Musiker-Board-Preis für innovative Akkordeon- und Bandoneonspieler?

Bernnt
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Vor geraumer Zeit haben wir eine lebhafte kontroverse Diskussion über die Echo-Preise geführt. So durften die Akkordionisten Stefan Hussong und Ksenija Sidorova einen Klassik-Echo entgegennehmen, das Duo Vincent Peirani und Michael Wollny wurden in der Jazz-Ensemble-Rubrik belohnt. Irgendwie ist die Diskussion in mir weiter gelaufen. Ich habe mich gefragt, wer wohl Preise von uns kriegen würde. Schließlich gibt es in diesem Forum ja Leute, die sich für die verschiedensten Arten von Musik interessieren und sich dort richtig gut auskennen. Wahrscheinlich haben wir alle zusammen einen richtig weiten Horizont, was Akkordeon- und Bandoneonmusik angeht.

Ich frage mich auch, welche Kategorien man für Akkordionisten und Bandoneonisten aufmachen müsste. Selbstverständlich dürften solche Preise nicht nur vom eigenen Geschmack abhängen. Schließlich kann man über ästhetische Urteile bis zum St. Nimmerleins-Tag diskutieren, ohne sich einig zu werden. Also bräuchte man Argumente für eine Nominierung. Wahrscheinlich spielt die Rezeption der Musik eine Rolle, also dass da von einem Akkordionisten oder einem Bandeonisten oder einem Ensemble etwas Wegweisendes an zukünftige Generationen weitergegeben wird. Es reicht nicht aus, einfach nur toll zu spielen.

Auf folgende Kategorien kam ich bislang:
1. Klassik
2. Volksmusik (a. deutsch, b. europäisch und c. international)
3. Jazz (a. Solo und b. Ensemble)
4. Komposition
5. Akkordeonlehrer

Meinem 5.Punkt finde ich besonders interessant, denn es gibt Leute, die andere maßgeblich gefördert haben. In der Klassik finde ich das bei manchen Personen sehr auffallend: Nadia Boulanger etwa förderte u.a. Aaron Copland, Maurice Ravel, Leonhard Bernstein, Astor Piazzolla, Quincy Jones - Leute also aus Jazz, Klassik und Volksmusik. Unglaublich. Ich bin mir sicher, dass es Akkordionisten gibt, die als Lehrer herausragend sind - wahrscheinlich ohne dass wir von ihnen und ihrem Einfluss wissen.

Bei den "Preisträgern" bin ich mir teilweise sicher, teilweise unsicher, da ich viel zu wenig Ahnung habe. Aber nominieren würde ich:
2b. Gus Viseur: belgischer Akkordionist, der die Synthese zwischen Gipsy und Musettewalzern etablierte und bis heute beeinflusst
4. Astor Piazzolla: Synthese Tango-Jazz und Einfluss auf Jazz und Klassik
4. Richard Galliano: Synthese Musette-Jazz; Einfluss auf Jazz
4. Herbert Pixner: Synthese alpenländische Musik und Jazz

Ok, man könnte meine Nominierungen unter 4. auch in die Volksmusik-Kategorie packen, würde dabei übersehen, dass die Leute ja diese Musik auf eine neue Ebene heben. Außerdem ist der Einfluss von Astor Piazzolla international gesehen bestimmt größer als der von Pixner. Ein guter Insider-Tipp für 4. ist vielleicht auch Franck Angelis, dessen Kompositionen auf Wettbewerben hoch- und runtergespielt werden.

Mich interessieren folgende Fragen:
1. Sind meine Kategorien so ok? Habe ich vielleicht eine vergessen?
2. Wen würdet ihr für welche Kategorie nominieren? Begründung?

Vielleicht habt ihr Lust, hier mitzumachen.
 
Eigenschaft
 
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Auch wenn Neue Musik in diesem Forum nicht so geschätzt wird, würde ich so eine Kategorie mit hineinnehmen. Und da fallen mir gleich mehrere erwähnenswerte Namen ein ... zu viele.
 
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Zum Beispiel Unterhaltungsmusik, die nicht Volksmusik oder Jazz ist, fehlt vollständig (Pop, Rock, Disco &c., großer Teil meines "Repertoires").

(Ich halte aber von dieser Preisidee nichts. Wenn Leute auf irgendeinem Feld wichtig sind, erscheinen sie hier im Akkoforum auch so schon, und zwar automatisch auch im richtigen Kontext.)
 
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Mit Gus Viseur und A.Piazolla sind verstorbene Künstler in der Auswahl neben "Startups" wie Pixner. Das finde ich nicht vergleichbar und müsste getrennt oder enger gefasst werden.

Der international erfolgreichste Akkordeonist "aller Zeiten" ist, mit großem Abstand, Slavko Avsenik, auch wenn das manchem nicht schmecken mag.
Wegweisend, hat ein eigenes musikalisches Genre geschaffen das bis heute Basis für aktuelle Unterhaltungsmusik ist, unmenge Kompositionen, enorme Plattenverkäufe, internationale Konzerte in ausverkauften Hallen über Jahrzehnte, Vorbild für tausende Akkordeonspieler.
Ich schlage ihn hiermit vor für die "Gesammtwertung" :D

mfg balgseele
 
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Nun haben sich die Kategorien vermehrt:
1. Klassik
2. Volksmusik (a. deutschsprachig, b. europäisch und c. international)
3. Jazz (a. Solo und b. Ensemble)
4. Unterhaltungsmusik
5. Neue Musik
6. Komposition
7. Akkordeonlehrer

Der international erfolgreichste Akkordeonist "aller Zeiten" ist, mit großem Abstand, Slavko Avsenik, auch wenn das manchem nicht schmecken mag.
@Balgseele, ich nehme Slavko natürlich mit dazu. Geschmacksurteile müssen wir raushalten, sondern kommen wir nicht weiter.

Nominierungen bislang:
2(ab?)Slavko Avsenik
2b.Gus Viseur

5. Franck Angelis

6. Astor Piazzolla
6. Richard Galliano
6. Herbert Pixner
 
Bei 3 und 6 würde ich noch Frank Marocco hinzufügen, bei 4 und 6 Hubert von Goisern.
 
Mich hätte in diesem Zusammenhang interessiert, welches die 20 umsatzstärksten CDs mit Akkordeonmusik sind, habe aber keinen Plan, wie man das ermitteln könnte. Weiß jemand Hilfe? Und wie sieht es mit Radioprogramm-Beiträgen dazu aus? In dieser vernetzten Welt muss es doch Möglichkeiten geben, das rauszukriegen. Gibt es hier Leute, die sich mit internationaler Marktforschung auskennen?
 
Hubert Deuringer! (3,4,6)
In einem Bereich Band würde auch Heinz Munsonius passen. Der hat in den 30,40 er wie Will Glahé ziemlich alles gespielt und auch sehr sehr viel komponiert. Also U- Musik, Tanzmusik
 
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Nun haben sich die Kategorien vermehrt:
1. Klassik
2. Volksmusik (a. deutschsprachig, b. europäisch und c. international)
3. Jazz (a. Solo und b. Ensemble)
4. Unterhaltungsmusik
5. Neue Musik
6. Komposition
7. Akkordeonlehrer
Ähm, was sind Volksmusik und Jazz anderes als Unterhaltungsmusik? Und wieso sind Jazz und Volksmusik in Unterkategorien unterteilt, der riesige Bereich "Unterhaltungsmusik" aber nicht? Wir hätten dann drei Nominierungskategorien für Volksmusik, aber nur eine für "Unterhaltungsmusik". Wieso sind mit Klassik und neuer Musik nur diese zwei Perioden der E-Musik erwähnt, nicht aber Romantik, Neoklassik usw. usf.? Komposition als eigene Kategorie? Ich versteh's einfach nicht. :nix:
 
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Wir sind darauf nicht festgelegt. Was wäre denn dein Vorschlag, @Torquemada?
 
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Einen Musiker auszeichnen heißt immer auch einen anderen durch Nicht-Auszeichnung "abzuwerten". Wichtig wäre wohl nicht nur die Musikkategorie fest zu legen sondern auch die Bewertungkriterien. Diese können auch ohne Kategorie definiert werden.
- Spieltechnik
- Schnelligkeit
- Sauberkeit des Spiels
- Eigenkomposition oder Cover
- Improvisation
- Solospiel oder Gruppe
und vieles mehr.
Ansonsten müssten halt für jede Kategorie Kandidaten vorgeschlagen werden und dann per Umfrage abgestimmt werden. Welche Aussagekraft hat das dann?
Auf jeden Fall finde ich sollten (leider) verstorbene Musiker nicht mehr in die Wertung, denn das würde viele hervorragende aktive Musiker ausschließen.
Nur mal so, was mir auf die Schnelle einfällt . . .
 
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Ich bin da ja nicht so von angetan ...
Nichts gegen die Ehrung herausragender Akkordeonisten,
da würden mir auch gleich ganz viele einfallen.


Doch scheint bei vielen Akkordeonisten,
besonders im Ostblock ihr Instrument nur für den Wettstreit gemacht.
Wertungsspiele gibt es ohne Ende , da werden Kinder gedrillt , ganze Sippschaften verschulden sich,
damit der Nachwuchs mit einem 12Tsd Euro Instrument an einer namhaften Universität studiert.
Dann spielen sie den Bach fehler- und emotionsfrei in 1,5 min und landen später als scheinselbstständiger Musikschullehrer in
der norddeutschen Provinz , oder als Tanzbär in einer Berliner Untergrundbahn.

Wenn man unbedingt aus Siegertreppchen muss,
kann man ja Kaninchen züchten , oder im Zehnkampf antreten.
Alles Disziplinen , wo nur die reine Leistung mit dem Zollstock gemessen wird.
Und nicht Gefühl , Leidenschaft und Ausdruck.
 
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- Spieltechnik
- Schnelligkeit

Doch scheint bei vielen Akkordeonisten,
besonders im Ostblock ihr Instrument nur für den Wettstreit gemacht.

Das ist genau das, was ich nicht will, @Landes. Mir geht es ähnlich wie @polifonico. Ich interessiere mich hier eigentlich nicht für einzelne Olympia-reife Leistungen, sondern für den historischen EINFLUSS einer Person oder eines Ensembles. Es gab und gibt immer noch schnelle, geniale Tastenflitzer. Es gab und gibt immer noch Komponisten, die für das Akkordeon schreiben. Aber mir geht es um Personen (Akkordionisten/Bandoneonisten, Komponisten und auch Lehrer), die den Lauf der Geschichte bestehen könnten, wenn man das jetzt schon sagen kann. Das wichtigste Kriterium, das wir haben, ist, dass die Werke der Person von anderen Musikern oder Ensembles bereits rezipiert werden und dass das wohl noch längere Zeit so bleibt. Bei den Lehrern wäre das die Anzahl herausragender Schüler, wie ich das anhand des klassischen Beispiels schlechthin oben bereits gesagt hatte. Dieses Kriterium verwenden übrigens Naturwissenschaftler, wenn sie ein Gefühl für die Bedeutung einer Veröffentlichung oder einer Person bekommen wollen (Je mehr Zitate, desto besser und wichtiger).

Was haben wir davon? Wenn wir uns auf wenige Personen festlegen können, haben wir die Felsen, auf denen wir Akkordionisten stehen. Dann könnte man sich mit den Leuten etwas genauer beschäftigen und könnte vielleicht das ein oder andere vielleicht auch instrumentengeschichtlich Interessante noch entdecken. Wir hatten so einen historisch interessanten Thread schon mal. Da ging es um die Geschichte des Konverter-Akkordeons, zu der es praktisch keine Veröffentlichungen gibt. Wenn wir nichts aufschreiben, gibt es im Netz nicht allzu viel dazu. Und das Wissen verwelkt und geht vielleicht verloren.

Ich glaube, dass man zu manchen hier erwähnten Personen schon etwas sagen kann. Piazzolla wird rezipiert - von einzelnen Musikern, von Ensembles und Symphonieorchestern in der ganzen Welt. Also gehört er definitiv auf die List der Leute, die infrage kommen. Bei dem von @Balgseele vorgeschlagenem und von @truk mit Daumen hoch versehenen Slavko Avsenik dürfte das auch zutreffen. Bei Gus Viseur trifft es wohl ein bisschen zu. Seine Rezeptionsgeschichte ist wohl weniger breit als die der anderen beiden genannten Musiker. Vielleicht lehne ich mich aber ein Stück zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass Hubert Deuringer z.B. wahrscheinlich nicht auf die Liste gehört. Seine Geschichte ist eine lediglich deutsche Geschichte und ist beendet, weil praktisch kaum ein maßgebliches Symphonieorchester seine Kompositionen mehr auf dem Programm hat. Wie anders sah es Mitte des 20.Jahrhunderts aus, als sich Herr Deuringer als Solist vor einem Symphonieorchester stehend ablichten ließ. Wie sieht es mit Richard Galliano aus? Im Moment wird er rezipiert, aber wird das auch in 50 Jahren noch der Fall sein? Schwer zu beurteilen. Völlig unmöglich ist die Sache bei Herbert Pixner. Natürlich gibt es da Rezeptionen, aber entsteht daraus so etwas wie eine Tradition? Was ist mit Frank Marocco und Hubert von Goisern, die @chnöpfleri vorgeschlagen hat? Gibt es bei Marocco eine Rezeption, die über die Akkordeonauten hinausragt? Ich weiß nicht.

Eine Liste wegweisender Ziehharmoniker
Solospiel oder Gruppe
1. Klassik
2. Volksmusik (a. deutschsprachig, b. europäisch und c. international)
3. Jazz (a. Solo und b. Ensemble)
4. Unterhaltungsmusik
5. Neue Musik
6. Komposition
7. Akkordeonlehrer
Umstritten ist nach einem wohl berechtigten Einwand von @Torquemada die Anzahl der Kategorien. Eigentlich hat er mich ein bisschen überzeugt. Wir haben mit den Kategorien definitiv Schwierigkeiten, weil das ein oder andere ineinander übergeht. Es gibt Stücke, die man nicht so richtig einzuordnen vermag. Ist das nun Klassik oder eher Neue Musik oder Jazz? Es gibt ja die verschiedensten Synthesen, die sofort die Kategorien sprengen. Inzwischen würde ich mich nur noch für drei Kategorien aussprechen:
1. Instrumentalisten
2. Komponisten
3. Lehrer

wobei sich bei letzterem wohl wenige von uns auskennen. Ich glaube sagen zu können, dass Friedrich Lips in die letzte Kategorie zu gehören scheint. Auch der von @truk in einem Technik-Thread erwähnte Franzose Frederic Deschamps scheint für die Ausbildung der klassischen Technik unglaublich wichtig zu sein, schließlich hatte er viele herausragende Schüler, von denen viele den Coupe Mondiale, also die Akkordeonweltmeisterschaft gewonnen haben.
 
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Der letzte Entwurf von @Bernnt scheint mir schon viel stringenter zu sein. Ich versuche mal einen Beispielfall:

Den Namen Andy Cutting kennt wahrscheinlich fast jeder Ziehharmonikamusikant in England. Er ist dort recht präsent. Einfluss über er aus durch seine Art zu spielen (Auszierungen, Harmonisierungen, Artikulation) (Kategorie 1), aber auch durch seine eigenen Kompositionen (Kategorie 2) und dadurch, dass er häufig Kurse fürs Ziehharmonikaspiel in verschiedenen Gegenden Englands leitet (Kategorie 3). Wie würdest du, Bernnt, so jemanden einsortieren?
 
Wie würdest du, Bernnt, so jemanden einsortieren?

Hallo @Torquemada,
Danke für die Nachfrage. Vielleicht kommen wir jetzt tatsächlich ein bisschen weiter.

Zum Thema Klassifikation ein Beispiel: Frédéric Chopin war ein Instrumentalist, der in den europäischen Salons des 19. Jahrhunderts musizierte (Kategorie 1), er schrieb wichtige Werke, die auch heute noch aufgeführt werden (Kategorie 2). Wikipedia: "Sein Klavierspiel wurde wegen der Erweiterung der technischen und klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes, der Sensibilität des Anschlages, der Neuerungen im Gebrauch beider Pedale und im Fingersatz als außergewöhnlich angesehen" (Kategorie 3). Ich könnte jetzt auch noch Chopin durchstreichen und Mozart dahinterschreiben oder ... Es ist geradezu auffallend, dass richtig berühmte Persönlichkeiten in allen Kategorien gleichzeitig vorkommen. Piazzolla etwas konzertierte mit seinem Quintett (Kategorie 1), schuf Kompositionen für verschiedene Instrumente und Konzerte (Kategorie 2) und forderte von seinen Mitmusikern, insbesondere von seinem Violinisten neue Techniken zur perkussiven Gestaltung seiner Kompositionen ein (Kategorie 3).

Bei anderen ist das nicht so: Bei dem Akkordionisten Deschamps hätte ich keine Probleme, ihn in Kategorie 3 zu sortieren, obwohl er definitiv ein herausragender Instrumentalist ist/war. In eine ähnliche Kategorie fiele bei mir auch übrigens der Pianist Czerny, wenn wir uns über Klavierspieler unterhielten. Pure Komponisten wären bei mir beim Akkordeon z.B. Franck Angelis, obwohl der natürlich auch spielt - Kategorie 2 also. Kategorie 1 wären die Instrumentalisten mit ihrem eigenen unverkennbaren Stil, mir fallen da wieder jede Menge Pianisten ein, von denen man bis heute spricht und von denen Youtube (illegalerweise) voll ist (Glenn Gould und Rosalyn Tureck usw.)

Wie kam diese Einordnung zustande? Ich glaube, der Punkt ist, wie die Leute im allgemeinen von ihren Rezipienten einsortiert werden. Und mir scheint, dass die Kategorien wie die Einordnung sinnvoll sind. Denn es gibt einerseits Instrumentalisten, die nicht komponieren oder keine Lehrer sind. Es gibt Komponisten, die kein Akkordeon spielen oder lehren können, aber trotzdem einen Einfluss haben. Und es gibt Lehrer, die gut unterrichten können, deren Lehrtätigkeit aber wesentlich bedeutsamer ist als ihre eigenen musikalische Praxis. Andererseits würde darum etwas verloren gehen, wenn man nur die Bedeutung der musikalischen Praxis würdigen würde. Wahrscheinlich wird sich aber zeigen, dass die richtig wichtigen "Akkordeonmenschen" sowohl spielen als auch komponieren und lehren.
 
Das ist genau das, was ich nicht will, @Landes.
Ich hatte da wirklich nur einen Reigen von Bewertungskriterien aufgezählt. Es ist schwierig bis unmöglich hier wirklich eine objektive Auswahl zu treffen (schon allein deswegen, weil ich darin niemals vorkommen werde :D:D:D), und das auch deswegen weil hier die Geschmäcker einfach zu verschieden sind, was man auch daran erkennt, dass sich hier einige, sonst aktive Teilnehmer, bedeckt halten (oder im Urlaub sind :rolleyes:).

@Bernnt , dein Ansatz ist sehr ehrenhaft und ich stimme zu, dass einige Akkordeonspieler, - Virtuosen, -Arrangeure, -Komponisten, usw. auch hier mal die entsprechende Würdigung erfahren sollen. Nur: "Allen Leuten Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann" . . . . oder so . . .
 
weil hier die Geschmäcker einfach zu verschieden sind
Das sollte m.E. hier vermieden werden. Das darf überhaupt kein Kriterium sein, weil es über den musikalischen Einfluss eines Instrumentalisten, Komponisten oder Lehrers auf andere oder nachfolgende Generationen überhaupt nichts sagt. Ob ich Tango mag oder nicht, Piazzolla gehört hier dazu. Ob ich Oberkrainer mag oder nicht, Slavko Avsenik ist hier im Hall of Fame definitiv richtig.

Dennoch können wir nicht einfach vom Geschmack absehen, weil wenn wir etwas nicht mögen, vielleicht jemand hier vergessen.
 
Hallo Bernnt,

naja eine bedeutende Entwicklung ist ja auch das elektr. Akkordeon.

Wer hat denn das elektronische Akkordeon erfunden. Zuerst Hohners ElektroVox? Und dann Roland?

Künstler, die mit RolandAkkordeons spielen:
Klangbutter
Klangtaucher
Detlef Gödicke
Und
Und
Und...


Bei den Harmonikas gibt es die digitalen Streb-Melodeons.


Weiterhin:

- Servais Haanen als Leiter/Initiator der Akkordionale.

- Lydie Auvray

- das Akkordeon-Duo "Accordéon Mélancolique" aus Holland. Sie komponieren selber Stücke und verkaufen Notenhefte passend zu ihren CDs. In Holland sind sie sehr erfolgreich.



Lehrer/Autoren von Akkordeonschulen:

- Herrmann Schittenhelm als Autor der "Neue Schule für die zweireihige Handharmonika".


- P.M. Haas: "Spiel Akkordeon"

- die Holzschuh- Akkordeonschule inkl. Begleitheften

- Otto Bukowski

- Hefte aus dem Preißler-Verlag, z.B.:
Horst Hesse: Das Polyphone Spielbuch


Diese Schulen gibt es schon sehr lange und haben wahrscheinlich viele Akkordeonspieler geprägt.
Es gibt sicher noch mehr viel verwendete Akkordeon-Schulen.

......

Gruß Moricasso
 
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kmueue
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