Neues Mikro um ca. 200€ für Sängerin gesucht

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Roki1954
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Hallo zusammen!

Ich habe schon versucht, mich mittels Suchfunktion in diesem Forum schlau zu machen. Leider habe ich nur sehr alte Threads gefunden, z. T. über Mikros, die es gar nicht mehr gibt.

Wir haben seit gestern eine Sängerin in der Band. Sie hat allerdings (noch) kein eigenes Mikro (oh Wunder!)! Ich möchte mit ihr jetzt ein paar Mikros probieren und hoffe auf Eure Unterstützung und Tipps!

Ihre Stimme ist eher Alt. Sie fängt nach einer Pause wieder an zu singen und ist noch nicht sehr versiert. Unsere Musik ist rockig (60er/70-Jahre), kein Hardrock, wir sind auch nicht sehr laut.
Ich mag eigentlich Kondenser, das muss aber nicht unbedingt sein. Die Preisgrenze würde ich mal bei rund 200 Euro setzen. Wenn ein Mikro aber richtig gut ist, darf es auch etwas teurer sein.

Welche aktuellen Mikros sollte man in die Auswahl nehmen?
Braucht Ihr evtl. noch mehr Infos für eine Beratung?

Vielen Dank schon mal im Voraus.

LG
kiroy
 
Eigenschaft
 
Was nutzt ihr denn bisher?
 
Shure SM58, funktioniert immer und ist fehlertolerant. Gerne auch beta58.
Das sind so die Standardwaffen, weil sie eben stressfrei funktionieren. Das sollte schon irgendwie passen.

Wenn es dann spezieller sein soll führt kein Weg am Fachhandel vorbei mit einer entsprechenden Testsession.

Alternativen zu den Shures:
beyerdynamic TG V70

Alles andere ist dann eher suboptimal oder über Budget.

Was auch noch gut ist, wenn man es noch bekommt: AKG D3800

Alternativen gibt es sicherlich auch noch von Audio Technika nur kenn ich mich da nicht so gut aus.
Heil Sound PR20 wäre auch zu empfehlen. Da wird es aber schon speziell und man sollte vorher testen ob es denn zur Stimmlage passt.

Wenn Kondensor mein Geheimtip: MiPro MU90/MM90. Das liegt ganz ganz ganz ganz knapp im Budget. Alle anderen (guten) Kondensors werden leider über dem Budget liegen.
 
Was nutzt ihr denn bisher?
Wie gesagt, sie ist erst gestern zu uns gekommen und hatte kein Mikro dabei. :confused:
Ich hatte zum Glück noch ein altes Beyer TGX-61 in der Krabbelkiste. Geht zur Not erst mal...

@yamaha4711
Vielen Dank für Deine Tipps. Die Shures kenne ich und hätte sie der Sängerin jetzt eigentlich nicht empfohlen. Das D3800 hatte ich vor vielen Jahren auch schon mal (als Notfall-Ersatz), das fand ich (vorsichtig ausgedrückt) nicht so gut (da hatte aber die ganze Band Kondenser-Mics). :D

Ahja, unser früherer Sänger hat immer von Mipro geschwärmt. Habe ich bisher immer ignoriert. ;)
Alle anderen (guten) Kondensors werden leider über dem Budget liegen.
Echt? :eek:
Was ist denn z. B. mit dem Sennheiser E 845 oder dem Shure SM 86? Sind die nix? Oder zur Not auch das Beta 87?

Oder andersrum gefragt: Wo fangen denn die guten Kondenser-Mics für Frauenstimmen an?

LG
kiroy
 
Also SM58 und beta58 sind die Standardmikros auf tausenden von Bühnen und funktionieren einfach. Sicher sind sie stark eingefärbt, vor allem das SM58, doch mit ein wenig EQ geht das allemal.

Ich kann jetzt nicht nachvollziehen weswegen das D3800 bei dir so schlecht wegkommt. Es ist definitiv besser als ein SM58 und steckt auch ein beta58 weg. Ich hatte die auf meinen AKG Sendestrecken und das war sehr einfach und sehr fehlertolerant, auch und vor allem was Feedback anging. Auch braucht das Mikro nicht wirklich viel EQ bis gar keinen. Selbst im Einsatz für spontane Choraktionen im mehr oder minder Fernfeld ging dieses Mikro super, im Gegensatz zu den beiden Shures. Anyway.... wird eh nicht mehr hergestellt, schade.

MiPro zu ignorieren wäre nicht wirklich zu empfehlen. Die können das auch, die Taiwanesen. Ich war schrecklich überrascht, als ich die MU90 in den Händen gehabt habe. Verglichen mit D3800, C5900 (AKG), einem M88TG und einem MC930 war die MU90 Kapsel sehr gut mit dabei. Selbst vor einem KSM105 muss sich das MU90 nicht verstecken. Wir haben die Dinger auf den Funkstrecken und die Kunden sind sehr zufrieden damit.

Hmmm... Wie war das mit dem Budget? 200€ Grenze?
beta87 = 298€
SM86 kenn ich nicht.
Das e845 (ist im übrigen ein dynamisches) würde ich persönlich jetzt nicht wirklich nehmen wollen. Da habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Braucht sehr viel EQ und klingt auch sonst nicht wirklich besonders. Ist meine Meinung aus meiner Erfahrung.

Das Mikro muss eben zur Stimme passen, so wie Schuhe oder ein Kleid. Also ab mit dem Mädel zum Fachhändler und Mikros testen. Nur so kann man sich wirklich sicher sein und wenn es ein paar Euro mehr kostet.... man hat so etwas ein leben lang oder eben so lange wie man es nutzt.
 
Ich sehe in letzter Konsequenz auch den Gang zum gut sortierten Fachhandel als die bessere Vorgangsweise. Mikros und Stimmen müssen zusammenpassen. Es gibt zwar Tendenzen aber in letzter Konsequenz brauchts einen persönlichen Vergleich. Ich habe neulich einige Konzerte mit einer Band betreut die allesamt Neumann KMS105 (555€) verwendeten. Die Sängerin klang extrem gut, der Drummer ansprechend aber brim Pianisten war es recht schwierig zu handeln. Mit einem SM58 hätte es wohl weniger Stress gegeben.
Ich habe recht gute Erfahrungen mit dem Audio Technica AE5400 gemacht. Das klingt für viele Stimmen sehr gut. Eine günstige Einstiegslösung aus gleichem Stall ist das AT2010. Das ist in vielen Belangen dem Klassiker SM58 überlegen, obwohl auch dieses nicht zu verachten ist.
Generell solltet ihr die Entscheidung weder am Preis noch an der Tatsache Kondensator vs. Dynamisch treffen. Z.B funktioniert ein e945 von Sennheiser auch oft sehr gut.
 
Na, okay, ich dachte, es gibt vielleicht einen Tipp speziell zu Frauenstimmen. So, wie früher mal das AKG Elle.

Wenn es so etwas nicht mehr gibt, müssen wir uns eben durch den Mikro-Wald durchkämpfen. Ich hatte gehofft, Ihr empfehlt eine Vorauswahl von 6, 8 od.10 Mikros, die wir dann bestellen und daheim im Proberaum an unserer PA ausprobiert hätten. Einen wirklich "gutsortierten Fachhandel" gibt es bei uns in der Nähe nicht.

@yamaha4711
hm, dann war das D3800 vielleicht damals kaputt. Ich empfand es sehr dumpf.
Zum Budget hatte ich rund 200 Euro geschrieben, da hätte das Sennheiser (sorry, ich meinte oben das E865 für 229) gut und das SM87 (265) m. M. n. gerade noch so reingepasst. Und das Beta 87 liegt mit 298 Euro ja auch nicht um Welten über der Grenze. Wenn es dann das richtig Mikro ist, darf man wegen 100 Euro nicht an der falschen Stelle sparen.

Trotzdem noch vielen Dank für den Mipro-Tipp. Und das E945 nehmen wir auch mal unter die Lupe...
 
Eine Schnäppchenempfehlung von meiner Seite wäre das EV Cobalt 11, wenn man davon noch einen Restposten findet. Kein Supermikro, aber für ca. 90-100 Mäuse ein absolut taugliches Bühnenkondenser, hab es auch selbst im Koffer. Ich habe es auch schon in Studioumgebung für All in one Aufnahmen einer großen Band verwendet und war sowohl von der Klangqualität wie auch der anständigen rückwärtigen Dämpfung positiv überrascht. Eine kleine Schublade drüber ist auch RE 410 zu nennen, das immernoch klar unter der Budgetgrenze wäre. Angenehm leicht und griffig, m.E.n. finden die Mädels das angenehm. Beide sind aber wirklich für "zivilisierten" Gesang und nicht so dafür geeignet, gefressen, angespuckt und vollgegrunzt zu werden... ;)
 
Ahja, unser früherer Sänger hat immer von Mipro geschwärmt. Habe ich bisher immer ignoriert
Könntest du bei mir ausleihen zum Testen. Und du könntest das in Fellbach käuflich bekommen. Das hat einen ausgeprägten Nahbesprechungseffekt, was manchen Stimmen schmeichelt.
Ich würde es inzwischen nicht mehr neu kaufen. Vor allem die Materialauswahl bei Mipro hat mich schon mehrfach enttäuscht. Das Mikrofon wurde wie alle anderen von mir immer pfleglich behandelt, sieht aber total verratzt aus, weil sich die "griffige" Gummibeschichtung etwas auflöst und schon stark verkratzt ist - nur vom Reinschieben in die Mikrofonklammer.
Klanglich ist das LD D1011 oder das fast baugleiche MB-78 Beta von Thomann etwa gleichwertig.

Ich bin inzwischen mit dem Sennheiser e945 absolut zufrieden.

Hier alle im Koffer:
Ein Messmikro, das Mipro, e 945 und MB78
spezial-jpg.556640
 
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Wie gesagt, sie ist erst gestern zu uns gekommen und hatte kein Mikro dabei. :confused:
Ich hatte zum Glück noch ein altes Beyer TGX-61 in der Krabbelkiste. Geht zur Not erst mal...
Ich meinte eigentlich, was der Rest der Band zum Singen nutzt.
Natürlich gibt es weniger passende und besser passende Mikrofone - sollten allerdings die verwendeten Kapseln allzu unterschiedlich sein, kann es schnell sehr inhomogen klingen und man muss viel mit dem EQ und evtl. Effekten nacharbeiten, damit nicht einzelne Singende klingen, als würden sie durch ein Taschentuch singen. Inhomogenitäten fallen dem Gehör deutlich stärker auf (direkte Vergleichbarkeit), als generelle Frequenzgangdefizite.
 
@sir stony :
Vielen Dank für Deine Tipps. Es geht uns allerdings nicht darum, ein möglichst günstiges Mikro zu finden. Wie oben geschrieben, geben wir lieber 100 Euro mehr aus und haben etwas Gutes.

Ups! ich sehe gerade, da hat jemand den Titel geändert und "bis max. 200€" angefügt. Das stammt nicht von mir und verfälscht meine Frage. :weep:

Ich habe den Titel etwas an deine Wünsche angepasst. Ich hoffe das passt jetzt so.
Mfk0815
:great: Ja! Danke!


Könntest du bei mir ausleihen zum Testen.
Oh, vielen Dank. Da komme ich demnächst gerne mal auf Dich zu. :great:
Deine Bewertung des Mipro lässt mich allerdings wieder etwas zurückzucken. ;)
Ich meinte eigentlich, was der Rest der Band zum Singen nutzt.
Achso! :embarrassed:
Wir haben ein Beyerdynamic Opus 89 (2. Leadvocals), ein Shure Beta 58 (Background) und ein Rode M1 (gelegentlich Background).

Auch wenn unser Mädel (noch) keine Amy Winehouse ist - vielen Dank, ich nehme es mal mit in unser Shoot-out.
 
Grund: Anmerkung zum Titel
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