Mouline: Tumbalalaika und andere Klezmermelodien

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Vor geraumer Zeit hatte ich mal gefragt, ob jemand Noten zum Freilach Dance hat. Inzwischen wurde ich fündig :) Das Stück findet sich im Notenband Tumbalalaika und andere Klezmermelodien von Andrej Mouline, erschienen im Verlag NordMusik Eckernförde. Zu allen Stücken wird eine zweite Stimme mitgeliefert. Laut Webseite des Komponisten befindet man sich im Schwierigkeitsgrad leicht bis mittel www.mouline.de - na ja, ich sage mal, es ist eher mittel als leicht, könnte also fortgeschritteneren Klezmer-Freunden Spaß machen.


Hörbeispiel "Mame ist gegangen":

https://www.youtube.com/watch?v=yWmeyF4Gz1k
 
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fortgeschritteneren Klezmer-Freunden

Mit meiner Klezmerband bevorzugen wir mittlerweile einfache Melodien, die nur als Chorus mit Harmonien notiert sind.
Die vorgegebenen Noten sehen wir mittlerweile nur noch als unverbindliche Vorlage.
Teilweise bekommen einzelne Stimmen schon noch Noten geschrieben, um gewünschte Effekte zu erreichen, aber vieles wird frei improvisiert.
Da sollte man hinkommen. Wir sind da auch noch auf der Suche, aber die breit ausgetretenen Pfade von mehrstimmig ausnotierten Noten sollte man zügig verlassen.
Auf diesen Weg hat uns massiv ein Workshop mit Helmut Eisel gebracht.
Ich kann jedem, der sich ernsthaft mit Klezmer beschäftigt nur dringend ans Herz legen, ins freie Spiel überzugehen. Wir haben momentan auch noch Notenständer vor uns stehen, die müssen aber weg.
 
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Nicht jedem ist die Gabe des Improvisieren-Könnens in die Gene gelegt worden.
 
Nicht jedem ist die Gabe des Improvisieren-Könnens in die Gene gelegt worden.

Das Improvisieren wird einem bis zu einem gewissen Maß eben nicht in die Wiege (sprich Gene) gelegt. Das Improvisieren fällt bis zu einem gewissen Maß nicht vom Himmel, so nach dem Gerede "der bzw. die kann's halt". Nein - vor dem Improvisieren steht eine Menge Musikverständnis, das man sich Schritt für Schritt erarbeiten muss. Das hat was mit Musiktheorie und Harmonielehre zu tun. Und diese Mühe muss man sich eben machen. Und man muss die Könner eben analysieren, und das kostet eben viel Zeit, den/die eine/n mehr, den/die eine/n weniger. Und dann muss man eben, wen wundert's, üben, üben, ...

Das Analysieren der Könner bzw. das Abschauen von den Könnern ist heute ja unvergleichlich bequemer, YouTube sei Dank, als in der Vor-Internet-Zeit.

Mit dem gewissen Maß meine ich, dass jenseits dessen, jenseits der Musiktheorie und jenseits des Handwerks, die Genialität beginnt. Aber auch diesseits der Genialitätsgrenze kann man schon sehr schöne und spannende Improvisationen erzielen. Und für Amateurspieler ist das ja mal was.

Viele Grüße

morino47
 
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Nicht jedem ist die Gabe des Improvisieren-Könnens in die Gene gelegt worden.

Das ist die sehr weit verbreitete Glaubensrichtung, die jedoch völlig falsch ist.

Die Grundprinzipien des Improvisierens sind sehr sehr einfach. Bei den meisten ist die Hemmschwelle, dass sie Angst haben, etwas falsch zumachen.

Meine Mitmusiker kommen außer mir alle aus der Klassik, was bedeutet, dass sie in ihrem bisherigen Musikerleben nach Noten gespielt haben und zwar ausschließlich.

Jetzt kommt ein Helmut Eisel daher, knallt uns ein Stück undeine Skala um die Ohren, und sagt: SPIELT, jeder 8 Takte, dann kommt der nächste, die anderen machen Begleitung.

Gut, was da in den ersten Wochen herauskam war nicht unbedingt bühnentauglich, mittlerweile ist es das aber sehr wohl.
Ganz toll sind Frage und Antwort-Spiele: die Geige stellt eine Frage, die Klarinette gibt die Antwort, der Bass stellt die Frage, das Akkordeon gibt die Antwort.... Das ist einfach nur klasse.:D

auf jeden Fall darf man das alles nicht zu technisch und theoretisch sehen, sondern als Spiel
 
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Jeder, der frei sprechen kann ohne abzulesen, improvisiert den ganzen Tag mit Sprache:)
 
Bei den meisten ist die Hemmschwelle, dass sie Angst haben, etwas falsch zumachen.
Das glaube ich auch. Es erleichtert auch, sich klar zu machen, dass falsch improvisieren viel schwieriger ist als richtig - zumindest mathematisch. Wenn ich über C-Dur improvisieren muss, dann gibt es offensichtlich sieben richtige Töne: c, d, e, f, g, a und h. Falsch sind aber nur fünf Töne: cis, dis, fis, gis, ais. Und das Tolle: Spielt man einen falschen Ton ist ein richtiger Ton IMMER einen halben Ton daneben. Wenn man also schnell spielt, geht der falsche Ton wahrscheinlich als Vorschlag durch. :D
 
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Wie wäre es, dem Thema "Improvisation und wie man sie am besten macht" einen eigenen Faden zu geben? In diesem Faden hier geht es ja nur ganz schnöde um die Vorstellung von Notenmaterial für diejenigen, die halt nach Noten spielen @Wil_Riker : könntest Du die beiden Fäden bitte trennen? Danke!
 
Vor geraumer Zeit hatte ich mal gefragt, ob jemand Noten zum Freilach Dance hat.

Ich wollte nur anmerken, dass Freilach kein bestimmtes Klezmer-Lied ist, sondern einfach eine schnelle fröhliche Tanzmelodie bezeichnet (daher freilach = fröhlich).
Man findet hunderte verschiedener Lieder unter diesem Titel.
 
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