Oper - Üben in kleinem Raum - Gehörschutz / anderes?

Ohne jetzt gezielt auf ein Posting einzugehen:
Wenn eine klassische Stimme tragen soll (und nach dem Wort "Oper" im Threadtitel zu urteilen dürfte klassischer Gesang gemeint sein), dann spielt hauptsächlich der sogenannte Sängerformant, also die Obertöne im Bereich von ca. 3000 Hz eine Rolle.

Die Stimme muss ja nicht einfach nur "laut" sein, sondern sie muss "tragen". Sie muss die Solostimme über den Chorgesang, über das Orchester und dann auch noch bis in die letzte Zuhörer-Reihe tragen.
Das hat nichts mit einfach "lauter singen" zu tun. Um den Sängerformanten ordentlich auszubilden arbeitet man jahrelang ziemlich fleißig, und dieses Üben wird in ungeeigneten Räumen manchmal wirklich zur Tortur.
Melodie, Text, Phrasierung, Ausdruck - das kann ich natürlich alles in gemäßigter Lautstärke einstudieren. Aber letztlich muss beim Vortrag die Stimme tragen und das muss trainiert werden.

Ein Stück ordentlich zu üben und sich dann auf die Bühne stellen und das Ganze einfach ein paar Dezibel lauter zu singen wird nicht funktionieren!

lg Thomas
 
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dann spielt hauptsächlich der sogenannte Sängerformant, also die Obertöne im Bereich von ca. 3000 Hz eine Rolle.

Mist, und den höre ich als starker Untertonhörer natürlich nicht raus…
 
Jeder der Stimmen unterscheiden und zuordnen kann, hört auch den Sängerformanten.

0-100Hz "Druck", Bauch,
100-1kHz Grundton
1khz-3khz Vokale ( = hörbare, formbare Obertöne)
2,5-3,5kHz = wer bin ich
>3,5 kHz = was fühle ich
>20 kHz = was glaube ich zu hören
 
Ohne jetzt gezielt auf ein Posting einzugehen:
Wenn eine klassische Stimme tragen soll (und nach dem Wort "Oper" im Threadtitel zu urteilen dürfte klassischer Gesang gemeint sein), dann spielt hauptsächlich der sogenannte Sängerformant, also die Obertöne im Bereich von ca. 3000 Hz eine Rolle.

Die Stimme muss ja nicht einfach nur "laut" sein, sondern sie muss "tragen". Sie muss die Solostimme über den Chorgesang, über das Orchester und dann auch noch bis in die letzte Zuhörer-Reihe tragen.
Das hat nichts mit einfach "lauter singen" zu tun. Um den Sängerformanten ordentlich auszubilden arbeitet man jahrelang ziemlich fleißig, und dieses Üben wird in ungeeigneten Räumen manchmal wirklich zur Tortur.

Ja, und Schall wird ja genau in dem Bereich vom Menschen als besonders laut wahrgenommen, also hat es schon etwas mit "lauter" zu tun, da mehr Resonanz in der Region überproportional als lauter wahrgenommen wird.
Hier die "Korrekturkurven" für gleichmäßig laut empfundenes Hören, also invertiertes Bild der Empfindlichkeit. In der Schule bekam man früher gern noch beigebracht, das läge so bei 1kHz, ist aber nicht akkurat (aber auch schon recht stark), es sind eher 3kHz, wie man hier sehen kann:
iso226graph.jpg

Wobei man schon auch insgesamt lauter Singen trainieren muss - sonst kann man es ja nicht, wenn man es braucht, und Bühnenlautstärke geht nun mal reichlich über Zimmerlautstärke. Man hört vom Sänger ja nicht nur 3kHz, sonst könnte man keine Melodien wahrnehmen.
 

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