Nebengeräusche 5E3 Tweed Deluxe

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Hallo zusammen,
hab gerade ein nerviges Problem im Proberaum. Mein 5E3, den ich vor ca. 10 Jahren aus einem TAD-Bausatz gebaut habe, fing plötzlich im Proberaum an hörbare Geräusche zu fabrizieren. Es handelt sich dabei um ein Rauschen, welches in der Intensität schwankt und intermittierend auftritt. Es tritt auch auf wenn ich die Potis der beiden Kanäle auf 0 drehe.
Zuhause alles überprüft und auch im Dauertest laufen lassen: Alles okay, absolut ruhig, nicht einmal viel Brumm.
Vorhin bei der Probe im Proberaum wieder nach einiger Zeit diese Nebengeräusche, dann wieder Phasen der Ruhe.
Ich gehe daher davon aus dass das Problem im Proberaum zu suchen ist, wobei hier mein andere Verstärker, ein 5F1 Tweed Champ diese Phänomene nicht zeigt.
Jetzt meine Fragen:
1) Was macht es für einen Unterschied wenn ich den 5E3 bei der Probe laut spiele und wenn ich ihn im Wohnzimmer im Leerlauf einen Dauertest mache? (Da der Amp im Gegentakt A-Betrieb läuft, dürfte ja die Belastung in beiden Fällen etwa gleich sein).
2) Wenn die Ursache tatsächlich im Proberaum zu suchen ist, wie stehen die Chancen, dass hier ein Netzfilter hier Abhilfe schaffen könnte?
3) Andere Ideen, Anregungen?

Beste Grüße
 
Die Endstufe desTweed Deluxe arbeitet im AB Betrieb.

Zu 1)
Du hast Vibrationen im lauten Betrieb. Das heißt wenn du ihn testest Mal draufklopfen ob sich dann das Rauschen provozieren lässt. Ansonsten halt Röhren einmal tauschen auf Verdacht oder zum Techniker bringen. Die V1 sollte es nicht sein weil du sonst beim zudrehen nichts mehr gehört hättest von den Nebengeräuschen.

Zu 2)
Nur den Amp einmal anschließen im Proberaum alles andere aus und ausgesteckt tritt es dann dennoch auf ist es imho wahrscheinlicher das es der Amp ist.
 
kannst du das Geräsch mal aufnehmen?
Das kann eine Röhre sein aber auch ein R oder C.
Steht der Amp trocken? Die Fieberplatten der alten Fenderamps haben mit Klimaänderungen Probleme.
 
...Mein 5E3, den ich vor ca. 10 Jahren aus einem TAD-Bausatz gebaut habe ... Andere ... Anregungen?

Angesichts dessen, dass Du den Amp selbst aufgebaut hast, verwundert mich die Frage (und die Antworten sowieso).

Der erste Schritt ist doch, ihn messtechnisch auf seine (protokollierten bzw. seinerzeit von TAD proklamierten) Betriebsparameter hin zu überprüfen, mit denen er vor 10 Jahren gestartet ist. Dazu gehört auch die Überprüfung der Röhren.

Würde mich zB. nicht wundern, wenn mit den Jahren der Kathodenelko in seiner Capacitance weggedriftet ist (Nähe zum Kathodenwiderstand), so dass -Ug1 verändert ist.

Es kann z.B. (muss nicht zwingend) sein, dass der Amp im Laufe der Zeit in einen Betriebsbereich gedriftet ist, wo jetzt ansonsten vorhandene Störungen hörbar werden, die im anderen Amp nicht zu hören sind. Stelle doch daher bitte erst einmal fest und korrigiere, sofern erforderlich, in wieweit der Amp betriebstechnisch auf Soll ist - falls noch nicht geschehen. Wenn hier alles stimmt, dann sehen wir weiter.
 
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Du hast Vibrationen im lauten Betrieb. Das heißt wenn du ihn testest Mal draufklopfen ob sich dann das Rauschen provozieren lässt.
Ja, das hab ich versucht, von den Röhren zeigt kein irgendwelche Auffälligkeiten.
Ansonsten halt Röhren einmal tauschen auf Verdacht oder zum Techniker bringen.
Müsste ich mir bestellen,
kannst du das Geräsch mal aufnehmen?
Hab leider erst wieder in zwei Wochen zugriff auf Proberaum und zuhause lässt sich Problem nicht nachtellen.
Steht der Amp trocken? Die Fieberplatten der alten Fenderamps haben mit Klimaänderungen Probleme
Ja, darauf habe ich immer geachtet, da ich von diesem Problem gehört habe.

Der erste Schritt ist doch, ihn messtechnisch auf seine (protokollierten bzw. seinerzeit von TAD proklamierten) Betriebsparameter hin zu überprüfen, mit denen er vor 10 Jahren gestartet ist
Hab ich gemacht, die Spannungen liegen noch in dem Bereich wie bei der IB.
 
Da das Ganze ausschließlich im Proberaum und intermittierend auftritt, kann es wohlmöglich ein "Netzverschmutzer" sein, z.B. ein oller Kühlschrank, irgendein Gebläsemotor z.B. einer Heizung, generell Motoren mit Bürstenfeuer, Zündgeräte von Heizungen, abgenutzte Schaltkontakte welche Lichtbögen erzeugen... Das muss noch nichtmals übers Netz gehen, das strahlt EMV-mäßig.
 
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Das Thema "Tweed Disease" sollte bei einem 10 Jahre alten TAD-Nachbau hinsichtlich des Boards keine Rolle spielen (sofern das Board nicht mit irgendeinem Flussmittel durchtränkt ist).
OK, wenn Amp und Röhren in allen Betriebsdaten stimmen, dann würde ich auch auf eine "Verseuchung" des Proberaumes tippen mit den bereits genannten Ursachen. Falls erforderlich, kann hier die Bundesnetzagentur eine Störstrahlungsmessung machen (habe ich damals mal veranlasst, als Ursache stellte sich ein defekt gewordener Heizungsregler drei Häuser weiter heraus). Wie fix die Beamten das heutzutage hinbekommen, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Schon damals war das nicht gerade einfach, die Herrschaften zu bewegen, mal ihre Allerwertesten aus ihren Sesseln zu bewegen...
 
So, heute hatte ich wieder mal Zeit um mich um meinen Amp zu kümmern.
Konnte das Problem zuhause nachstellen und habe einige Tests machen können.
1) Das Geräusch ist bei beiden Kanälen vorhanden und nimm mit dem normalen Grundrauschen zu. Demendsprechend stärker ist es im Bright Kanal und nochmal stärker wenn der Tonregler aufgedreht wird.
2) Das Geräusch verschwindet mit Röhrentausch der V1 nicht, Röhre sollte also nicht defekt sein.
3) wird V1 gezogen ist der Amp ruhig, Geräusch muss also irgendwo in der 1. Verstärkerstufe entstehen oder eingestreut werden.
4) Durch Klopfen an den Bauteilen lässt sich Geräusch nicht provozieren oder verändern.

Als ich dem Problem schließlich mit dem Oszi zu Leibe rücken wollte, war das Problem verschwunden.
Einziger mir bekannter Unterschied zu vorher:
Die Spülmaschine (anderer Stromkreis), ca. 6m entfernt, und durch 2 Gipswände abgetrennt war fertig!
Werde beim nächsten Spülgang testen, ob es da einen Zusammenhang geben könnte.

Jetzt die Frage an Euch: Ist denn ein 5e3 so mimosenhaft, dass er sich durch andere Elektrogeräte, hier vermutlich der Elektromotor so leicht Störungen einfängt?
Welche Gegenmaßnahmen könnte man ergreifen?
 
Update: Die Spülmaschine war's nicht!
Jetzt konnte ich sogar das Geräusch provozieren, in dem ich am Kabel wackelte, welches zum Gitter der V1 am Röhrensockel führt.
Habe jetzt die 12AY7 mal gegen eine ECC82 aus meinem Fundus getauscht. Jetzt ist Ruhe, wobei natürlich diese Röhre noch einen geringeren Verstärkungsfaktor hat.
Ich werde als nächsten Schritt mal den Sockel der V1 und die 68K Widerstände gegen Metallfilmwiderstände tauschen.
 
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