Neckshaping ändern an Gibson Les Paul R8

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Ich spiele obige Gitarre und habe festgestellt, dass ich zwar das Halsprofil vom Gefühl sehr gern habe, jedoch auf schlankeren Hälsen sauberer spielen kann.
Somit möchte ich den Hals meiner R8 etwas schlanker shapen lassen. Spricht etwas dagegen? Ist die Halskonstruktion der R8 die Selbe wie die der R9 und kann angepasst werden?
Die Gitarrenbauer unter euch können das bestimmt beantworten.

Vielen Dank schon mal an alle.
 
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Ich habe jetzt echt lang mit mir gehadert, ob ich diesen Beitrag überhaupt abschicken soll, da er etwas an Deiner Frage vorbei geht... Aber damit mein Bauchweh weggeht, muss ich ihn abschicken.

Bauchweh habe ich deswegen, weil an einer R8 ein irreversibler und irgendwie auch drastischer Eingriff vorgenommen werden soll.
Technisch ist das vermutlich machbar (sagt einer, der kein Gitarrenbauer ist), aber es schmälert den Wert der Gitarre doch deutlich, und geht auch gegen deren Intention, mit der sie gebaut wurde.
Diese Reissue soll ja diesen fetteren Hals haben, das ist ja eines der Features.

Ich würde also sowas nicht machen lassen, sondern die R8 so lassen wie sie ist, und mich stattdessen nach einem der neueren Gibson Modelle mit dem 60er Slim Taper Halsprofil umsehen. :)
Aber wie gesagt, dieser Gedanke meinerseits beantwortet nicht Deine Frage, ob es bei der R8 machbar ist, das ist mir bewusst. :oops:
Und natürlich kann jeder mit seiner eigenen Gitarre anstellen, was er möchte, auch klar. Nur... :)
 
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Hi,

natürlich kannst du das machen. Wichtig ist immer, dass du dich auf den Gitarren wohl fühlst. Zudem: Es ist doch nur eine Gitarre...! Ich denke da persönlich nicht an irreversiblen/drastischen Eingriffen. Eher an eine für einen selbst notwendige, positive Ver-/Abänderung. Sieht aber jeder anders. Ich selbst denke nie an eine Wertminderung. Andere wiederum rechnen ihn beim Kauf mit ein...

Kurzum: Mach es, wenn es dir was bringt. :) Jimmy Page hat es ja auch bei seiner oder seinen Les Paul(s) gemacht.
 
ich habe es noch an keiner Gitarren gemacht oder machen lassen.

Mir fällt nur ein Vorbehalt ein:

M.E.n. ist der Hals zu einem sehr großen Teil verantwortlich dafür wie eine Gitarre klingt ( diese Erfahrung habe ich zumindest bei Schraubhalsgitarren gemacht )

Insofern gibt es latent die Gefahr, dass sich durch Wegnahme von Material der Sound der Gitarre ändern kann.

Im schlimmsten Fall hast Du dann eine Gitarre, die Du ( wenn überhaupt ) nur mit großem Wertverlust verkaufen kannst UND die dir vom Sound nicht (mehr) gefällt.
 
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Wenn die Gitarre in erster Linie zum Spielen da ist, ist sie einfach ein Werkzeug. Ein Werkzeug, das einer Anpassung bedarf, um für Dich besser bespielbar zu sein, ist dann unter Umständen für einen Dritten wertlos. Aber darum geht es hier nicht. Also, mach es.

Das haben Musiker seit Generationen schon so gemacht. Entweder selbst, oder bei einem Gitarrenbauer. Das ist keine Operation, die einen Gitarrenbauer erschrecken wird. Die machen die Halsshapings ja auch per Hand mit Feile und Ziehklinge. Sei Dir allerdings sicher, was Du willst. Wenn es Dir am Ende nicht gefällt, bekommst Du das weggenommene Material nicht wieder dran.
 
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habe festgestellt, dass ich zwar das Halsprofil vom Gefühl sehr gern habe

Wenn ich mir so anschaue was diese R8-Modelle so kosten, dann würde ich mich eher spieltechnisch dem Instrument annähern als den Hals anpassen zu lassen. Mir persönlich wäre am Originalzustand gelegen. Wenn's dann gar nicht geht und verkraftbar ist -> verkaufen und 'n Modell mit angenehmerem Halsprofil anschaffen.
 
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Mal an alle ein herzliches Dankeschön für die Beiträge.
Die Änderung der Gitarre stellt für mich keinen Wertverlust dar. Und wenn; kommt sie mir doch nach der Anpassung meiner Handgrösse und Spieltechnik entgegen.
Ich bin schon etwas älter und befürchte, dass meine Hände nicht mehr wachsen werden.

Soundtechnisch mache ich mir allerdings mehr Gedanken. Wenn die Gitarre nach der Schlankheitskur anders, bzw. weniger gut klingt, beiss ich mir ins Knie.
Den Lack z.B. hab ich auf der Rückseite komplett mit 3M Scotch weggeschrubbelt. (nicht Scotch, der trinkbare...) ;-)
Der originale Lack klebte wegen Handschweiss grauenhaft. Nun ist das Holz blank und bekommt alle paar Wochen einige "Streicheleinheiten" mit Scotchbrite.
Ebenfalls eine Wertverminderung, jedoch markante Verbesserung des Spielgefühls.

PS: die Gitarre habe ich für knappe 2K gekauft. Neuwert war ca. 5K
Wertverminderung deshalb weil der Vorbesitzer Lockingtuners montiert hatte und dazu die Löcher in der Kopfplatte vergrössert hatte. (What an idiot)
Ich habe die Löcher dann wieder schreinertechnisch perfekt auf original Durchmesser und Tuners zurück modifiziert.
 
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Wenn die Gitarre nach der Schlankheitskur anders, bzw. weniger gut klingt, beiss ich mir ins Knie.

So eine Gitarre ist ein sehr komplexes schwingendes Ding mit sehr komplexem Resonanzverhalten.

Ich persönlich hätte keine große Lust diesen Auftrag auszuführen, würde davon abraten und andernfalls keineswegs garantieren dass die Gitarre danach gleich klingt. (anders klingen muss nach Deinem persönlichen Geschmack nicht mal schlechter sein, könnte aber...)
 
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..ich habe so etwas mal an einem Allparts Hals meiner Strat gemacht. Das war ein enorm fetter Knüppel, dem ich einiges an Schultern und Masse genommen habe -> eher von U Richtung C
Einen hörbaren Unterschied konnte ich nicht feststellen, sie spielte sich nur deutlich angenehmer.

Ich denke, das unbequeme Spielgefühl bei den R8 Hälsen liegt daran, dass die Rundung recht "spät" anfängt. (mein ehem. R7 hatte das allerdings auch, ebenso wie beide R8)
Einen R9 Hals hatte ich leider noch nie in der Hand, vermute aber, dass dieser ehr das C Profil hat.
Ich glaube auch, dass man gar nicht soo viel weg nehmen müsste. Lediglich diese "Schultern" des Halses (kann man das so nennen?) etwas entfernen und der restlichen Rundung anpassen sollte sicher etwas bewirken.
Ich bin davon überzeugt, dass das für einen Gitarrenbauer kein großer Akt und schon gar kein Problem ist.
Genau darüber hatte ich bei meiner letzten R8 auch nachgedacht (war eine doublecut), habe es dann aber verworfen.

..ist aber rein spekulativ!
 
Hallo,
das der Ton sich ändert wenn der Hals flacher gemacht wird ist Tatsache. Habe ich schon einige male gemacht. Er ist dann weniger steif, schwingt anders, besonders bei "weichem"
Holz wie Mahagoni. Ob "besser oder schlechter" ist Geschmacksache. Auf jeden Fall sollte die abgeschliffene Oberfläche dann versiegelt werden. Ich mache das mit Hartwachs/Öl bei allen Hälsen von mir, ich verwende keine lackierten Hälse...
 
Ach wie schön. Das liebe ich an solchen Diskusionen.
Da sagt jemand
Ich habe ... gemacht und bei mir hat sich der Ton geändert
Dann kommt der nächste und sagt
Falsch. Bei dir hat sich der Ton geändert weil muß
Findet den Fehler.
Aber vielleicht interprtiere ich was zusammen und @murle1 bezieht sich nicht auf den Komentar davor.
Liest sich für mich aber so.
:prost:

Ach so. Edith sagt dass das natürlich hier OT ist. ;-)
 
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Ach wie schön. Das liebe ich an solchen Diskusionen.
Da sagt jemand
Dann kommt der nächste und sagt
Findet den Fehler.
Aber vielleicht interprtiere ich was zusammen und @murle1 bezieht sich nicht auf den Komentar davor.
Liest sich für mich aber so.
:prost:

Ach so. Edith sagt dass das natürlich hier OT ist. ;-)

Könnte auf meinen Kommentar bezogen sein, muss aber nicht zwingend :)
Mein Erfahrungswert beschränkt sich ja nun tatsächlich nur auf diesen einen Hals, der war auch komplett aus Ahorn, welches auch noch sehr sehr hart war.
Und ich habe halt keine Veränderung gehört.
Kann ja sein, dass es bei einem weicheren Holz (Mahagoni ist das vermutlich) andere Auswirkungen hat, oder bei einer Gitarre mit eingeleimtem Hals oder...

ODER

meine Ohren sind so schlecht, dass ich solche Unterschiede nicht wahrnehmen kann?!
Wobei das sicher auch sehr schwer ist, wenn Stunden oder gar Tage/Wochen dazwischen liegen!!!
Bei mir waren es ein paar Tage (2 oder 3) und für mich klang die Strat halt wie immer.
 
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Es mag sein, dass bei Wegnahme von Material kein extremer Unterschied entsteht, kann ich jicht beurteilen. Immerhin ist es ja im Grunde das gleiche Holz, gleiche Nahtstellen, gleiche Wuchsrichtung etc.
Nur eben weniger Material. Vermutlich ist es such eine Frage, wie

Ber Schraubhälsen, bei denn es ein Stück komplett anderes Holz ist, können die Unterschiede sehr groß sein.

Es war von mir auch kein Versuch es als Tatsache zu verkaufen, nur ein Rückschluss von Schraubhälsen und der Hinweis, dass es sein könnte.
 
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Es ist ja letztlich eine Frage des "wieviel".
Da der Hals eh schon rückseitig entlackt ist, kann man sich auch in kleinen Schritten z.B. dem 60th Shape annähern. (...der Wertverlust wird sich dabei einstellen! Es ist nur die Frage, ob der ggf. irgendwann durch einen Verkauf auch wirksam wird...)

Grundsätzlich bin ich eh eher Teil der Liga "Bloß so lassen!".
Haptisch macht es durchaus IMO einen großen Unterschied, wie das Halsshaping ist, hat aber IMO keinen Einfluss darauf, wie "gut" oder schnell man Spielen kann. Für letztes ist Saitenlage und Mensur viel wichtiger. Ich habe mittlerweile echte Gewöhnungsprobleme, wenn ich eine Gitarre in die Hand bekomme, dessen Hals (zu) dünn ist.
 
Ich habe mittlerweile echte Gewöhnungsprobleme, wenn ich eine Gitarre in die Hand bekomme, dessen Hals (zu) dünn ist.

Problem würde ich für meinen Fall nicht wirklich sagen, aber so ein gutes C ist mir am liebsten, auf jeden Fall lieber als ein sehr dünner oder dicker Hals.
Ich habe vor einigen Wochen eine Tele gekauft. Die hat einen 1p Rosewoodneck und ein Flamed Maple Griffbrett. Zum einen optisch eine wirklich schöne Kombi, zum anderen ist mir der Hals aber auch etwas zu dünn. Das konnte ich beim Kauf nicht so abschätzen, weil der Hals demontiert war.
Deswegen habe ich mir einen neuen Hals bestellt ( nur Ahorn ), der vom Profil meiner anderen Tele entspricht, nur mit 10" Radius ( der andere hat 9,5" ) und dem Trussrod an der Kopfplatte.
Spielbar ist irgendwie alles, aber eine toll klingende Gitarre hilft nur bedingt weiter, wenn man immer irgendwie das Gefühl hat, dass etwas "nicht stimmt".
 
Nun - ich stehe grundsätzlich einem Abtragen des Halsshapings eher skeptisch gegenüber; siehe Vorredner. Auch wenn der Lack eh schon ab ist.

Andererseits: seit meine Tokai (s. Signatur) beim Makeover war und a) die Dicke Lack/Filler-Schicht ab und b) vor selbigem einige Macken von meinen dilettantischen Aging- und Entlack-Versuchen herausgeschliffen wurden, ist auch der Hals meiner Gitarre minimal schlanker geworden. Aus "eher ein `58er Profil" ist nun "eher ein `59 Profil" geworden. Und siehe da: Deadspots auf er G-Saite (prominent am 5. und 12. Bund) sind völlig verschwunden und insgesamt kommen mir Schwingungsentfaltung und Sustain deutlich besser vor.

Nur so als Beitrag zur Meinungsbildung; ganz wertfrei.
 
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Und siehe da: Deadspots auf er G-Saite (prominent am 5. und 12. Bund) sind völlig verschwunden und insgesamt kommen mir Schwingungsentfaltung und Sustain deutlich besser vor.

Deswegen sagte ich ja oben dass es durchaus auch besser werden kann, es lässt sich bloß nicht vorraussagen.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Da wurde durch verringern der Masse die Resonanzfrequenz verschoben. So sind vorher vorhandene deadspots scheinbar verschwunden, weil sie in einen irrelevanten Bereich verschoben wurden. Genauso können aber auch deadspots die vorher in einem irrelevanten Bereich waren auf einen wichtigen Ton geschoben werden.
 
Spielbar ist irgendwie alles, aber eine toll klingende Gitarre hilft nur bedingt weiter, wenn man immer irgendwie das Gefühl hat, dass etwas "nicht stimmt".

Klar, wenn man sich nicht an ein bestimmtes Profil gewöhnen kann oder mag, wird aus der "Beziehung" nichts.
Ich war aber bei mir selbst schon überrascht, an was man sich alles gewöhnen kann. Ich bin ja ein Kind der 80er und war so was von begeistert von Entwicklung, als Ibanez mit den "Flitze-Hälsen" raus kam und habe dann auch eifrig an meiner damaligen Partscaster den Neck geshaped und ein dicker Hals war einfach ein No-Go bei einer Gitarre. Irgendwie bin ich dann dennoch mittlerweile bei einer R7 gelandet und alles andere kommt mir wie "Spielzeug" vor (... und ich habe auch keine "Pranken"...).
 
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Ich bin ja ein Kind der 80er und war so was von begeistert von Entwicklung, als Ibanez mit den "Flitze-Hälsen" raus kam .... und ein dicker Hals war einfach ein No-Go bei einer Gitarre.

Ist bei mir auch so. Wobei ich eine schmale Grenze habe zu "zu dick".
Ich hatte eine LP jr. mit einem so fetten Hals, der zudem auch noch recht ungünstig lackiert war, das war mir auf jeden Fall zu dick.

Am Ende ist mir ein schönes rundes C am liebsten, wobei ich in letzter Zeit auch Soft V nett finde ( Fender Classic Player 50s ), was früher auch ein NoGo gewesen wäre.
 
Ich spiele obige Gitarre und habe festgestellt, dass ich zwar das Halsprofil vom Gefühl sehr gern habe, jedoch auf schlankeren Hälsen sauberer spielen kann.
Somit möchte ich den Hals meiner R8 etwas schlanker shapen lassen. Spricht etwas dagegen? Ist die Halskonstruktion der R8 die Selbe wie die der R9 und kann angepasst werden?
Die Gitarrenbauer unter euch können das bestimmt beantworten.

Vielen Dank schon mal an alle.

Klar, kannst du machen lassen.
 

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