Musikalischer Analphabet sucht Hilfe beim Kauf eines Keyboards

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hoKes
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Hallo liebe Forenmitglieder,

Ich habe schon seit langem ein Verlangen mir ein Keyboard zuzulegen. Ich habe Nichten, die mit ihren 12 - 16 Jahren Keyboard spielen, dass mir die Kinnlade runterkracht. Nun die spielen schon seit mehreren Jahren aber ich dachte mir, sowas willste auch können... :)
Ab und zu bin ich zu Geburtstagen bei denen und versuche mich immer an ihrem Keyboard und klimper vor mich hin. Sie haben ein Casio Keyboard, die genau Bezeichnung weiß ich jetzt nicht, es besitzt aber ein Lernprogramm, ich glaub Chord Book.

So aber nun zum wesentlichen:

Ich hab mich vorab ein bisschen Informiert, wollte hier nich allzu dämlich dastehen, glaub aber es war zu wenig...
Die Modelle die mir vorschweben sind

Roland E09

(laut diversen Internetseiten sind die Roland Produkte die klangmäßig Besten, aber ich weiß nicht ob die eine Lernfunktion haben, die mir z.B. Für Elise die Tasten, die man benötigt anzeigen. Ich wäre aber auch bereit den "schweren Weg" zu nehmen und mir die Noten beizubringen)


Casio CTK - 4200

(Vorteil hier für mich die Lernfunktion, und der Preis, wie es klangmäßig im Vergleich zum Roland E09 ist, weiß ich leider nicht)


Ein Yamaha

(Produkt in der Preisklasse bis 300€ die funktions - und klangmäßig ähnlich den Casio bzw. Roland Modellen in nichts nachstehen. Soweit ich mich informiert habe, besitzen die Yamaha Modelle auch ein Lernprogramm, wie genau dieses aber aussieht weiß ich leider nicht, ich hoffe auf eine paar Infos von euch :) )


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 300 €
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja
[x ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
nicht geplant aber, man weiß ja nicht :)

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 7 - 8 kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
eher Alleinunterhalter

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Stiele eher Klassik, aber vllt wenn ich mal besser bin ähnlich des Youtoubers ukpiano <--- mein Ziel

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[x] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[x] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja
[x] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[x] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[x] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[x] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[x] Eingebaute Lautsprecher
[x] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Wohnzimmer tauglich, nach möglichkeit schwarz, die "futuristischen" Modelle von Yamaha schrecken mich eher ab, aber da bin ich bereit Abzüge zu machen

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Hatte bisher mit Musik nix am Hut, abgesehen vom Singstar zocken oder schrägem nachpfeiffen :D

Meine musikalischen Höhepunkte waren einmal in der 6. Klasse bei einem Vorspiel die Triangel zu spielen, wenn man das überhaupt Spielen nennen kann
 
Eigenschaft
 
Mit dem Budget kommst du an das Roland E09 nicht heran, soweit ich das sehe. Auf den Seiten im Internet, die ich gefunden habe, liegt das niedrigste Angebot noch bei 365€.

Das Yamaha PSR-E433 käme von den Anforderungen her am ehesten in Frage. Bis auf eine kleine Sache (siehe weiter unten) erfült er jedes Kriterium. Den nahezu identischen Vorgänger, das E423, habe ich vor zwei Jahren selbst einmal als Keyboard-Einsteiger verwendet und war recht zufrieden damit. Von der Verarbeitung und den Sounds würde ich das Yamaha jederzeit einem Casio-Modell der selben Preisklasse vorziehen. Besonders der Grand Piano(Konzertflügel)-Sound ist für die Preisklasse recht brauchbar. Eine Lernfunktion, mit der man auch als Anfänger schnell Fortschritte macht, gibt es ebenfalls. Wenn ich mich recht entsinne, war auch "Für Elise" dabei.
Ich würde dir allerdings empfehlen, auf die Lernfunktion nicht all zu viel Wert zu legen. Gerade als Anfänger mag es zwar verlockend sein, wenn man einfach nur sieht, welche Tasten man drücken muss, aber wirkliche Fortschritte im Keyboardspiel macht man damit nicht unbedingt. Du siehst zwar, was du drücken musst, aber lernst dabei nicht, was diese Tasten eigentlich bewirken. So hat das Ganze mehr etwas von einem Rhythmusspiel als vom tatsächlichen Lernen eines Instruments. Und sobald du dir dann Lieder beibringen willst, die nicht in der Lernfunktion enthalten sind, wirst du ums Notenlesen sowieso kaum herumkommen.
Dein Vorbild ukpiano wäre alleine mit der Lernfunktion niemals in die Nähe davon gekommen, wo er jetzt ist.;)

Wie schon oben erwähnt erfüllt das PSR-E433 eine Funktion nicht:
[x] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
Der Punkt wird allerdings gerade von Anfängern sehr häufig missverstanden. Unter "Sampling" versteht man bei Tasteninstrumenten, dass kurze Audio-Dateien auf das Gerät geladen und abgespielt werden können. Teilweise auch aufgenommen, aber das ist nur bei sehr wenigen, spezialisierten Modellen der Fall. Diese Samples können von einfachen Einspielern auf Tastendruck alá TV Total bis hin zu komplexen Aufnahmen von echten Instrumenten reichen.
Mit Sampling ist allerdings nicht gemeint, dass man ganze Spuren oder gar Lieder, die man mit dem Instrument einspielt, aufnimmt. Das ist aus technischen Gründen wesentlich leichter mit dem Sequencer zu erreichen. Dieser zeichnet keine Audio-Signale, sondern Steuerbefehle auf. Er merkt sich, wann welche Note von welchem Instrument wie lange gespielt wird. Diese Informationen kann er dann mit der eigenen Klangerzeugung wiedergeben. Abgesehen von der wesentlich geringeren Rechnerauslastung verbraucht dieses Verfahren auch nur einen sehr geringen Bruchteil des Speichers, den eine Audio-Datei verschlingen würde. Aber wenn du deine Fortschritte festhalten willst, um sie dann auf dem Gerät selbst wiederzugeben, wirst du keinen Unterschied bemerken. Und wenn du eine Audio-Aufnahme machen möchtest, um sie ins Internet zu stellen oder Bekannten zu schicken, lässt sich das auch auf andere Wege bewerkstelligen.;)
Das E433 bietet Platz für insgesamt 10 eigene Aufnahmen, wobei sich diese auch auf einen USB-Stick ziehen lassen, so dass man bei Platzmangel keine seiner Kreationen vernichten muss.
 
Willkommen im Forum!
Ich habe Nichten, die mit ihren 12 - 16 Jahren Keyboard spielen, dass mir die Kinnlade runterkracht. Nun die spielen schon seit mehreren Jahren aber ich dachte mir, sowas willste auch können... :)

An dieser Stelle würde ich gerne einhaken: Haben die jungen Damen ihr spielerisches Können denn ausschließlich dem von dir erwähnten Lernprogramm zu verdanken? Ich vermute fast, dass da dann doch die eine oder andere Unterrichtsstunde mit LehrerIn im Spiel gewesen sein könnte... Ich gebe zu, dass ich mir nicht vorstellen kann, lediglich durch den Einsatz von Lernprogrammen ein Niveau zu erreichen, bei dem Zuhörern die "Kinnlade runterkracht" ;) Daher solltest du dir überlegen, ob du nicht doch für eine gewisse Zeit Keyboardunterricht nimmst - selbst dann ist "Für Elise" zumindest mal ein ziemlich ehrgeiziges Ziel.

Kommen wir zur Instrumentenwahl: Empfehlungen wie "Keyboard X oder Y klingt am besten" sind sehr subjektiv - Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Daher solltest du dir auf jeden Fall ein eigenes Urteil bilden (als Anhaltspunkt reicht zunächst mal YouTube; anspielen ist natürlich die bessere Variante). Davon abgesehen passt das Roland E09 nicht zu deinen Preisvorstellungen. Es scheint ohnehin bei vielen großen Onlinehändlern nicht mehr verfügbar zu sein und wenn doch kostet es z.T. deutlich über 300€.
Da scheint das PSR E433 von Yamaha eine geeignetere Alternative zu sein. Liegt im Budget und bietet bis auf Sampling alle von dir gewünschten Features (ist sogar schwarz). Ich weiß zwar, dass speziell einige Casio Keyboards im Niedrigstpreis-Segment diese Möglichkeit anbieten, halte sie aber persönlich in dieser Preisklasse für eine verzichtbare "Spielerei" - vor allem wenn man bedenkt, dass professionelles Sampling (also dass Aufzeichnen, Digitalisieren und Weiterbearbeiten eines Audiosignals) eine echte "Wissenschaft" ist, die m.E. in einem Homekeyboard schlicht deplaziert wirkt. Da ist es schon interessant zu sehen, dass z.B. das Casio CTK-6000, welches preislich und ausstattungsmäßig durchaus mit dem PSR 433 vergleichbar ist, Sampling anscheinend gar nicht mehr anbietet... Im direkten Vergleich würde ich das PSR vorziehen, da ich persönlich von der Qualität besonders der Begleitautomatik / Styles (sozusagen dem "Herz" eines Homekeyboards) überzeugt bin. Bei der Qualität der Klänge entscheidet, wie erwähnt, eh der persönliche Geschmack, aber sicherlich bieten beide Instrument einen Mix aus gelungenen und (aufgrund der Preisklasse) weniger gelungenen Klangfarben an. Immerhin kannst du dich bei deiner Suche auf diese beiden Anbieter konzentrieren - Roland bietet neu kein preislich passendes Instrument an und die diversen Eigenmarken der großen Musikhäuser (C.Aemon, C.Giant, Medelí, Fame usw.) haben einen sehr fragwürdigen Ruf.

Abschließend vielleicht noch die Anmerkung, dass mir dein Preisrahmen für ein Einsteigerinstrument sinnvoll gewählt scheint - die Möglichkeit, ein Instrument zu erwerben, welches nicht überfordert, aber gleichzeitig nicht zu eingeschränkt ist und durchaus über längere Zeit Spaß machen kann, ist auf jeden Fall gegeben.



EDIT: Sometimes 44 seconds make all the difference ... ansonsten sind Mr. E. Goldstein und ich uns ja recht einig...:D
 

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