Neugiersfrage: Gibts im HipHop/Rap sowas wie Klassiker?

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Hi,

ich habe mal ne Neugiersfrage.
Ich selbst bin ja eher der Metaller von daher kenne ich die Hip Hop / Rap Szene nur Oberflächlich oder von ehemaligen Schulkollegen.

So jetzt zur Frage:
Gibts im Hip Hop/Rap-Bereich sowas wie Klassiker?
Also Lieder die schon 10, 20 Jahre alt sind aber trotzdem bei jedem Disko-Abend gespielt werden, jeder kennt/gut findet, usw.

Wenn ich z.B. von den normalen Diskotheken mit Hip Hop Hallen oder eben von jenen ehemaligen Schulkollegen ausgehe, da gabs/gibst sowas nich.

Dort wird irgendwie immer nur neues Zeug gespielt, aber es is jetzt nich so, wie beispielsweise in ner Metal-Disco wo ja garantiert jedes Mal ein Klassiker von Maiden oder Metallica kommt.

Kommt mit das nur so vor, oder is das wirklich so?

*ErnstGemeinteFrageSei*
 
Eigenschaft
 
z.B.:
2 Pac & Dr. Dre - Califonia Love
Mc Hammer - Can't touch this
Grandmaster Flash - The Message (ich glaub eins der ersten hiphop / rap lieder überhaupt)
 
Beastie Boys - Fight for your right/ Hey Ladies
Sugarhill Gang - Rappers Delight (Das war meines Wissens das erste Raplied, kann mich aber auch täuschen)
Dr. DRE - Nothing but a G Thang
A Tribe Called Quest - Scenario
Wu-Tang-Clan - C.R.E.A.M
Slick Rick - Chlidren's Story
Snoop Dogg - Gin&Juice

Währen n paar Songs die auf jeden Fall sowas wie Klassiker sind die jeder kennt. Dazu kann man noch etlich mehr aufzählen, waren nur spontane Einfälle und auf keinen Fall vollzälig.
Ich verweise hier auf Old-School-Threads, da sind viele dabei:
https://www.musiker-board.de/vb/hip-hop/124007-suche-alte-hip-hop-songs.html#post1414663
Darüberhinaus magst du durchaus recht haben, im Rock gibt es dieses Phänomen des "Klassikers" viel häufiger, im Rap beschränkt sich das wenn überhaupt auf sehr wenige Partyklassiker (vor allem die die auch Rockdiscotauglich sind wie Fight for your right). Ich würde sagen das das vor allem daran liegt das Rapfans im Durchschnitt doch eine erheblich jüngere Zielgruppe darstellen als Rocker, deren altersschnitt erheblich breiter ist. fürn 15jährigen gibts halt noch keine Klassiker, dazu brauchts halt Zeit, die "Lieblingslieder" einer Generation auf die nächste oder übernächste zu übertragen, das macht doch erst Klassiker wie Smoke on the Water, Stairway to Heaven, Paranoid, den ganzen Woodstock-Kram u.s.w. aus. Im Hip-Hop scheint das nicht so zu funktionieren, die "heutige" Jugend steht nicht so auf die alten Sachen wie das im Rockbereich der Fall ist.
 
Allet klar, konnte ich mir schon denken, einige Lieder davon kenne ich ja auch.

Formulieren wir die Frage mal anders, darauf wollte ich eigentlich gar nich hinaus:
Kommt mir das nur so vor, oder kennen viele Hip Hop-/Rap-Hörer solche Sachen gar nich sondern nur die Aktuellen Klamotten?

So wirkt das zumindest oft auf mich...
(Immer ausgehend von Diskotheken oder Schule halt ;) )
 
@Errraddicator
hopper, die nur neues kennen, sind halt meist normale pop/mtv/chart leute, die nicht in erster linie sich dem hiphop verschrieben haben, sondern der rnb/chart welt, und da laeuft nunmal das meiste davon

/e wobei die lieder die ich nenne einfach jeder kennt, also egal ist hop "real" hopper oder mtv/chart kid

@topic
city high - what would you do
ice ice baby (jaja..)
rosa parks
let's get married (!!!)
next episode

nagut die sind jetzt alle garnicht mal so alt, aber jedenfalls klassiker die quasi jeder kennt..
 
nas - shoot em up
nas feat. mobb deep - family
 
JA, Rap könnte man in so einer Disco oder so nicht abspielen.
Zwar wird Rap heutzu tage immer mehr in den Boden gedrückt und mit irgendweclhen Pop mist zu gelabert doch wir geben nicht auf! Rap ist nicht so ein Disco shit wo die Leute dann dancen... Hiphop klassicer gibt es bestimmt doch echete Rap music wird nciht so in der disco abgeballert!!!
Ich z.b. höre von alten Rappern 2 PAC BIZZY BONE, ...
 
Du schreibst auch wie Tupac. :rolleyes:


In Discos ist doch Rap sowieso nicht angesagt, ausser es sind extrem tanzbare Nummern (die es zur Oldschoolzeit praktisch nicht gab) oder R&B, was ich nicht Rap nennen würde. Deine eigentliche Frage muss ich also mit nein beantworten, aber Klassiker gibt es natürlich schon und ein paar wurden hier ja auch schon genannt. Ich würde die Liste aber gerne noch um niggaz with attitudes ergänzen.

N.W.A. - Fuck the Police (einige von euch kennen das RATM Cover)
N.W.A. - Dopeman
 
Selbstverständlich gibt es Rap Klassiker.
Rap ist so vielfältig, wie wahrscheinlich jedes andere Musik Genre. Es gibt sehr viele Rap-Richtungen, vor allem in den USA. Ich kenne mich mit deutschrap kaum aus, deswegen beziehen sich meine Ausführungen ausschließlich auf die Rap-Musik aus den USA. Dort hat Rap seit seiner Entstehung Mitte der 1970 Jahren mehrere Epochen durchlebt, Erneuerungen erfahren, war teilweise gravierenden Veränderungen unterworfen, Ups und Downs gehabt usw. Jede Küste und jede Region hat eigene Stile, Elemente und Markenzeichen.
Selbstverständlich gibt es Songs, bzw ganze Alben, die als Klassiker angesehen werden. Aufgrund der Tatsache, dass Songs und Stile sehr vielfältig sind, gibt es eine Reihe von Songs, die als Klassiker bezeichnet werden. Es gibt beispielsweise Gruppen die ihre Alben nur regional , independent und zu einer sehr geringen Zahl gepresst wurden, und außerhalb ihrer Community niemals große Höreranzahl erreichen konnten. Diese Alben bezeichnet man als Regional-Klassiker. Ein Beispiel dazu R. O. A. (Rebels of Alabama) aus Birmingham, Alabama - G 4 Life aus dem Jahre 1996. Für dieses Album auf CD oder Tape als Original müsste man mehrere hundert US Dollar hinblättern.
 
Wenn du dich tatsächlich dafür interessierst und ein paar Stunden investieren willst, würde ich dir die Netflix-Doku-Serie "Hip-Hop Evolution" empfehlen.
Der Titel ist Programm. Da wird wirklich sehr umfassend die Evolution dieses Genres von den Anfängen bis in die Gegenwart erklärt & auch kritisch betrachtet, da wo es
angebracht ist. Ist also keine Lobhuddelei sondern ernsthafte Auseinandersetzung.
https://www.netflix.com/de/title/80141782

PS:
Ist sogar mit einem Emmy ausgezeichnet, wie ich gerad' sehe. Das wußte ich auch noch nicht, aber bestimmt verdient, (ohne jetzt die Konkurrenten in der Kategorie zu kennen.) :)
 
Hmm… der Thread ist von 2006…
 
😄 Ist mir gar nicht aufgefallen.
@Tree3 Rollinz Das ist hart an der Grenze zu Leichenfledderei!
 
Ich glaub ich spinne, dass ich einen mittlerweile 15 Jahre alt Thread aufgreife und hinsichtlich der Thematik "Klassiker", dazu noch in einem MUSIKER Board(!), noch nicht einmal RUN DMC ft. Aerosmith erlese ?
Das ist vergleichsweise ungefähr so, als hätte man in einer Disse noch nie was von "Billie Jean" gehört !
 
Ich
Wenn du dich tatsächlich dafür interessierst und ein paar Stunden investieren willst, würde ich dir die Netflix-Doku-Serie "Hip-Hop Evolution" empfehlen.
Der Titel ist Programm. Da wird wirklich sehr umfassend die Evolution dieses Genres von den Anfängen bis in die Gegenwart erklärt & auch kritisch betrachtet, da wo es
angebracht ist. Ist also keine Lobhuddelei sondern ernsthafte Auseinandersetzung.
https://www.netflix.com/de/title/80141782

PS:
Ist sogar mit einem Emmy ausgezeichnet, wie ich gerad' sehe. Das wußte ich auch noch nicht, aber bestimmt verdient, (ohne jetzt die Konkurrenten in der Kategorie zu kennen.) :)
Hi, du meinst sicherlich denjenigen aber ich gebe mal trotzdem meinen "Senf" dazu. Hiphop Evolution beschreibt die Anfänge des Rap in New York sehr akribisch und sehr genau. Bei allen anderen Küsten finde ich die Evolution unzurrichend denn auf einige bedeutende Künstler, die in der Region als Pioniere gelten, geht er gar nicht ein [Zb San francisco Rap szene - Guce, RBL Posse (Black C und Mr C), Hitman, Ill mannered playas (Cougnut und C Fresh), Get Low Playaz (JT bigga figga, d-moe, Seff tha gaffla, san quinn), andre nickatina]. Ich möchte anmerken dass keiner von den genannten Künstlern heute bei Burger King arbeitet, sondern allesamt noch immer Musik machen.
Bei einigen Künstlern wurden wichtige Anschnitt ihres Lebens ausgelassen, (zb bei New Orleans native Master P - ist in Richmond California aufgewachsen und hat seine Musikkarriere dort gestartet, war independent Künstler, lernte das Game dort, ist nach New Orleans erst 1997 umgezogen nachdember einen Major Deal bei priority records gelandet hat.) Sehr wichtige Info, denn: Die Bay Area ist bekannt dafür, dass es eine Independent Rap scene ist. Alles von der covergestaltung, bis promotion und Marketing und Konzertverstaltung wurde selbst gemacht. Ich liebe master P trotzdem. Andere wichtige Rap grössen wurden gar nicht erwähnt. Zb Bone Thugs N Harmony. Wtf? Die sind die erfinder von double time rap, wobei double time ein begriff aus dem DENGLISCHEN ist, ähnlich wie Handy. 🙂
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Ich glaub ich spinne, dass ich einen mittlerweile 15 Jahre alt Thread aufgreife und hinsichtlich der Thematik "Klassiker", dazu noch in einem MUSIKER Board(!), noch nicht einmal RUN DMC ft. Aerosmith erlese ?
Das ist vergleichsweise ungefähr so, als hätte man in einer Disse noch nie was von "Billie Jean" gehört !
Definitiv klassiker. Aber deswegen sagte ich, im Rap gibt es Epochen und je nachdem wann man geboren ist, hört man die klassiker aus seiner epoche. Das lied ist aus den 80ern, da bin ich gerade zur welt gekommen. Ich kenne es zwar und sehe es als Klassiker an, würde es mir aber nie reinziehen. 🙂
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😄 Ist mir gar nicht aufgefallen.
@Tree3 Rollinz Das ist hart an der Grenze zu Leichenfledderei!
Sorry.. 😬 Ist mein spezialgebiet.. ☺️
 
Definitiv klassiker. Aber deswegen sagte ich, im Rap gibt es Epochen und je nachdem wann man geboren ist, hört man die klassiker aus seiner epoche. Das lied ist aus den 80ern, da bin ich gerade zur welt gekommen. Ich kenne es zwar und sehe es als Klassiker an, würde es mir aber nie reinziehen. 🙂
Na dann ist ja gut, dass es noch bekannt ist...war ja schon ganz erschrocken :biggrinB:
(auch wenn Hip-Hop und Rap jetzt nie so wirklich mein Ding war)
 
Bei allen anderen Küsten finde ich die Evolution unzurrichend denn auf einige bedeutende Künstler, die in der Region als Pioniere gelten, geht er gar nicht ein

Wenn die Macher auch noch auf regionale Größen eingegangen wären, hätte das sicher den von ihnen abgesteckten Rahmen gesprengt. Ich hätte mich über mehr Episoden gefreut, aber ich denke, die wollten es auch nicht zu speziell machen. Ein Reiz für die Zuschauer geht ja auch davon aus, dass sie die Sachen, die sie selber gehört haben, wiederentdecken. Also ein bißchen wie diese RTL Nostalgie-Shows. Das waren die 80er oder 90er usw. Die Künstler aus Frisco, die du aufzählst, sagen mir zB gar nichts, aber ich kenne Too Short noch, und auf den wird in der Episode, die die Bay Area thematisiert, eingegangen.

Die Episode, in der der Erfolg von The Sugarhill Gang besprochen wird, hat mir zB auch die Augen geöffnet. Ich habe "Rapper's Delight" immer für einen Klassiker gehalten, und der Song wird ja auch hier im Thread als solcher genannt. Dabei wurde die Gruppe damals in der Szene nicht ernst genommen, bzw sogar gehatet, weil die MCs eine Retortentruppe waren, die ein gewitzter Musikproduzenten von außerhalb zusammengecastet hat, um Profit aus der gerade aufkeimenden Hip-Hop-Kultur zu schlagen. Die Drei sollen ihre Texte von anderen MCs und Djs aus Brooklyn geklaut haben.
 
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Wenn die Macher auch noch auf regionale Größen eingegangen wären, hätte das sicher den von ihnen abgesteckten Rahmen gesprengt. Ich hätte mich über mehr Episoden gefreut, aber ich denke, die wollten es auch nicht zu speziell machen. Ein Reiz für die Zuschauer geht ja auch davon aus, dass sie die Sachen, die sie selber gehört haben, wiederentdecken. Also ein bißchen wie diese RTL Nostalgie-Shows. Das waren die 80er oder 90er usw. Die Künstler aus Frisco, die du aufzählst, sagen mir zB gar nichts, aber ich kenne Too Short noch, und auf den wird in der Episode, die die Bay Area thematisiert, eingegangen.

Die Episode, in der der Erfolg von The Sugarhill Gang besprochen wird, hat mir zB auch die Augen geöffnet. Ich habe "Rapper's Delight" immer für einen Klassiker gehalten, und der Song wird ja auch hier im Thread als solcher genannt. Dabei wurde die Gruppe damals in der Szene nicht ernst genommen, bzw sogar gehatet, weil die MCs eine Retortentruppe waren, die ein gewitzter Musikproduzenten von außerhalb zusammengecastet hat, um Profit aus der gerade aufkeimenden Hip-Hop-Kultur zu schlagen. Die Drei sollen ihre Texte von anderen MCs und Djs aus Brooklyn geklaut haben.
Ja, da gebe ich dir vollkommen recht. Das mit Sugarhill wusste ich auch nicht. Du hast das definitiv sehr geil zusammengefasst! Too Short rappt seit 1983, also definitiv der Vater des Bay Raps, hat das Wort BEYATCH als erster dem breiten Publikum zugänglich gemacht und ist zusammen mit E40 wohl der bekannteste Bay Area Rapper. Wahrscheinlich würde ich noch Spice 1 in die Kategorie mitreinnehmen, sein Bekanntheitsgrad ist über die Jahre ebenfalls gestiegen. Er hatte sogar einen guten Hit 1993 Trigga Gots No Heart (Menace 2 Society Soundtrack) nur MC Eihts hit war grösser. 🙂
Bay Area hat insgesamt eine riesige riesige Rap community.
Die Szene ist sehr stark an Sacramento connected (Brotha Lynch, C Bo, X loc, Gangsta Reese, Lunasicc, Marvaless) und an Fresno (Killa Tay). Northern Cali halten zusammen halt. 🙂
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Übrigens hat Too Short neues Album mit Ice Cube, Snoop und e40 Mount Westmore!
 
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