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Etih
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Liebe Forumsteilnehmer, hoffentlich kennt jemand annähernd mein Thema: ich habe als Erwachsene mit dem Geigen- bzw. Violinspiel, beide Bezeichnungen sind mir recht, angefangen. Lange Zeit nur eine halbe Stunde Unterricht pro Woche an der Musikschule. Dann später 45 Minuten. Lange Zeit lief das ganz prima. Ich hatte das Gefühl, ich schreite in kleinen Häppchen progressiv voran. Etüden und kleine Stücke, die sich, meiner Meinung nach, vom Schwierigkeitsgrad her immer langsam steigerten. Fand ich alles gut so, dachte immer, toll, ich lerne. Dann gab es aber eine Stunde, wo ich eine Stelle in einem Stück nicht auf Anhieb so schnell spielen konnte, wie es sein sollte. Da sagte der Lehrer dann, in der nächsten Stunde machen wir etwas anderes. Kann sein, dass er so oder so etwas anderes machen wollte, das Stück war tatsächlich das letzte Stück einer zusammenhängenden Reihe. Aber irgendwie fühlte sich das so an, wie eine Absage an meine Person, an mein Können oder Vermögen, was das Geigenspiel betrifft. Und als der Lehrer bei den neuen Stücken, die mir leichter vorkamen als die vorherigen, aber vielleicht bildete ich mir das in meinem Frust auch ein, dann meinte, ich solle statt des 4. Fingers auf der G-Saite lieber die leere D-Saite spielen, das sei einfacher, fühlte ich mich bestätigt, dass mir nichts zugetraut wird, der Lehrer mich irgendwie abgeschrieben hat. Warum soll ich nach 10 Jahren Geigenunterricht auf einmal wieder lieber die leere Saite spielen statt des 4. Fingers, eine wirklich nicht allzu schwere Angelegenheit? Ab dem Zeitpunkt spätestens war ich dann vollends beleidigt. Ich habe das auch bei dem Lehrer angesprochen, der jedoch nur wortkarg meinte, wir seien jetzt bei Takt soundso und den sollte ich jetzt spielen. Ich bin noch 2 Jahre zu dem Unterricht gegangen, habe aber niemals mehr geübt, weil ich aus Trotz dachte, diese kleinen leichten Stückchen, die kann ich auch vor Ort, also im Unterricht spielen, die muss ich nicht üben. Dadurch entwickelte sich eine Abwärtsspirale. Ich bin tatsächlich, weil gar nichts mehr geübt, schlechter geworden und die Stücke sind immer einfacher geworden. Jetzt habe ich den Unterricht aufgegeben und noch einmal an einer anderen Musikschule angefangen. Der Lehrer dort meint, obwohl ich ihm alle meine Noten vorlegte und sagte, dass ich 10 Jahre Unterricht hatte, ich soll mal eine Tonleiter spielen. Und da dann die Finger so wechseln, dass sie nicht zu früh von der Saite gehen, also ein Ton in den anderen fast übergeht, kein zu sehr abgesetzter Ton. Ich denke, gut, das kann ich gern machen, aber soll das jetzt alles sein? Dann soll ich noch ein Stück Note für Note und zwar ohne entsprechende Notenlänge und ohne die vorgegebene Bindung spielen, einfach nur Note für Note auf und abgestrichen. Auch da soll es wieder um den schönen Klang gehen, auf den man sich konzentrieren soll. Ich denke mir aber, den schönen Klang kann ich auch anders bilden und vor allem traue ich mir grundsätzlich die Bildung eines schönen Klangs zu, wenn ich nur genug übe. Ich mag nicht Note für Note in gleicher langsamer Geschwindigkeit abspielen, so dass es vollkommen egal ist, ob ich "Hänschen klein" vor mir liegen habe oder ein Stück von z.B. Vivaldi oder Bach, ich spiele ja nur einzelne Noten ohne irgendeinen Zusammenhang, nur Note für Note einzeln hören. Und dann soll ich noch Note 1 und 2 auf einen Bogen spielen und dann soll ich Note 1 einzeln spielen und dafür dann Note 2 und 3 auf einen Bogen. Ich merke, ich mag so nicht lernen, nicht nach 10 Jahren Unterricht. Ich frage mich allerdings, ob ich nun komplett arrogant bin, ob es die Lehrer womöglich alle gut mit mir meinen und nur ich plötzlich, seit nun 3 Jahren ca., spinne. Ist dieses vielleicht so eine Art Zen-Herangehensweise, also eine ganzheitliche, meditative Herangehensweise, an das Spielen und ich verstehe das nur nicht?
Freue mich, wenn mir jemand antworten könnte!
Und noch eine Sache: zunehmend höre ich, ich sei viel zu schnell in meinem Spielen, das sei doch unmusikalisch, was ich da mache. Ich aber denke, ich weiß ganz genau, was ich da tue und das ist richtig. Ich bin schnell, weil ich genervt bin, ich kann das alles im richtigen Tempo spielen, aber wenn man mir unbedingt Musikalität absprechen will, damit man mich schön als Schülerin kritisieren kann, bitte sehr. Was soll das? Früher stand so etwas nie im Raum. Ganz im Gegenteil, es gab sogar ab und an lobende Worte was die Musikalität betraf. Und, auch wenn das wieder arrogant klingt, wie ich die ganze Zeit hier arrogant klinge, ich bin mir dessen bewusst, aber es ist einfach mein momentaner Frust, der da so spricht, ich selber bin mir einfach tief im Inneren ganz sicher, dass ich was Musikalität angeht, keine nennenswerten Schwierigkeiten habe, da muss man wirklich nicht zuviel an mir korrigieren. Es kommt mir wirklich gerade so vor als würde da eine Schwäche bei mir gesucht. Keine Ahnung. Gibt es auch dazu Antworten?
Freue mich, wenn mir jemand antworten könnte!
Und noch eine Sache: zunehmend höre ich, ich sei viel zu schnell in meinem Spielen, das sei doch unmusikalisch, was ich da mache. Ich aber denke, ich weiß ganz genau, was ich da tue und das ist richtig. Ich bin schnell, weil ich genervt bin, ich kann das alles im richtigen Tempo spielen, aber wenn man mir unbedingt Musikalität absprechen will, damit man mich schön als Schülerin kritisieren kann, bitte sehr. Was soll das? Früher stand so etwas nie im Raum. Ganz im Gegenteil, es gab sogar ab und an lobende Worte was die Musikalität betraf. Und, auch wenn das wieder arrogant klingt, wie ich die ganze Zeit hier arrogant klinge, ich bin mir dessen bewusst, aber es ist einfach mein momentaner Frust, der da so spricht, ich selber bin mir einfach tief im Inneren ganz sicher, dass ich was Musikalität angeht, keine nennenswerten Schwierigkeiten habe, da muss man wirklich nicht zuviel an mir korrigieren. Es kommt mir wirklich gerade so vor als würde da eine Schwäche bei mir gesucht. Keine Ahnung. Gibt es auch dazu Antworten?
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