Newbie-Frage zu Fender Mustang I: gibt es Presets ohne Effekt Verfälschung?

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Saldek
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Hallo, ich muss aktuell leider ein paar ganz elementare Newbie Fragen zum E-Gitarren-Spiel stellen. Die sind offensichtlich so grundlegend, das sie nicht einmal in Anfänger-Büchern oder Anleitungen erklärt werden.

Ich habe seit paar Tagen eine Fender Standard Strat (HSS) und einen Mustang I Amp.
Jetzt frage ich mich als Newbie: gibt es eine Einstellung mit der meine Gitarre "original" klingt, also unverfälscht? Ich habe hier mal 6 Presets aufgenommen:



Man merkt, die Presets wurden teils arg mit Effekten versehen. Gibt es dementsprechend einen natürlichen, originalen Strat-Sound?
Es gibt einen konkreten Grund warum ich frage. In diesem Video erklärt Autschbach das Vibrato: http://www.youtube.com/watch?v=zwdHGNbOGII

Den Teil bei 1:10 Minuten habe ich mal exakt genauso gemacht: erst Saite langsam nach oben schieben und wieder absenken, dann das ganze schneller. Hört sich bei mir so an:


Daher meine Frage: liegt es an mir oder habe ich einfach ein falsches Preset, das weniger auf Vibrato anspricht? Es sollte eigentlich klingen wie im Video oben.
Habt ihr da einen Tipp? Mein Test-Vibrato ist irgendwie blass und nicht so rockig wie im Video.
 
Eigenschaft
 
Nachdem ich mir alle Klangbeispiele angehört und mit meinen Erfahrungswerten abgeglichen habe bin ich zu dem Schluss gekommen , dass Deine Strat möglicherweise noch ganz neu und nicht optimal eingestellt ist:
Wenn nämlich die Einstellung der Saiten zu hoch ist wird das zusätzliche Vibrato zur Kraftübung für die Finger und kann nicht so klappen wie in dem Video. Die Gitarre sollte schon bequem bespielbar sein , eine Saitenhöhe wie der Gitarrenschüler sie zum Beispiel von einer Konzertgitarre mit Nylonsaiten als normal empfindet ist für einen E-Gitarre mit Stahlsaiten definitiv zu hoch. Da sind so kleine Inbusschrauben hinten wo die Saiten rauskommen , die beste Einstellung der "Saitenlage" bei Deiner Gitarre findest Du am besten ganz individuelle für Deine Spielweise selbst heraus , ist ein bischen Fummelarbeit und garantiert nicht beim ersten Versuch gleich perfekt hinzukriegen , aber wenn man es dann geschafft hat doch auch wieder ein Erfolgserlebnis.
 
Sie sind eigentlich angenehm flach. Bei meiner Akustik Gitarre habe ich sie damals deutlich abgsenkt. Aber die Fender finde ich angenehm und prinzipiell leichter zu bespielen als meine Takamine.

Ich lese immer nur im Internet: "klingt wie eine typische Strat."
Dabei wird der Klang ist ja deutlich von den Amp-Effekten beeinflusst. Und irgendwie weiß ich nicht welches Preset der typische, unverfälschte E-Gitarren Strat Sound ist.
 
Hallo,
wenn bei deiner Strat der StegPickup (Humbucker) eingeschaltet ist, klingt das schon mal nicht nach typisch Strat.
Dann ist da noch die Frage welche Singlecoils in der Mitte und am Hals eingebaut sind. Ich gehe mal davon aus,
das es "normale" Fender-Standard-Singlecoils sind.
Den typischen Stratocasterklang in Worten zu beschreiben ist eigentlich unmöglich.

In dem nachfolgenden Youtubevideo klingt der linke Herr mit der roten Strat für mich typisch Stratocaster.
Wenn eine Strat im Cleanklang so klingt wie diese, dann klingt sich auch im Zerrbereich wie eine typische Strat.

http://www.youtube.com/watch?v=JretE6nHn4U&feature=related

Die Klangregelung des Verstärkers dient das eigentlich "nur" um den Grundklang
an bestimmte Umgebungen oder den Klangcharakter anzupassen. Aber typischer
Stratklang ist immer typischer Stratklang, ob nun mit viel Bass oder Mitten etc.

Der Rest ist Spieltechnik!

Gruß
Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm achso, weil die Presets (Voreinstellungen) am Verstärker alle völlig unterschiedlich klingen. So einen Klang wie in deinem Video bekomme ich mit den Presets nicht hin. Bestenfalls kann ich das über Fender Fuse zusammenbasteln.
 
Als Fazit könnte ich also sagen dass ich das Vibrato nur falsch ausführe? An den Amp-Presets scheint es nicht zu liegen schlussfolgere ich mal.
 
Ich hab mir deinen Amp jetzt mal kurz angesehen.

Für einen möglichst neutralen Sound wähle das '65 Twin Reverb Modell aus (typischer Fender Amp), Gain nach Belieben, aber eher klein halten.
Bass und Treble neutral, also 12:00 Uhr Position.

Die Effekt-Regler (MOD und REV/DLY) schalte ganz aus, also ganz nach links.

Das sollte dir einen typischen Strat + Twin Reverb Sound geben, einer der ganz typischen Fender Clean Sounds.
Am besten zu genießen mit Neck und Middle Pickup parallel geschalten.
 
Als Fazit könnte ich also sagen dass ich das Vibrato nur falsch ausführe? An den Amp-Presets scheint es nicht zu liegen schlussfolgere ich mal.

Das könntes sein. Viele langhaarige Metaler z.B. spielen mit ner deutlichen Portion Verzerrung und haben gleichzeitig ein sehr weites Vibrato.

Im Übrigen... auch wenn es off topic ist und ins Subforum Spieltechnik gehört: Dass das Vibrato hoch UND runter gehen sollte, halte ich für falsch. Ich hab noch keinen gehört, bei dem das gut klang. Peter Autschbach ist zwar unwesentlich bekannter als ich (lol), aber ich nehm mir einfach mal raus, ihm da zu widersprechen und ich finde, dass sein Vibrato in dem Video nicht so locker klingt, wie es könnte.
Allerdings: Wichtig ist in JEDEM Fall, dass man jedes Mal zum Ausgangston zurückkehrt. Sonst klingts furchtbar. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier mal 6 Presets aufgenommen:


Stimm' bitte erstmal Deine Gitarre.

gibt es eine Einstellung mit der meine Gitarre "original" klingt, also unverfälscht?

Eine E-Gitarre klingt nur ohne Verstärker "unverfälscht". Ihren verstärkten Sound bekommt sie ja ausschließlich durch verschiedene Verstäker, Amps und Effekte. Und die klingen halt alle unterschiedlich. Sollen sie ja auch. Somit gibt es keine allgemeingültige Referenz für "unverfälscht".

Die Effekte und Zerreinstellungen in den Presets des Mustang sind halt einstellbar. Halbwegs "unverfälscht" im klassischen Sinne wäre halt ein Preset BAssmann oder Twin Reverb, aus dem Du zunächst alle Effekte rausnimmst. Und dann viellicht eine kleine(!) Prise Reverb wieder zufügst.

Digitale Multieffekte und auch digitale Verstärker mit eingebauten Effekten sind meistens "überprogrammiert", damit sie dem Kunden Vielfalt zeigen und suggerieren sollen. Für den "ehrlichen" Sound muss man erstmal alles auf Null bringen und dann je nach Erfahrung und Geschmack Zutaten hinzufügen. Alles andere ist Playstation für Deppen.

Und wenn man gerade mal angefangen hat mit Gitarre ist diese ganze Multifunktionszeugs reines Gift für das Fortkommen. Deshalb: Cleanen Sound eistellen ohne Effekte, erstmal fleißig Akkorde und Töne spielen und das Ohr aufmachem, für das, was man tut.
 

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