Notationssoftware für Patterns?

sonicwarrior
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Die mir bekannten Notationsprogramme wie MuseScore können leider nur lineare Abläufe darstellen, ich suche aber ein Programm mit dem man Patterns mit von der Taktlänge und Art unabhängigen Instrumenten eingeben kann und diese dann untereinander dargestellt werden.

Ein Beispiel für das was ich meine:
http://www.impuls-perkussion.de/PDFs/Kpanlogo.pdf

Im Intro Pattern ist z.B. der Glocken-Part wesentlich kürzer und Intro/Haupt/Extro Pattern sind unabhängig voneinander notiert.

Ich habe mir bisher damit beholfen sowas in einer Tabellenkalkulation zu zeichnen, aber vielleicht gibt es ja doch ein Programm, das es kann.
 
Eigenschaft
 
Nein, sieht interessant aus, allerdings habe ich momentan (noch) kein Windows System.

Gibt es sonst noch ein Programm in die Richtung? Vielleicht eins, das auch tonale Instrumente darstellen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm. Lilypond hat auch Schlagzeugnoten und dadurch, dass es eine Text-basierte Eingabe hat, bist Du relativ frei. Ich bin mir aber nicht wirklich sicher, ob es das ist, was Du suchst. Man kann mit Lilypond recht viel machen, die Lernkurve ist aber schon steil.
 
Lilypond sieht aus wie LaTeX für Noten. Nicht grade einladend.
 
Funktioniert auch so ähnlich :) Ich sagte ja, die Lernkurve ist steil. Dafür kann man damit dann auch arbeiten. Bei den Notationssoftwares, bei denen man klicken muss, verzweifle ich regelmäßig. Ich habe aber auch irgendwann Programmieren gelernt und bin somit mit dem Prinzip von Programmiersprachen und Syntax vertraut.
 
Das Kpanlogo-Beispiel zeigt halt keine übliche Notation für Percussion, sondern eine Grafik.

Daher würde ich mir das je nach Vertrautheit mit einem Grafikprogramm oder in einer Tabellenkalkulation zusammenbasteln.

Bleiben wir bei Möglicheiten mit Freeware, kann ich mir die Umsetzung mit Inkscape vorstellen, es geht aber auch mit Gimp und bei Anwendung einer Tabellenkalulation mit Libreoffice Calc.

Tabellenkalkulation deshalb, weil man aufgrund der Zellen und den anwählbaren (teilweisen) Zellenrahmen sehr leicht und flexibel die horizontale wie vertikale Strukur des Stücks anlegen kann.

Die benötigten Kreuz- und Kreiselemente oder sonstwas würde ich als Grafik ins Tabellenblatt einfügen, möglicherweise bietet die Clip Art Gallery bereits ausreichendes Material, das habe ich nicht durchgesehen.

Gruß Claus
 
Daher würde ich mir das je nach Vertrautheit mit einem Grafikprogramm oder in einer Tabellenkalkulation zusammenbasteln.
Ich hab ja im Eingangsbeitrag im letzten Satz schon geschrieben, dass ich dafür bisher mit einer Tabellenkalkulation mache (LibreOffice Calc). Ist aber nicht optimal, weil sich beim Kopieren die Zeichenobjekte in den Zeilen verschieben und ich die immer mühsam wieder angleichen muss.
 
Das Kpanlogo-Beispiel zeigt halt keine übliche Notation für Percussion, sondern eine Grafik.

Genau.
Das angehängte Beispiels ist ja (wie man am Namen erkennen kann) offensichtlich auch mit Excel erstellt (etwas krumm und schief, aber es geht).

Die Kunst bei der traditionellen Notation besteht aus Programmiersicht auch zum Großteil darin, die Notenabstände so anzuordnen, daß sich ein gefälliges Bild ergibt (sogar optischer Ausgleich, eine hohe Kunst des Notenstich-Handwerks, nicht einmal die Platzhirsch-Programme wie Finale oder Sibelius können bzw. kennen das nicht. Vielleicht wird das ja einmal besser).
Wie dem auch sei - die Notenkopf-Abstände sind (mit voller Absicht) nicht proportional zur Notenlänge nicht am Reißbrett konstruiert, Zusätze Versetzungszeichen erzeugen weitere "Unregelmäßigkeiten".

Im vorliegenden Fall hat man nun keine Versetzungszeichen, ich möchte nur darauf hinaus, daß ein Notensatzprogramm nicht darauf ausgelegt ist, die Noten wir auf einem Raster anzuordnen, sondern nach ästhetischen Gesichtspunkten.
Es bleibt zumindest kritisch, wenn man versucht, die Programme so manipulieren, daß ein Ergebnis wie im vorliegenden Beispiel herauskommt. LilyPond wäre da wohl noch am ehesten in der Lage (wenn man die erforderlichen Kniffe kennt), bei MuseScore müßte man sein Glück versuchen (ist da aber bei den gedruckten Symbolen sehr unflexibel).

Wie zonqer sagt: ein Notensatzprogramm ist für so etwas eigentlch das falsche Werkzeug.

Es es erinnert mich eher an die Drumcomputer der 80er Jahre, wo man in einem Taktraster die Kästchen markieren konnte, nach dem Motte "klopfen oder nicht klopfen".

Die Kombination aus einer solchen schematischen Darstellung und "normalen", natürlichen Noten für Melodieinstrumente scheint mir per se schon sehr schwierig. Eines von beiden sieht notgedrungen schei**e aus, weil man die Stimmen ja untereinander ausrichgten muß. Entweder sind die Noten gut oder die Symbole gleichmäßig, beides zusammen geht nicht.


Wie wird ein solches Kpanlogo-Beispiel professionell gemacht?

Eine einfache, aber effiziente Möglichkeit besteht darin, einen speziellen Font zu benutzen, wie z. B. hier beschrieben.
Da liegen die Rechte zwar wieder mal bei irgendwelchen Verlagen (warum soll ich für einen 10-Zeichen-Font 50 Euro bezahlen und darf ihn dann noch nicht einmal öffentlich verwenden!?
Aber selber bauen (er muß ja nicht so schön handgemalt aussehen) kann man sich so etwas doch leicht, oder?

Viele Grüße
Torsten
 
Ich hab ja im Eingangsbeitrag im letzten Satz schon geschrieben, dass ich dafür bisher mit einer Tabellenkalkulation mache (LibreOffice Calc).
Aus deinem Eingangsbeitrag geht auch hervor, dass deine Vorstellung der Fixierung und die zweckbedingten Möglichkeiten eines Notationsprogramms so gar nicht zusammenpassen.

Aus diesem schlichten Grund fixieren auch viele Komponisten der Neuen Musik ihre Werke mit anderen Mitteln als einem Notationsprogramm, schriftlich werden dabei Grafiken und (auch konventionelle) Textanweisungen bevorzugt.:nix:

Engelmann__notation.jpg

Quelle: http://blogs.nmz.de/badblog/2014/03...ng-and-playing-fiendishly-difficult-music-is/

Gruß Claus
 

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