Netztrafo defekt? Bitte mal über die Werte rüberschaun...

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Hi,

ich hab heute mal die Zeit gefunden, über nen alten Behringer Autocom von 1995 drüber zu schaun.

Das Gerät schmeisst die Sicherungen, und ist mit 160 mA träge abgesichert. Also hab ich einfach mal den Trafo vom Netzteil abgelötet, die Kabel isoliert, und das Gehäuse wieder zugemacht. Resultat war das Gleiche, also bin ich von einem Defekt des Trafos ausgegangen.

Da ich aber von Trafos keine Ahnung hab, hab ich einfach mal die Gleichstromwiderstände gemessen. Nen Kurzschluss hab ich nirgendwo, die entsprechenden Widerstände in Ohm hab ich hier drangeschrieben:

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Gelb-Grün-Gelb ist die Sekundärseite, Grün ist als Masse geschaltet und aus den beiden Gelben Anschlüssen werden +- 23 V gleichgerichtet. Der Gleichrichter ist ein Brückengleichrichter aus diskreten Dioden, die auch alle noch ok sind (nachgemessen).

Die Primärseite sind Schwarz weiss und Rot, wobei Schwarz Masse und Weiss bzw. Rot 110 und 230 Volt Eingänge sind.

Nu also meine Frage: Wenn der Trafo durch ist (Lack hat sich aufgescheuert durch unsaubere Wicklung, altersbedingt...), und das Teil durchgehauen hat, sollten dann die Werte nicht weiter auseinander liegen?

Und als Ersatz sollte +- 24 Volt taugen, oder?

Danke,
Beowulf666
 
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Bin jetzt auch nicht so der Elektronik Guru,aber auf den ersten Blick würde ich sagen,das die Wiederstandsmessung zwischen schwarz/weiss und weiss/rot annähernd gleich sein müssen.
Da das nicht der Fall ist würde ich von einem defekt ausgehen.

Und als Ersatz sollte +- 24 Volt taugen, oder?
Keine Ahnung welche Spannung das Gerät sekundär benötigt.
Wenn dann brauchst Du aber auf jeden Fall einen Trafo der sekundär eine Mittelanzapfung hat(wie der alte auch)
Primär ist die Mittelanzapfung nicht wichtig,ausser Du legst auf die Umschaltung 230/110V wert.
 
Bin jetzt auch nicht so der Elektronik Guru,aber auf den ersten Blick würde ich sagen,das die Wiederstandsmessung zwischen schwarz/weiss und weiss/rot annähernd gleich sein müssen.
Da das nicht der Fall ist würde ich von einem defekt ausgehen.
Danke, das hab ich mir schon gedacht. Zumal der Trafo die Sicherung ja auch komplett ohne Last zerstört.
Keine Ahnung welche Spannung das Gerät sekundär benötigt.
Wenn dann brauchst Du aber auf jeden Fall einen Trafo der sekundär eine Mittelanzapfung hat(wie der alte auch)
Primär ist die Mittelanzapfung nicht wichtig,ausser Du legst auf die Umschaltung 230/110V wert.

Die primäre Mittelanzapfung ist egal, an 110 Volt kommt das Teil wahrscheinlich nie. Kann ich gut drauf verzichten.

Nach der Gleichrichtung stehen auf der Platine +- 23 Volt, daher komme ich auf die +- 24 Volt. Hab grad eben nochmal meine Bücher durchgeguckt, aber nichts dazu gefunden. Ich meine nur, mich an irgendwas *wurzel(?) zu erinnern...
 
Nach der Gleichrichtung stehen auf der Platine +- 23 Volt, daher komme ich auf die +- 24 Volt. Hab grad eben nochmal meine Bücher durchgeguckt, aber nichts dazu gefunden. Ich meine nur, mich an irgendwas *wurzel(?) zu erinnern...
Ist bei mir auch schon lange her ,ich erinner mich an irgend was mal 1,4.
D.h sekundär Spannung liegt nach der Gleichrichtung um den Faktor 1,4 mal höher wie die abgegebene Wechselspannung des Trafos.
Aber meiner Meinung nach nur im Leerlauf,ein Trafo mit2x 22 Volt~ und Mittelanzapfung sollte es packen und natürlich sollte er in der Lage sein mindestens 200mA zu bringen.
 
Nimm nur keinen +-24V Trafo! Da kommen dann nach der Gleichrichtung >33V heraus! Das würde dann die Spannungsregler thermisch zu sehr belasten, weil sie statt von 23V auf 15V von 33V auf 15V herunterregeln müssen.
Richtig ist ein ausreichend dimensionierter Trafo >20VA, der +- 16V macht, worst case +-18V. Wenn du einen Trafo >30VA nimmst, wundere dich nicht, wenn die Sicherung fliegt, denn das kann der durchaus auch mit dem Einschaltstrom schaffen. Und träge Sicherungen nehmen!
 
... Nach der Gleichrichtung stehen auf der Platine +- 23 Volt, daher komme ich auf die +- 24 Volt. Hab grad eben nochmal meine Bücher durchgeguckt, aber nichts dazu gefunden. Ich meine nur, mich an irgendwas *wurzel(?) zu erinnern...
Mit berechnen musst Du, was der Brückengleichrichter an Spannungsverlust VF (Diode) bewirkt.

Ansonsten erhältst Du durch die Gleichrichtung eine Spannungserhöhung um Faktor sqrt(2) (Wurzel von 2):

Vsek = ( 23V + 2*VF(Diode) ) / sqrt(2) ~= (23V + 2*1V)/1,41 = 25V/1,41 = 17,73V

edit:
... zu spät.
 
Siehste wir quälen uns hier einen ab,hätten wir gleich auf Carl warten können.:great:
 
Ich hab jedenfalls nicht damit gerechnet :)

Vielen Dank für die Tips :) Habt mir echt geholfen.

Von den Werten her sollte der hier ein passender Ersatz sein, oder?
http://www1.conrad.de/scripts/wgate/zcop_b2c/?~template=pcat_product_details_document&object_guid=CA20734508EC96EFE10000000A010220&master_guid=&master_typ=&no_brotkrumennavi=&ownrow=43&p_load_area=2170220&p_artikelbilder_mode=Ein&p_sortopt=object_description&page=2&p_catalog_max_results=20&cachedetail=#

Ich mach mir nur Gedanken über die mechanische Unterbringung. Kennt Ihr eine Bezugsquelle für einen ähnlichen Trafo mit Kabeln dran? Ich würde mir ungern an 230V eine Frickellösung für nen Printtrafo einfallen lassen...

Und rein zum Verständnis: Gibt es Effekte, die einen funktionierenden Trafo ohne Last zum Sicherungsvernichter machen könnten?

Danke nochmal :)

Und Edit sagt: Danke für die kleine Nachhilfe, ist mir nen Stück weit peinlich. Hätte ich eigentlich wissen sollen. Hier stand ne falsche Rechnung, richtig sollte sein:
Nennwert = Effektivwert = Scheitelwert / sqrt(2).

Grundlagen ET hat irgendwie nicht ganz so viele Spuren hinterlassen, wies sein sollte...
 
Na denn, ich bin aber so langsam weg...
Endlich mal Ferien, ab morgen hab ich 1 Woche ohne Internet :)

PS: für die Diodenstrecken im unbelasteten Zustand 1V zu rechnen ist eher mutig, das sind eher mal so 0,45 bis 0,6V ;)
Bin mir sicher, dass da intern 12V oder 15V benötigt werden. Dazu 3V für den Spannungsregler und ca. 3V Ribble auf den Kondensatoren, ist man dann bei 21V Minimum(15V) oder 18V (für 12V). da 2V Reserve zu wenig wären wegen der Netzspannungsschwankung glaube ich eher, dass die Kiste mit 12V läuft. Dann reicht ein 16V Trafo dick, aber ein 18V Trafo schadet auch nicht.
Wenn im belasteten Zustand gemessen wurde, wurde von dem Ribble nur die Hälfte gemessen, dann könnten es auch die 15V sein und somit wäre ein 18V Trafo besser...

Edit:
OK, das kam Zeitgleich:
-> Der alte Trafo hat nen Windungsschluss
-> Ja, Trafos werden oft so ausgelegt, dass die beim Einschalten, wenn man die Phase des Netzes ungünstig erwischt, kurz in die Sättigung gehen und im Einschaltmoment kräftig Strom ziehen. Mit einem Flachtrafo z.B. schafft man filnke Sicherungen, die auf die doppelte Nennleistung ausgelegt sind, mit dem Einschaltstrom. Ab 500 VA Ringkern reicht es teilweise sogar für einen 16A B Automat. Daher haben Endstufen oft Heißleiter als Einschaltstrombegrenzung.
Daher nimmt man da träge Sicherungen und mind. den 1,5-fachen Nennstrom.
-> Dein Warenkorbeintrag bei Conrad ist nicht übertragbar (Cookie), schreib lieber die Bestellnummer.
-> Trafos in solchen Geräten sind oft magnetisch geschirmt, zu erkennen an dem Blech um den Kern. Wenn du dann einen anderen einbaust, brummt die ganze Kiste kräftig. Wenn der Platz reicht, dann nimm einen kleinen Ringkern. Die haben ein sehr kleines Streufeld vergleichbar mit einem geschirmten Trafo oder besser. Und sie kommen mit Anschlussdrähten und braucht nur eine Bohrung um das Ding auf die Grundplatte zu schrauben. Schau mal ob du den RKT 3018 von Reichelt.de unterbringst. und dann die Anschlüsse verlöten und doppelt Schrumpfschlauch drüber. Das Ding mit den mitgelieferten Gummischeiben und der Platte auf eine ebene Fläche im Gehäuse schrauben.

Viel Glück und gute Nacht!

Carl
 
Intern braucht er +-15V. Die Spannungsregler sind ML-7915A bzw. ML-7815A. Die sind unkaputtbar, und sollte bis 35V alles abkönnen.

Dann sollte ich mit nem 2*21V Trafo gut fahren. Danke :)

Schönen Urlaub, guten Rutsch und so :)

Warenkorb war vom Inhalt her identisch ;)
 
Intern braucht er +-15V. Die Spannungsregler sind ML-7915A bzw. ML-7815A. Die sind unkaputtbar, und sollte bis 35V alles abkönnen.

Dann sollte ich mit nem 2*21V Trafo gut fahren. Danke :)

Schönen Urlaub, guten Rutsch und so :)

Sei dir da mal nicht so sicher! Die können 40V ab, aber die Verlustleistung an den Dingern verdoppelt du mit deiner Wahl mal ganz locker, und bei bis zu 10W statt 5W brauchst du recht dicke Kühlkörper, sonst wird denen sehr ungemütlich warm! Vertrau mir, nimm 18V!

Grüße,

Carl
 
Sei dir da mal nicht so sicher! Die können 40V ab, aber die Verlustleistung an den Dingern verdoppelt du mit deiner Wahl mal ganz locker, und bei bis zu 10W statt 5W brauchst du recht dicke Kühlkörper, sonst wird denen sehr ungemütlich warm! Vertrau mir, nimm 18V!

Grüße,

Carl

Auch bei 15V intern? An 18V trafos komm ich eh einfacher dran, würd mir also ganz gut in den Kram passen :)

Hab nur an deine Verlustrechnung gedacht...
 
... PS: für die Diodenstrecken im unbelasteten Zustand 1V zu rechnen ist eher mutig, das sind eher mal so 0,45 bis 0,6V ;) ...
Danke für den Hinweis. So 100% der Crack bin ich darin nicht; und so dachte ich, etwas konservativ gerechnet schadet nicht so viel.
 
Vertrau mir, nimm 18V!

Grüße,

Carl

Hab ich gemacht, das Teil funktioniert wieder. Die Spannungen im Gerät sind nach den Spannungswandlern normal, vorher hab ich 26V statt 23V. Sollte aber passen, die Wandler werden kaum warm.

Danke euch allen nochmal :)
 

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