Noten: Air von Bach

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Piano-Gregor
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Kann mir jemand sagen, woher ich Akkordeon-Noten für Air bekommen kann? Ich hab das zwar schon mal gespielt, damals aber mit meiner Akkordeonlehrerin ein Klavier-Arrangement selber umgestrickt. Die Noten hab ich leider irgendwie verbummelt und letztlich war das auch eigentlich zu schwer für mich, so dass ich das ohne Lehrerin womöglich auch nicht hätte reaktivieren können.

Es sollte nicht zu schwer sein und wenn möglich in der linken Hand kein Wechselbass haben, sondern einzelne Töne. Ich spiele übrigens Standardbass und Pianoakkordeon.

Ich lokalen Fachhandel nannte man mir 3 Varianten. Zwei davon vom Jetelina Verlag. Das eine von Gottfried Hummel, das andere von Frank Udo Fräbel arrangiert. Und von Edition Mercator von Jürgen Maxim arrangiert. Kennt jemand diese Arrangements oder gar ganz andere? Hilfreich wäre auch, wenn im Bass stünde, ob es sich gerade um Terzbass oder Grundbass handelt. Noch besser sogar, wenn ein Fingersatz für die linke Hand dabei wäre.

Gregor
 
Eigenschaft
 
Hallo Gregor,

ich habe noch ein Arrangement von Yehuda Oppenheimer gefunden: http://www.musicforaccordion.com/inform/oyehuda/OY598.htm

Ganz praktisch ist, dass die erste Seite kostenlos als PDF Datei heruntergeladen werden kann. Die Noten kosten 5 € und werden per E-Mail zugestellt.

Der Hamburger
 
Hallo, Gregor,

ich nehme mal an, Du meinst die Air aus der der Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068, oft auch Air auf der G-Saite genannt.
Ich habe selbst noch keine gute Transkription für Standartbass-Akkordeon gesehen. Vor ein paar Jahren wollte ich mir das Stück selbst einmal für Akkordeon setzen, habe aber dann bemerkt, daß da eine große Schwierigkeit beim Bass auftaucht: im Original macht der Bass bzw. der Generalbass ständig Oktavsprünge. Ohne diese Sprünge wird die Air etwas flach, darum habe ich das Projekt damals aufgegeben. Ich will mich gerne noch einmal daran setzen und sehen, ob ich da was gescheites zustande bringe, wenn es dann was taugt überlasse ich es Dir. Einziges Problem dabei ist, ich brauche dafür oft viel Zeit, es dauert eben.

Gruß
Reini2
 
reini ... vielleicht so:
Bass Chord Chord Bass Bass Chord Chord ...
:)
 
Hallo zusammen,

genau vor diesem Problem bin ich auch schon gestanden: wenn man nicht die vereinfachte Version nehmen möchte (in der die Oktavsprünge im Baß schlichtweg ignoriert werden), gibt es eigentlich nur die von Klangbutter genannte Möglichkeit, die Oktavsprünge durch Wechsel zwischen Baß und Akkord zu "simulieren".

Die Aufgabenstellung lautet also
  1. für den hochoktavierten Baßton einen passenden Akkord finden
  2. Akkord so wählen, daß sich bei zwei benachbarten Akkorden möglichst immer nur (!) genau der zu "simulierende" oktavierte Baßton ändert und der "Rahmen" gleich bleibt
Die zusätzlichen Akkordtöne stören meines Erachtens nur wenig, weil es sich bei der originalen Baßstimme ohnehin um einen Generalbaß handelt - da sind ja automatisch (nicht explizit geschriebene) Akkorde dabei... ;)

Das alles ist dann insgesamt eine sportliche Aufgabe für die linke Hand.
Nach den vorgegebenen selbst auferlegten Kriterien und ohne Rücksicht auf bequeme Spielbarkeit (eventuelle Terzbässe habe ich auch nicht markiert) ergibt sich beispielhaft folgende Möglichkeit für die ersten beiden Takte:

air-bass-test.png

Durch das Kriterium "nur der 'Baßton' bewegt sich" kommt auch der eine oder andere verminderte Akkord ins Spiel - unter Ausnutzung der fehlenden Quinte.

Viele Grüße
Torsten
 
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Es sollte nicht zu schwer sein und wenn möglich in der linken Hand kein Wechselbass haben, sondern einzelne Töne. Ich spiele übrigens Standardbass und Pianoakkordeon.
Das alles ist dann insgesamt eine sportliche Aufgabe für die linke Hand.

Diese beiden Aussagen schließen sich gegenseitig aus. Aber eine einfache und zugleich klangvolle Lösung scheint es nicht zu geben, außer man findet einen Partner und teilt die Stimmen auf.

Gruß
Reini2
 
Schön, dass man oftmals die erste Seite online anschauen kann bei Notenversandhäusern. Diese Version hab ich mir jetzt bestellt:

http://www.stretta-music.com/index....param=&listtype=search&cl=details&anid=151354

Das mit den fehlenden Bass-Oktaven finde ich gar nicht schlimm.

Übrigens: bestellt hab ich es im lokalen Fachhandel. Ich finde es immer blöd, wenn man sich im Laden vor Ort beraten lässt und dann online bestellt. Hier war es mal umgekehrt: online die erste Seite angeschaut und dann im Fachhandel kaufen ;)
 
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Das mit den fehlenden Bass-Oktaven finde ich gar nicht schlimm.
Ist ja auch kein Beinbruch... Es gibt sogar einfach gesetzte Klavier-Versionen, die auch auf die Springerei verzichten.
Hängt halt auch immer von der Erwartungshaltung des Zuschauers ab: wer das Original kennt, erwartet gewissermaßen die Bewegung im Baß, vor allem in Anbetracht des Tempos und bei liegenden Akkorden in den Violinen/Bratschen.

außer man findet einen Partner und teilt die Stimmen auf.
Das wäre doch mal wirklich reizvoll! :great:
Sonst ist bei Akkordeon-Duos ja oft "ein Baß zuviel" - aber so könnte man direkt die Baßstimme auf zwei Instrumente verteilen: das zweite Standard-Baß eine Oktave höher registriert. Auch in Violine I/II und Bratsche ist genügend Stimm-Material vorhanden, um zwei Leute zu beschäftigen, etwa so:

air-bass-test-duo.png

Viele Grüße
Torsten

PS: Oder man macht's wie Galliano und läßt sich von Streichern begleiten :)

 
Bei dem von mir bestellten Oppenheimer Arrangement komme ich mit dem Bass so gar nicht klar. Es ist zwar angegeben, ob es sich um Terzbass handelt oder nicht. Aber ich würde das niemals so spielen, wie es dort steht. Ich dachte teilweise sogar schon an Druckfehler. Es wäre für mich besser gewesen, wenn auch noch der Fingersatz drunter gestanden hätte. Aber egal, momentan bin ich dabei, mir selber etwas zum Bass (Fingersatz, ob Terzbass oder nicht) zu überlegen.

Witzigerweise kann man ja die erste Seite des Arrangements online einsehen, bevor man kauft. In diesem Falle allerdings etwas zum Nachteil des Händlers, dass das Arrangement nur aus einer Seite besteht :D Aber gut, dass ich es gekauft habe. Auf den Ausdruck der Online-Probeseite schreibe ich mir die Fingersätze auf, und wenn ich ganz sicher bin, übertrag ich das dann sauber auf die gekauften Noten.
 
Hallo Gregor,

Aber ich würde das niemals so spielen, wie es dort steht. Ich dachte teilweise sogar schon an Druckfehler.

Auf den ersten Blick entsprechen die Noten im Baß aber genau dem Original von Bach, mit folgender Einschränkung:
  • Die Töne sind alle in die "Stradella-Oktave" gerückt, d. h. unabhängig von der originalen Oktavlage und somit auch ohne die Oktavsprünge - es wird in diesen Fällen einfach zweimal der selbe Ton wiederholt.
  • Oppenheimer notiert es (anders als Bach) im "halben Tempo" mit verdoppelten Notendauern, die Bachschen Achtelnoten im Baß werden also zu Oppenheimerschen Viertelnoten, ein Takt bei Bach wird zu zwei Takten bei Oppenheimer.
So gesehen müßte der Baß harmonisch also passen, bleibt nur die spieltechnische Frage nach Grund-/Terzbaß und Fingersatz.
Ich würde das also schon so spielen, es ist die naheliegenste direkte Übertragung auf MII.

Von daher ist mir nicht ganz klar, was Du mit "würde ich nie so spielen" meinst - auch die Töne (was ich mir wie gesagt kaum vorstellen kann) oder geht es nur um Terzbaß oder nicht?

Wenn ich mir die Probeseite (ist doch das Ding aus dem Hohner-Verlag, zusammen mit Mozarts Ave Verum?) stößt mir etwas auf, daß sie den Baß ohne zusätzliche Buchstaben notieren (ist ja legitim) und dummerweise deshalb den "Terzbaß"-Strich als "ganz normalen" Tenuto-Strich notieren, da ist mir völlig unklar, was gemeint ist - und was machen die Trossinger, wenn sie tatsächlich mal Tenuto meinen!?

Ich glaube, auf der Probeseite zu erkennen, daß die ersten beiden Takte (d d cis cis | b b a a) komplett mit Tenuto/Terzbaß geschrieben sind. Auf die Idee, bei einem D-Dur Stück gleich zu Beginn das D als Terzbaß (das liegt immerhin auf Höhe des B) zu spielen, um dann gleich zum Cis (Terzbaß auf Höhe des A) zu springen, statt gleich beim direkt benachbarten Grundton-D anzufangen, wäre ich auch nicht gekommen. :nix:

Viele Grüße
Torsten
 
daß sie den Baß ohne zusätzliche Buchstaben notieren (ist ja legitim) und dummerweise deshalb den "Terzbaß"-Strich als "ganz normalen" Tenuto-Strich notieren, da ist mir völlig unklar, was gemeint ist - und was machen die Trossinger, wenn sie tatsächlich mal Tenuto meinen!?
also ich wäre anhand der Noten NIE auf die Idee gekommen, dass die Striche Terzbässe bedeuten sollen - ich hätte mich höchstens gewundert, was diese einzelnen Tenuto-Striche weiter hinten zu bedeuten hätten. Am Anfang könnte man ja denken, die ersten beiden Takte ist das Tenuto gekennzeichnet und dann wurde das "sempre" weggelassen bzw. vergessen. Weiter hinten deuten die Striche dann allerdings wirklich auf Terzbässe hin ... vielleicht ist es ja beides? In den ersten beiden Takten Tenuto und weiter hinten Terzbässe? :confused::gruebel:
 
also ich wäre anhand der Noten NIE auf die Idee gekommen, dass die Striche Terzbässe bedeuten sollen - ich hätte mich höchstens gewundert, was diese einzelnen Tenuto-Striche weiter hinten zu bedeuten hätten.

Danke, INge,

das beruhigt mich ja, daß eine erfahrere Akkordeonistin das auch so sieht... :)
Hätte ja sein können, daß es eine besondere Konvention bei Akkordeon-Noten gibt und ich das nur als "Normalmusiker" nicht weiß. Wahrscheinlich schreibt der Hohner-Verlag bei Tenuto immer "ten."?
Trotzdem blöd, ein häufiges, wichtiges und allgemein übliches Zeichen umzufunktionieren - die spinnen, die Trossinger!!! ;) [frei nach Obelix].

Viele Grüße
Torsten

PS: Hier sieht man übrigens, wie Oppenheimer sein Arrangement höchstpersönlich spielt:

 
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Danke für den Video-Link.

Ja, mein Problem mit dem Bass war nicht musikalisch, sondern Fingersatz und Terzbass oder nicht. Ich hatte die Striche unter den Noten nicht als Tenuto, sondern als Terzbass gedeutet. Kann aber gar nicht sein. Besser gesagt: ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass so zu spielen (falls die Striche denn tatsächlich als Terzbass zu deuten wären). Besonders verwirrend ist auch, dass bei ganz wenigen Noten tatsächlich dann auch mal der Fingersatz darunter steht (also bei einzelnen Noten steht dann eine Ziffer darunter).

Von daher muss ich mir das dann doch selber erarbeiten. Das hatte ich mir zwar anders vorgestellt, ist aber letztlich nicht das schlechteste :rolleyes:

Gregor
 
zwar schon ein älterer link, aber nachdem wir nun schon den Händel (s. Courante Thread u.a.) durchhaben [gestern die ganze Suite probiert] heute nochmal den Bach gespielt und daran erinnert, daß der ja auch mal gesucht wurde:

http://www.free-scores.com/download-sheet-music.php?pdf=5856
oder da http://www.8notes.com/scores/9752.asp (Air on a G string ... in A :) )
oder da http://javanese.imslp.info/files/im...o.3_in_D_major__BWV_1068__ArrHarmGuilmant.pdf

Finde die Version, die ich immer quäke, gerade nicht (ist aber auch aus dem Netz) Die ist in sehr großen Teilen gleich zu dem letzten link (Bearb. für Harmonium)
Gruß, Christof
 

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