genannten Werte nicht - die sind Standard.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke für die schnellen Antworten.
Vielleicht habe ich es nicht gut erklärt - dass es im RD nicht reagiert, ist ja kein Problem.

Aber als ich es wieder ans den Orgel-"Simulator" gesteckt habe, wurden nur noch die Töne übertragen, Mod- und Pitchwheel gehen nicht mehr.

Also mein Problem ist, warum geht es nun nicht mehr an dem Soundmodul, wo es vorher ging?
Kann durch das Anstecken am RD etwas am Masterkeyboard verändert worden sein?
 
Du meinst den Ferrofish? Da kann eigentlich nichts kaputt gegangen sein. PB und MW werden auf demselben Kanal übertragen wie die Noten. Also geht entweder beides oder nichts.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

DIN-MIDI-Verbindungen haben eine galvanische Entkopplung: Die elektrische Verbindung erfolgt nicht direkt, sondern über einen Übertrager - durch eine Verbindung kannst du dir eigentlich nichts kaputt machen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und was Veränderungen betrifft: MIDI ist grundsätzlich one-way. Das gilt nicht mehr für USB-MIDI, wo beide Richtungen in einer Verbindung gebündelt sind; und auch nicht mehr für MIDI 2.0. Aber da bist du ja nicht: Also nein, nicht möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hm, danke.

Dann muss ich irgendwie durch Tests rausfinden, was da nicht klappt. Die Wheels bräuchte ich schon ...

Ich probiere mal ein anderes Masterkeyboard an dem Ferrofish.

Kann man auf einfache Weise das Ding an den Computer anschließen und sehen, ob das Pitchwheel Daten sendet bzw welche?
Sonst weiß ich nicht so richtig, wie ich weiterkomme...

Und dann muss ich mich wohl mal damit beschäftigen, wie MIDI vom Masterkeyboard auf dem Computer Sound erzeugen kann ;) aber ich hoffe, das ist nicht so schwer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber als ich es wieder ans den Orgel-"Simulator" gesteckt habe, wurden nur noch die Töne übertragen, Mod- und Pitchwheel gehen nicht mehr.

Also mein Problem ist, warum geht es nun nicht mehr an dem Soundmodul, wo es vorher ging?
So unverständlich hattest Du das nicht formuliert, aber ich habe es nicht glauben können, dass das Soundmodul "plötzlich" nicht mehr reagiert, nachdem das RD angeschlossen war.
MIDI-Daten werden so oder so verschickt und der Sender weiß überhaupt nicht, was der Empfänger damit macht.


Kann durch das Anstecken am RD etwas am Masterkeyboard verändert worden sein?
Nein. Definitv nicht. Die Ursache muss woanders liegen.

Du meinst den Ferrofish? Da kann eigentlich nichts kaputt gegangen sein. PB und MW werden auf demselben Kanal übertragen wie die Noten. Also geht entweder beides oder nichts.
Nicht ganz:
Der Ferrofish hat zwei MIDI-Eingänge: MIDI A und MIDI B.
Diese unterscheiden sich in der Default-Kanalbelegung und sollen die Handhabung von zwei Manualen erleichtern.

Besonderheit: CC-Befehle (also auch Pitch und Modulation) werden nur auf dem Upper MIDI Channel angenommen!

Kann es sein, dass Du beim zweiten Versuch den Ferrofish über MIDI B angeschlossen hast?
Wenn Dein Master-Keyboard nämlich auf Channel 1 sendet, würde der Channel 1 beim MIDI-B-Eingang das untere Manual ansteuern und somit Controller-Informationen schlichtweg ignorieren.

Ich vermute, da könnte der Hase begraben liegen.

Kann man auf einfache Weise das Ding an den Computer anschließen und sehen, ob das Pitchwheel Daten sendet bzw welche?
Sonst weiß ich nicht so richtig, wie ich weiterkomme...
Da brauchst Du entweder ein MIDI-Interface oder musst den USB-Anschluss benutzen (was aber dann nicht exakt Deinem "Versuchsaufbau" mit den DIN-Buchsen entspräche).
Zur Kontrolle der Eingangsdaten gibt es Programme wie z. B. MIDIOX, aber ich würde wie gesagt erst einmal

Auf Kanal 1 senden und den Ferrofish über die Buchse MIDI A anschließen.
Dann wird nämlich das UPPER MANUAL angesteuert und auch die CC-Befehle empfangen und verarbeitet.

1704201404162.png


1704201487242.png


Pitch wundert mich bei einer Tonewheel-Orgel
Modulation schalte ab einem Wert von 64 die Leslie-Simulation auf FAST.

Vielleicht hilft das ja schon.

Viele Grüße
Torsten
 
Auf der Produktseite steht:
  • USB-Anschluss
  • 5-poliger DIN Standard MIDI-Anschluss
  • drahtlose USB-Verbindung zu jedem Mac oder PC
Also würdest du es an einen PC anschließen können - um z.B. mit einem MIDI-Monitor-Programm zu schauen, ob PB oder MW übertragen werden. Aber davon ist erstmal auszugehen.

Zielführender sind die Tipps von Be-3.
 
Vielen Dank erstmal, dass Ihr so schnell und detailliert geantwortet habt!! Toll.

Ich werde das heute abend mal alles checken und mich dann zurückmelden.
 
Der Ferrofish hat zwei MIDI-Eingänge: MIDI A und MIDI B.
Diese unterscheiden sich in der Default-Kanalbelegung und sollen die Handhabung von zwei Manualen erleichtern.

Besonderheit: CC-Befehle (also auch Pitch und Modulation) werden nur auf dem Upper MIDI Channel angenommen!

Kann es sein, dass Du beim zweiten Versuch den Ferrofish über MIDI B angeschlossen hast?

Ja! Das wars! Auf dem MIDI A geht es jetzt!

Jungs Ihr seid genial. Vielen Dank!!

Das sind so Momente, wo man Kuchen oder Bier spendieren möchte, je nachdem, ;) leider muss es erstmal bei virtuellen Keksen bleiben.
 
In diesem Fall gehen die Blumen (oder Kuchen/Bier) ganz klar an Be-3! Ich habe mir den Ferrofish nicht näher angesehen. Jetzt wissen wir's beide. Was will man mehr?
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben