Passende Bridge entwickeln

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Hallo zusammen,
ich bin noch recht frisch im Bereich der selbst geschriebenen Musik. Ich fühle mich im Rock recht wohl :)
Bei mir läuft es meißt wie folgt ab:
Ich dudel irgendwas, recht lange, bis sich irgendwann eine Folge auftut die mir gefällt. Die wird festgehalten und wiederholt. Meißt gehe ich dann von den einfachen Chords einen Schritt weiter und variiere den ein oder anderen finger um ein bisschen dissonanz oder interesse zu wecken. Gefallen mir die Töne wird an der Rhytmik gefeilt bis es mir saftig genug klingt oder ebenhalt so, wie ich es mir vorstelle. So entwickelt sich ein mehr oder weniger komplexes Riff, welches sich auch immer sehr gut als Strophe oder Refrain eignet.
Mein Problem ist diese Riffs in sinnvoller Weise aneinander zu hängen, also mit einer Bridge das Grundgerüst des Songs abzurunden. Gibt es Faustregeln die besagen "wenn du in G-Moll bist, dann nimm den und den Akkord als Bridge..."? Oder ist das auch durch Kreativität und Impro zu erschlagen?
Schönen Dank und beste Grüße
Marcel
 
Eigenschaft
 
Gibt es Faustregeln die besagen "wenn du in G-Moll bist, dann nimm den und den Akkord als Bridge..."?

Nein, die gibt es nicht. Aber es gilt für einen Formteil wie die Bridge erst einmal dasselbe, was überhaupt bei der Harmonisierung von Songs gilt:

- Das Basisprogramm heißt: Diatonische Stufendreiklänge
- Wenn mann´s mit mehr Spannung versehen will: Nicht-diatonische Dreiklänge, in Gestalt von MI-Akkorden (Modal Interchange) oder Zwischendominanten ...
- Oder gar eine Modulation für die Bridge vorsehen, also einen Tonartenwechsel ...

Es spricht aber auch nichts dagegen, daß Du so weitermachst, wie Du angefangen hast: Du rutscht auf deinem Griffbrett herum, und wenn Du über was stolperst, daß in Deinen Ohren gut klingt, dann behältst Du das ... oder verwendest es zumindest als Sprungbrett für weitere Ideen ...

Thomas
 
Ich denke ich werde mich doch mal mit der von dir angesprochenen Theorie beschäftigen. Ist dann wohl zielführender als das "rumrutschen" :)
Die Riffenwicklung ist deutlich einfacher und ohne viel Theorie zu machen, als einen ganzen Song zusammen zu schrauben.
Danke dir für die Stichworte da werde ich mich mich mal weiterbilden.

Schönen Gruß
Marcel
 
Ich glaube es ist auch sehr wichtig für eine Bridge, dass diese sich vom Rest des Songs deutlich abhebt. Sei es durch die schon vorgeschlagene Modulation oder Variationen im Bereich Rhythmus, Taktart, Metrik, Melodie, Instrumentation etc.
Manchmal kann es auch schon reichen, dass die Drums einen Tomgroove über die gleichen Akkorde spielen und die Gesangslinie eine völlig andere ist.

MfG
 
Ok. Das ist mir auch bei einigen Songs aufgefallen, dass z.B. bei recht komplexen Riffs die Bridge dann sehr simpel gehalten wird oder genau anders herum. Dann werd ich mal schauen.
Besten Dank.
Grüße
 
Rock ist ein weites Feld, deshalb von mir erstmal ein Schuss ins Blaue: Erfahrungsgemäß beginnen viele Bridges auf der IV. Stufe. Diese bringt dich also tendenziell in Richtung Bridge-Sound. Falls der darauffolgende Chorus moduliert, kann es auch gerne dessen IV. Stufe sein. Du kannst das ja mal als Ausgangspunkt nehmen und ein wenig herumprobieren, indem du dich allmählich davon entfernst (z.B. VI. oder II. statt der IV.).

Nimm dir ansonsten mal fünf Songs vor, analysiere die Bridges und versuche einen gemeinsamen Nenner herauszudestillieren. Achte dabei nicht nur auf die Harmonik.
 

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