Neue Pickups für Esche/Maple Strat?

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Hallo Zusammen

Brauche mal Eure Meinung. Ich suche für meine Fender 70er Strat (Esche, One-Piece-Maple) neue Pickups. Stil: 70er Heavy bis 80er Metal, Classic-Shredding.

Habe schon DiMarzio HS-3 und Seymours SSL4 sowie SSL5 probiert. Ausserdem die Paul Gilbert Modelle von DiMarzio - welche ich bis anhin sehr gut fand, haben leider etwas wenig Höhen.
Was gibt es sonst für Alternativen? Am liebsten Stacked Singlecoils (ich mag nur keine Blademagneten!).

Ich habe auf zweien meiner anderen Strats VIVA SH-01 Humbucker in Stratform verbaut. Sehen ähnlich aus wie Seymours Little 59 for Strat. Klingen saugeil. Output ca. 16kOhm. Sowas in der Art suche ich nur vom Aussehen her wie normale Single Coils.

Gruss
Jürgen
 
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Hi,

wenn es noch nach Strat klingen soll, aber eben Heavy-tauglich, kann ich Dir für die Bridge schon mal wärmstens den Dimarzio Heavy Blues 2 empfehlen. Nicht so höhenarm wie der Virtual Vintage Solo, den ich davor drin hatte (und dem der Injector nicht so ganz unähnlich sein dürfte), sondern noch erkennbar stratig, nur fett und laut.

Trotzdem ein toller Zwischenpositionssound mit dem VirtuAl 2, den ich in der Mitte hab. Am Hals treibt bei mir ein VV Blues sein Unwesen (den Heavy Blues 2 hatte ich da auch schon, aber der wird dort doch ein bisschen sehr weich). Ist natürlich was ganz anderes als zB der JB jr., den ich auch mal hatte. Mit dem wurde ich nicht warm, nicht Fisch noch Fleisch - ist halt doch kein großer HB.

Der HS-3 ist mir persönlich viel zu leise, das waren halt noch die Anfänge der Stacked SC-Technik. Ich würde heute am Hals einen Area 61 einbauen (sehr stratig, aber hörbar lauter und etwas fetter als ein Vintage-SC) oder, wenn es etwas wärmer klingen soll, einen 54 Pro. Das würde ich dann vom Charakter der Gitarre abhängig machen. Der VV Blues ist etwas rauher und hochmittiger, für den Blackmore-Stil und Malmsteen-Geblubber kommt der schon sehr gut (wenn mans kann...). Jedenfalls ist er sehr durchsetzungsstark und matscht nicht, auch bei viel Gain. ich verspreche mir nur vom Area 61 ein bisschen seidigere Höhen für Clean-Sounds.

Gruß, bagotrix
 
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Danke. Wie sieht es aus mit den EMG S bzw. SA? Was ist überhaupt der Unterschied der beiden?
 
Hi,

die EMGs haben schon einen eigenen Sound - den kann man aber durchaus auf vielen Aufnahmen hören und er klingt auch ziemlich stratig. Der S soll dabei den klassischen SC-Sound nachbilden, nur mit mehr Output. Er hat übrigens einen Keramik-Barrenmagneten. Der SA hat einen AlNiCo-Barren und klingt etwas wärmer und mittiger. David Gilmour hat die Teile gerne gespielt, es gibt sogar ein David-Gilmour-Pickguard, fertig bestückt. Das sollte für Stratsounds doch eine Empfehlung sein. Noch mehr "Vintage" im Sound soll dann der SV haben, der einzelne AlNiCo Polepieces aufweist, also auch optisch einem echten SC näher rückt. Zuletzt der SAV, der dem SV entspricht, aber keine gestaggerten Pole hat, sondern flache. Er soll noch etwas ausgeglichener klingen, wobei ich bei den letztgenannten nicht aus eigener Anschauung sprechen kann.

Was die EMGs alle gemeinsam haben, ist die Auslegung auf SC-Sounds. Dein Viva-HB ist ja ein ganz anderes Teil, es ist mehr einem HB nachgebildet. Im Nachhinein ist mir nicht ganz klar, worauf Du hinaus willst - soll es jetzt anders klingen, also mehr nach fetter Strat? Dann bist Du mit den von mir genannten gut aufgehoben, aber es wird eben nicht nach HB klingen. Soll es wie ein HB klingen, und nur wie ein SC aussehen? Das wirst Du nicht finden, denn die andere Spulengeometrie mit nur einem Abnahmepunkt je Saite verändert in jedem Fall den Obertonbereich. Die einzigen PUs, die etwas dazwischen liegen, sind die GFS Neovin Pickups, das sind Rail-HB mit Kappen, in denen wieder SC-mäßige kurze Polepieces liegen - sieht also aus wie ein SC, ist aber weder ein solcher noch ein stacked HB. Gehört habe ich die Dinger allerdings noch nie, aber es ist ein interessantes Konzept. Nach der Beschreibung von guitarfetish sollen sie aber auch eher nach SC klingen.

Wenn Du nicht vor aktiver Elektronik zurückschreckst, könntest DU allerdings EMGs oder auch Dimarzios einbauen und dann mit einem aktiven Mittenboost kombinieren, wie dies zB Clapton bei seinen Noiseless-PUs tut. Dann kommst Du soundmäßig schon auch in die Nähe eines HB. Von EMG gibts da die SPC - heißt zwar Strat Presence Control, ist aber ein Midboost. Übrigens kann man das Teil auch ohne weiteres mit passiven PUs kombinieren, und es ist deutlich günstiger und leichter einzubauen als die Clapton-Elektrik. Bei guitarfetish.com kannst Du auch mal schauen, die bieten ebenfalls verschiedene Midboost-Kits an:

http://store.guitarfetish.com/Active-Preamps_c_51.html

Gruß, bagotrix
 
Ich suche den Punch und Störfreiheit von Humbuckern mit der Klarheit von Single Coils. Ich liebe den Sound von Blackmore (den bekomme ich schon gut hin) aber auch dieses Violinenhafte von Malmsteen - nur benutzt der noch jede Menge Zerrer usw. was ich nicht mag. Ich mag nur die Zerre des Amps.
 
Hi,

nach der Schilderung bist Du mit meiner Dimarzio-Bestückung sicher gut bedient. Der Heavy Blues 2 ist deshalb mein Liebling an der Bridge, weil er ordentlich Output hat, ohne bedeckt zu klingen oder die Zwischenposition zu versauen. Zugleich ist er aber auch nicht schrill - ganz anders übrigens als der Vorgänger,der einfach nur Heavy Blues hieß und AlNiCo V-Magnete hatte. Finger weg, falls Dir den jemand andrehen will. Der Heavy Blues 2 ist subjektiv etwa so laut wie ein PAF, aber nicht so übertrieben mittig wie zB der VV Solo. Ich habe in der Strat einen sehr kleinen Kondensator am Tonpoti, mit dem kann ich ihn zugedreht fast schon wie wie einen HB klingen lassen. Da sieht man schon, dass es vor allem die obersten Spitzen sind, die ihn auf dem Gebiet unterscheiden. Ich denke mal, die sind das, was Du eben nicht verlieren willst.

Ich selbst spiele eigentlich auch immer nur mit der Ampverzerrung, wobei ich davon aber auch genug zur Verfügung habe (Engl E530 und Peavey Rockmaster Preamps). Beim Wechsel zwischen Paula und Strat habe ich keinen Nachregelbedarf (ein bisschen unterschiedlich dürfen die natürlich auch klingen, das ist ja der Sinn der Sache ;)). Malmsteen verwendet ja eigentlich auch keinen klassischen Zerrer, sondern diesen DOD-Preamp, der vor allem boostet. Das liegt aber wohl in erster Linie am recht schwachen Output seiner PUs. Die HS-3, die er auf allen klassischen aufnahmen spielte, liegen da ja noch unter Vintage-SCs. Die späteren YJM und Duncan Fury habe ich noch nicht gespielt, aber sie unterscheiden sich wohl auch nicht soo stark. Dimarzio gibt den Output des Heavy Blues 2 jedenfalls mit 170 mV an, das ist fast das Doppelte eines HS-3.

Für Esche/Maple würde ich selbst übrigens die 54 Pro in Hals und Mitte nehmen, die begünstigen den Malmsteen-Sound noch ein bisschen mehr als die Area 61.

Gegenüber dem VV Blues, der das mMn auch gut rüberbringt, hat er den Vorteil der AlNiCo II-Magnete, was das Auftreten von Stratitis gerade in der Halsposition deutlich reduziert. Dimarzio sagt, man kann ihn näher an die Saiten schrauben, um noch etwas mehr Output zu bekommen, was ich auch bestätigen kann. Klassische AlNiCo V-Magneten haben mehr magnetische Zugkraft, ohne deswegen spürbar lauter zu sein. In der Mitte fände ich einen Area 61 gut, um die Zwischenpositionen in den Höhen noch etwas drahtiger zu machen, oder ebenfalls einen 54 Pro. Ich persönlich würde ja den Area 61 vorziehen, alleine schon, weil man ihn dann auch mal probeweise mit dem HalsPU tauschen und sehen kann, ob das vielleicht noch besser meinen Geschmack trifft. Bin halt ein Spinner ;).

Gruß, bagotrix
 
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Danke. Werde das mal testen. Die Zwischenpositionen benutze ich eigentlich nie. Aka Blackmore :)
 
Heavy Blues 2 und 54 Pro montiert - HAMMMMMMMERSOUND: Danke BAGOTRIX :))))))))))))))))))))))))))))
 

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