Nindriel Folk Rock / Folk Metal

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Hallo liebe Streicherfreunde,

ich hoffe, hier im Hörprobenthread bin ich richtig. Da ich mir von euch Feedback erwünsche, gehört das ja wohl nicht in den User-Veröffentlichungen Bereich. (Ansonsten, liebe Mods, schiebt das gerne dorthin, wo ihr es am besten aufgehoben findet, E-Gitarren Hörproben, Recording etc. :) ).

Wir wollen mit unserer Folk-Rock / Folk-Metal Band Nindriel wahrscheinlich nächstes Jahr ins Studio gehen und haben jetzt angefangen, eine Vorproduktion unserer fertigen Songs aufzunehmen. Dabei ging es uns in erster Linie darum zu hören, wie die Songs aufgenommen klingen können, ob alle Instrumente zueinander passen, ob das Arrangement stimmig ist usw. D.h. es ging vor allem erst mal um Songwriting und Arrangement. Daher haben wir an manchen Stellen vor allem aus zeitökonomischen Gründen nicht bis zur letzten Perfektion eingespielt, sondern haben uns überwiegend mit einem brauchbaren spieltechnischen Level abgefunden. (Da kann man sich jetzt zwar auch drüber streiten, ob das so sinnvoll ist. Aber ich für meinen Teil habe zumindest dabei etwas gelernt). Wenn ihr Unsauberkeiten etc. hört, dann schreibt das gerne in eure Kommentare aber habt vielleicht ein bißchen Nachsehen mit uns Hobbymusikern.

Als zweites wollten wir aber auch sehen, mit welcher Qualität wir (mittlerweile) selber aufnehmen und abmischen können.

Bevor wir also eingedenk einer gewissen Verblendung der eigenen Fähigkeiten im nächsten Jahr mal wieder Geld im Studio verbrennen gehen, würde ich mich freuen von euch Feedback und / oder konstruktive Kritik zu dieser Auswahl an 3 Songs zu bekommen, die einigermaßen repräsentativ für unser Material sind. Dabei geht es mir wie gesagt primär um die Qualität des Songwritings und aller musikalischen Fragen, sekundär aber gerne auch um Feedback zu dem Recording und dem Mixing.

Unten gibt es noch ein paar technische Details, wenn euch noch irgendwas an Informationen fehlt, dann raus damit hier :).

Nr 1) Spieglein (inkl. Geige und E-Geige)
https://soundcloud.com/user287551638/nindriel-spieglein

Nr 2) Spieltrieb (inkl. E-Geige)
https://soundcloud.com/user287551638/nindriel-spieltrieb

Nr 3) Feuerblume (ohne Geigen, nur E-Gitarren)
https://soundcloud.com/user287551638/nindriel-feuerblume


Noch ein paar Details zu den Aufnahmen:
  • Anspruch: (fortgeschrittenes) Hobby
  • Akustik: Proberaum, Regie nicht akustisch optimiert bis auf ein bißchen Akustikschaum zur Nachhallreduktion
  • Macbook Pro, Logic Express 9
  • Preamp: Apogee Duett / Mackie Onyx
  • Drums: AKG Groovepack + e901 + D40 + 2x NT5 + PG57 + Opus 87
  • Bass: DI + P2
  • Gitarren / E-Geige: e606 + e906
  • Geige: C3000 + NT5
  • Vocals: C3000
Ich freue mich auf eure Meinungen! Und vielen Dank für die Zeit, die ihr uns dafür schenkt!

VG die Nindriels
 
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Nachdem dieser Thread nach ein paar Umwegen seinen Platz hier bei den E-Gitarren Hörproben gefunden hat, würde ich mich sehr freuen, von euch etwas Feedback zu bekommen. Kommentare zu einem einzigen Song reichen mir völlig. Vielleicht wirken 3 Songs auch etwas abschreckend, aber ich wollte euch etwas Abwechslung bieten.

VG Geigermeister
 
Hallo Geigermeister,

dann mach ich doch mal den Anfang.

Spieglein:
Rein musikalisch ist das gut arrangiert. Die Geige passt gut zur Gesangsmelodie die Abwechslung ist gut und insgesamt hat das wirklich potential!
Die Melodie ist eingängig, auch wenn mir der Text selbst nicht so gut gefällt.
Die Gitarre könnte etwas weniger mulmen und rhythmisch müsst ihr dann im Studio noch etwas präziser sein.
Das kann wirklich gut werden!

Spieltrieb:
Auch hier müsst ihr noch etwas präziser werden und dann im Vers dem Gesang etwas mehr Platz lassen und bisschen mehr Druck in die Stimme bekommen. Wenn die Musik da während dem Singen etwas zurück gehen würde und nur in den Gesangspausen voll da ist, wäre etwas mehr Spannung drin.
Den Verzerrer würde ich bei der Geige zumindest beim Intro rausnehmen.
Generell würde es der Soundtransparenz helfen wenn sich Geige und Gitarre nicht so ähnlich anhören würden. Das ist aber wie immer Geschmacksache :)
Im Refrain würde ich dann eher präzise, etwas verspieltere Rhythmen mit Achteln, vielleicht sogar gemuted statt der sechzehntel nehmen.
Auch hier finde ich, das das insgesamt mit etwas mehr Präzision (und vielleicht einen Tick langsamer) richtig gut werden kann.

Feuerblume:
Ein düsterer Text, musikalisch schon wirklich gut umgesetzt.
Der Rhythmus liegt euch gut und da seid ihr präziser wie bei den vorigen Stücken.
Hier gefällt mir der melodiöse Anfang des Gitarrensolos. Die Verdopplung durch den Bass kommt richtig gut. Da könnte ich mir noch eine Verdreifachung mit der Geige (eine Oktav höher wie die Gitarre) vorstellen und dann das two hand tapping erst eine Runde später. Die Geige könnte dann bis zum Schluss dabei bleiben. Ihr könnt es aber natürlich auch so lassen, passt auch schon gut.

Wie gesagt, das sind alles nur meine Ideen und Gedanken die mir beim Anhören gekommen sind.
Es ist nicht ganz meine Musikrichtung und meine Art von Texten, aber es muss ja zu Euch und nicht zu mir passen ;)
Ihr macht das echt schon gut, wollt aber all euer Können zeigen und darunter leidet manchmal etwas der Groove. :m_drummer::m_git1:

Bleibt dran :great:
 
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Hallo Geigit,

Vielen Dank für dein Feedback, damit können wir doch schon mal sehr schön arbeiten. Noch ein paar Anmerkungen von mir zu deinen Punkten:

Spieglein - Hast du eigentlich alles gesagt.

Spieltrieb - Das ist in einigen Punkten, die du erwähnt hast, auch unser Sorgenkind. Der Song soll eigentlich auch recht voll, schnell und direkt nach vorne sein, aber das zu schaffen, ohne dass es gleich überladen klingt, finde ich sehr schwer. Das Geigenintro werde ich zum Vergleich auch noch mal unverzerrt bzw. mit der normalen Akustik Geige einspielen, dann hat man den A/B Vergleich zum testen.
Zum Thema Geige/Gitarre klingen ähnlich: wie ich im Streicherbereich irgendwo schon mal schrieb, ist das bei uns mit der E-Geige durchaus so beabsichtigt, dass die Geige die Gitarre als Rhythmus Begleitung ersetzen kann. Hintergrund dabei ist, dass der Sänger eine Gitarre spielt und ich halt E-Geige oder auch Gitarre. Wenn er, der Sänger, dann live vor allem in Strophen in Ruhe singen können soll, muss die E-Geige halt den Begleitungsraum ausfüllen können, dafür auch die C und F Saite auf der Viper. Ob man das bei Aufnahmen dann genauso handhabt, ist eine andere Sache, aber grundsätzlich wollen wir bei den Aufnahmen uns nicht zu weit von dem entfernen, was wir live umsetzen können. Ein schwieriges Thema, zu dem ich auch keine Patentlösung habe. Bei Spieltrieb sind in den Strophen in der Tat mehr Gitarren als normalerweise live benutz drin. Vielleicht müssen wir da einfach noch mal reduzieren.

Hinsichtlich des "alles zeigen wollen": ja, ich schätze, das ist einer der beliebtesten Fehler. Aber genau dafür ist so eine Vorproduktion ja auch gedacht, das zu bemerken :)
 
Ich finde das alles ziemlich vielversprechend. Kann mir vorstellen, dass diese Songs in der entsprechenden Szene sehr gut aufgenommen werden. Auch wenn alles, was in Richtung Mittelalter-Minne-Metal geht, nicht wirklich mein Ding ist, merke ich trotzdem, dass das, was Ihr da macht, gut gemacht ist und Klasse hat. :great:

... das mit der verzerrten Geige in Spieltrieb hätte ich auch angemerkt. Aber ich glaube, dass der gewählte Overdrive anders, nicht so dynamisch sein sollte. Die Verzerrung sollte eher etwas linearer und cremiger sein. Dann verwäscht sich der Ton auch nicht mehr so.
 
Hallo Geigermeister,
schön, wenn ich euch ein bisschen helfen kann.
Auch mir sind die Rückmeldungen immer sehr wichtig und sie helfen auch die Wirkung eines Songs etwas besser greifen zu können.
(es ist) ...durchaus so beabsichtigt, dass die Geige die Gitarre als Rhythmus Begleitung ersetzen kann. Hintergrund dabei ist, dass der Sänger eine Gitarre spielt und ich halt E-Geige oder auch Gitarre. Wenn er, der Sänger, dann live vor allem in Strophen in Ruhe singen können soll, muss die E-Geige halt den Begleitungsraum ausfüllen können, dafür auch die C und F Saite auf der Viper
Das kenne ich gut. Da scheinen wir ja durchaus ähnliche Probleme und Möglichkeiten zu haben.
Ich bin sowohl Sänger, als auch Rhythmus-Gitarrist und Geiger.
Und bei jedem Lied muss ich heraus finden, ob es besser ist die Gitarre, oder die Geige zu nehmen. Der Wechsel geht zwar mittlerweile schnell, aber eben nicht innerhalb von Sekunden.
Manche Spieltechnik der Rock-Gitarre lässt sich aber auf der Geige nicht wirklich befriedigend umsetzen. dafür sind die Techniken zu verschieden.
Die typische Palm-Muting-Rhythmik auf der Gitarre geht auf der Geige nicht mit dem Bogen. Weder im Staccato, noch im Pizzicato. Sie geht dann halbwegs, wenn man die Geige tatsächlich in Gitarrenhaltung mit dem Plektrum spielt.
Da war ich gedanklich schon oft kurz davor mir ein Plek an den Frosch des Bogens zu montieren... aber die Trägheit durch das Bogengewicht ist glaube ich zu groß.
Also einen wirklichen Ersatz für die Rhytmus-Gitarre ist die E-Geige nicht. Aber dafür hat sie ihre eigenen Vorteile. manchmal ist es besser hier nicht zu sehr in "Gitarren-Rhytmik" zu denken.
Gerade wenn man sie verzerrt spielt muss man mit dem Gain des Verzerrers sehr sparsam umgehen, dann ist der Sound besser wie bei voller Verzerrung und man kann mit Akzentuierungen noch mehr machen.
Oft wirkt sie aber unverzerrt spritziger und lebendiger - das ist zumindest meine Erfahrung.

Und ich kenne auch gut die Situation eures Sängers.
Vieles geht gleichzeitig, aber mancher Rhythmus ist parallel zum Gesang eben nur mit Abstrichen möglich.
Aber genau da liegt oft die mögliche Lösung: Reduzierung der Gitarre beim Gesang und dann die passende Rhythmik in den Gesangspausen. Testet das einfach mal aus. Es muss nicht alles durchlaufen, auch wenn man das oft meint.
Wenn es da mehr Dynamik gibt, wird ein Song auch lebhafter, spannender und interessanter :)
Wenn man da dem Bass mehr Raum gibt, gibt das eine schöne Dynamik. Fast nur Bass und Schlagzeug beim Gesang im Vers und dann wieder heftige Gitarrenriffs zwischen den Gesangsparts.
Ein paar unverzerrte, phrasierte legato-Striche auf den unteren Saiten der Geige können das übrigens sehr gut unterstützen. Oder eine Parallelmelodie zum Gesang... nutze da die Möglichkeiten der Geige :)
Im Refrain kann dann der Sänger wieder einen spielbarer Rhythmus, der den Gesang unterstützt auf der Gitarre dazu packen. Da muss er sich nicht zu sehr konzentrieren und kann freier singen und mit dem Publikum agieren.

Ich hoffe die Gedankenfetzen bringen Euch noch etwas weiter.

Viel Spaß beim Ausprobieren!
 
Hallo Blade,

... Aber ich glaube, dass der gewählte Overdrive anders, nicht so dynamisch sein sollte. Die Verzerrung sollte eher etwas linearer und cremiger sein. Dann verwäscht sich der Ton auch nicht mehr so.

Da weiß ich noch nicht genau, was du damit meinst, werde aber noch mal an der Verzerrung arbeiten. Meinst du sowas wie weniger Gain oder generell eine andere Zerre? Die Geige wurde mit dem Tubemeister über eine Engl 4x12'' V30 aufgenommen. Im Nachhinein habe ich aber gemerkt, dass mir der TM Sound nicht mehr so gefällt und werde die nächsten Aufnahmen mit meinem Switchblade machen. Zudem hat mein GT8 in der Effektschleife auch noch mal ein Problem verursacht bzw. Den Ton verschlechtert, das wrde ich das nächste mal auch anders machen.

Hallo Geigit,

Manche Spieltechnik der Rock-Gitarre lässt sich aber auf der Geige nicht wirklich befriedigend umsetzen. dafür sind die Techniken zu verschieden.
Die typische Palm-Muting-Rhythmik auf der Gitarre geht auf der Geige nicht mit dem Bogen. Weder im Staccato, noch im Pizzicato. Sie geht dann halbwegs, wenn man die Geige tatsächlich in Gitarrenhaltung mit dem Plektrum spielt.
Da war ich gedanklich schon oft kurz davor mir ein Plek an den Frosch des Bogens zu montieren... aber die Trägheit durch das Bogengewicht ist glaube ich zu groß.
Also einen wirklichen Ersatz für die Rhytmus-Gitarre ist die E-Geige nicht. Aber dafür hat sie ihre eigenen Vorteile. manchmal ist es besser hier nicht zu sehr in "Gitarren-Rhytmik" zu denken.
Gerade wenn man sie verzerrt spielt muss man mit dem Gain des Verzerrers sehr sparsam umgehen, dann ist der Sound besser wie bei voller Verzerrung und man kann mit Akzentuierungen noch mehr machen.
Oft wirkt sie aber unverzerrt spritziger und lebendiger - das ist zumindest meine Erfahrung.

Also mir geht es da weniger um die Spieltechnik als um die Rhythmikwirkung. Eine Band, die ich in diesem Zusammenhang sehr empfehlenswert halte, sind Coppelius. Gut, die haben ein Cello und keine Geige, aber das Prinzip ist das Gleiche. Dort macht das Cello in den meisten Strophen das, was in einer normalen Rockband die E-Gitarre machen würde. Zugegeben, mit einer Geige mit den normalen 4 Saiten kann man das imho nicht nachahmen, mit den 2 tiefen Saiten bei mir aber schon. Da stimmt es auch, dass die hohen/normalen Saiten verzerrt eher selten gut klingen, die F/C und manchmal auch die G Saite hingegen nach meinem Geschmack schon.

Ich muss mir nochmal überlegen, wie weit eine stark verzerrte, tiefe E-Geige einerseits eine tolle, mehr oder weniger innovative (zumindest seltene) Idee ist oder wie weit das andererseits tontechnische Grütze ist. Grundsätzlich findet man ja im Netz Beispiele, dass das funktionieren kann. Die Songs von Mark Wood muss man ja von der Stilrichtung nicht unbedingt mögen, aber soundtechnisch sind die schon eine gute Inspiration.

Danke für das Feedback!
 
Hallo Blade,



Da weiß ich noch nicht genau, was du damit meinst, werde aber noch mal an der Verzerrung arbeiten. Meinst du sowas wie weniger Gain oder generell eine andere Zerre? Die Geige wurde mit dem Tubemeister über eine Engl 4x12'' V30 aufgenommen. Im Nachhinein habe ich aber gemerkt, dass mir der TM Sound nicht mehr so gefällt und werde die nächsten Aufnahmen mit meinem Switchblade machen. Zudem hat mein GT8 in der Effektschleife auch noch mal ein Problem verursacht bzw. Den Ton verschlechtert, das wrde ich das nächste mal auch anders machen.
...
Ich finde die Verzerrung dürfte etwas weniger grobkörnig und dafür etwas singender sein, so wie hier:

 
Alles klar, da kann ich mir was drunter vorstellen. Mit dem Switchblade geht das schon in die richtige Richtung, wobei meine bisherigen Einstellungen nicht unbedingt weniger Gain bedeuten. Im Herbst werden wir noch mal eine 2. Rutsche Aufnahmen machen, bei denen wir das bisherige Feedback einfließen lassen. Dann stelle ich sicherlich noch mal was online.

Hat noch jemand Feedback zu dem Recording oder dem Mix?
 

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