ars ultima
HCA Recording
Generell muss man ja feststellen, dass es den Leuten immer weniger um Qualität geht. Die hochauflösenden Medien setzen sich nicht durch, stattdessen hören die meisten nur noch MP3s. Und viele scheinen da auch wirklich abgestumpft zu sein und hören auch bei offensichtlich schlecht codierten MP3s keinen Unterschied (oder es ist ihnen egal...). Ich dachte mir, dass es hier in einem Musiker-Forum etwas anders aussieht. "Nicht unbedingt", musste ich feststellen, wobei sich der Großteil wohl doch von den Leuten abhebt, die Musik über Ihr Handy hören (nicht über Kopfhörer, sondern "laut" - schrecklich!) oder die Qualität ihrer Anlage daran festmachen, dass es sie besonders laut ist oder einen "fetten Bass" hat. Wobei ich es den Musikern an sich noch nicht mal so verdenken kann - Musiker und Audiophile scheinen nicht gerade deckungsgleich zu sein. Den Audiophilen kann man ja vielleicht auch vorwerfen, dass sie (wenn es zu extrem wird) nur der Klang interessiert, und die Musik zur Nebensache wird. Während es den Musikern eben auf die Musik ankommt, und man daher lieber in gute CDs investiert, als in sündteure Hifi-Anlagen.
Aber konkret hier im Recording-Forum geht es ja auf jeden Fall wieder um Hardware und Klangqualität. Und da muss ich immer wieder feststellen, dass es da teilweise große Diskrepanzen gibt, was den vermeintlich Anspruch bei der Aufnahme, und den offenbar recht niedrigen Anspruch bei der Wiedergabe gibt. Deutlich machen das für mich vor allem jene Threads/Meinungen/Diskussionen, in denen so stark zwischen "aufnehmen" und "hören" getrennt wird. Typisch ist immer der häufig auftretende Fall, dass jemand eine Recordingkarte kaufen will oder schon zuhause hat - aber eben nur für den Input-Weg. Gehört werden soll mit der normalen Soundkarte. Dann kann man vielleicht noch die Leute überzeugen, dass es auch aus Stabilitäts- und Latenzgründen viel sinniger ist, nur eine Soundkarte im Rechner zu haben. Und außerdem Studiomonitore beim Abmischen Sinn machen. Dennoch herrscht dann aber oft noch die Meinung, dass man zum Hören vom MP3s am Rechner die alte Soundkarte und das alte PC-Boxen System behält. Im Monitore-Forum kam mal die Anfrage "Ich habe ein 2.1-Set für 100€ am PC hängen. Zum Musik hören ist das natürlich cool, aber zum Mischen wollte ich mir dann doch Monitore zulegen". Ähm, zum Musikhören "cool"? OK, PC-Boxen sind mittlerweile vielleicht wirklich nicht so schlecht, es ist ja auch OK, wenn der jenige damit zu Frieden ist. Aber ich frage mich manchmal schon, ob sich Menschen überhaupt noch Stereo-Anlagen kaufen. Dass der PC zunehmen als Abspielgerät fungiert, kann ich ja verstehen (obwohl ich persönlich froh bin, mit letztens einen Standalone- DVD/CD-Player gekauft zu haben, um endlich mal wieder eine CD einzulegen und Musik zu hören, und nicht mich von einer zigtausend MP3-Files umfassenden Sammlung am PC nebenbei berieseln zu lassen). Aber auch dann will ich doch hochwertig hören, und warum muss ich an den PC unbedingt PC Boxen anschließen? Über eine Verstärker-Boxen-Kombi für 100€ (was für PC-Boxen-Verhältnisse ja schon was besseres ist), würde ich im HiFi-Bereich eher müde lächeln.
Ich habe eine M-Audio-Delta 1010LT, die geht in ein Yamaha MG-Pult (welches dann nur als Lautstärkeregler dient) und dann in meine Samson Resolv 65A Aktiv Monitore (für die ich damals 365€ bezahlt. habe). Natürlich höre ich darüber auch Musik. Ich habe eine sehr hochwertige Soundkarte in meinem Rechner, warum sollte die nicht auch zum hören meiner Musik auf dem Rechner dienen? Ebenso sind die Samson Resolv meine einzigen Boxen im Zimmer sind, auch mein CD-Player hängt dran. Und natürlich macht da auch das Musik-Hören von CD viel mehr Spaß als von billigen PC-Boxen, oder meiner billigen Kompakt-Musikanlage aus dem Aldi, die ich vorher hatte.
Ich will den Leuten nicht einreden, dass sie sich bessere Musikanlagen kaufen sollen. Wenn sie zufrieden sind, und es ihnen eh eher auf die Musik ankommt, dann respektiere ich das ja (obwohl ihnen vielleicht so manches von der Musik entgeht Was ich aber eben nicht verstehe ist der gleichzeitige höhere Anspruch beim Aufnehmen. An den Abhörweg denken nur wenige - und wenn doch, dann wieder nur auf die Produktion bezogen (also gute Mischergebnisse).
Den Recordingnewbies kann ich da aber eigentlich auch kein Vorwürfe machen. Natürlich ist man da unsicher, und kann auch nicht einschätzen, welche Aufnahmequalität sich mit welchem Equipment erreichen lässt. Aber bei so manchen gutgemeinten Ratschlägen schüttle ich dann oft den Kopf. Ich komm jetzt vielleicht etwa vom eigentlich Threadtitel ab, aber dieses Problem ist auch ein Grund für diesen Thread. Ich versuche eigentlich immer die Leute zu ermuntern, es mal mit dem günstigen Equipment zu probieren, und nicht zu erzählen (wie es leider manche tun) "mit einer Soundblaster kannst Du nicht vernünftig aufnehmen, da musst Du schon eine M-Audio Audiophile 2496 kaufen". Tja, und dann sind die Leute enttäuscht, wenn Ihre Songs nicht "professioneller" klingen, obwohl sie doch teures Equipment gekauft haben. Oder diese 96KHz-Geschichte...( wir müssen jetzt nicht weiter darüber diskutieren, dass 96KHz auch eventuell sinnig sein können, wenn das Endprodukt eine AudioCD ist). Aber da sind wir dann wieder beim Thema: Ich stelle den Anfängern dann manchmal ganz provokativ die Frage, ob ihnen die AudioCD mit ihren 44,1KHz zu schlecht klingt, wenn sie tatsächlich vorhaben, in noch höherer Qualität aufzunehmen.
Oder noch mal zu den Monitoren: Ich kann bei meine Samson praktischerweise die Mitten stufenweise absenken. Aber ehrlich gesagt nutze ich das nicht, und habe sie auch beim reinen Musik hören auf neutral stehen. Im Monitorforum kommen oft fragen, was denn der Unterschied zwischen Hifi-Boxen und Studiomonitoren sein. Da antwortet dann schon mal jemand, dass Studiomonitore neutral sind, während Hifboxen die Bässe und Höhen angehoben werden. Sorry, aber das ist so allgemein formuliert Quatsch. Es gibt genug Hifi-Boxen, die sehr linear sind. Und Badewannen-EQ hat für mich auch nichts mit "High Fidelity" zu tun. Teilweise bekommen hier Anfänger den Eindruck, dass Monitore zum Musik hören ungeeignet sind - aber PC-Boxen-Sets sind zum Musik hören besser geeignet, oder wie?
Ich weiß durchaus, dass hier einige Leute sind, die auch in ihre Hifi-Anlage einige Euros gesteckt haben. Wie gesagt will ich hier auch niemanden vorwerfen und mich drüber lustig machen, dass er recht "minderwertig" Musik hört. Ich selbst bin da auch nicht so extrem ausgeprägt; also habe eher einen gewissen Mindestanspruch, aber bin auch (zumindest zur Zeit, mal sehen wie es ist, wenn ich mehr Geld verdiene...) nicht bereit, da so Riesenmengen zu investieren. Mich wundert nur einfach diese Diskrepanz. Und mich stört, dass hier teilweise Anfängern komische Dinge erzählt werden, oder ihnen unnötig teure Sachen empfohlen werden. Obwohl man eben eigentlich merkt, dass der betroffene Anfänger recht anspruchslos Musik hört - warum soll er da in so viel besserer Qualität aufnehmen?
Aber konkret hier im Recording-Forum geht es ja auf jeden Fall wieder um Hardware und Klangqualität. Und da muss ich immer wieder feststellen, dass es da teilweise große Diskrepanzen gibt, was den vermeintlich Anspruch bei der Aufnahme, und den offenbar recht niedrigen Anspruch bei der Wiedergabe gibt. Deutlich machen das für mich vor allem jene Threads/Meinungen/Diskussionen, in denen so stark zwischen "aufnehmen" und "hören" getrennt wird. Typisch ist immer der häufig auftretende Fall, dass jemand eine Recordingkarte kaufen will oder schon zuhause hat - aber eben nur für den Input-Weg. Gehört werden soll mit der normalen Soundkarte. Dann kann man vielleicht noch die Leute überzeugen, dass es auch aus Stabilitäts- und Latenzgründen viel sinniger ist, nur eine Soundkarte im Rechner zu haben. Und außerdem Studiomonitore beim Abmischen Sinn machen. Dennoch herrscht dann aber oft noch die Meinung, dass man zum Hören vom MP3s am Rechner die alte Soundkarte und das alte PC-Boxen System behält. Im Monitore-Forum kam mal die Anfrage "Ich habe ein 2.1-Set für 100€ am PC hängen. Zum Musik hören ist das natürlich cool, aber zum Mischen wollte ich mir dann doch Monitore zulegen". Ähm, zum Musikhören "cool"? OK, PC-Boxen sind mittlerweile vielleicht wirklich nicht so schlecht, es ist ja auch OK, wenn der jenige damit zu Frieden ist. Aber ich frage mich manchmal schon, ob sich Menschen überhaupt noch Stereo-Anlagen kaufen. Dass der PC zunehmen als Abspielgerät fungiert, kann ich ja verstehen (obwohl ich persönlich froh bin, mit letztens einen Standalone- DVD/CD-Player gekauft zu haben, um endlich mal wieder eine CD einzulegen und Musik zu hören, und nicht mich von einer zigtausend MP3-Files umfassenden Sammlung am PC nebenbei berieseln zu lassen). Aber auch dann will ich doch hochwertig hören, und warum muss ich an den PC unbedingt PC Boxen anschließen? Über eine Verstärker-Boxen-Kombi für 100€ (was für PC-Boxen-Verhältnisse ja schon was besseres ist), würde ich im HiFi-Bereich eher müde lächeln.
Ich habe eine M-Audio-Delta 1010LT, die geht in ein Yamaha MG-Pult (welches dann nur als Lautstärkeregler dient) und dann in meine Samson Resolv 65A Aktiv Monitore (für die ich damals 365€ bezahlt. habe). Natürlich höre ich darüber auch Musik. Ich habe eine sehr hochwertige Soundkarte in meinem Rechner, warum sollte die nicht auch zum hören meiner Musik auf dem Rechner dienen? Ebenso sind die Samson Resolv meine einzigen Boxen im Zimmer sind, auch mein CD-Player hängt dran. Und natürlich macht da auch das Musik-Hören von CD viel mehr Spaß als von billigen PC-Boxen, oder meiner billigen Kompakt-Musikanlage aus dem Aldi, die ich vorher hatte.
Ich will den Leuten nicht einreden, dass sie sich bessere Musikanlagen kaufen sollen. Wenn sie zufrieden sind, und es ihnen eh eher auf die Musik ankommt, dann respektiere ich das ja (obwohl ihnen vielleicht so manches von der Musik entgeht Was ich aber eben nicht verstehe ist der gleichzeitige höhere Anspruch beim Aufnehmen. An den Abhörweg denken nur wenige - und wenn doch, dann wieder nur auf die Produktion bezogen (also gute Mischergebnisse).
Den Recordingnewbies kann ich da aber eigentlich auch kein Vorwürfe machen. Natürlich ist man da unsicher, und kann auch nicht einschätzen, welche Aufnahmequalität sich mit welchem Equipment erreichen lässt. Aber bei so manchen gutgemeinten Ratschlägen schüttle ich dann oft den Kopf. Ich komm jetzt vielleicht etwa vom eigentlich Threadtitel ab, aber dieses Problem ist auch ein Grund für diesen Thread. Ich versuche eigentlich immer die Leute zu ermuntern, es mal mit dem günstigen Equipment zu probieren, und nicht zu erzählen (wie es leider manche tun) "mit einer Soundblaster kannst Du nicht vernünftig aufnehmen, da musst Du schon eine M-Audio Audiophile 2496 kaufen". Tja, und dann sind die Leute enttäuscht, wenn Ihre Songs nicht "professioneller" klingen, obwohl sie doch teures Equipment gekauft haben. Oder diese 96KHz-Geschichte...( wir müssen jetzt nicht weiter darüber diskutieren, dass 96KHz auch eventuell sinnig sein können, wenn das Endprodukt eine AudioCD ist). Aber da sind wir dann wieder beim Thema: Ich stelle den Anfängern dann manchmal ganz provokativ die Frage, ob ihnen die AudioCD mit ihren 44,1KHz zu schlecht klingt, wenn sie tatsächlich vorhaben, in noch höherer Qualität aufzunehmen.
Oder noch mal zu den Monitoren: Ich kann bei meine Samson praktischerweise die Mitten stufenweise absenken. Aber ehrlich gesagt nutze ich das nicht, und habe sie auch beim reinen Musik hören auf neutral stehen. Im Monitorforum kommen oft fragen, was denn der Unterschied zwischen Hifi-Boxen und Studiomonitoren sein. Da antwortet dann schon mal jemand, dass Studiomonitore neutral sind, während Hifboxen die Bässe und Höhen angehoben werden. Sorry, aber das ist so allgemein formuliert Quatsch. Es gibt genug Hifi-Boxen, die sehr linear sind. Und Badewannen-EQ hat für mich auch nichts mit "High Fidelity" zu tun. Teilweise bekommen hier Anfänger den Eindruck, dass Monitore zum Musik hören ungeeignet sind - aber PC-Boxen-Sets sind zum Musik hören besser geeignet, oder wie?
Ich weiß durchaus, dass hier einige Leute sind, die auch in ihre Hifi-Anlage einige Euros gesteckt haben. Wie gesagt will ich hier auch niemanden vorwerfen und mich drüber lustig machen, dass er recht "minderwertig" Musik hört. Ich selbst bin da auch nicht so extrem ausgeprägt; also habe eher einen gewissen Mindestanspruch, aber bin auch (zumindest zur Zeit, mal sehen wie es ist, wenn ich mehr Geld verdiene...) nicht bereit, da so Riesenmengen zu investieren. Mich wundert nur einfach diese Diskrepanz. Und mich stört, dass hier teilweise Anfängern komische Dinge erzählt werden, oder ihnen unnötig teure Sachen empfohlen werden. Obwohl man eben eigentlich merkt, dass der betroffene Anfänger recht anspruchslos Musik hört - warum soll er da in so viel besserer Qualität aufnehmen?
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