Nord Piano oder Vst-Piano plus Imac zum Üben?

[Nitrofunk]

Hi Leute,

ich nutze zurzeit ein Nord Piano 2 zum Üben und ein Nord Electro 3 HP als mobile Lösung für Gigs. Da ich mir demnächst ein Ministudio inklusive Imac und Roland Octacapture einrichte, überlege ich, das Nord Piano ggf. zu verkaufen und mit stattdessen ein anständiges Masterkeyboard zu kaufen, mit dem ich dann zum täglichen Üben ein VST-Pianoplugin wie z. B. Ivory ansteuere. Was meint Ihr? Taugt das als Übe-Combo? Oder ist das Hochfahren des Imacs bzw. Logic viel nerviger als eine Hardwarelösung a la Nord Piano? Und wie ist das mit der Latenz? Kann die mit der Combo Imac/Octacapture zum Problem werden?
Danke!
peter

 

[humtata]

Du sagst es ja selber - das Hochfahren des Imacs ist evt. nerviger als die Hardwarelösung. Ein angedachtes Ministudio ist mMn kein Grund, komplett & eben auch live auf eine VST-Lösung zu setzen. Beim Nord Piano ist die Tastatur auf die Klangerzeugung abgestimmt, das Sample-Ram lässt sich frei bestücken und die Sounds klingen durch die Bank einfach klasse. Ich würde das nicht durch ein Setup aus drei neuen Geräten, was ja auch erst mal eingerichtet sein will und viel Kabelei und neue Fehlerquellen mit sich bringt, ersetzen wollen. manchmal hat man ja auch nicht grad viel Zeit & Platz zum Aufbau.
Naja, ist nur meine persönliche Meinung.

 

[Boogie_Blaster]

Ich bin ja über eine ähnliche Überlegung erst zum Nordpiano gekommen. iMac & Masterkeyboard waren schon vorhanden und ich hatte vor, VST-mässig in die vollen zu greifen. Ich hatte überhaupt nicht geplant, 2000,- in ein weiteres Hardwareinstrument anzulegen, da ich ja schon einen Nord Stage besaß.

Heute, 3 Jahre später, bin ich nach wie vor sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Ich hätte definitiv nicht halb so viel gespielt, wenn ich immer das Rechnersetup hätte hochfahren müssen - tolle VSTis hin oder her. Die direkte Verfügbarkeit (Strom an, losspielen) hat in unzähligen Situationen dazu geführt, "schnell mal ein wenig Musik zu machen", ob als Zeitüberbrückung, in geselliger Runde, um kurz was auszuprobieren etc.
Das Nord Piano ist technisch immer noch up to date, wird es noch eine Weile bleiben und hat seitdem durch die seit 2010 hinzugekommenen Samples an klanglichem Wert gewonnen. Für mich persönlich wäre also die Wahl klar.

Ich denke, wesentlich für die Entscheidung ist, realistisch einzuschätzen, wie gezielt und dizipliniert man damit umgeht.
Wenn man das mit dem Üben total ernst und professionell meint und sowieso vor hat, sich gezielt 3 Stunden am Tag hinzusetzen, dann kann so ein gut abgestimmtes Rechner-Setup (ich sag mal: diese Kawai-Tastatur plus das klanglich ideale Traum-VSTi) durchaus Sinn machen.
Für mich ist es halt eher "casual", spontan und sprunghaft, da würde der Rechner mich eher behindern, und das würde den technischen Vorteil der noch besseren Sounds & Tastatur nicht aufwiegen.