Was hättet ihr gerne gewusst, BEVOR ihr mit dem Dj-ing angefangen habt?

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Ich möchte bei dieser Frage keinen Rahmen vorgeben, ich denke die Frage ist eindeutig. Bin gespannt, was ihr zu berichten habt.

Grüße, Michael
 
Eigenschaft
 
Kommt zwar etwas spaet, aber ich haette gerne vorher gewusst, das man zwar mit den Zuhoeren mitgeht, aber der Zuhoerer nicht bestimmt was du spielst.
 
Moin!


das man zwar mit den Zuhoeren mitgeht, aber der Zuhoerer nicht bestimmt was du spielst.

Nun wie willst du mit dem Publikum mitgehen, wenn du nicht spielst was sie wollen? In den wenigsten Fällen kannst du als DJ bestimmen was du auflegen willst, oder der Dancefloor ist leer. War jedenfalls zu meiner Zeit so und daran hat sich garantiert nix geändert.

Greets Wolle
 
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Man muss schon zwischen DJ und DJ unterscheiden. Es gibt da klar zwei unterschiedliche Klientels:
  • Der traditionelle Dienstleister, der nur Songs auflegt, ggf. dazwischen etwas moderiert, aber eher gezielt nach dem Publikum schaut, was gerade gewünscht ist, was ankommt, und wie man eine Stimmungslinie aufbaut. Hier gehört sehr viel Erfahrung dazu, die Leute zu erkennen, einzuschätzen, diejenigen zu identifizieren, die auch andere mitziehen. Dazu gehört dann noch ein guter Überblick auf das Repertoire, um jederzeit und adhoc den richtigen Song zum richtigen Zeitpunkt auszuwählen.
    Solche Leute werden meistens für kleinere Feiern gebucht, müssen zusätzlichen zu Abspielgeräten, Rechner, Mixer etc. die passende Beschallungsanlage und möglichst auch Licht /-effekte dabei haben.
  • Der moderne kreative DJ ist da eher was zwischen Musiker/Künstler und Produzent. Er nutzt zwar in der Regel auch Songs anderer Interpreten als Basis, mixt diese aber neu, versieht sie mit Effekten, unterlegt Grooves, und schafft daraus im Prinzip neue Songs. Die Künstler sind da diejenigen, die das live performen, und das auch interaktiv auf der Bühne praktizieren. Dann gibt's da welche, die diese Schwelle schon überschritten haben, und sich mehr im Studio austoben, wo sie Remixe erstellen. Populärste Beispiele sind David Guetta, Felix Jaehn.
    Dieser - ich sag mal moderne DJ - spielt in Clubs, legt in Discotheken auf oder auf großen Festivals, bestimmt aber selber die Songauswahl.
 
(Ich hab mich erst gestern = 19.8.24 hier angemeldet, daher sehe ich das Thema auch jetzt erst! ;-) )

@Gast27281:
Bullseye - so ist es!
Und genau deswegen, weil 3 (anfangs populärere) DJ's als ich nicht (!!!) danach handelten, war es (denke ich) mir als Nichtsnutz-Nobody möglich, sie "unter den Tisch" zu spielen....
Es gibt nicht DIE Gäste, es ist jedes Mal anders (was von namhaften Größen (Guetta, Gawlas, Master Blaster, Miss Peppermint, Picco/Avancada, ATB und vielen Anderen) oft bestätigt wird).
Stell dich drauf ein und mach was draus oder riskier nen (fast) leeren Dancefloor (und viele Tischfesthalter/innen) zu haben.

@dr_rollo:
Sorry, aber da muß ich ganz klar widersprechen.
Für ein Gros der DJane's/DJ's mag das sicher zutreffen, aber wenn ich auf mich zurück blicke, bin ich "ein Mischwesen" aus deinen beiden Klassifizierungen, da ich auch eigens angefertigte Mixes (fragt bitte nicht, wie ich mixte, ihr würdet mich auslachen....) aus mir zusagenden Lieder anfertigte, bei meinen Set's auflegte oder gar live beim Set mal schnell nach Nase/Lust/Laune was zusammen mixte/einspielte/verfeinerte.
Versteh mich nicht falsch, ich will dir deine Erfahrung nicht absprechen - im Gegenteil, aber meine damalige Erfahrungen sind gegenläufig.
Nun gut - ich bin seit einem zehntel/zwanzigstel Jahrhundert inaktiv/raus, vielleicht hat sich das mittlerweile regional geändert....

Zur Kernfrage:
Was hätte ich gerne vorher gewußt?
1.)
Als ich als Resident los legte, wurde ich über Nacht aus der Not vom (Theken-)Kellner (= Mädchen für alles) zum DJ.
"Da ist die Anlage, mach."
Öhm, ja (Chef, bis Du besch***?!?).
Ich hab 4 Tage lang SCHWITZEND (!!!) rumprobiert (Alleine!!!! Keiner, der mich mal einwies! Als Einweisung kam nur: "Da geht's an, da ist lauter, da ist leiser."), bis es zumindest ansatzweise halbwegs so klang wie bei Picco und Co.
Learning by doing.
Ist das ne gute Voraussetzung für eine kommerzielle Gastronomie/Disco?
!!! Nein - definately not !!!
Da hätte ich mir echt mehr gewünscht.
Also ich mußte mich von 0 selbst einarbeiten!
(Smartphone und Google war damals vor 20 Jahren noch nicht so wie heute, wo man für alles eine (YT-)Anleitung findet....)
Ja - irgendwie hab ich's dann wohl "hingekriegt" und die Leute begannen, mich zu lieben....
2.)
Siehe mein Profil = meine Background-Story (lohnt sich, zu lesen; einige werden sich kaputt lachen! ;-) ).
Als ich wegen beruflicher Umorientierung inaktiv war, trat man auf mich zu und ich sollte (wie ein Booking DJ) auf der Weihnachtsfeier auflegen.
Also in der Disco, wo ich Resident war, war alles da und ich wußte, wie's funktioniert.
Technisch 0 Ahnung, ich konnte es nur bedienen, es war ja da.
Fertig.
Aber dann mußte ich plötzlich selbst ne Anlage zusammen stellen.
Ich: Keine Ahnung von nix (schwitz).
Lösung: MusicStore Köln.
Also MusicStore hat sich auch nicht hingestellt und mich da mal 2 Wochen angelernt, aber in runden 4 Stunden, wo ich da war, hat sich der gute Mann, der heute mitte 40 sein dürfte, (schmunzelnd und verständnisvoll) wirklich Mühe gegeben, mir einen Ultra-Kurz-Crashkurs zu geben.
Ja, und dieser UK-Crashkurs - und das, was er mir in die Hand drückte - war dann mehr als Gold wert.
Irgendwie hab ich's hingekriegt.
Ich hätte mir gewünscht, mehr Vorlaufzeit als "2 Monate abends nach Feierabend" zu haben.

Jetzt bin ich knapp 20 Jahre als Resident und runde 10 Jahre als Booking raus.
Ich überlege ein Comeback.
Und genau deswegen meldete ich mich hier an.
Ich stehe wieder (fast) bei 0.
Mal gucken, ob ich meine ? im Kopf hier beseitigt bekomme....
 

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