Nutzt ihr den „Combinator“ / Multibandkompressor?

PeaveyUltra120
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Hi,

Wie sieht euer Live-Mixing-Best-Practice aus?
Nutzt ihr regelmäßig den Combinator (Multibandkompressor)? Wenn ja, wofür und für welches Instrument?
 
Selten, speziell dann nicht wenn es schnell gehen soll.
Wenn doch, dann z.B auf einer Backing Vocal Group oder bei Horns und Brasses um die besser zähmen zu können.
Öfters setze ich aber den Dynamischen EQ ein. Damit kann ich problematische Frequenzen ganz gut behandeln. Erst gestern hatte ich damit guten Erfolg bei einem Kontrabass, der zum Wummern weit unten neigte, was wiederum bei den akustischen Gitarren dazu geführt hat, dass die sich aufschaukeln ließen. War halt ein problematischer Raum diesbezüglich.

Generell kann man aber festhalten, dass es nicht gut ist, einen Effekt einsetzen zu wollen, wenn man nicht weiß wo, wie und warum. Da ist es einfach geschickter, den Effekt links liegen zu lassen.
Bevor ich Effekte live benutze, teste ich die intensiv zu hause aus. Ich habe inzwischen genug Multitrack Mitschnitte unterschiedlicher Qualität in unterschiedlichen Räumen, mit denen ich dann neue Pulte und unbekannte Effekte austesten kann. Wenn die taugen und für mich besser sind als das bisher benutzte, dann werden die langsam in den Workflow bei Konzerten mit einfließen.
 
Ich besitze kein Behringer-Pult, habe aber seit vielen Jahren einen stereo Multiband-Kompressor, den TC Electronic Finalizer Express. Heute nutze ich ihn nicht mehr oft, aber früher, zu Analogzeiten, als ich noch nicht so viele Einzelkompressoren hatte, habe ich ihn eigentlich immer als Master-Kompressor eingesetzt. In der Summe wird der Kompressor meist durch tieffrequente Signale ausgelöst, ein Standardkompressor senkt dann aber auch die Höhen ab, obwohl diese eigentlich gar nicht komprimiert werden müssten. Und das passiert beim Finalizer Express halt nicht. Da werden die Tiefen kräftiger komprimiert, die Mitten üblicherweise nur ein wenig und die Höhen meistens gar nicht, d.h. obwohl man die totale Pegelkontrolle hat, klingt es immer noch frisch und dynamisch, und das gefällt mir. Und so würde ich dann auch einen Multibandkompressor im Pult einsetzen.
 
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Ich nutze den sowohl beim X32, als auch beim Wing auf der Summe. Dabei sind die Bänder so eingestellt, dass die Kompression im 4. Band am stärksten ist, also da, wo es am schnellsten unangenehm vom Klang wird (höchste Empfindlichkeit des Gehörs). Damit bekomme ich ein ausgewogeneres Gesamtergebnis hin, ohne dass Bässe und Höhen wegkomprimiert werden. Ich überlege, den mal auf die Vocals-Summe zu verschieben oder dort zusätzlich zu verwenden, da es in der Regel die Vocals sind, die ich damit einbremse. Manchmal verwende ich auch das 1. Band, wenn das vorhandene System keinen Bass kann/mag (keine Subs).
SBC habe ich dabei immer aus.
 
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Dabei sind die Bänder so eingestellt, dass die Kompression im 4. Band am stärksten ist, also da, wo es am schnellsten unangenehm vom Klang wird (höchste Empfindlichkeit des Gehörs).
OT: Kennst du das Video? Ab ca 1:10:00 erklärt Dave Natale wie er den GEQ einstellt. das mit den 160 Hz und den Oktaven dazu kann ich nachvollziehen, die Geschichte mit den 2-4 kHz ist dann schon ein wenig schräg, wie ich finde.
 
die Geschichte mit den 2-4 kHz ist dann schon ein wenig schräg, wie ich finde
Inwiefern?
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass Vocals gerne mal bei 2-4 kHz etwas „stichelig“ werden können. Allerdings ist da natürlich auch viel Sprach/Textverständlichkeit drin in dem Bereich.
 
Da geht es nicht um einen Vocals Kanal sondern um die PA-Summe, der zieht da oben gleich generell alles raus. Naja, wenn man halt so laut wie geht mischt, dann kann das vielleicht Sinn ergeben (wobei "so laut es geht" für mich in keinem nur irgendwie erdenklichen Universum auch nur den geringsten Sinn ergeben könnte), aber da ich ich eben dem Prinzip "so laut wie gerade notwendig und dann noch etwas leiser" folge, brauch ich derartige Kniffe nicht. Nur die 150-200 Hz, so grob mal gesagt, sind meist ein massives Problem, das man/ich gerne auch beherzt per EQ aus dem Weg räume. Aber EQ ist ja eine statische Geschichte, während DynEQ und MultibandKompressoren da dynamischer ran gehen. Sind halt ein anderes Werkzeug für andere Aufgaben.
 
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