Motif ES und S80 durch PC3X ersetzen?

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Drifter
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Moin,

brauche mal eine kleine Entscheidungshilfe. Erstmal zur Situation:
Spiele momentan in einer Band mit dem NE3 73 und der Korg M3-M, welches ich über mein altes Yamaha S80 ansteuere. Bin hier mit den Instrumenten voll zufrieden.

Hab desweiteren noch eine andere Band, die allerdings für dieses Jahr aus familiären Gründen pausiert. Dort war mein Hauptinstrument der Motif ES6 (inklusive AN1-Erweiterung und Samplespeicher), bei dem ich für fast jeden unserer immerhin ca. 120 komplett live-gespielten Songs Voices und Combis programmiert hab.

Durch die Pause nutze ich den Motif überhaupt nicht mehr und hab ehrlich gesagt auch kein großes Interesse daran mit ihm noch weiter Musik zumachen. Kann das Teil irgendwie nicht mehr hören. Zumal wir mit der Band im nächsten Jahr in eine andere Richtung gehen wollen und ich dann mindestens die Hälfte der Songs nicht mehr spielen werde und daher auch den Verlust der Settings verkraften kann.

Zusätzlich kommt bei hier hinzu, dass der S80 ziemlich abgenudelt ist, mir die Tasten schon zu viel klappern und ich außerdem Angst hab, dass er irgendwann mal ausfällt.

Jetzt überlege ich den Motif und den S80 zu verkaufen und dafür warscheinlich ein Kurzweil PC3X zukaufen.
Die Frage ist allerdings, ob sich das lohnt und ich überhaupt einen weiteren Klangerzeuger benötige. Oder anders gefragt: Wird das Klangliche Spektrum meines Setups durch den PC3 erweitert oder qualitativ aufgewertet?

Natürlich würde ein ordentliches 88-Tasten-Masterkey reichen, aber ich würde schon gerne auch Soundmäßig etwas neues haben. Hab den PC3 schon zweimal ausführlich angespielt und fand ihn eigentlich geeignet, wobei er mich nun solo auch nicht gerade umgehauen hat. Allerdings kann ich mir vorstellen (oder besser gesagt hoffe ich es), dass einige Dinge mit ihm wohl noch etwas besser gehen als mit der M3.

Nun nochmal die Fragen:
1. Bringt der PC3 wirklich eine Erweiterung bzw. Verbesserung meines Setups?
2. Gibt es andere Vorschläge?
3. Sollte ich lieber den Motif behalten?

Hoffe, es gibt ein paar wertvolle Ratschäge!

Drifter
 
Eigenschaft
 
Also was dir der PC3X klanglich bringt, das musst du selber entscheiden.
Andrerseits, mit dem PC3X bekommst du auch ein Masterkeyboard, dessen Features und Einsatzmöglichkeiten alle anderen Midikontroller in den Schatten stellen.
Der pc3 ist 16fach multitimbral. Das heißt, er kann bis zu 16 Zonen pro Setup (Combination) verwalten. Zudem hat er einen Speicher von bis zu 2000 Setups. An diese Zahlen kommt nur der Korg M3 in Keyboardversion heran. Die weiteren Steuerungsmöglichkeiten sind aber im pc3 weitaus besser und vollständig. Somit kannst du perfekt ein externes Modul ansteuern - in deinem Falle den M3M.
In deinem Falle könntest du dir für jeden Song ein Setup erstellen und in dieses Setup auch Program Change Befehle für den M3M einbinden. Dadurch entfällt der Bedarf, den M3M in griffbereiter Nähe haben zu müssen. Auch die Kontrollmöglichkeiten am pc3 sind komplett und lassen keine Wünsche offen.
Ich würde sagen, wenn es um die Ansteuerung von externen Soundquellen geht, dann ist Kurzweil die beste Wahl. Da kannst du deinen M3M irgendwo hinstellen, anmachen und vergessen.
 
Das klingt doch mal gut!
Ein weiterer Vorteil für meinen Fall ist, dass der Midi-Thru in einen zweiten Midi-Out geschaltet werden kann und ich dadurch bei bedarf auch mal ein Klavier vom NE3 über die Tastatur des PC3X spielen kann. Das Problem ist nämlich momentan, dass ich entweder Programm-Changes vom M3 an den NE3 schicken kann oder ich das Midi-Signal durch den M3 zum NE3 durchschleife und ich dann mit dem Master-Key die Sounds vom Nord spielen kann. Beides geht bisher nur mit zusätzlichem MidiTemp, aber das schwere Teil für diese eine Zusatzfunktion mitscleppen ist mir zu doof.
 
Ich habe einen PC3X und bin rundum zufrieden mit dem Keyboard. Selbst die Qualität der Orgelsounds haben mich bisher noch von der zusätzlichen Anschaffung eines Nords oder anderem Orgel-Clone abgehalten. Grundsätzlich muss man zu dem PC3 sagen, dass es eine gewisse Gewöhnungszeit benötigt. Ich kenne kaum jemanden, der von Anfang an überwältigt war. Diese Erkenntnis kommt dann meist später, ggf. nach dem einen oder anderen OS-Update.
Mich überzeugen erst einmal die Features, wie Controller-Anschlüsse, unterschiedliche Möglichkeiten der Soundanwahl, die enorme Anzahl der möglichen Speicherplätze (schon fast wieder zuviel). Darüber hinaus ist die Soundvielfalt hervorragend, bei durchweg guter Qualität. Einzig Brass-Sounds erfordern noch Nacharbeiten. Abgesehen vom Nord Stage ist die Größe und Gewicht für ein Board mit 88er Hammer-Mechanik kaum zu schlagen.
1. Bringt der PC3 wirklich eine Erweiterung bzw. Verbesserung meines Setups?
Soundmäßig ist das immer Geschmacksache, kommt auch drauf, welche Musikrichtung, was Du alles abdecken willst. Kommt auch drauf an, wofür Du den NE3 nutzt. Mir gefallen die Pianos und auch die E-Pianos im PC3 besser. Wenn Du diese Sounds eh aus dem Nord ziehst, wäre ein Mastertastatur sicher die bessere und auch preisgünstigere Variante.
2. Gibt es andere Vorschläge?
Sicher: Roland Fantom G8, Yamaha Motif XS8 oder S90, Korg M3-88 (Dann kannst Du den Expander auch verkaufen). Oder auch die abgespeckten Varianten der eben genannten wie Roland Juno-Stage (keine Hammertastatur), Yamaha MO8 oder MM8, Korg M50-88. Du müsstest aber schon detailierter rüberkommen, was Du machen willst und/oder was Du brauchst.
Wenn Du einen Sampler brauchst, muss das PC3X passen (aber das kannst Du ja auch mit dem M3M).
3. Sollte ich lieber den Motif behalten?
Dann hast Du immer noch keine 88er Tastatur.
 
Ok, ich denke jetzt bin ich überzeugt.
Manchmal muss man nochmal auf ein paar Punkte hingewiesen werden, bzw. die richtigen Fragen gestellt bekommen, bis man sich wirklich sicher ist.
Es gibt auch ehrlich gesagt keine andere Alternative für mich.

Der Yamaha XS90 wird mir zu groß und zu teur und klingt doch noch ziemlich so (bis auf ein paar einzelne Sounds, z.B. die neuen Pianos) wie der Motif ES vorher.
Roland hat zwar tolle Tastaturen (G8 oder 700GX) aber die Funktionen und der Sound sind nicht meine Welt.
Nord Stage wollte ich lange haben und find ihn immer noch genial, allerdings hab ich die wichtigen Sounds ja bereits im Electro und Orgeln will ich auch nur noch über dessen Tastatur. So muss das einfach sein!

Also, vielen Dank!
Drifter
 
Kann das Teil irgendwie nicht mehr hören.

Gerade dann ist ein Kurzweil doch eine erfrischend anders klingende Alternative - eingenständiger Sound hoher Qualität, außerhalb der ausgetretenen Yamaha-Roland-Korg-Pfade ;)

Hab den PC3 schon zweimal ausführlich angespielt und fand ihn eigentlich geeignet, wobei er mich nun solo auch nicht gerade umgehauen hat.

Kann ich nachvollziehen, obowohl das bei mir 1996 mit dem K2500 ganz anders war, aber die Zeiten haben sich geändert und die Konkurrenz ist stark.
Dennoch ist Kurzweil unter anderem dafür bekannt, daß ihre Sounds extrem Live-tauglich sind, d. h. eher auf den Einsatz in der Band (Durchsetzungsvermögen, Präsenz, Ausgewogenheit usw.) hin optimiert sind als fürs Solospiel im "stillen Kämmerlein". Wie Du selbst bemerkt hast, ist diese Taktik nicht eben verkaufsfördernd. Und gerade deswegen: Ich habe im Band-Kontext mit dem Kurzweil-Piano (ja, dem guten alten Triple-strike) weniger Probleme als mit Rolands (eigentlich wunderschönen) SRX-11-Sample.

Viele Grüße
Torsten
 
Dort war mein Hauptinstrument der Motif ES6 (inklusive AN1-Erweiterung und Samplespeicher)
Hast du den Sample-RAM auch genutzt?

In dem Fall ist der PC3 kein vollwertiger Ersatz, denn die PC3-Reihe ist nach heutigem Stand der Technik keine vollwertige Workstation. Man kann keine Samples ins Gerät laden, und man kann den PC3 auch für Geld und gute Worte nicht zum RAM-Sampleplayer aufrüsten. Die Kurzweil-Workstation mit allen Schikanen heißt K2600.


Martman
 
Nur so nebenbei:
er hat einen Korg M3M. Dieser hat einen Sampler. Zwei wird er wohl nicht brauchen.
 
Genau, ich hab den Sampler im M3.

Richtig benötigt hab ich den Sampler auch erst ganz selten. Wobei das mehr eine Spielerei war. Damals hatte ich den Original-Kinderchor von "Another Brick in the wall" in den Sampler geschickt und Live über die Tasten getriggert. War ganz witzig, aber mehr auch nicht.
In den letzten Jahren bin ich ohne Sampler ausgekommen. Man muss halt manchmal etwas länger am Sound schrauben oder etwas tricksen.

Die Funktionen des PC3 sind mir auch alle bekannt. Ich brauchte nur mal ein paar Erfahrungsberichte von Nutzern oder Leuten, die sich richtig auskennen, über Dinge die wirklich den PC3 aus der Masse der Instrumente hervorheben.

Gruß, Drifter
 
In meinen Augen sind das die Masterkeyboardfähigkeiten. Die Synthesemöglichkeiten, die er anderen voraus ist, nutzen eh die wenigsten wirklich aus.
 

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