Neuer Humbucker (ggfs. China-Ware?) für 90er-Jahre-HSS-Superstrat (Death-/Hardcore)

Jaydee79: Auch hier danke für den Rat. Hab ich mir angeschaut die Teile und sind jetzt auch auf meiner Liste des Wahnsinns.

Momentan ist hier durch Corona-Depression alles etwas am stagnieren. :-(
 
Hallo Leute,

Status Update: Habe mich für den Roswell Blade Humbucker (Bridge) entschieden. Einbau hat alles geklappt soweit. Leider gefällt mir der Sound irgendwie nicht. Ich hatte das volle Brett erwartet, naja, Laut ist das Ding aber es fehlt momentan an Klarheit irgendwie. Sicherlich habe ich gelesen, daß das Teil basslastig ist. Kann man clean auch hören. Ich kann es nicht beschreiben, aber der "alte" Pickup von Shadow war da netter. ... Natürlich habe ich schon an den EQs vom Verzerrer geschraubt (Ultra Metal von Behringer). Habe die verzerrung reduziert auf halbmast. Er "chuggt" wenig sondern es versinkt im Mulm. Habe dann noch in dickere tiefere Saiten investiert (10-52) ... Naja, hat am Sound nichts grundlegendes geändert, abgesehen davon dass es etwas schwerer zu spielen ist.

So wie es jetzt aussieht hat die ganze Aktion hat den Sound eher verschlechtert. :-(

In den Kommentaren bei Music-Store hat jemand geschrieben, dass sich die fehlenden Höhen durch einen Potitausch ausmerzen lassen. Hat jemand damit erfahrungen? Momentan ist bei mir ein 250er Poti verbaut.

Ahoi und Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
500kOhm Potis machen den Klang etwas höhenreicher. Ich würde aber den Pickup wieder zurück schicken, das geht in der Regel, natürlich nur, wenn das Anschlußkabel nicht gekürzt wurde. Schau nach einem gebrauchten SH6, Black Winter oder einem , eher selten gebraucht angebotenen, Rockinger Troublemaker oder einem alten Jackson J90C. Alternativ den Tonerider Octane 8 .
 
Ich kenne die Schaltung dieser Gitarre nicht. Aber prinzipiell muss es möglich sein, mit einem kleinen Trimpoti und einem Kondensator innerhalb des Elektronikfachs einen Hochpassfilter einzubauen. Der schwächt abhängig von Wert des Kondensators und denn Gegebenheiten des PUs die tieferen Frequenzen. Da diese die höhere Energie gegenüber den hohen Frequenzen liefern, sinkt dabei die Lautstärke des PUs etwas. Das kann man wieder in Grenzen durch Hochschrauben des PUs - so weit wie möglich- ausgleichen. Ich habe bei vielen meiner Gitarren, die zwei Tone-Potis haben, einen zum Hochpass umgearbeitet. Als Potis habe ich oft die originalen verwendet, 250 K, 300 K bei einigen Gibson SGs, und 500 K. Bei den Kondensatoren ist Ausprobieren angesagt. Der Volume-Verlust ist gering. Ich habe an einer SG mit P90 mit einem Poti mit 1 MegaOhm und einem Kondensator mit .0015uF einen sehr guten Kompromiss zwischen mehr Höhen und weniger Volume erzielt. Die Tonriders werden dadurch noch luftiger mit perlenden Höhen und entmulmten Bass.
Hier ein Link mit dieser Schaltungsvariante:
https://www.premierguitar.com/articles/21112-three-must-try-guitar-wiring-mods
 
500kOhm Potis machen den Klang etwas höhenreicher. Ich würde aber den Pickup wieder zurück schicken, das geht in der Regel, natürlich nur, wenn das Anschlußkabel nicht gekürzt wurde. Schau nach einem gebrauchten SH6, Black Winter oder einem , eher selten gebraucht angebotenen, Rockinger Troublemaker oder einem alten Jackson J90C. Alternativ den Tonerider Octane 8 .

Habe das Kabel nicht gekürzt, genau aus diesem Grund. Lediglich der heisse Draht is gelötet, der rest geklemmt. Wird wohl wieder zurück gehen das Ding.
Danke für die Tipps und Infos!
 
Hallo Leute,

mir ist noch ne Idee gekommen, daß ich einfach mal als Test den Pickup direkt an die output-buchse klemme, dann dürften sich mögliche Tonverfälschungen durch meine 250kOhm Volume- und Tonpotis doch zeigen.
 
Das ist korrekt.
 
Stand auch vor ein paar Monaten vor der Frage "Wie rüste ich meine günstige Squier Bullet Strat für kleines Geld auf?“. Es sollte eine HSH-Strat werden. Die Squier kostete 125 € oder in dem Dreh. Da ich sie nicht sooo häufig spiele, sollte das Ganze kostentechnisch überschaubar bleiben.

Bei einem China-Händler fand ich für unter 20 € ein komplett ausgerüstetes Pickguard incl. 2 Humbucker, einem Singlecoil, Potis und Schalter. Was kann ich verlieren und orderte. Wochen später kam es bei mir an und sah wie auf den Fotos aus. Leider war das Kabel des Neck-PU´s etwas zu kurz, um es in den Schacht des Strato-Bodies legen zu können. Das Kabel musste ich verlängern und dann noch das untere Tonepoti am Schalter so verlöten, dass es auch den Bridge-Humbucker regelte. Die Vorarbeiten (Erdungs- und Buchsenkabel) hatte ich vorher erledigt, waren allerdings auch bereits entsprechend am Pickguard vorhanden. Von daher war der Einbau ne Kleinigkeit.

s-l1600.jpg

s-l1600.jpg


Und was soll ich sagen, es klingt wirklich anständig. Natürlich geht da mit Sicherheit noch mehr, aber für diese günstige Gitarre und ihren Einsatz reicht es völlig aus. Kurze Zeit später baute ich auch meine Deluxe Strat auf HSH, diesmal allerdings mit Tonerider-Humbucker um. Und was gefällt mir klanglich besser? Die günstige Bullet. Von daher kann man nicht pauschal sagen, dass günstiges Equipment perse nichts taugt. Man muss nur wissen wo man hinwill. Gut schaut es auch noch aus…

Squier Bullet Strat HT 019_K.jpg
 
Hallo Leute,

mir ist noch ne Idee gekommen, daß ich einfach mal als Test den Pickup direkt an die output-buchse klemme, dann dürften sich mögliche Tonverfälschungen durch meine 250kOhm Volume- und Tonpotis doch zeigen.

Nachtrag: Habe den Pickup direkt angeschlossen, aber eine Offenbarung im Sound trat leider nicht ein.
Es ist etwas besser, aber alles in allem werde ich ihn wohl doch zurückschicken. Schade!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und was gefällt mir klanglich besser? Die günstige Bullet. Von daher kann man nicht pauschal sagen, dass günstiges Equipment perse nichts taugt. Man muss nur wissen wo man hinwill.
Anhang anzeigen 755269

Danke für deinen Beitrag. Es ist doch zum verrücktwerden. ;-) ... Vielleicht sollte ich mir einen richtig billigen Humbucker aus China holen, der bombt dann wahrscheinlich alles wech. :)
 
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Ist auch die Erwartungshaltung, die man hat. Kostet ein PU 100 €, muss der auch richtig knallen. Bei dem Pickguard für 20 € war ich erst einmal froh, dass überhaupt ein Tone rauskam. OK, der Singlecoil klingt jetzt vielleicht nicht ganz so prall, aber ich könnte ja immer noch ne bessere Einstellung für ihn finden. Auf der anderen Seite reichen mir 4 von 5 gutklingende Kombinationen erst einmal aus :).

Ich hatte die selbe Erfahrung mit meiner HSS Bullet Strat gemacht. Eigentlich sollte die die HSH-Strat werden. Als ich jedoch hörte, was da rauskam, war der Plan auch schnell wieder ad acta gelegt. Mit Sicherheit kommen das Stock-Pickguard der Squier auf keinen höheren Wert als das oben gezeigte. Oder die Epi SL für 99 €. Pickupaustausch warum?

Das Paradoxe hier im Board ist ja oftmals, dass Leute anfragen, ob es Sinn ergibt, einen Duncanmarzio Häusselhum in eine 200 € Gitarre zu schrauben. Oftmals kommt als Antwort "Och nööö!". Dann frägst Du nach einem billigen, günstigen... billigen China-Pickup für Deine 90er Superstrat und als Rückmeldung liest man auf einmal "Ich würd es lassen...!" ;-).

Natürlich kann ich nicht behaupten, dass das Experiment immer so wie bei mir ausgehen wird, aber deswegen darauf verzichten? Noch ein Beispiel, wenn auch höherpreisig: in meiner PRS SE 245 hatte ich ein Set Duncan Sentient/Pegasus-Humbucker. Nach wochelangem Schrauben gefielen sie mir immer noch nicht. Und so ein Set kostet mittlerweile beim T. 225 €. Darauf folgten zwei Tonerider (Octane & Alnico 4) und damit klingt meine 245er spitzenmäßig. OK, das Set kostet auch runde 80 €, aber keine 225...
 
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Ich habe schon etliche billig PUs aus China verbaut mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Von: ja es kommt ein Ton, :eek: bis: klingen richtig gut (besser als meine Tonerider) :great: Das Problem ist, dass man vorher nicht weiß was einen erwartet. Und da die Teile kein Branding haben weiß man auch nicht was man da genau bestellt und bekommt. Aber mir macht das Spaß und das finanzielle Risiko hält sich in Grenzen.
 
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Ja, man weiß nicht unbedingt, was man erhält. Deswegen war meine Erwartungshaltung auch nicht sonderlich hoch. Leider scheint mein Verkäufer nur dieses HSH-Pickguard zu verkaufen. Ansonsten hätte ich Dir @Zapfenfahrer mal den Link hier eingestellt. Immerhin gibt es zu diesem ja bereits Erfahrungswerte :). Allerdings sehen viele Angebot von chinesischen Händlern rech identisch aus, obwohl man davon natürlich nichts ableiten kann.

Aber wie @waldru bereits schrieb, das finanzielle Risiko ist begrenzt.
 
Ich habe schon etliche billig PUs aus China verbaut mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Deshalb habe ich ja erstmal kein China-Direktimport gemacht sondern "solide" 'nen Roswell bestellt.
Es sei wie es sei, ich warte jetzt noch meine Support-Anfrage bei Musicstore ab und wenn da nichts entscheidendes herauskommt gehe ich wieder back to the roots.

@EAROSonic: Ein Pickguard wär bei meiner Gitarre gar nicht sinnvoll, hier kommen die Pickups direkt in den Korpus.

Trotz allem ist der Austausch hier ist auf jeden Fall sehr hilfreich, danke allen!
 
Update: Musicstore nimmt einmal verbaute Pickups nicht zurück (wie soll man sonst den Sound beurteilen?) ... Das wundert mich dann doch etwas. Wieder was gelernt.
 
Nun hat sich der Schock über den Sound des Roswell-Blade Pickups etwas gelegt. Ich hab seit einer Weile wieder den alten Shadow Pickup eingebaut. Dieser hat weniger bässe aber dafür mitten und höhen. Gefällt mir im Vergleich doch viel besser.

Auf lange Sicht werde ich mich aber wohl wieder ans Pickup-Tauschen wagen. Diesmal im Visier: Dimarzio Tonezone oder D-Activator, wobei die Tendenz eher zum D-Activator geht. Dazu kläre ich grad bei Thomann, ob die denn Pickups bei Nichtgefallen zurücknehmen.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Tonezone oder D-Activator?
 
Also ich würde mal noch mit einem low cut Filter experimentieren, ist im Prinzip nur ein kleiner Kondensator der in Serie zum PU gelötet wird, siehe post #24 von Theo. Zusätzlich noch den PU direkt an die Buchse klemmen wie Du's eh schon mal probiert hast, das sollte schon Besserung bringen.
Weil prinzipiell ist der HB von der Konstruktion schon für Dein Vorhaben geeignet, ich vermute aber dass er einfach zu viele Wicklungen hat und dadurch wirds halt dumpf. Und dagegen hilft der low cut, es werden die tiefen Frequenzen buchstäblich weggesägt, es kommt ein "aufgeräumteres" Signal beim amp an, den Lautstärkeverlust kann man ja am amp nachregeln. Von den Kondensatorwerten sollte man verschiedene ausprobieren, aber sowas sind Cent- bis niedrige Eurobeträge vom Materialwert her.
 
@Zapfenfahrer

Gutes Video für Heavy Pickups - Gute Lautsprecher oder Kopfhörer Vorrausetzung zur Differenzierung ....

 
Danke für das Video. Faszinierend, ich hab hier recht gute Monitorboxen. Es sind gewisse Unterschiede zu hören, die aber sind meiner Meinung nach echt marginal. Der X2N gefällt mir sehr gut, allerdings höre ich da auch ein Phänomen des Roswell (X2N-Inspiriert) ... Der Attack ist etwas schwächer.
So im grossen und ganzen klingen alle Pickups recht gut. Man könnte das wahrscheinlich besser beurteilen ohne den Backingtrack.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Von den Kondensatorwerten sollte man verschiedene ausprobieren, aber sowas sind Cent- bis niedrige Eurobeträge vom Materialwert her.

Danke für den Tipp. Werd ich ggfs. auch mal ausprobieren. Wobei die fehlenden Mitten und Höhen dadurch nicht wiederkommen, oder? Lediglich der Bass wird etwas abgesägt. - Bin nicht so der Elektronik-Experte. Löten kann ich, aber welche Werte für Kondensatoren? In der Schaltung meiner Gitarre hängen auf jeden Fall auch kleine Kondensatoren an den Potis.
 
Theo hat in seinem post 1,5 nF empfohlen, das würde ich mal als Ausgangsbasis zum Testen nehmen und dann evtl. auch mal ne Nummer grösser, z.B. 2,2 nF oder 3,3 nF wenns zu leise wird.
Heissen Draht vom Bridge PU an ein Bein des Caps klemmen und anderes Bein an Ausgang Buchse klemmen. Masse vom bridge PU direkt an Masse Ausgangsbuchse, fertig. Und ja Höhen kommen nicht zurück aber Bass beschnitten, gegen das typische "Matschen" im hohen gain Bereich hilft das aber oft ganz gut.
 
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