Musikindustrie sieht Trendwende

boah sind die geil... ich werd' die kaufen und auflegen und wasweißich, wenn ich darf vielleicht sogar remixen :D

http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/de/

Das ist derren Lizenz. Das heißt, du darfst solange du den Namen nennst das frei verbreiten, auch ohne die CD zu kaufen auflegen, allerdings nicht remixen, da Bearbeitung nicht freigegeben ist. Kommerzielle Nutzung ist ebenfalls ausgeschlossen. Aber du kannst sie ja mal direkt bei den Jungs anfragen.
 
hab' ich schon, und ich habe auch schon eine antwort bekommen - daher mein letzter post. ich bemühe mich in der regel, keine leeren behauptungen und halbwissen zu verbreiten, danke :)
 
hab' ich schon, und ich habe auch schon eine antwort bekommen - daher mein letzter post. ich bemühe mich in der regel, keine leeren behauptungen und halbwissen zu verbreiten, danke :)

Das heißt du darfst Hand an die Stücke anlegen? Cool, lass die auf jeden Fall mal hören wenns fertig ist.

Wobei die Stücke ja auch schon so tanzbar sind, jetzt mal aufs Auflegen bezogen.
 
So etwas wie die Beatles wird es nie mehr geben, solche Erfolgsstorys wie Led Zepplin wohl auch nicht mehr. Die Zeit der Superstars ist vorbei. Denn wenn man es sich genauer anschaut kann ein Megaerfolg wie die der Beatles nur funktionieren, wenn ein Mangel an Alternativen da ist. Nicht umsonst waren das die Zeiten, wo man Beatles oder Stones gehört hat. ;)

Ich glaube, solche Bands gibt es noch, aber sie werden einfach kaum von den Medien gefördert. Sabina Di Buono ist eine, die mal einen starken Ohrwurm mit dem Titel "Light Your Star" aufgenommen hat. Der Song kann sich mühelos mit Hits von Sarah Connor oder Mariah Carey messen lassen. Mir fallen viele solche Beispiele ein: Pelinger, Bianca & Harry, Tim Buktu, Los Chiriganos Del Paraguay ... alle haben sie Musik im Gepäck, die Musikliebhaber und Otto Normalhörer verbindet.
Aber solche Leute haben auch oft nicht die richtigen Beziehungen zu Plattenfírmen, Radiosendern usw. ... Ich suche gezielt nach solcher Art Musik und nehme sie auch konsequent in unser Webradio auf. Allerdings sind auch wir als Sender viel zu klein, um ernsthaft was zu bewirken, auch wenn wir natürlich unsere treuen Stammhörer haben.

www.tonspion.de berichtet gerade übrigens, dass Apple derzeit mit den großen Plattenfirmen über eine "echte" Musikflatrate verhandelt. So ein Angebot wäre aber auch nur dann sinnvoll, wenn man dann auch wirklich frei wählen kann, wo man sich bedient. So wie sich das liest, man wird dann wieder nur auf den Apple-eigenen Katalog zurückgreifen können, genauso wie jetzt bei Napster auch (da habe ich ja aktuell das Abo). Für kommerzielle Musik ist das schon ein gutes Angebot, weil man z. B. einen aktuellen Disco-Boys- oder Madonna-Hit sofort ohne langes Suchen und Warten hören und mitschneiden kann. Aber von Teresa Rabal beispielsweise, in Spanien die meistgespielte Sängerin über Jahre hinweg, kriegt man in Deutschland weder CD-Importe noch kommerzielle Downloads. Dass das Zeug dann fleißig durch die Tauschbörsen wandert, wundert da nicht weiter.
Weiterhin ist immer noch nicht die Rechtslage bezüglich öffentlichen Aufführens geklärt. Die Napster-AGB sehen nur den "privaten Gebrauch" vor, ein Rechtsanwalt im Interview hingegen sieht die öffentliche Wiedergabe von analog mitgeschnittenen Webstreams als legal an, wenn der Radio- oder Discobetreiber die entsprechenden GEMA-Gebühren abführt. Da muss endlich mal Klarheit rein.

DJ Nameless
 
Ich glaube, solche Bands gibt es noch, aber sie werden einfach kaum von den Medien gefördert.
Dass es Bands dieser Qualität gibt ist keine Frage, ich bezog mich rein auf die Erfolgsstory. Und ganz ehrlich, so gerne ich die Songs heute noch höre, Led Zepplin war auch nicht mehr als eine ziemlich gute Rockband. Es gab daneben sich noch einige, die ähnlich gut waren. Nur die wurden halt nicht gepuscht, die anderen hatten keine Chance. Jetzt haben auch alle anderen ihre Chance, auch wenn sie keine Plattenfirma haben. Nur damit stehlen sie den großen die Aufmerksamkeit. Nicht einzelt, aber in ihrer Gesamtheit.

www.tonspion.de berichtet gerade übrigens, dass Apple derzeit mit den großen Plattenfirmen über eine "echte" Musikflatrate verhandelt. So ein Angebot wäre aber auch nur dann sinnvoll, wenn man dann auch wirklich frei wählen kann, wo man sich bedient. So wie sich das liest, man wird dann wieder nur auf den Apple-eigenen Katalog zurückgreifen können, genauso wie jetzt bei Napster auch (da habe ich ja aktuell das Abo).

Was Apple da macht ist zwar im Prinzip der richtige Weg, aber total verkorkst. Es wird dann doch wieder auf DRM verseuchte Files ähnlich wie bei Napstar hinauslaufen. Ne danke - sowas kommt mir nicht auf den Rechner.
Wenn sowas funktionieren soll, so müsste man das größer Aufziehen, nicht nur auf das Apple Angebot beschränkt.
Was die Firma damit bezwecken will ist eindeutig - sie hätte damit ein Monopol im Musik-Online Vertrieb. Wenn das schon in der Hand einer einzelnen Firma liegt, dann bitte nicht Apple.
Es gibt wohl kein Unternehmen, welches so massiv offene Standards bekämpft, das muss nicht sein.
 
Das heißt du darfst Hand an die Stücke anlegen? Cool
hoffentlich / wahrscheinlich... die jungs bauen ihr studio um und solange muss ich auf jeden fall warten. da es aber eh noch ca. einen monat dauert, bis mein studio fertig ist, passt das ganz gut.
 
Es wird dann doch wieder auf DRM verseuchte Files ähnlich wie bei Napstar hinauslaufen. Ne danke - sowas kommt mir nicht auf den Rechner.

Ich bin eigentlich mit dem Napster-Angebot zufrieden. Allerdings lade ich das DRM-Zeug gar nicht erst runter, sondern greife den Stream direkt mit Wavelab ab, um das Ergebnis dann als MP3 zu speichern.

EDIT: Heise berichtet gerade, dass wohl DRM verwendet wird:
http://www.heise.de/newsticker/Beri...verhandeln-neue-Preismodelle--/meldung/105330
Und dort im Forum lehnen schon die ersten dankend ab - war ja zu erwarten.
 
was ungefähr nichts bringt, außer viel aufwand :)
 
Ich bin eigentlich mit dem Napster-Angebot zufrieden. Allerdings lade ich das DRM-Zeug gar nicht erst runter, sondern greife den Stream direkt mit Wavelab ab, um das Ergebnis dann als MP3 zu speichern.

Hat der Napster-Stream nicht eine signifikannte schlechtere Qualität, als der Napster DRM wma (192) download?

Topo :cool:
 
vor allem könnte man, statt 1:1 streams mitzuschneiden, was einfach auch ewig dauert, mit minimalem aufwand den DRM-schutz automatisiert von den runtergeladenen dateien strippen. ist beides genauso illegal, aber wenigstens ist die qualität nicht ganz so grausam. gut, für'n internetradio ist es fast egal... :redface:

find' ich aber schon lustig, einfach in 'nem forum zu posten "hey, ich rippe streams und lege sie auf" :D
 
Ich werf jetzt mal ein Zitat in die Runde, dass ich letztens von einem Freund gehört hab und dass das Thema von einer anderen Seite beleuchtet

zur Vorgeschichte: ich erfahr durch Zufall, dass er vor hat Mad Caddies Konzert zu gehen. Red ich ihn am Abend des Konzerts auf die Band an:
"Ja i kenns net so richtig, hab ma nur letztens bissl was runterzogen und des war echt geil! Sonst wär i nie Konzert gangen"

Hängen geblieben ist bei mir das "Sonst wär i nie hingangen"

Er hat für die Karte übrigens 20 Euro gezahlt...

Ich denke ihr wisst worauf ich hinaus will :)

PS: der Typ is mitte 20, student, und gehört nicht zur typischen, von Tobse so schön beschriebenen Download Fraktion
 
Nein, der Stream läuft auf derselben Qualität.

Wieso das allerdings "nichts" bringen soll, außer "viel Aufwand," ist mir allerdings nicht klar. Wenn ich z. B. aus einem Volksmusik-Album einen einzelnen bestimmten Titel will (und im Volksmusik-Bereich sind Maxi-Singles kaum verbreitet), ist Napster der ideale Weg, da ranzukommen.
Es wäre Schwachsinn, 15 Euro für ein Album zu bezahlen, von dem man nur einen Einzeltitel will. Selbst wenn ich mir die CD über Amazon schicken lassen würde, würde ich allein für die Bestellung länger brauchen, als das analoge Umwandeln über Napster dauert.
Über andere Anbieter wie iTunes oder Musicload bekomme ich diese Art von Musik auch nur als DRM, aber da dort jeder Titel für 99 Cent einzeln abgerechnet wird, kommt es unterm Strich viel teurer, denn schon bei 10 iTunes-Songs habe ich ja das Napster-Abo ja schon raus. Und einige Dinge, wie Taggen oder als Backup auf die externe Festplatte kopieren muss ich eh, egal von welcher Quelle. Selbst wenn es meine Wunschtitel direkt als MP3 gäbe, spare ich eigentlich keine Zeit. Von daher kann ich mit der aktuellen Situation ganz gut leben.
Sicher sind die MP3-Download-Shops ohne DRM wie Beatport oder deren neuer Blackmusic-Ableger Beatsource eine nette Idee. Nur sind da immer noch viele Styles einfach überhaupt nicht vertreten. Das Angebot beschränkt sich auf underground-orientierte Clubmusik, es fehlen nicht nur Sachen wie Volksmusik oder Oldies, sondern auch z. B. Mariachi, J-Pop, irische Folklore, Barock oder Marschmusik. Und diese Musikrichtungen haben auch ihre recht große Hörerschaft, Mariachi ist z. B. die beliebteste Musikrichtung in Mexiko. Auch wenn es hier in Deutschland nur wenige Leute hören: Es gibt die Fans. Bei meinem Webradio haben wir sogar Kontakt zu waschechten Australiern, die - aus was für einem Grund auch immer - auch mal deutsche Musik hören wollen und dann bei uns einschalten.
Dennoch darf man aber in unserer ach so globaliserten Online-Welt nicht in einem ausländischen Downloadshop einkaufen, weil der nur die Vertriebsrechte für das jeweilige Land besitzt. Das ist einfach alles kontraproduktiv.

DJ Nameless
 
"hey, ich rippe streams und lege sie auf" :D

Ich habe eine Ausgabe des BVD-Magazins hier, wo ein auf Online-Recht spezialisierter Rechtsanwalt Auskunft zum Thema MP3 und DJ-ing gegeben hat. Dort steht, dass die AGB-Aussage "nur für den privaten Gebrauch" gleichbedeutend mit dem Urheberrechtsaufdruck auf CD-Rändern ist; also die Wiedergabe von Webstreams auch vor Publikum legal ist, immer vorausgesetzt natürlich, der Disco-Veranstalter zahlt den Aufschlag für gebrannte CD's/MP3's.

Nach aktuellem Recht ist es verboten, einen "wirksamen Kopierschutz" zu knacken. Bei den automatisierten Programmen, die den DRM-Schutz einfach entfernen, handelt es sich um ein "Knackprogramm", das speziell für diesen Zweck ausgelegt ist. Daher ist deren Verwendung illegal, und deshalb wirst Du auch so ein Programm auf meinem PC nicht finden.

Spiele ich den Titel jedoch einfach aus dem Stream ab, greife den Sound aus der Soundkarte lokal ab und nehme das mit einem anderen Programm auf, habe ich keinen "wirksamen Kopierschutz" umgangen, denn die Originaldatei wird ja absolut "normal" abgespielt. Wenn ich mit der einen Quelle abspiele und mit der anderen aufnehme, bemerke ich keinen Kopierschutz, daher ist er auch nicht "wirksam". Analogkopien sind jedenfalls definitiv erlaubt.

DJ Nameless
 
Spiele ich den Titel jedoch einfach aus dem Stream ab, greife den Sound aus der Soundkarte lokal ab und nehme das mit einem anderen Programm auf, habe ich keinen "wirksamen Kopierschutz" umgangen, denn die Originaldatei wird ja absolut "normal" abgespielt. Wenn ich mit der einen Quelle abspiele und mit der anderen aufnehme, bemerke ich keinen Kopierschutz, daher ist er auch nicht "wirksam". Analogkopien sind jedenfalls definitiv erlaubt.

DJ Nameless

Da ist aber mal gar nix analog. Das Signal wird dann softwareseitig abgegriffen. Analog wirds erst, wenn du vom Line-out in den Line-In der Soundkarte gehst.
 
In diesem Thread sieht man, wie erfolgreiches Marketing für eine kleine Band ohne Mittel aussieht. ;)

Es sind mindestens zwei neue Pornophonique Fans bei rausgesprungen, nur weil ich sie einmal für meine Argumentation gebraucht habe. (natürlich mit den Hintergedanken dass sie auch mal gehört werden, wer will seine Lieblinge nicht gerne mit anderen teilen?)
Hätte sich hier irgendjemand auf meine Text eine CD gekauft? Wohl kaum, aber auf den Link klicken und schnell mal den Player auf der Seite anhören das tut man schon eher.


Und so wird man dann doch zum CD-Käufer (obwohl man die Songs schon hat, CDs kauft man aus einem anderen Grund) und Konzertgänger.
 
Da ist aber mal gar nix analog. Das Signal wird dann softwareseitig abgegriffen. Analog wirds erst, wenn du vom Line-out in den Line-In der Soundkarte gehst.

Wenn man es ganz genau nimmt, magst Du Recht haben, ist aber in der Praxis letztlich irrelvant. Es geht darum, dass man einen "wirksamen Kopierschutz" umgeht oder nicht. Wenn man mit der einen Quelle abspielt und mit der andern einfach aufnimmt, da KANN es keinen wirksamen Schutzmechanismus geben. Alles was man abspielen kann, kann man auch aufnehmen.

Das von Tranqui beschriebene automatische Entfernen eines Kopierschutzes in einer Originaldatei erfordert ein spezielles Kopierschutz-Knackprogramm. Und das kann tatsächlich böse folgen haben. Daher verwende ich sowas auch nicht.

DJ Namelesss
 
Back to the Roots!

Ich hab' jetzt ein bisschen in diesm Thread 'rumgelesen, und da sind mir Begriffe aufgefallen wie: Musikindustie... Downloads, illegale Downloads, Kopierschutz... etc...

Leute, Ihr müsst Euch daran gewöhnen: die Zeit, mit der man mit Musik auch Geld verdienen konnte, ist wieder vorbei, genauso schnell wie sie gekommen ist, und genauso kurz wie sie gehalten hatte... Musik ist für Alle da... die heutige Technologie am heimischen PC, sowie die unendlichen Downloadmöglichkeiten, die zudem auch ständig wachsen, verhindern die Monopolisierung der Musik... und ich find' das eigentlich gut so!!! heute macht Jeder Musik, heute zieht sich jeder Musik... und letztendlich führt das zu einer Regulierung des Marktes: Quantitativ macht man Musik für seine Freunde und Nachbarn... Qualitativ werden dann nur die aller allerbesten berühmt und können vielleicht sogar noch ein bisschen Geld verdienen, wie früher Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart oder vielleicht Leute wie ... tja wer eigentlich: die allerbsten Jazzer leben fast alle in Anonymität... wer kennt schon Supergitarristen wie Ney Mello ... warum sollte das bei Rockern und Bluesern heute und in Zukunft anders sein... wer es schafft eine Supereintagsfliege zu produzieren hat's geschafft... beispielsweise hier wo ich lebe: da gibt's Leute, die mit einem Song: HipHop kurz total berühmt werden... besser gesagt: ihr Song wird kurz total berühmt-> Angebot und Nachfrage, und dann verschwinden sie wieder in ihrer Autowerkstatt als Mechaniker oder gar in den Slum wo sie hergekommen sind... that's life... aber... so waht... der Erfolg, die Bestätigung wird ihnen aber niemehr jemand nehmen können... dafür macht man's... und für den Spass... oder träumt hier irgendwer tatsächlich von Erfolg und vom Wohnen in der Villa wegen Musik machen??? Diese Zeiten sind vorbei, da kann auch ein Kopierschutz nichts mehr dran ändern! Und das gilt für Alles: je eher man sich auf die Zukunft einstellt, desto bessere Karten hat man! Und Ihr dürft mich jetzt lünchen... aber die Zeit tickt trotzdem weiterhin stetig in die Zukunft hinein... und Jimmi Hendrix wird dabei auch nur immer mehr und mehr Vergangenheit...
 
Spiele ich den Titel jedoch einfach aus dem Stream ab, greife den Sound aus der Soundkarte lokal ab und nehme das mit einem anderen Programm auf, habe ich keinen "wirksamen Kopierschutz" umgangen, denn die Originaldatei wird ja absolut "normal" abgespielt. Wenn ich mit der einen Quelle abspiele und mit der anderen aufnehme, bemerke ich keinen Kopierschutz, daher ist er auch nicht "wirksam". Analogkopien sind jedenfalls definitiv erlaubt.

DJ Nameless

[OT]
Das kauf ich dir mal überhaupt nicht ab.

Das würde nämlich heißen, wenn ich eine DRM Datei abspiele, (z.B. mit Winamp) die ebenfalls nur für den privaten Gebrauch ist, und das mit einem anderen Programm aufnehme und als MP3 abspeichere, auch legal wäre? Ist es aber definitv nicht.

Ich mach so nen Scheiß nicht. Denn im Zweifelsfall hab ich keinen Bock mir dann einen Anwalt leisten zu müssen, der mir dann möglicherweise eh nicht helfen kann. Weil hier nämlich einfach alles "möglicherweise in der Grauzone" ist

DRM ist einfach der größte Scheiß der jemals erfunden wurde, daher mache ich einen Bogen um das Ganze, wenn ich unbedingt eine solche Datei haben will, brenn ich mir die einfach auf CD und gut ist.
[/OT]
 
Gucken wir mal bei irights.info nach. Da steht:

Ab wann ein Schutzmechanismus "wirksam" und damit gegen Umgehung geschützt ist, ist eine bis heute weit gehend ungeklärte Frage. Die meisten Juristen scheinen sich darin einig zu sein, dass weder eine hundertprozentige Wirksamkeit vorliegen muss noch jeglicher Pseudo-Schutz genügen kann. Ein extremes Beispiel: Auf einer CD-Hülle befindet sich nur ein Aufkleber "kopiergeschützt", faktisch ist auf der CD aber gar kein technischer Kopierschutz. Ein Kopieren dieser CD würde keine Umgehung des Kopierschutzes bedeuten.

Bei der Beurteilung, wem gegenüber eine technische Schutzmaßnahme als "wirksam" angesehen sein muss, wird von einem Durchschnittsnutzer ausgegangen, also von jemandem, der weder Computerlaie noch professioneller Cracker ist. Lässt sich eine CD-Audio beispielsweise mit einem entsprechenden Laufwerk ohne weiteres und ohne dass der Nutzer es merkt kopieren, begeht der Nutzer, der eine private Vervielfältigung vornimmt, keinen Verstoß gegen das Umgehungsverbot.

Im übertragenen Sinn kann das auch für Bene's DRM-Beispiel gelten: Eine mit Winamp abgespielte DRM-Datei, die mit Wavelab/Cool Edit/Audacity oder sonstwas einfach wieder aufgenommen wird, da kann ich keinen "wirksamen Kopierschutz" erkennen, und ich würde mich mal als "durchschnittlichen/fortgeschrittenen" Nutzer ansehen. Ein professioneller Cracker bin ich sicher nicht ;-)

EDIT --- Noch etwas: Stell Dir vor, Du hast einen Haufen Musikfiles, einige kopiergeschützt und einige nicht, und Du weißt nicht welche. Du packst alle in eine Playlist, spielst die ab und nimmst mit einem anderen Programm auf. Bei diesem Vorgang kannst Du nicht erkennen, welche Datei kopiergeschützt ist und welche nicht. Das bekommst Du nämlich nur raus, wenn Du direkt mit einem Mausklick im Explorer eine Kopie z. B. auf externe Festplatte ziehen willst oder einen Kopierschutzknacker drüber laufen lässt.

Im Grunde genommen könnte ich natürlich auch, um rechtlich auf die absolut sichere Seite zu gehen, einfach ein Kabel vom Line-Out in den Line In meiner Soundkarte legen. Die Frage ist aber doch: Wer soll das letztlich alles kontrollieren? Da müsste ja schon Polizei oder Staatsanwaltschaft mir in der heimischen Wohnung beim Datei-Umwandel zugucken :) Im Grunde genommen ist es da doch egal, wie das Gesetz aussieht, was lokal auf dem privaten Rechner geschieht , kontrolliert doch kein Schwein ...
 

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