Neue Bandmitglieder empfangen - NoGo´s

Ja unsere Frau in der Band ist auch hart im nehmen. aber wenn man jemanden allgemein noch nciht kennt und dann gleich den Assitoni rauf und runter Zitiert, ist nahezu jede normale Frau erstmal verstört *ggg*
Das würde mich als Mann auch stören. Hat glaube ich etwas mit einer gewissen Reife zu tun, die ich vorrsaussetze. Dumme Sprüche rocken aber irgendwo sind gewisse Dinge einfach nur für Spätpupertierende lustig. ;)

Bei uns wird übrigens auch nie während der Probe Alk getrunken. Von Leuten, die andere Nicht-Trinker seltsam finden habe ich gestrichen die Schnauze voll. Im Post kann man eine gewisse Ironie rauslesen, aber das ist tatsächlich ein weit verbreitetes Problem. "Jetzt trink doch mal mit - muss man dich zu jedem Spaß zwingen?"
 
Na ob man das Trinken festmachen kann? Ich lehn mich mal aus dem Fenster, und sage: Wenn 2 Leute sich verstehen - oder eben nicht - tun sie das unabhängig von ihren Trinkgewohnheiten. ;-)

Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, dass halt jeder so glücklich werden soll, wie er das für richtig hält. Ich selber trinke nach der Probe durchaus auch mal ein Bier oder zwei, aber halt währendessen nicht, weils mich gefühlt einfach behindert.. sowohl beim Gitarrespielen, als auch beim Singen..
Wenn sicher aber jemand gerne 8 Pullen reinpfeift, weils ihn stört, wenn er seinen Bass nicht doppelt sieht (überspitzt ausgedrückt).. so what. Solange es musikalisch noch halbwegs passt, sei mir das Recht. Jemand mag gar keinen Alkohol.. bitteschön, bleibt mehr für mich. ;-)
Problematisch find ich eigentlich nur Missioniererei.. egal in welche Richtung..
 
Also ich für meinen Teil habe den Thread mit großem Interesse gelesen, weil ich momentan genau die "Gegenseite" darstelle: Sängerin auf der Suche nach einer netten, motivierten Band.
Ich denke, dass du - tomqu - nun schon einiges an super Tipps bekommen hast, abgesehen von den Dingen die eigentlich im Umgang mit anderen klar sein müssten.
Was ich absolut nicht verstehen kann ist dieses "Schubladendenken". Meine Gesangslehrerin wird nicht müde mir zu sagen, dass einiges an Getränken vor oder während Proben einfach nicht empfehlenswert sind, weil sie der Stimme einfach nicht gut tun. Gut, das darf natürlich jeder halten wie er will, für mich persönlich geht aber für zwischendurch nichts über das gute, alte, stille Wasser. Klar kann man auch was anderes trinken, wenn man mal Pause macht oder was auch immer.
Für mich hat das auch ein wenig etwas mit der Motivation zu tun. Würde der Drummer nun mit Pinseln statt Sticks spielen, oder der Gitarrist (der gerne dünne Pleks hat) auf einmal mit dicken 2-Euro-Münzen spielen, so wäre das Ergebnis nicht dasselbe. Die Stimme als sehr eigenes Instrument - welches einem direkt und manchmal schmerzhaft seine Grenzen aufzeigt - muss natürlich auch dementsprechend behandelt werden.

Nun, zu der Absagen-Problematik kann ich dir aus meinem eigenen, momentanen Empfinden so viel sagen:
Es irritiert teilweise ein wenig, wenn bei der ersten Kontaktaufnahme (z.B. per Mail) klar abgegrenzt wird und das Covern von Songs absolut ausgeschlossen ist, da bandeigenes Material vorhanden ist. - Okay, es ist zunächst super, dass eigene Sachen gemacht werden. Aber: Was soll man sich dann darunter vorstellen, wenn einem gesagt wird es ginge z.B. "in Richtung Rock mit Pop-Einflüssen"? Irgendwie hat man überhaupt keinen Plan davon, was die Leute machen oder ob es irgendwas vergleichbares gibt. Auch ist es immer schwierig direkt in eine Probe zu "platzen" einen Song vorgesetzt zu bekommen (am besten nur Lyrics) und dann mit sich selbst und dem bisschen Tinte auf Papier alleine gelassen zu werden. Es ist auch nicht immer einfach sich in Songs wirklich einzufühlen, wenn man sie nicht kennt und natürlich am Schaffensprozess auch nicht beteiligt war. Zu stures Denken bringt einen da also nicht wirklich weit.

Außerdem empfinde ich persönlich es als sehr wichtig nicht direkt zu einer Probe zu gehen, sondern wie schon oft erwähnt erst mal mit den Leuten zu reden und zu sehen, ob man denn wirklich dieselben Interessen und die Motivation und Ambition für ein mögliches, gemeinsames Ziel hat. Über Mail oder Telefon ist sowas eher schwierig. Außerdem sind wir Menschen doch so eigen, dass wir eben nicht mit jedem klarkommen.

Die wichtigsten Voraussetzungen um einen Bandposten erfolgreich und langfristig zu besetzen sind also die Harmonie und das Verständnis auf menschlicher und musikalischer Ebene. Es ist beides essentiell wichtig und ohne eins davon ist das Vorhaben zum Scheitern verurteilt.
Die Mühe und der Aufwand um also erst nur etwas trinken zu gehen, anstatt direkt in die vollen mit Probe, Songauswahl, Vorbereitung und allem ist also wesentlich geringer und man kann direkt sehen, ob es auf menschlicher Ebene harmoniert. Wenn man dann auch die gleichen Ziele und Vorstellungen hat, erst dann sollte man wirklich erst gemeinsam eine Probe vereinbaren.
Das erspart allen in der Reihenfolge viel Kummer und Mühe.

Die Kommunikation ist eben mehr als wichtig in dieser ersten Phase, aber auch sich so zu geben wie man ist - auch bei der Probe! Wenn ihr jemanden wollt, der bestimmte Dinge "abkann", dann zeigt das klar und deutlich. Unzufrieden wird man selbst und die potentielle Neubesetzung nur, wenn man nicht klar zeigt wie man ist und sich das in einem schleichenden Prozess erst herauskristallisiert.
Redet untereinander was ihr wollt und nicht wollt. Kommuniziert das auch an euer Gegenüber. Das ist kein Vertragsabschluss und keine lebenslange Verpflichtung. Außerdem denke ich, wenn die Chemie untereinander stimmt wird sich auch der Rest passend fügen. Einfach nur nicht die Geduld und die Hoffnung verlieren!

Mein Tipp in kurz: immer mit offenen Karten spielen! ;)


Wie ist denn der momentane Stand? Haben die Tipps geholfen? :)
 
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Ein großes Problem ist halt immernoch, dass viele Bands sofort die neuen Mitglieder in der Bringschuld sehen anstatt sich selbst. Das ist dann ungefähr so, als würde man einen neuen Job antreten und der Arbeitgeber erwartet vom ersten Tag an 110 %, ohne eine entsprechende Einarbeitung durchzuführen. Womit wir immer ganz gut gefahren sind ist folgendes:

- Der "Neue" wird zu einem ersten lockeren Gespräch mit einem aus der Band eingeladen, man lernt sich erstmal ne Runde kennen (Smalltalk!) und spricht anschließend darüber, was man bisher so gemacht hat und wo man musikalisch/persönlich in der nächsten Zeit noch hin möchte. So können beide Seiten schon recht früh feststellen, ob's nicht irgendwelche Ausschlussgründe gibt, z. B. ein geplanter Umzug in nächster Zeit oder auch ein heftiges Alkoholproblem (ohne Witz, bereits erlebt!).

- Im Rahmen dieses ersten Treffens wird der oder die Neue auch schon an Material herangeführt. Wenn man nicht gerade einen Drummer sucht, kann man die erste Probe auch schon zu zweit "unplugged" vorbereiten. Das hat den Vorteil, dass die Band sich nicht unbedingt noch irgendeinen Cover-Song raufschaffen muss, und das der oder die Neue nicht ganz unvorbereitet in die erste Probe stolpert. Es ist für die meisten Leute eh schon schwierig genug, als Ersatz für irgendjemanden in eine langjährig bestehende Band hineinzukommen. Wenn man da gleich am Anfang schon ein bisschen Druck rausnehmen kann, umso besser.

- Wenn das erste "Beschnuppern" überstanden ist, folgt die Teilnahme an einer Probe mit der gesamten Band. Auch hier sollte man wieder genügend Zeit für Smalltalk einplanen, damit festgestellt werden kann, ob man sich untereinander überhaupt so gut versteht, dass man regelmäßig miteinander zu tun haben möchte. Am Ende der Probe haben wir uns mit dem Neuen zusammengesetzt und eine Art Fazit gezogen, ob's was wird oder nicht.

Das erfordert seitens der Band natürlich auch einiges an Vorbereitung und Geduld. Ich habe z. B. festgestellt, dass viele Bands die hauptsächlich eigenes Material spielen, die Songs und Lyrics gar nicht ausnotieren/aufschreiben/etc. Das macht es für einen Neuankömmling natürlich unheimlich hart, sich irgendwie in die Band einzufügen. Ein weiteres No-Go ist zumindest für mich, wenn man dem Neuen keine Materialien zur Verfügung stellt, mit denen er sich für die Probe vorbereiten kann. Wenn ich bei Gesprächen mit Bands Sprüche höre wie "Du brauchst nichts vorbereiten, komm einfach zur Probe und wir machen das dann", dann ist das Thema für mich schon beinahe gegessen.
 
Geht mir auch so. Zum vorspielen eingeladen zu werden ohne Material vorher zu bekommen ist für mich fast ein Absagungsgrund. Wenn eine Band ernsthaft neue Mitglieder sucht sollte die Zeit zum aufschreiben von 1-2 Songs mindestens keine Mühe machen. Komm mal vorbei , wir sehen dann oder so ist zum kotzen. Genau wie neu in eine Band zu kommen und dann zu hören : Los, spiel mal was :) ( Im Ernst, ich hab sowas schon erlebt, man kommt neu in den Raum , soll sich hinsetzen und vor 5 Leuten irgendwas zeigen, was soll der Scheiß?)

Dazu kommt das ich total allergisch auf übermäßigen Alkoholkonsum bin, Drogen in Form von Gras & Co sind für mich absolutes Tabu.Wäre nicht das erste mal das ich neu zu ner Band komme, die grad in der Ecke sitzt und sich ne Bong raucht, da bin ich sofort weg.

Auch wichtig ist, was vorher schon einige Male angesprochen wurde, vorheriges zwangloses kennenlernen, obs menschlich überhaupt passt , irgendwo ein paar Stunden auf ein Bierchen oder so. Danach , wenn man es testen möchte, der Austausch von Materialien um ein paar Songs zu lernen, dann das erste Proben.

Auch macht es das Einsteigen nicht leichter wenn die Band sich ständig nur unter sich unterhalten muss , Insider austauscht etc. Da ist die Band einfach gefragt die Integration leichter zu machen, das können erstaunlich wenige Leute. Sich in andere hineinzuversetze scheint aus der Mode gekommen zu sein
 
Ich halte es auch für einen wichtigen Punkt neue Mitglieder von Anfang an mit allen Infos und mit Material zur Verbereitung zu versorgen:
Besonders:
- Welche Songs und wieviele Songs werden gespielt (Bei Coversongs die Songliste, bei eigenen Songs die Musikrichtung und die Aufnamen)
- Anzahl der Auftritte pro Jahr
- Häufigkeit der Proben (und evtl. mögliche Probetage)
- Anzahl der Songs die in einem bestimmten Zeitraum vollständig gelernt werden sollen
- Gagenkorridor
- Songs für die erste Probe/Audition
- Danach Alle Songs, in der Version, wie sie die Band spielt, damit sich der Musiker vorbereiten kann.

Danach weiß der Kandidat auch was wir zu bieten haben und was er bieten sollte.
Je höher die Gagen und die Anzahl der Auftritte, desto mehr Ansprüche kann man stellen.
Und ich schaue mir immer zuerst die "Hard-Facts" an. Das heißt, ist der Neue gut genug den Job zu meistern und die erforderliche Qualität im Zeitraum XY abzuliefern. Und wenn das erkennbar nicht der Fall ist, brauche ich auch keinen Kaffee mehr ;-)
Bei einer Sänger-Audition finde ich allerdings eine ungezwungene Atmosphäre am Klavier mit einem Kaffee ganz praktisch.

Erst wenn also die Hard-Facts passen schaut man sich den Rest an. Passt die Person vom Alter und vom Typ halbwegs.
Wenn das Ganze musikalisch und von der Einstellung zur Musik passt, muss ich gar nicht mehr viel wissen. Nur nach Symphatie einen Kandidaten auszuwählen halte ich in einer Coverband nicht für besonders zielführend. Wenn man musikalisch auf einer Welle planscht, ergibt sich der Rest meistens von selbst. Auch wenn ich in meinen Bands nach solchen harten Kriterien ausgewählt habe, musiziere ich mit tollen Menschen zusammen und habe viel Spaß auf der Bühne!
 
Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu :)

Ich musiziere seit 7 Jahren und hatte fast durchgängig Bands. Leider meist nur für ein bis zwei Jahre auf Grund von Umzügen wegen beruflichen Veränderungen usw. Dadurch habe ich viel gelernt was "Neustart" angeht.

In den 7 Jahren komme ich auf fünf Bands mit jeweils 10 Songs und 45 Minuten Programm. Mit jeder Band habe ich neue Songs geschrieben und Konzerte gespielt.

Ich bin dabei sehr bemüht gewesen was "Anschluss finden" betrifft.
Was soziale Netzwerke oder schwarze Bretter der regionalen Musikhäuser angeht bin/war ich sehr engagiert und fand deshalb meist innerhalb von 6 Monate eine neue Band.
Bei den ersten drei Bands ist jedes Mal - wirklich jedes Mal - nach exakt einem Jahr jemand umgezogen und dem Rest der Truppe fehlte die Motivation.
Wir haben Ersatz gesucht, aber es war dann einfacher eine neue Band zu gründen, weil u.a. der ein oder andere ein anderes Hobby gefunden hatte, was ihm wichtiger war.

So und nun zum Thema:
In jeder der fünf Bands gab/gibt es Raucher und Biertrinker. Ich meine es ist Fu**ing Rock and Roll, oder?!
Solange jemand vernünftig kommunizieren und spielen kann, soll er wegen mir gern 20 Bier pro Probe trinken. Meinetwegen auch 200 Bier, wenn er das schafft :) Wenn das "Zusammenleben" ohne ausfällige Bemerkungen oder ohne Reibereien auf Grund des Trinkens funktioniert, ist doch alles ok...
Was das Rauchen angeht bin ich etwas vorbelastet. Ich war 6 von den 7 Jahren selbst Raucher. Aber auch als Nichtraucher bin ich tolerant. Ich denke das sind wiederum prinzipielle Grundgedanken des "Zusammenlebens" die dabei wichtig und entscheidend sind.

Hier noch ein paar Gedanken, denen ich zum Teil zustimmen kann:
Es irritiert teilweise ein wenig, wenn bei der ersten Kontaktaufnahme (z.B. per Mail) klar abgegrenzt wird und das Covern von Songs absolut ausgeschlossen ist, da bandeigenes Material vorhanden ist.
Das finde ich gar nicht mal ungeschickt. Man sollte definitiv vorher möglichst viel offenlegen um Missverständnisse zu vermeiden. Dabei ist es ja wichtig zu wissen, ob nur gecovert wird oder ob eigenes Material produziert wird.
Ich war letztes Jahr auf Sängersuche und dafür es ist aber absolut legitim für die ersten Gehversuche ein paar Coversongs rauszusuchen. Welche die vom/ von der Sänger/in kommen, damit er/sie sich wohl fühlt und welche die von der Band kommen um die groben Stilrichtung zu zeigen.


Die wichtigsten Voraussetzungen um einen Bandposten erfolgreich und langfristig zu besetzen sind also die Harmonie und das Verständnis auf menschlicher und musikalischer Ebene. Es ist beides essentiell wichtig und ohne eins davon ist das Vorhaben zum Scheitern verurteilt.
Die Mühe und der Aufwand um also erst nur etwas trinken zu gehen, anstatt direkt in die vollen mit Probe, Songauswahl, Vorbereitung und allem ist also wesentlich geringer und man kann direkt sehen, ob es auf menschlicher Ebene harmoniert.
Genau das hat mir oft einen leichten Einstieg ermöglicht!
Alternativ könnte man auch ein Treffen im Bandraum ansetzen bei denen nicht gleich alle 5 sondern vielleicht erstmal nur zwei Bandmitglieder für ne Jamsession und ne nette Unterhaltung dabei sind.
 
An die letzten Bands bin ich immer über einzelne Bandmitglieder gekommen, die mich kannten. Einmal war's die Bassistin, das nächste Mal der Drummer, beim letzten Mal die Sängerin. Daher war zumindest immer schon mal eine(r) da, die/den ich kannte. Das macht die Sache für den Einstieg schon mal einfach. Ich komme schon mal mit gewissen Referenzen daher, die sicherlich schon mal vorab Gespräch waren, die ich natürlich auch noch unter Beweis stellen muss, aber es macht den Einstieg schon mal leichter, weil ich vorab schon ein paar Insider-Informationen bekommen kann, die mich möglicherweise schon vor einem ersten Treffen abspringen lassen.
Ob die Chemie stimmt, stellt sich oftmals nicht beim ersten Treffen heraus. Da bekomme ich höchstens Eindrücke, und muss für mich persönlich klären, ob ich Probleme damit habe, dass im Proberaum geraucht wird oder auch nicht, wie das so ausschaut mit Alkohol und anderen Drogen. Punkte, die mir wichtig sind, und wo ich wenig Kompromisse eingehen kann oder will, muss ich unbedingt gleich vorbringen, z.B. wieviele Gigs pro Jahr, wie oft Proben, anteilige Proberaummiete etc.
Was grundsätzlich nicht geht, dass jemand unvorbereitet zum "Vorspielen" erscheint, vor allem, wenn man im Vorfeld ein paar Songs geliefert bekommt, das würde ich nicht wagen, und das würde ich auch jedem anderen übelnehmen, weil er damit meine Zeit vergeudet, und es auch nicht gerade Zuverlässigkeit zeigt. Auch was das Equipment angeht, kann man sich im Vorfeld zumindest schlau machen, ob und was mitzubringen ist. Ein(e) Sänger(in), der/die mit eigenem Mikro zu einer Probe erscheint, macht für mich deutlich mehr Eindruck, als jemand, der/die sich einfach darauf verlässt, das schon was da ist.
 

Alternativ könnte man auch ein Treffen im Bandraum ansetzen bei denen nicht gleich alle 5 sondern vielleicht erstmal nur zwei Bandmitglieder für ne Jamsession und ne nette Unterhaltung dabei sind.
<Zustimm>

Ich habe festgestellt, dass es für den jeweiligen Neuling recht schwierig ist sich einzufinden, wenn alle dabei sind. Natürlich macht es Sinn, sich erst eimal zu beschnuppern und alle kennenzulernen und die jeweiligen Interessen darzulegen. Sofern die/ der Neue nicht der Volllprofi ist, komme ich persönlich schneller vorwärts, wenn man nach einer lockeren Jamsession sich zu zweit oder zu dritt ins Programm einarbeitet, als wenn direkt das volle Programm aufgefahren wird.
Ich kann als Gitarrist mich besser auf den/ die neue Sänger/-in einstellen, wenn ich höre wie er atmet und versuche mich auf seine Eigenheiten einzustellen, als wenn noch das Schlagzeug dabei ist. Für sie/ ihn ist es meist auch eifacher, sich direkt an der Gitte zu orientieren als über den Umweg Schlagzeug über Gitarre.
Wenn der Schlagzeuger sich auf die Gitarre draufsatteln soll, ist es besser wenn wir das teilweise allein üben. Genauso zielführend finde ich es, wenn die Rythmusmaschine aus Drum und Bass erstmal einen Schmusekurs fährt.
Auf diese Weise kommen wir alle schneller zusammen oder erkennen, wenn es nicht passt und es wird auch sofort angesprochen, an welchen Stellen Schwierigkeiten auftreten, ich erwarte auch ein ehrliches feedback, das macht die Sache überschaubarer.
Ich gehe immer mit einer positiven Grundeinstellung an die Sache heran, aber ohne Kompromisse (bspw. im Musikgeschmack, Giginteresse, Zeit, etc) auf beiden Seiten eingehen zu wollen, dafür bin leider schon zu alt. Wenn einer nicht zu dem Rest passt, kann es trotzdem sein, dass wir Kontakt halten und ggf. mal eine Nummer mit kleinem Besteck zusammen machen oder nur jammen. Das empfinde ich als bereichernd.

Ich bin zu Vorspieleaktionen gefahren, da habe ich nur ein paar, tw. sogar recht professionelle, mp3 vorher bekommen, bei denen der von mir auszufüllende Part voller Effekte war, so nach dem Motto unser Gitarrist ist leider weg, Noten haben wir nicht so richtig, und was er da gemacht hat, wissen wir auch nicht so genau. Eine derartige Unprofessionalität kann man eigentlich nur mit menschlicher Kompetenz ausgleichen. Als Neuer setze mich doch nicht vor einer Probe, von der ich nicht weiss, ob es passt, stundenlang hin und höre die fill ins und Ampeinstellungen raus. Das sollte man vorher hinreichend kommunizieren. Aber dazu sind tw. viele Erwachsene nicht fähig. Noch nicht einmal zu einer Absage. Das ist eine Frage von Anstand und Charakter.

Ansonsten teile die Einstellung von dr_rollo aus #68 .
 
@ JupiterDrops: jipp, wir haben jetzt seit ca. 2 Monaten eine Sängerin, die zu uns passt (soweit man das nach der Zeit sagen kann)
mir hat der Threat insofern geholfen, rauszufinden, ob wir etwas grundsätzlich falsch machen. Es gab schon ein paar Dinge, die wir "verbessert" haben, vor allem die Kommunikation im Übungsraum mit der "Neuen" ist m.M.n. viel entspannter und zielgerichteter abgelaufen.
Aber letztlich war da bei ihr sofort zu spüren, dass sie in die Band will: 3 Songs von uns geübt (wir haben Text, kompletten Song u. Playback-Track vorher gesendet), mit eigenem Mic angerückt, natürlich aufgeregt, aber nicht introvertiert - ganz Front-Frau, Fragen zur Band-Historie und Zukunft bzw. Internas gestellt (z.B. Höhe der Ü-Raum-Miete), sich mit den Texten auseinander gesetzt (Trotz Warnung vor dem Band-Inquisitor - hä, hä) - sehr konstruktiv und für mich ein gutes Zeichen...

Was nicht gut gelaufen ist war, dass ich die Anzeigen nicht gleich rausgenommen habe, da hab ich ein böses Mail bekommen und recht schnell reagiert - die betreffende Anzeige wäre zwar eh nur noch Tage aktiv gewesen, aber wenn ich von der Seite angemailt werde, ob ich verlängern möchte (hab garnicht reagiert - "läuft ja eh aus") und dann wird das in der Anzeige als "aktualisiert am..." ohne Kommentar festgehalten, kann ich die Reaktion verstehen (und frag mich, ob das möglicherweise schonmal ein Absagegrund war....hm)

Zum Thema erste Bandprobe mit Coversong noch: find ich bei einer Band, deren Mitglieder ausschließlich eigene Sachen machen, den verkehrten Ansatz (dann macht die ganze Band das, was sie eigentlich grundsätzlich NICHT machen möchte und der/dem Neuen was vor) - bei einer Band, die sich aus Musikern zusammensetzt, die alle auch covern, ist das was anderes, da kann man das durchaus zum "Warmspielen" nutzen - je nach Band-Philosophie aber gefährlich, weil sich mit covern insgeheim ja ein Weg auftut, an mehr Auftritte zu kommen (und Gagen) - ich wette, die Diskussion hat schon einige Bands gesprengt - aber das ist ein anderes Thema

Ich bedanke mich bei allen bisherigen Beitrag-Schreibenden und würde mich freuen, wenn es noch weitere Erfahrungen mit dem Thema gibt
- da Tom
 
Gerhard Eichberger


Also, ich würde es so machen, daß ich den/die Neue(n) zunächst mal als Zuschauer auf eine Probe einlade. Da soll er/sie sich mal anhören, was für Lieder gespielt werden, wie weit und gut oder schlecht die anderen Musiker sind und wie so eine Probe verläuft (ist ja nicht bei allen Bands gleich). Und nach dieser Probe sollte die ganze Partie in ein Lokal gehen und dann mit dem/der Neuen reden, damit man sieht, ob man miteinander kann oder nicht. Wenn man sich dann entscheidet, die neue Person in die Gruppe zu nehmen, dann gibt man ihr eine CD mit den Liedern (wenn vorhanden), damit sie sich die Lieder zuhause anschauen, pardon, anhören und üben kann. (Letzteres konnte ich bei den Proben zum ersten Auftritt meines Bandprojektes nicht, weil dort die Lieder zum Teil total anders als die Originale gespielt wurden, mir die Musiker aber keine CD mit den Versionen zum Üben geben konnten; ich konnte also nur zu den Originalen üben, was aber nicht viel gebracht hatte.)


Gerhard
 
Ich finde den größten Fehler, den man machen kann, ist, nicht im Vorhinein abzuklären was der aktuelle Stand der Dinge ist, und wo es hingehen soll.

Wenn ich als Musiker zu ner Band zum Vorsingen/-spielen geh, will ich vorher wissen:
- wann geprobt wird
- auf welchem Level
- mit welchem Ziel? (wieviele Auftritte? geplante Aufnahmen, nur zum Spaß etc)
- welche Rolle ich spielen soll
etc.

Und je nachdem wie meine eigenen Ansprüche sind, kann man dann gucken wieweit sich das deckt.
Ebenso je nachdem, wie die oben genannten Dinge aussehen, erwarte ich auch Unterschiedliches.
Bei ner Band, die erst kurze Zeit zusammenspielt und angefangen hat Songs zu schreiben, erwarte ich, dass ich vorab wenigstens ein paar Song-Abläufe und Demo-Mp3s bekomme, damit ich nen Eindruck hab.
Oder wenn es noch nicht soweit ist, dann soll mir das wenigstens vorher gesagt werden.
Bei ner professionellen Band, erwarte ich, dass ich nen File mit sämtlichen Songs bekomme, die ordentlich aufgeschrieben sind, damit ich weiß worum es geht. Demos sollten im Netz sein.

Je nachdem inwieweit man sich Einbringen will, sollte vorher geklärt sein, wie strukturelle Abläufe aussehen:
Wenn ich viele meiner Ideen einbringen möchte, sollte das Songwriting der Band nicht so aussehen, dass einer alle Songs vorab schreibt und alle andern nur mitspielen.
Wenn ich nicht viel zum Songwriting beizutragen habe, möchte ich, dass andere Leute das primär übernehmen und nicht erwartet wird, dass ich das mache.
Ich persönlich möchte z.B. beim ersten Treffen auf jeden Fall was musikalisches machen, weil für mich die Musik bei einer Band im Fokus steht. Mit den meisten Leuten komm ich sowieso klar, bin da sehr tolerant.
Aber das kann ne normale Probe sein, wo man mal mit einsteigt, oder auch nen gemütliches Treffen zuhause oder sonstwo, mit ner A-Gitarre, nem Cajon und nem Sänger.
Ich merk schon, ob das für mich musikalisch dann passt, oder nicht.

Jeder hat doch eine bestimmte Liste an individuellen Punkten, wie er sich seine Band vorstellt.
Manche Punkte sind verhandelbar, oder können verschiedene Formen annehmen, andere eben nicht.

Zu einer Band, bei der ich vorher weiß, dass mich irgendetwas extrem stört, geh ich erst gar nicht, aber das ist eben sehr individuell.

Am Beispiel der Toilette: Manch einen störts, manch einen nicht. Wichtig ist, dass vorher gesagt wird: "Hey, wir haben hier keine Toilette, das wird sich auch nicht ändern. Wir proben meist 4h lang. Ist das für dich ein Problem?"

Als wir unsere Sängerin gesucht haben, hatte sie vorher gefragt, ob wir ein paar bekannte Songs spielen können, bei denen sie sich sicher fühlt, damit sie zeigen kann, was sie kann. Ja, klar. Wieso denn nicht? Tut ja keinem weh.
Ich finde man sollte es sich gegenseitig so leicht und angenehm wie möglich machen und gegenseitig erstmal respektieren.
Die ersten Proben sind dann da um zu gucken inwieweit es menschlich und strukturell passt.

Dinge die ich bei der ersten Probe nicht hören will:
- "ja.. das hätten wir dir auch vorher sagen können"
- "ich brauch meine Gitarre nicht stimmen"
- "unser alter XYZ konnte das aber viel besser"
- "ja, wir müssen so laut proben"
- "ja, eigentlich sind wir ne Metalband, aber bei "alternative Rock", in der Anzeige, melden sich mehr Leute"
- "mach schnell, in 20 Minuten kommt der nächste Kandidat"
- "wir haben mehrere Kandidaten, wenn wir uns für dich entscheiden, rufen wir dich nochmal an"
- "wer bist du denn? Ach wir haben nen neuen XYZ da? Wusst ich gar nicht"
 
Hallo,

es gibt ja verschiedene No-Gos, aber die sind ja sicher individuell unterschiedlich.
Des einen No-Go sind des anderen Grund, in die Band einzusteigen.

Ich erwarte einen gewissen fokusierten Probenablauf, wo in erträglicher Lautstärke an den Songs gefeilt wird.
Wenn das nach ein paar Proben nicht hinhaut, ist's für mich in musikalischer Hinsicht Zeitverschwendung. Dann bin ich vieleicht noch dabei, um Kontakte zu knüpfen oder weil ich sonst nix zu tun hab und statt ordentlicher Probe ein paar Wochen lang Fetenprobe mache.
Letztlich steige ich dann aber wieder aus.

Mir wäre wichtig:
1) Gegenseitig helfen beim heraushören der Akkorde, Noten, etc.
2) Konstruktive Vorschläge, wie falsche Intonation oder sowas, richtig gemacht wird.
3) Grundsätzliche Einstellung, Songdienlich zu spielen. Das heißt auch:
4) E-Leadgitarristen können und sind bereit, leise zu spielen.

Wichtig: Als Mitmusiker, der sich ja dann auch an der Probenraummiete beteiigen soll, ist die Band nicht in Arbeitgeber-Position, sondern hat mir vor allen Dingen etwas zu bieten: gute konstruktive fokusierte Proben, kollegiale Atmosphäre. Wenn sie jemand professionells suchen und sich in der Arbeitgeberposition sehen, sollen sie dafür bezahlen.

Von daher gibt es nur ein No-Go: sich zu verstellen.
Es bringt nix, wenn sich eine Alkoholikerband für eine Kennenlenprobe mal etwas zusammenreisst. Weil, Alkoholiker sind's ja trotzdem.

Grüße
 
4) E-Leadgitarristen können und sind bereit, leise zu spielen.

Danke!!! :great: Das ist wirklich der Horror schlechthin! Aber bei dem Götterkomplex mancher Gitarristen (den haben nicht nur die Götter in weiß :D) ist das leider nicht immer der Fall... :bad:
 
Ja, manche Drummer haben auch diesen Komplex.
Das sind meist die schlechteren Musiker. Die können vieleicht technisch was, aber es sind keine Musiker.
In meiner letzten Band hatte ich extrem leise getrommelt. Da war der Sound richtig gut, und das Schlagzeug konnte sich richtig gut durchsetzen.

Grüße
 
Servus!

Für mich ein "wirkliches" No-Go sind Stereotypen wie
E-Gitarristen wollen nicht leise spielen,
Bassisten wollen sich nicht bewegen,
SängerInnen sind Diven,
Schlagzeuger hängen nach,
Keyboarder sind Schulmeister wenn's um Noten geht,
als Rocker musst Du saufen und Rauchen (gestern genauso gesagt bekommen).

Solche Aussagen sind (für mich) ein Grund "Servus und auf nimmer Wiedersehen" zu sagen.
 

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