Nebenhölen zu - wie frei bekommen?

  • Ersteller Jezreel
  • Erstellt am
J
Jezreel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.10.13
Registriert
24.12.09
Beiträge
33
Kekse
15
huhu,

ich habe ein ziemlich großes Problem. Seit Samstag sind meine Nebenhölen dicht (mal wieder, kriege das irgendwie jedes Jahr...) und ich muss nächste Woche am Donnerstag gut 2h singen.

Ich hab schon einiges ausprobiert, freisingen auf "ng" ging garnicht, einen anständigen Ton zu produzieren kriege ich grade nicht wirklich hin, daher wirds wohl auch nicht geklappt haben.
Habe bisher täglich mit Eukalyptusöl inhaliert, hat auch nicht viel gebracht.
Die Halsschmerzen hab ich durch viel Isla Moos und Emser Salzpastillen gut wegbekommen.
Für meinen Vitamin C Schub und zum Schleim lösen trinke ich momentan schon 3 mal täglich heiße Zitrone mit viel Honig...
Gestern beim Arzt hieß es dann aber, dass der weiche Gaumen auf der rechten Seite ganz schön gereizt ist, ansonsten siehts im Hals aber ok aus.
Durch Nasenspray und Tabletten (Antibiotikum und Sinupret) kann ich momentan wenigstens einigermaßen durch die Nase atmen, so dass ich die Nacht mal wieder durchschlafen konnte, zum singen reichts aber noch lange nicht. Ich klinge eben "krank" und singen mit Dauerkopfschmerz ist sicher auch nicht so das Wahre...

Das Zeug muss also dringend aus der Nase raus, die Frage ist nur "Wie krieg ich's möglichst schnell weg?"
Kommt es bei "ng" auf die Höhe an? Oberer Brustbereich oder lieber gleich ordentlich in die Kopfstimme gehen?
Gibts irgendwas, das ich essen/trinken/inhalieren/machen kann, um die Nebenhölen schneller frei zu bekommen und um die Reizung im Gaumenbereich wegzubekommen?
 
Eigenschaft
 
hi Jezrel,

warst du bei nem allgemeinen arzt oder bei nem hno-arzt?
sei bei nasennebenhöhlengeschichten vorsichtig - das ist nicht nur extrem unangenehm sondern es kann auch chronisch werden. es gibt verschiedene möglichkeiten, das solltest du aber nur begleitet durch einen guten arzt machen lassen, dem mehr einfällt als antibiotika und ähnliche hämmer.

generell ist viel trinken angesagt. ich rede hier von wasser und etwa 5 litern am tag. tee kann man auch, das entscheidende ist aber, dass genug flüssigkeit vorhanden ist, damit der körper ne chance hat, das zeug von alleine loszuwerden - also abzutransportieren. viel trinken kann sich auch günstig auf deine kopfschmerzen auswirken. sinupret ist gut - wenn das nicht so gut wirkt kannst du ein anderes pflanzliches mittel ausprobieren (komme jetzt nicht auf den namen, kennt aber jeder arzt und jede apotheke) - bei dem einen wirkt das eine besser, bei dem anderen das andere.

unterstützend kannst du dir uv-bestrahlung verordnen lassen (rotlicht oder uv) - dadurch kann sich das zeug besser lösen.
ebenfalls kannst du selbst nasenspülungen vornehmen. das kann - wenn es richtig gemacht ist - nicht schaden. geh aber nach anweisung vor - in der apotheke gibt es nasenspülungsgeräte und salzlösungen - man kann zwar salzlösung auch einfach selbst herstellen, aber um sicher zu gehen kannst du die ruhig für den anfang kaufen. guck dass die lösung nicht zu kalt und nicht zu warm ist (unter handwarm) und geh danach nicht direkt in die kälte hinaus.

viel vitamine ist auch gut - logisch.

ansonsten gibt es aber keine garantie, dass du auftrittsfähig wirst - leider.

gute genesung und viel erfolg!

x-Riff
 
Was auch ganz gut hilft - so vorhanden - ist ein Leinsaatkissen.
Das aber auch nur als Unterstützung zum Doc.
 
Jedes Jahr? Mal auf Allergien untersuchen lassen? Nebenhöhlenentzündungen sind eigentlich fast immer auf ein Belüftungsproblem zurückzuführen.


Konsultiere am besten deinen HNO-Arzt, auch um zu klären, ob die Schleimhäute "nur" stark angeschwollen sind (was bei Allergien gerade jetzt im Frühjahr gut möglich ist) oder du wirklich einen Entzündungsherd in den Nebenhöhlen sitzen hast.
Gegen den Schwellungszustand kann, wenn die Hausmittel wie Inhalieren, etc. nichts bringen, ein Nasenspray mit Kortison helfen. Das schwillt die Schleimhäute ab und verbessert die Belüftung der Nebenhöhlen. Du musst es aber verschrieben bekommen.

Mit Antibiotika wäre ich solange zurückhaltend, wie es sich nicht wirklich um eine eitrige Entzündung handelt. Falls dem aber so ist, kann es nötig sein, vor allem wenn du ein limitiertes Zeitfenster hast.


Die Nasendusche halte ich ansonsten für sehr geeignet, das schwillt ebenfalls ab und hilft beim Abtransport des Schleims. Das Geld für das Salz aus der Apotheke kannst du dir sparen, handelsübliches Meersalz tut es genauso. :)
 
Jedes Jahr? Mal auf Allergien untersuchen lassen? Nebenhöhlenentzündungen sind eigentlich fast immer auf ein Belüftungsproblem zurückzuführen.
Guter Hinweis!

Konsultiere am besten deinen HNO-Arzt, auch um zu klären, ob die Schleimhäute "nur" stark angeschwollen sind (was bei Allergien gerade jetzt im Frühjahr gut möglich ist) oder du wirklich einen Entzündungsherd in den Nebenhöhlen sitzen hast.
Gegen den Schwellungszustand kann, wenn die Hausmittel wie Inhalieren, etc. nichts bringen, ein Nasenspray mit Kortison helfen. Das schwillt die Schleimhäute ab und verbessert die Belüftung der Nebenhöhlen. Du musst es aber verschrieben bekommen.
Das kann im akuten Fall sinnvoll und angeraten sein. Ich möchte an dieser Stelle nur darauf hinweisen, dass die häufige oder gar dauerhafte Anwendung von Nasensprays - auch wenn sie frei erhältlich sind - keinesfalls unproblematisch sind. Bei längerem und dauerhaften Gebrauch bewirken sie nämlich das Gegenteil, weil die Nasenschleimhäute ihre Tätigkeit reduzieren.

Die Nasendusche halte ich ansonsten für sehr geeignet, das schwillt ebenfalls ab und hilft beim Abtransport des Schleims. Das Geld für das Salz aus der Apotheke kannst du dir sparen, handelsübliches Meersalz tut es genauso. :)
Das stimmt auf jeden Fall. Man sollte dann aber auf die richtigen Verhältnisse achten - und sie kennen.
 
@x-Riff: Ich war bisher nur beim Hausarzt. Mein HNO würde wohl auch nichts anderes machen, war mit dem Problem ja auch schon jedes Jahr dort. Wenigstens ist es dieses Mal nicht so schlimm wie die Jahre davor und ich habe es rechtzeitig gemerkt, letztes Jahr bin ich knapp an der OP verbeigekommen, da ich auch mit Spray usw kaum atmen konnte und sich wochenlang nichts gebessert hat.

Viel trinken versuche ich sowieso... ob ich 5 Liter schaffe... ist mal eine Herausforderung, 3 trinke ich ja so gut wie jeden Tag, mehr krieg ich aber oft nicht rein.
Das andere Mittel, dass du meinst, ist nicht zufällig Gelomyrthol? Das hab ich auch noch zu Hause liegen, schlägt mir aber immer sehr auf den Magen.
Rotlichtlampe und Nasenspülung hab ich auch noch irgendwo zu Hause, hab ich garnicht mehr dran gedacht :D danke für die Erinnerung, werd mich gleich mal auf die Suche danach machen!


@IcePrincess: Von sowas hab ich noch nie gehört... Wo gibts denn sowas und was bewirkt das?


@OliveFoxx: An Allergien liegt es nicht, ich bin erst mit den Spätblühern mit Heuschnupfen dran, das wurde schon mehrfach überprüft und ich habe die letzten Jahre auch eine Hyposensibilisierung gemacht.
Mich trifft es aber fast immer im Januar oder Februar, wenn die letzte große Grippewelle anrollt oder Oktober-November, bei der ersten Grippewelle. Kortisonspray hab ich wie schon geschrieben zu Hause und auch grade in Gebrauch, konnte deshalb die Nacht auch mal durchschlafen.

Werde jetzt erstmal mit den Medikamenten leben um bis nächste Woche fit zu sein, sollte aber alles nix helfen, werde ich wohl mal auf eine ordentliche Spülung beim HNO bestehen müssen.
 
Ist so wie ein Kirschkernkissen, nur halt mit Leinsamen gefüllt. Ich habe meins bei einem Handwerkermarkt hier in der Gegend erworben. Sieht so aus:
http://www.heilpflanzenkissen.de/Leinsamenkissen/58-Leinsamenkissen-natur.html
Das Kissen mit einem Glas Wasser für ein paar Minuten in die Mikrowelle - alternativ neben ein Glas Wasser auf die Heizung - dann mit der Spitze nach oben auf die Stirn. (Augen abdecken.) Frag' mich nicht wieso, aber es macht bei mir, dass der Sabber fließt. Und nicht nur bei mir. Sind wohl die ätherischen Öle in der Leinsaat, denn eine andere Ölsaat funktioniert nicht.
 
@x-Riff: Ich war bisher nur beim Hausarzt. Mein HNO würde wohl auch nichts anderes machen, war mit dem Problem ja auch schon jedes Jahr dort. Wenigstens ist es dieses Mal nicht so schlimm wie die Jahre davor und ich habe es rechtzeitig gemerkt, letztes Jahr bin ich knapp an der OP verbeigekommen, da ich auch mit Spray usw kaum atmen konnte und sich wochenlang nichts gebessert hat.
okay - tja, dann hast du ja leider erfahrung mit so sachen ...

Viel trinken versuche ich sowieso... ob ich 5 Liter schaffe... ist mal eine Herausforderung, 3 trinke ich ja so gut wie jeden Tag, mehr krieg ich aber oft nicht rein.
yu - klingt erst mal viel - zur not wecker stellen und alle halbe stunde ein 0,2-Glas Wasser trinken ... :D

Das andere Mittel, dass du meinst, ist nicht zufällig Gelomyrthol? Das hab ich auch noch zu Hause liegen, schlägt mir aber immer sehr auf den Magen.
doch - genau das mein ich ... okay, dann hast du das ja auch schon durch ...

Rotlichtlampe und Nasenspülung hab ich auch noch irgendwo zu Hause, hab ich garnicht mehr dran gedacht :D danke für die Erinnerung, werd mich gleich mal auf die Suche danach machen!
Dann mal viel Erfolg - und gute Besserung!
 
Ich gebe normalerweise keine Medikamententipps, aber da es sich in diesem Fall um etwas verschreibungspflichtiges handelt, Du also ohnehin den Arzt dafür konsultieren mußt.... Geh zum Doc und frag nach Gelomyrtol. Das verflüssigt den Schleim damit dieser ablaufen kann - naja, sinngemäß. Hat bei mir bisher immer blendend und recht schnell funktioniert. Bei mir kommt die allseits beliebte Tante Nebenhöhle auch ca. 1x pro Jahr, immer direkt nach meiner Winteranfangserkältung - zu wenig Nasenspray und -dusche und zuviel geschneuzt, ich lern's nicht mehr. Meistens aber nur kurz und nicht allzu heftig, da reichen dann "ng", Dämpfe und warme Gelpads...
Also besser erst alles andere ausprobieren, was hier genannt wurde - ein Körnerkissen oder eine Rotlichtlampe ist in jedem Fall einem Arzneimittel vorzuziehen! Also nur verwenden wenn sonst nix funktioniert. Und nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt natürlich! Sollte eigentlich eh klar sein, aber man weiß ja nie, wer so alles mitliest :rolleyes:
 
@ sing-it: Gelomyrthol ist nicht verschreibungspflichtig. Und wurde auch bereits mehrfach erwähnt. ;)

Das kann im akuten Fall sinnvoll und angeraten sein. Ich möchte an dieser Stelle nur darauf hinweisen, dass die häufige oder gar dauerhafte Anwendung von Nasensprays - auch wenn sie frei erhältlich sind - keinesfalls unproblematisch sind. Bei längerem und dauerhaften Gebrauch bewirken sie nämlich das Gegenteil, weil die Nasenschleimhäute ihre Tätigkeit reduzieren.
Danke für die Ergänzung, vollkommen richtig.

Und ein zweiter Warnhinweis: wenn eine eitrige Entzündung vorliegt, dann sollte man das Kortison auch absetzen, eben weil es die natürliche Funktion der Nasenschleimhäute einschränkt.

Das andere Mittel, dass du meinst, ist nicht zufällig Gelomyrthol? Das hab ich auch noch zu Hause liegen, schlägt mir aber immer sehr auf den Magen.
Das geht einigen mit Gelomyrthol so. Soledum könnte eine Alternative sein, das ist ebenfalls ein pflanzlicher Schleimlöser für die oberen Atemwege.

@OliveFoxx: An Allergien liegt es nicht, ich bin erst mit den Spätblühern mit Heuschnupfen dran, das wurde schon mehrfach überprüft und ich habe die letzten Jahre auch eine Hyposensibilisierung gemacht.

Hast du die Spätblüherallergie schon lange? Langjährige Allergien können eine permanente Verdickung der Nasenmuscheln verursachen, d.h. die Belüftung ist dann auch außerhalb der Allergiezeit gestört. Ich bin unter anderem deshalb im Herbst operiert worden. Wenn du dich dann erkältest, funktioniert der Selbstheilungsmechanismus der Nebenhöhlen nicht vernünftig und man hat den Salat.
 
so, die Nase ist gespült, das Gesicht bestrahlt und da kam auch ordentlich was raus, fühlt sich gleich viel besser an :)
Jetzt muss nur die Stimme besser werden, ich klinge grade wie Amy Winehouse auf Crack, singen lass ich wohl besser... :D

Wegen dem Nasenspray muss sich übrigens niemand Sorgen machen, Kortison will ich nicht nehmen, habe eines mit Xylometazolin (wirkt wie Adrenalin -> Blutgefäße ziehen sich zusammen, Schleimhaut schwillt temporär ab) und ich nehme es auch nur, solange ich nicht in der Lage bin, "allein" durch die Nase zu atmen.
Ruhig atmen können ist meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung, um sich schneller erholen zu können, vorallem lässt es mich durchschlafen und wenn man nicht dauernd durch den Mund atmet ist das für den Hals auch viel angenehmer.
Bin sonst auch kein großer Fan davon und lass die Finger weg, ich kram das nicht bei der erstbesten Erkältung im Jahr raus ;)


@IcePrincess:
Klingt gut, ich werd direkt mal schauen, ob es das hier irgendwo gibt, ansonsten werd ich das auch bestellen!


@oliveFoxx:
meine Allergie hab ich schon seit meinem fünften Lebensjahr (bin jetzt 21), also doch schon eine lange Zeit... was wurde denn bei der OP gemacht? Gründlich gereinigt oder irgendwas entfernt?
Mein HNO würde ja so gerne meine Nebenhölen durchspülen und mir bei der Gelegenheit an der Nasenscheidewand rumfummeln. Zumindest zweiteres ist laut der Meinung eines anderes Arztes aber absolut nicht nötig, da es für die immer wiederkehrenden Entzündungen nicht relevant ist.
Zum Thema OP interessiert mich so ziemlich alles, denn wenn es garnicht aufhört werd ich wohl mal in den sauren Apfel beißen müssen.
 
so, die Nase ist gespült, das Gesicht bestrahlt und da kam auch ordentlich was raus, fühlt sich gleich viel besser an :).
Klingt doch gut! :) Die Spülung kannst du ruhig zweimal täglich machen. Vielleicht bringt das schon die erwünschte Besserung.
was wurde denn bei der OP gemacht?
So ziemlich alles, was man da drin wohl machen kann. :D

Ich hatte die letzten anderthalb Jahre chronische Probleme mit Nebenhöhlenentzündungen. Bei mir kamen gleich mehrere Faktoren zusammen: ich bin auch seit ich sechs bin Allergiker, weshalb die Nasenmuscheln stark vergrößert waren, zudem hatte ich anatomisch bedingt eine verkrümmte Nasenscheidewand mit einem starken einseitigen Sporn (auf der Seite waren die Entzündungen dann auch immer schlimmer).

Es wurden daher die Muscheln verkleinert und die Nasenscheidewand begradigt. Zudem wurden die Kieferhöhlen gefenstert (d.h. die Verbindung zwischen Nasenhaupthöhle und Kieferhöhle wurde vergrößert) und die Siebbeinzellen eröffnet (das sind Nebenhöhlen, die unterhalb der Nasenwurzel liegen) sowie alles ausgereinigt.

Die OP an sich verlief unkompliziert und ich hatte danach auch keine Schmerzen. Das Unangenehmste war im Grunde, dass durch die Tamponage die Nase zwei Tage komplett dicht ist und ich beim Ziehen der Tamponage starkes Nasenbluten bekam.
Die komplette Heilungszeit danach, in der man die Nasenschleimhäute mit Ölen und Salben pflegen muss und auch immer wieder beim HNO Krusten und Borken absaugen lässt, war recht langwierig, weil die Nasenmuscheln sich eher langsam von der OP erholen, aber ich bin sehr zufrieden, dass ich es gemacht habe. Ich habe seither keine Probleme mehr mit Entzündungen und meine Nasenatmung ist das erste mal seit fast 15 Jahren wirklich gut (ich hab quasi seit ich 12 war fast nur durch den Mund geatmet, weil ich das Gefühl hatte, durch die Nase zu wenig Luft zu bekommen), was echt ein ganz neues Gefühl ist!


Dennoch mein Rat: bevor ich mich operieren lasse, würde ich immer eine zweite Meinung einholen und eine CT oder einen Kernspind machen lassen. Anhand dessen sollte man dir auch sehr gut die Situation erklären können. Bei mir war das CT auch für mich sehr aufschlussreich, zumal ich von insgesamt drei Ärzten dann auch den Rat bekam, mich operieren zu lassen.
 
oha na das klingt doch ziemlich krass, aber schön, dass du jetzt richtig atmen kannst :)

Die Nasenscheidewand ist bei mir auch leicht verkrümmt, nicht relevant für irgendwas aber der Arzt will es halt gleich mal mitmachen... hab da schon so viele Horrorgeschichten drüber gehört, was für unerträgliche Schmerzen man nach so einer OP hat... Du bist die erste Person, die das Gegenteil erzählt :D
Bzw sagt zumindest ein Arzt, dass es nicht relevant ist. Meine HNOs haben eine Gemeinschaftspraxis, Arzt 1 ist der Meinung, dass das unbedingt operiert gehört, weil die Verkrümmung es bei einer Schwellung wie bei einer normalen Erkältung begünstigt, dass die Suppe in den Nebenhölen stecken bleibt und sich was entzündet. Arzt 2, zu dem ich etwas mehr vertrauen habe, da er mir vor vielen Jahrne die Mandeln erfolgreich rausgenommen hat und gut 25 Jahre mehr Berufserfahrung hat, sagt aber, das wäre garnicht notwendig und es würde reichen nur die Nebenhölen zu spülen.
Ob ich es operieren lasse, bliebe mir überlassen...

Kernspin wurde bei mir bei jeder Entzündung gemacht. Direkt vom HNO zum nächsten Arzt und ab in die Röhre sozusagen. Immer für den Fall, dass die OP ganz plötzlich dringend notwendig sein sollte und nicht viel Zeit ist, noch hübsche Innenaufnahmen von mir machen zu lassen.

Wie siehts denn aus mit singen? Wie lange muss man Pause machen oder kann man theoretisch nachdem die Tamponade draußen ist und man sich dazu in der Lage fühlt wieder loslegen?
Würde das nur ungern in die Saison fallen lassen sondern das dann eher im Sommer operieren lassen.
Fällt man da recht lange aus was Singen, Arbeit, Sport etc betrifft? Hab auch schon gehört, man dürfte ein halbes Jahr keinen Sport mehr machen, das wäre aber überhaupt nix für mich...
 
Hab grad nur kurz Zeit, daher nur schnell bezüglich deiner direkten Fragen:

1) Auf meine Nachfrage, wie lange ich nicht singen dürfe, meinte sowohl mein HNO als auch der operierende HNO in der Klinik, dass ich das nach eigenem Wohlbefinden entscheiden kann. Mir war allerdings in der Tat so etwa 2 bis 3 Wochen einfach nicht danach, so dass ich erst in der dritten Woche wieder vorsichtig damit angefangen habe.

2) Sport, wurde mir gesagt, soll man min. für drei Wochen nicht machen und sich dann auch nicht gleich sofort auspowern sondern langsam wieder anfangen - aber von einem halben Jahr war nie die Rede. Der Eingriff setzt das halt Lymphsystem quasi erstmal schachmatt und das merk man am gesamtkörperlichen Befinden, so dass man schon von alleine merkt, was man besser lässt.


BTW: Jedesmal ein Kernspind? Echt? Du bist nicht zufällig privat versichert? :D
 
Erst mal was kleinkariertes: Es heißt Kernspin ohne d, weil der spin der Wassermoleküle durch das Magnetfeld ausgerichtet wird. Hat nichts mit Spind zum Sacheneinschließen zu tun :D
Und ja, jedes Mal Kernspin finde ich krass. Hat zwar keine Strahlenbelastung, aber geht ganz schön auf die Kohle der Krankenkasse. Du musst wohl ein Superprivatpatient sein :D Ein stinknormaler B-Scan (Ultraschall) würd reichen. Mal davon abgesehen, würde man zur OP-Planung lieber ein CT als ein Kernspin haben wollen.
Wenn du nur einmal im Jahr eine banale akute Nebenhöhlenentzündung hast, die nach 2 Wochen eh wieder weggeht, würde ich dir auch keine OP empfehlen. Fast jeder hat sowas mal im Jahr. Anders sähe es natürlich aus, wenn du Komplikationen (Eiterdurchbrüche, etc), jeden Monat eine Sinusitis hast oder es chronisch ist (Sinusitis länger als 3 Monate). Ursachen für eine chronische Sinusitis wären z.B. Polypen, Allergie (vor allem gegen Hausstaubmilben) und alles andere was die Nasenatmung behindert (zu große Nasenmuscheln, zu schiefes Nasenseptum). Wenn es nur sowas banales ist, dann lieber geduldig sein und konservativ behandeln mit den Mittelchen (meistens reicht wirklich nur abschwellendes Nasenspray, aber nicht zu lange benutzen wegen Suchtgefahr) und wenns schlimmer ist vom HNO Arzt spülen lassen. Operation nur wenn Gefahr in Verzug ist oder die Lebensqualität sehr darunter leidet, denn obwohl das Risiko gering ist, ist jede OP trotzdem ein Risiko, das man nicht um jeden Preis eingehen muss.
Gute Besserung!
 
haha nene ich bin kein Privatpatient, nur Risikopatient, da ich mal Hirnhautentzündung hatte und das gut 10 Jahre braucht, bis das Immunsystem vollständig erholt ist. Deshalb jedes mal Ultraschall und der Kernspin, da man nicht weis, wie die Entzündung verläuft und man auch lieber gleich mal schaut, was die Lunge so treibt. Wenn mein Immunsystem kippt kann die OP dringend notwendig sein und dann ist halt keine Zeit mehr für Bildchen machen.

Wenn es nur ein Ausfall von 3 Wochen ist, bin ich ja beruhigt :) hat mich jemand ganz schön angekohlt, so von wegen 6 Monate kein Sport...

Heute hab ich die Ergebnisse vom Bluttest bekommen und die sind laut Arzt auch beunruhigend, ich rechne um Ehrlich zu sein damit, dass ich innerhalb der nächsten Wochen unters Messer muss, wenn der Nachtest in 2 Wochen genauso ausfällt... der Entzündungswert war viel viel zu hoch. :(
Dabei gehts mir heute sogar schon deutlich besser, aber naja, man weis bei solchen Entzüdungen ja nie...
 
Drück Dir die Daumen, Jezreel, möge es einen günstigen Verlauf nehmen ...
 
Wenn du nur einmal im Jahr eine banale akute Nebenhöhlenentzündung hast, die nach 2 Wochen eh wieder weggeht, würde ich dir auch keine OP empfehlen.

Falls es tatsächlich so ist (ich habe beim durchlesen die Angabe über die Dauer irgendwie nicht gefunden), dann würde ich hier 100% zustimmen: Menschen werden nun mal ab und zu krank und das heisst einfach: mach mal Pause. Man sollte deswegen unser Gesundheitssystem nicht unnötig belasten - ist ja teuer genug.

Wenn allerdings die Gefahr einer Entzündung besteht oder einer chronischen Erkrankung - vielleicht doch eher die OP. Hausmittlechen hast da jetzt scheinbar schon alle durch.

Ansonsten gute Besserung.
 
Ok, wenn du eine Immunschwäche hast, sollte man doch eher aufpassen. Trotzdem ist jedes Mal MRT etwas übertrieben. Ein CT dauert nur ein paar Sekunden und ist in ein paar Minuten befundet. Bekommen schließlich auch Patienten mit Polytrauma, die akut lebensgefährdet sind. Da ist genug Zeit zum Bildchen schießen.
Dass der CRP-Wert erhöht ist, ist ganz normal. Du hast halt eine Entzündung in den Nebenhöhlen, die bakterieller Genese ist (bei Viren ist der CRP-Wert nicht oder wenig erhöht). Es sei denn der liegt über 100, wenn du ne Sepsis bekommst, aber da würde man nicht 2 Wochen warten. Wahrscheinlich ist der Wert noch vertretbar und man will den Verlauf sehen. Meistens fällt der dann doch ab und gut is. Wenn der unter Therapie weiter in die Höhe schießt und sich dein Allgemeinzustand verschlechtert oder andere Komplikationen auftreten, dann kommt man um ne OP eh nicht rum. Da hoffen wir alle, dass es nicht dazu kommt. Solange alles noch im gewöhnlichen Bereich ist, würde ich keine Panik schieben. Wahrscheinlich überstehst es wieder wie letztes Jahr. Drücke dir auch die Daumen, dass es einen guten Verlauf nimmt! :great:
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben