Nach Wechsel zu Flatwounds: Fragen zur Soundveränderung

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Hi,
ich habe vorgestern auf meine Gibson Flatwounds aufgezogen, um genau zu sein die 11er Pyramid Gold.
Erwartet habe ich mir einen runderen, volleren Ton, evtl. mehr bass, von mir aus nicht so brilliante Höhen.

Bekommen habe ich einen Sound der in den Mitten total ausgedünnt und hohl klingt, der langweilig klingt, undefiniert, dumpf, die Höhen sind wie bei 2 Jahre alten 'normalen' Saiten, Akkorde klingen trotzdem einfach schrecklich...
Akustisch geht es sogar noch ganz gut, aber verstärkt... puh... macht echt keinen Spaß.

was ist da los? Ist das der Flatwoundsound? War meine Erwartung falsch? Ist die Gitarre nicht kompatibel :D ?
Weil jetzt gerade macht es mir wenig Spaß, mit der armen Gitarre zu spielen. Egal, was ich am Verstärker drehe, nichts gefällt mir wirklich...

WÄr schön, wenn mich einer aufklären kann :D
 
Eigenschaft
 
Was für ein Modell ist denn deine Gibson?

Flatwounds spielt man heutzutage in der Regel auf Archtops um einen gewissen "Vintage-Jazz-Sound" zu erreichen.
Ich spiel sie auf meiner ES-175.

Auf "Brettgitarren" spielte man Flatwounds eher in den 60ern, also würde man das heutzutage auch nur machen, wenn man den typischen 60ies-Sound haben will.
 
Auch eine Archtop, Es-120 (siehe Thread), deshalb bin ich auch etwas verwirrt
 
Ich spiele D'Addario Chromes 12er ... vllt. solltest du nochmal andere Marken ausprobieren.

Pyramid Flats habe ich noch keine gespielt. Von Pyramid habe ich nur mals einige Sätze Raoundwounds uf meinen Steelstrings gespielt.
Ist aber auch schon länger her.
 
Hm, weil es auch so ist, dass mir die zwei nicht umwickelten Saiten von Klang her schon besser gefallen, als die vier anderen. Vielleicht, dachte ich, liegt es an den anderen Umwicklungen oder so.. oder ?
 
Hm, weil es auch so ist, dass mir die zwei nicht umwickelten Saiten von Klang her schon besser gefallen, als die vier anderen. Vielleicht, dachte ich, liegt es an den anderen Umwicklungen oder so.. oder ?

Ich habe neulich auf eine meiner Gitarren (ne Les Paul Copy) Flatwounds aufgezogen (D'Addario). Grund war, dass ich ab und an auch mit Cello-Bogen spiele und wegen dem Kolophonium-Rotz bleiben die "feinen" Gitarren davon unberührt und ich nehm dafür nur eine (billige) her. Bei Flatwounds sprechen die Saiten mite dem Bogen gestrichen besser an, wegen der größeren Auflagefläche. Das Ergebnis ist auch prima. Als ich die Gitarre dann auch mal normal spielte, war ich zuerst beeindruckt wie angenehm das für die Finger ist, und wie alles sich fast schon von selbst spielt. Der Sound jedoch... Wie soll ich sagen, ich finde es ist halt irgendwie einfach nur flach... Wie du schon sagst, dünn, langweilig, dumpf...
Schon schade. Wenn der Sound halbwegs passen würde, hätte ich wahrscheinlich schon alleine wegen des Spielgefühls meine halbe Sammlung auf Flats umgerüstet. Na ja, wie Peter schon sagte, für nen bestimmten Sound sind sie wahrscheinlich perfekt.
 
Ich glaub' 11er flats einfach zu dünn für die Basssaiten... ich hab nie was anderes als 12er und v.a. 13er flats (D'Addario Chromes) probiert, und fand sie gut und erwartungsgemäß klingend (und das ist halt 'dumpf' und 'leblos' klingend ggü. round-wounds, aber immer noch spritzig ggü tape-wounds).

Vlt ein guter Kompromiss könnte diese semi-flats sein : http://www.daddario.com/DADProductD...ctname=EHR360_Half_Rounds__Jazz_Medium__13_56
Hab ich aber noch nicht selbst probiert.
 
dumpf und leblos würde ich das nicht nennen... 10er Chromes (Tele, Fender Tweed/68Reverb Emulation)

https://soundcloud.com/anshoragg/audientele

Ausschnitte daraus mit Filter/Delay Effekten (jeder Sound stammt von der Gitarre aus der Aufnahme oben)

https://soundcloud.com/anshoragg/teleapefilter

12er Chromes habe ich auch auf einer Western (mit zusätzlichem e-Pickup), seit 4 Jahren derselbe Satz
Pyramid ist imo mehr Schein als Sein - hatte ich mal auf dem Bass ;)

cheers, Tom
 
Hm, ich spiel sie jetzt mal weiter, evtl. gefällt mir das ja irgendwann noch.. aber wg. 12 und 13ern: Ich will schon noch benden können :D
 
Ich spiele auf vielen meiner Gitarren (Tele, Jaguar, Dean ML) Flats und habe mich nach einigem Rumprobieren für die D´Addario Chromes entschieden. Die sind ein guter Kompromiss zwischen Flat und Roundwound, da die Saiten mit Runddraht umwickelt sind und als oberste Schicht ein flaches Edestahlband drauf ist. Die liefern noch etwas mehr Höhen als andere Flats. Ich spiele gerne eher die dünneren, also 10er. Ich habe mir für ein paar Gitarren auch schon einen Chromes .009er Satz gebastelt. Dazu habe ich einfach den 12er Satz gekauft, die tiefe E- Saite weg gelassen und eine .009er Einzelsaite dazu genommen. Klingt bei mir gar nicht tot.
Schön finde ich an den Saiten, dass sie sich nach einer Weile nicht mehr verändern und der Wechsel so erst erfolgen muss, wenn sie mal reißen sollten, was bisher noch nicht der Fall war. Manchen Satz spiele ich schon seit 2 Jahren und sehe noch keinen Grund, zu wechseln.
 
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Die Thomastik Flats möchte ich an der Stelle auch mal in die Runde werfen.

Mir gefallen sie genial auf meiner Fender Jaguar (JS112) und auf meiner
Eastwood Sidejack Baritone (Satz GB114 in Standard C). Sie machen sich
auch gut auf Akustikgitarren. Nicht gefallen haben sie mir auf meiner LP Junior.

Auf einer Gitarre mit kurzer Mensur (Jaguar, Gibsons) ist Benden mit den
JS112 kein Problem, weil sie recht weich sind und durch den
Roundcore weniger Spannung haben.

Klanglich sind Flatwounds natürlich "anders" - weniger metallisch,
dafür trockener und holziger, mit mehr Twang, und durch ihr Spielgefühl
auf einem Instrument, zu dem sie passen, schnell suchterzeugend.

Die Flatwounds unterschiedlicher Hersteller sind sehr verschieden
(Pyramid Flats kenne ich nicht, aber La Bella, D'Addario und Thomastik).
Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, unterschiedliche zu testen.

Speziell die D'Addario Chromes sind aus einem recht "störrischen"
Material und brauchen nach dem Aufziehen erst einige Tage, bis
sie optimal klingen. Zuerst sind sie etwas hohl und "heiser" im Klang.
Nach einer Woche ist das weg. Bei den Chromes muss man aber
fest zupacken.

Vielleicht ist das bei den Pyramid Flat auch so, dass sie erst eine
Weile brauchen, um sich zu "setzen".
 
Die Thomastik Flats möchte ich an der Stelle auch mal in die Runde werfen.
Klanglich sind Flatwounds natürlich "anders" - weniger metallisch,
dafür trockener und holziger, mit mehr Twang, und durch ihr Spielgefühl
auf einem Instrument, zu dem sie passen, schnell suchterzeugend.

Ja, so empfinde ich das auch.
Das suchterzeugende Spielgefühl steht dem Klang dem "etwas fehlt" gegenüber.
Bei mir überwiegt leider noch das Sounddefizit.
 

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