Habe mir mal aus Jux und Dollerei ein paar der gemasterten Versionen reingezogen (die anderen kenne ich nicht).
Zu Angels:
Das Keyboard ist so leise, dass das Ganze anfangs eher wie ne Karaoke-Version klingt, zu der einer singt. Oder als wĂ€re es ne Hausaufgabe fĂŒr n Gesangsunterricht. Auch spĂ€ter geht der Rest zu sehr unter. Der Gesang ist zwar ganz nett, aber nicht so spannend, dass man ihn so sehr hervorheben muss.
Und, was man jetzt vielleicht nicht mehr Ă€ndern können wird, das Keyboard klingt etwas reverblos. Eigentlich gilt das auch fĂŒr alles andere.
AuĂerdem ist das komische Geklirre da fĂŒr meinen Geschmack viel zu viel und viel zu vordergrĂŒndig. Das ist ja nichtmal mehr kitschig.
It's not my time bestÀtigt mich in meinem ersten Gedanken, der Sound sei sehr steril. Es klingt mehr nach aneinander vorbei als nach einem schönem Mix.
Finde die Hihat und das Ride zu laut. Die sind jedenfalls dominanter als die Snare. Bzw ist einfach der Rest der Drums (wie eben alles, was nicht Gesang ist) zu leise, vor allem die Bassdrum bekommt man gar nicht mit.
Ich zumindest finds wichtiger, dass das Gesamtbild gut klingt, als, dass man genau hört was jeder einzelne Musiker spielt. So klingt es alles ziemlich pappig - das Schlagzeug ist ja quasi auf der/die/das Attack reduziert - man könnte fast meinen, alles bis auf den Gesang kĂ€me direkt aus nem Computer. Ich vermute auch, dass das mit "Druck" gemeint war, aber die Gitarre klingt sehr schwachbrĂŒstig. So als ob sich der/die/das Verantwortliche nicht wirklich trauen wĂŒrde, die Saiten anzuschlagen.
You oughta know klingt in der Strophe schon etwas besser, obwohl die Hihat da immer noch so dominant ist. Wenn sie geschlossen gespielt wird, ist das zwar nicht ganz so störend, aber immer noch zu viel. Trotzdem wird der Sound plötzlich deutlich besser, sobald nicht alles vom Hihat-Scheppern ĂŒberdeckt wird.
Wenn man ne Demo aufnimmt, macht man das ja entweder so, dass man
a) sich Zeit nimmt und mit leidlichem Equipment die Band beim gemeinsamen Musizieren aufnimmt. Das klingt zwar "organischer" und kann sich mehr Freiheiten beim Spielen erlauben, aber der Sound ist halt nicht so abgestimmt.
Oder man nimmt
b) im Studio auf. Das hat wiederum den Vorteil, dass man da richtig am Sound feilen kann, dafĂŒr aber zĂŒgiger arbeiten muss und jeder einzeln einspielt, weshalb man sich eher auf Timing und weniger waghalsigeres Spiel konzentriert.
Die Aufnahmen da klingen aber irgendwie nach keins von beidem. Weder hat man das GefĂŒhl, dass ihr zusammen einen Song gespielt habt, noch, dass sich einer MĂŒhe gegeben hat, einen wenigstens angenehmen Sound zu zaubern.
Und eigentlich dĂŒrfte man letzteres ja durch Mastering erzielen können. Die Sachen klingen fĂŒr mich einfach ungemastert.