Nachrüsten eines Tonrings bei Tennessee Banjo?

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Carl M
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Hallo zusammen - ich bin neu hier im Forum - und habe schon etliche Artikel dankbar gelesen...

Ich bin Banjo Beginner (spiele eigentlich viel Gitarre) und habe mir vor einiger Zeit ein gebrauchtes Tennessee Premium 5-String Banjo zugelegt. Eigenltich wollte ich seinerzeit ein Gretsch Broadkaster Supreme kaufen (900 EUR), was ich im Musikladen angetestet hatte. Leider war es, als ich mich dafür entschieden hatte bereits verkauft (ich war zunächst unsicher, da es irre schwer war). Das Gretsch gefiel mir klanglich - Ich vermute, dass dies eben auch am vorhandenen Tonring lag. Daher frage ich mich jetzt, ob man aus dem Tennessee noch etwas herausholen kann - sprich macht es Sinn (und geht das überhaupt) bei dem Banjo einen Tonring nachzurüsten. Falls ja: wo bekomme ich einen passenden her? Ich habe bereits in der Bucht vor ein paar Tagen ein Tennessee mit Tonring gesehen - frage mich aber, ob das ein Spezialumbau war. Ich habe in einigen (amerikanischen) Foren darüber gelesen - aber das, was dort in punco Fräsen geschrieben war und meine beschränkten handwerklichen und technischen Möglichkeiten haben meinen Mut nicht gerade geteigert... aber vielleicht gibt es ja einfach etwas, was man dazwischen montiert??? (Das stelle ich mir jedenfalls Laienhaft vor) Vielleicht lohnt sich auch der Aufwand kaum. Über Eure Erfahrungen und Euren Rat würde ich mich sehr freuen.

Danke
Carl
 
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Willkommen im Forum :)

Ich rufe mal unseren Fachmann @Banjo hinzu ;)
 
Das Premium-Banjo müsste doch einen Tonring haben?
Ich hatte vor einigen Jahren ein Tennessee Premium-Tenorbanjo gekauft - mit Tonring. Der ist verhältnismäßig schwer, dürfte also von einigermaßen brauchbarer Qualität sein. Der Holzkessel (auf Englisch: rim) ist relativ dünn.

Ich hatte bei meinem den Holzkessel mit Tonring und Flansch gewechselt gegen den eines ebenfalls vorhanden japanischen Aria-Banjos. Es war allerdings einige Anpassungsarbeit nötig, um den Hals an den neuen Kessel anzupassen (aufleimen von dünnen Holzstreifen und zurechtschleifen/-schnitzen). Tonring, Flansch und Kessel müssen zueinander passen. Bei Standardmaßen kann man z. B. von https://www.stewmac.com/ Banjoteile beziehen.

PS: Ich habe noch die Original Tennessee-Hardware hier rumliegen (Tonring, Flansch). Bei Interesse kann ich ja mal nachmessen.
 
Hmm, hab ein paar Angebote für das Tennessee Premium ergoogelt und lese nichts von Tonring in dem immer gleichen Beschreibungstext. Vielleicht wurde das Modell auch verändert.

Es steht was von 35cm Kessel dabei, das wäre ein ungewöhnliches Maß. Ein Gibson oder Clone davon hat einen Kessel von 11 Zoll, das sind nicht ganz 28cm. Eventuell ist auch der Resonator gemeint, das ist alles schlampig formuliert. Ich würde jedenfalls sicherheitshalber davon ausgehen, dass der Einbau eines Standard-Tonrings für Gibsons nicht klappt oder in irgendeine Bastelei ausartet. Ansonsten müsstest Du alles genau vermessen und mit den Gibson-Tonring-Maßen vergleichen. Andere Tonringe kenne ich nicht auf dem Markt, habe allerdings auch nie danach gesucht.

Angesichts der völlig unsicheren Situation wärst du besser beraten, Dir ein Banjo mit Tonring zu kaufen.

Banjo
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P.S. Wenn Du Dich handwerklich nicht sonderlich berufen fühlst, bräuchtest Du einen Fachmann, dann wird das auch noch unrentabel. Ohne Drehbank wird das sowieso nichts.
 
Mach halt mal den Resonator ab (nur die 4 Rändelschrauben lösen), und schau von unten nach: ist da wirklich kein Metallring, auf dem das Fell aufliegt? Dann kannst du auch gleich den Außendurchmesser des Kessels messen (mehrere Messungen sind sinnvoll, weil er auch verzogen sein könnte).
Meine Erfahrung war: das Tennessee Banjo war nicht besonders gut eingestellt und profitiert sehr von einem Setup. Schauen, ob der Tonring (falls vorhanden) gut zentriert sitzt, die Koordinatorstangen gut festziehen. Vor allem die Halsverbindung darf nicht locker sein. Und das Fell ordentlich spannen und gleichmäßig spannen. Das beeinflusst den Klang deutlich.
Die 35 cm Durchmesser stimmen bei mir übrigens nicht.
 
Grund: ergänzt
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig, wenn nicht schon ein Tonring drin ist, wäre nebem dem Außendurchmesser auch die Dicke des Kessels, oben, da wo das Fell aufliegt. Und wieviel Platz außen nach unten hin ist, also von Oberkante Fell bis zum Flasch. Die Tonringe haben außen einen "Kragen", der relativ weit runter geht. Bei Gibson ist da weniger als 1cm zum Flansch.

Banjo
 
Danke Euch allen schon mal für Eure Zeit und die Antworten. Ich habe heute mal ein paar Bilder des Banjos von innen gemacht. So wie ich das sehe ist da kein Tonring - oder?
 

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Doch! Wenn du von unten rein schaust siehst du ja den Holzring - der Kessel (oder rim). Zwischen dem Kessel und dem Plastikfell ist sowas dickes, massives aus Metall. Das ist der Tonring, der ist außen verchromt. Warum ist das Banjo wohl so schwer?

Zum Vergleich hier das Teil in guter Qualität: http://www.stewmac.com/Hardware_and...Rings/Five-Star_Flathead_Banjo_Tone_Ring.html
Das Teil liegt auf dem Kessel. Auf dem Tonring das Fell, darauf der Spannring, der mit den Spannhaken das Fell runterzieht und damit spannt.

Ich finde das Premium Banjo von der Qualität her gar nicht so schlecht. Der Kessel ist etwas dünn und wahrscheinlich würde es von einem Setup sehr profitieren.
 
Grund: Klarheit
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Ja, definitiv, das Banjo hat bereits einen Tonring. Schau Dir hier mal "Fig. 10" an, so sieht das im Querschnitt aus:

http://siminoff.net/gibson-rim-evolution/

Banjo

P.S. Folky Tom hat auch recht, was den dünnen Kessel betrifft, normalerweise sollte so ein Tonring innen bündig mit dem Holzkessel abschließen, nicht überhängen. aber da geht es nur um ein paar Millimeter, das macht auch nicht den grooooßen Unterschied.

Aber es ist typisch für viele asiatische Banjos (außer Recording King).
 
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Hier noch mal ein Link zu allen Teilen eines Banjo-Kessels: http://www.stewmac.com/Hardware_and...Assemblies/Five-Star_Bluegrass_Banjo_Pot.html.
Vielleicht ist das hilfreich fürs Verständnis.

Ich habe meines nach dem Kauf übrigens komplett zerlegt, die Gewinde geschmiert und wieder zusammengebaut. Einige Schraubverbindungen waren relativ locker und gerade das Fell war nur sehr schwach gespannt. Bei der Vielzahl an Schraubverbindungen in Verbindung mit ganz unterschiedlichen Werkstoffen in Verbindung mit Vibrationen durchs Spielen ist es eigentlich klar, dass da immer wieder optimiert werden kann.

Helfen kann m. E. eigentlich niemand, es hilft nur selbst ausprobieren. Ein Banjo aus dem Laden wird nie ordentlich eingestellt sein, außer eines direkt vom Instrumentenbauer.
 
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