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Orgel Aufnehmen mit Tascam DR-05 schwammig, diffus
Bei dem XLR-Klinke adapter wusste ich nicht, ob das sinnvoll ist, da ja zwangsweise die beiden symmetrischen Signale von Main R und Main L irgendwo mit Lötbrücken in den Steckern wieder symmetriert werden
Symmetrische und unsymmetrische Anschlüsse lassen sich problemlos kombinieren. Es geht dann nur die Symmetrierung verloren und damit deren Vorteile, also die größere Unempfindlichkeit gegen störende Einstreuungen. Bei nicht allzu langen Kabellängen (bis ca. 10-20m) und störarmen Umgebungen ist das aber in der Regel unkritisch
Ein USB-Interface habe ich ja in Form des Flow 8. Ich weiß nur nicht, ob das mit meinem Android Smartphone oder Tablet einfach so out of the box spricht, wenn ich das über USB anschließe.
Das geht, habe ich gerade getestet. Das Flow 8 wurde von meinem Android-Smartphone (Samsung Note 8 - Android Version 9) sofort korrekt erkannt, auch unter dem Namen Flow 8).
Ob jede x-beliebige Recording-App darauf zugreifen kann, weiß ich nicht. Die (professionell ausgerichtete) App Field Recorder kann das jedenfalls. In dieser App kann man verschiedene Eingänge anwählen und damit auch extern angeschlossene Interfaces. Wie gesagt, gerade getestet.
Falls nicht schon vorhanden, brauchst du dazu noch einen OTG-USB-C (also von USB-A Buchse auf USB-C Stecker) um das Flow 8 an das Smartphone/Tablet anzuschließen.
habe einen OTG-Usb vorhin bei Rossmann gekauft. Android erkennt das Flow 8 und "Field Recorder" nimmt sogar klaglos auf. Bis jetzt krieg ich zwar nur mono hin, aber ich kämpfe noch ein wenig mit den Einstellungen, dann sollte ich das hinbekommen.
Tja so leicht ist es wohl doch nicht. Die Aufnahme neulich war nicht über das Flow8 und die Mikros gelaufen, sondern über die Handymikrofone. Vermutlich, weil ich im Pausemodus das Flow angeschlossen hatte.
Jetzt wo ich das Flow im Stop Modus angeschlossen habe, sind die Handymikros stumm. Leider auch alles andere.
Field Recorder erkennt das Flow, aber egal welchen input ich im Recorder wähle, es gibt keine Ausschläge.
Sind hier vielleicht irgendwo grobe Fehler zu erkennen?
Um die Aussteuerungsanzeigen zu aktivieren, musst du den roten Record-Button drücken. Der Field-Recorder geht dann auf Standby und die Peakmeter beginnen zu leuchten.
Was mir noch aufgefallen ist: Bei mir ist das Flow 8 nicht als RAW, sondern MicA gelistet. Unter "In:" kann ich eine Liste öffnen, wo allen Eingänge bzw. Mikrofone gelistet sind. Aus der Liste kann ich dann das Flow 8 auswählen. RAW erscheint bei mir auch in der Liste, aber ein Signal vom Flow 8 kommt nur, wenn ich es als MicA auswähle.
Du musst mal die verschiedenen Mics in der Liste ausprobieren, das Flow 8 könnte bei dir auch unter einem anderen Mic erscheinen bzw. funktional sein (also MicB, MicC, usw.)
Das scheint noch nicht die Lösung zu sein. Ich hatte zwar mit der Pausentaste gearbeitet, weil dort auch die Ausschläge der Handymikrofone gekommen sind. Zur Vollständigkeit habe ich jetzt noch mal mit dem Record-Button alle Parameter unter IN im Field recorder durchgetestet. Leider kein Erfolg, vielleicht ist ja die Kombi nicht kompatibel, also was das Redmi Note 12s mit Android 15 angeht. Eigentlich hoffe ich eher auf einen Bedienerfehler meinerseits.
Beim Lenovo-Tablet mit Android 14 gehts leider auch nicht. Das lässt mich auf einen Bedienerfehler hoffen
Nachtrag: Ich habe eben im Flow 8 beim Routing von "Aufnahme" auf "Streaming" geschaltet. Jetzt funktioniert es auf dem Tablet unter In:MicA. Leider klappt das am Smartphone nicht. Da bleibt alles stille.
Endlich war ich bei der Orgel und hab Testaufnahmen gemacht. Ich habe die Kugeln genommen und habe nach LoboMix' Empfehlung AB mit 60 cm Abstand genommen. Höhe: mittig vorm Prospekt (also die Front der Orgel), Entfernung: geschätzt 4,5 bis max 5 Meter.
Bei der Datei choer.mp3 ist nichts bearbeitet - Einfach der nackte Klang der Mikros. Ich finde das Stereobild schön und eigentlich will ich garnicht weiter weg mit den Mikros, weil das meinem Empfinden nach das real empfundene Hall-Profil abbildet. Außerdem mag ich Dorforgeln in kleineren Kirchen sehr gerne, weil es nicht so breiig wird - besser durchhörbar. Ein Anteil des Rauschens auf der Aufnahme stammt von der Orgel selbst. Es kommt vom zweiten Manual in der Mittelstimme. Das haben wir leider nicht wegbekommen, weil wir sonst die ganzen Vorrelais hätten abbauen müssen. Da gibt es Undichtigkeiten, die wohl erst bei der nächsten großen Sanierung behoben werden. In 25 Jahren
Bei der zweiten Datei impro.mp3 musste ich die Bässe deutlich anheben, hier war das Ergebnis nicht meinem realen Empfinden entsprechend. Die Bässe waren viel zu leise.
Aber man hört deutlich das Klappern meiner ungeschnittenen Fingernägel gleich am Anfang - weil hier mal Nebengeräusche thematisiert wurden. Mich stört das allerdings nicht. Ich bin ersten Hobby-Anfänger-Organist und außerdem ist das für mich Live-Atmosphäre.
Bei der dritten Datei prelude.mp3 wollte ich mal mit etwas Dröhnung spielen, also volles Plenum 16-, 8-, und 4 Fuß plus Mixtur und fett 16 und 8 Fuß im Bass. Hier musste ich auch die Bässe stark anheben. Die Aufnahme entspricht leider trotzdem nicht dem realen Hören.
Erstens sitz ich ja am Spieltisch und zweitens sind die Mikros sind ganz woanders. Anscheinend muss man wohl für jedes Orgelstück eine unterschiedliche EQ-Einstellung finden, damit es Ansatzweise der Realität entspricht. Ich hab das Gefühl, dass die Bässe irgendwie durch die anderen Register und den fetten Sound maskiert werden.
In den Höhen finde ich die Rodes etwas schrill. So schrill wie auf der Aufnahme klingt die Orgel in real für mich nicht.
Soviel erstmal zum ersten Test. Ich mache auch noch vergleiche mit Nieren, mal sehen, wie da das Ergebnis wird.
Und ich merke, das Orgelaufnahmen scheinbar zu einem der anspruchsvollsten Themen gehören, was Mikrofonierung angeht.
@Multimax, erst mal: die Aufnahmen klingen doch an sich gut, schöner Orgelklang, schöne Registerfarben und schön gespielt!
Die Aufnahmen sind transparent, aber auch räumlich mit sparsamen, aber angenehmen Nachhall. Die Orgel klingt relativ direkt, aber so klingen sie in kleineren Kirchen normalerweise immer.
Der Klang, den du am Spieltisch sitzend hörst, kann zwar durchaus beeindruckend sein, aber so aufgenommen (wie es deiner gewohnten Wahrnehmung entsprechen würde), wäre der Klang bei der Wiedergabe über eine Stereoanlage, aber auch über Kopfhörer viel zu direkt und trocken. Durchaus schon unangenehm direkt. Und dazu gerade bei etwas größeren und großen Orgeln sehr bis extrem unausgewogen was die Balance der Werke angeht. Anmerkung: ganz kleine Orgeln wie Positive und Truhenorgeln kann man so nah aufnehmen.
Zu den schwachen Bässen:
Sind die Mikrofone linear eingestellt, steht also der kleine Schalter am Speiseteil mit den Markierungen 0 - 75 - 150 auf "0"?
Nur dann geht der Frequenzgang linear runter bis zu den tiefen Bässen - gerade bei Orgelaufnahmen sollten die Mikros, die solche Hochpassschalter haben immer linear eingestellt sein.
Die schwachen Bässe können aber auch der Raumakustik geschuldet sein. Ich erinnere mich an eine Aufnahme einer recht großen Orgel, wo ich die Mikrofone nur ziemlich dicht vor dem Prospekt platzieren konnte. Es war nur möglich, sie von der Decke abzuhängen, durch ein Loch in der Mitte des ersten Kreuzgratgewölbes vor der Orgel (das nächste wäre schon zu weit entfernt gewesen), aber da hingen sie vielleicht keine drei Meter vor dem Instrument.
Da jedoch eine besonders durchhörbare Aufnahme gewünscht war (es war eine Demo-Aufnahme für die Bewerbung zu einem Orgelwettbewerb), war diese zu dichte Position erst mal kein Nachteil (für eine CD-Produktion hätte ich es so nicht gemacht).
Aber in dieser Position waren die Bässe damals auch zu schwach (die Orgel hatte Pedaltürme links und rechts, für diese waren die Mikros einfach zu dicht am Instrument).
Um dem abzuhelfen, habe ich damals noch ein drittes Mikrofon im Kirchenraum positioniert, auch nicht sonderlich hoch, nur auf einem normalen Stativ. Das hat dann die tiefen Frequenzen eingefangen, die im Kirchenraum - anders als direkt an der Orgel - sehr gut präsent waren.
Check doch mal in deiner Kirche, wo dort die tiefen Frequenzen besonders voll klingen (dazu muss dann aber jemand anderes am Instrument spielen, denn du müsstest dabei ja durch den Raum wandern) und vergleiche den Klang der Tiefen mit der Position wo du jetzt die Mikros hingestellt hattest.
Sollten aus Gründen der Raumakustik in dieser Kirche die Bässe erst weiter entfernt von der Orgel voll zum Tragen kommen, könnte ein drittes Mikrofon im Raum vielleicht auch bei dir Abhilfe schaffen.
Wenn es aber nur ein versehentlich aktivierter Tiefpass an den Mikros war, sollte die Stellung auf "0" ausreichend Abhilfe schaffen.
Nicht unbedingt, bzw. nur unter ungünstigen Bedingungen. In den meisten Fällen reichen 2 Mikrofone in einer Stereoanordnung (wie z.B. AB 60cm) nämlich völlig aus, um eine schöne, ansprechende und ausgewogene Aufnahme einer Orgel zu machen. Es gilt, die gute Position zu finden, aber weitere Stützen wie man sie für größere Ensembles und Orchester fast immer braucht - und die den Aufwand immer vergrößern - sind bei Orgelaufnahmen nur sehr selten nötig.
Ja, die Orgel ist für mich ein erstklassiges Werk der deutschen Spätromantik aus dem Jahre 1902 - unangetastet von der Orgelbewegung wurde sie in der ehemaligen Sperrzone von Verschlimmbesserungen bewahrt. Aber das ist hier ja nicht das Thema...
Also die Schalter sind auf 0 (gerade eben noch mal nachgesehen).
Wir hatten das auch beim Intonieren, dass wir uns mit mehreren Leuten an verschiedene Stellen gestellt haben und die Bässe wirklich überall anders klangen. Das kennt man ja auch bei Subwoofern: Am Sofa kommt nichts an und zwei Meter weiter bröselt schon der Putz, weils dort so wummert.
Ich werde nochmal jemanden mitnehmen, und dann testen wir mal, wo Auslöschungen und Verstärkungen wirken.
Das mit dem dritten Mikro wäre dann auch eine Idee. Vielleicht tut es auch die Höhe der Stereomikros?