Pentatonik - Zurück in die Antike

viertoener
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Die berühmt-beliebte Pentatonik, mit der kann man fast alles spielen. Ein Thema dass die im Internet wirkenden Spezialisten hypen als DAS Mittel zum Solospiel. Was ist so schlimm an Heptatonik?!

Die Penta lässt 2 Töne der Heptatonik (Diatonik) aus, welche sich stärker reiben als die 5. In Stammtönen gesprochen sind das C, D, E, G, A. F und H werden raus gehalten.

Penta.png


Nun sind F und H Leittöne und wichtig für den Kadenzverlauf. Denn genau diese Reibung der Töne, erhöht die Spannung in Melodien (auch in Akkorden). Deshalb sind sie in sämtlichen Kadenzen enthalten.

Freilich klingt eine Penta-Impro (scheinbar) schneller schön. Doch auch schnell Spannungslos und langweilig. Denn fehlen die Spannungstöne. Allein die Fähigkeit Shaps zu spielen, macht die Impro nicht schön. Entscheidend ist auch, wann man welchen Ton spielt. Auch Pausen gehören zum Spiel dazu!

Einige Online-Spezies empfehlen anfangs nur die Penta-Shaps zu üben. Hintergrund ist, dass man es dem Einsteiger soooo leicht wie möglich machen will, auf dass er schnell Erfolge wahrnimmt. Allerdings durch das üben der Shaps fängt man an, die Funktionen / Spannungen der Töne zum Grundton wahrzunehmen. (Auch wenn nicht bewusst). Man „prägt“ sich auf diese. Ein weiterer nachteiliger Eindruck: Wenn man mit der Penta klar kommt, wird man bei ihr bleiben. Dann wird in Zukunft noch schwerer sich die Diatonik drauf zudrücken.

Da es in der Realität aber eine Weile dauert, bis man die Shaps der Penta verinnerlicht hat… Kann man sich gleich die Dur-Shaps einüben. Das richtige Setzen der Finger ist die eigentliche Herausforderung für jeden Neuling…

Man könnte Pentatonik sogar als Rückschritt bezeichnen. Denn die Penta ist über 3000 Jahre alt. Die Diatonik 1000 Jahre. Also historisch ist das Dur/Moll System moderner als Pentatonik. Also wer Penta spielt, macht Musik ganz schön Antik…

Ich spreche mich nicht gegen die Pentatonik aus. Die hat ihre Berechtigung und weiterhin großen Stellenwert. Der Sinn der Penta-Nutzung ist, dass man beim solieren eher die Pentatöne als Schwerpunkt zu denken und die andern eher als Durchgangstöne. Man wird wohl kaum einen modernen Gitarristen finden, der ausschließlich Penta spielt.

In der Tat vermute ich, dass die meisten der Online-Spezies die Penta als Methode zum Ausdünnen des Ziellosen Sologeklimpers als Hilfsmittel betrachten. Allerdings wird das (wenn überhaupt) nur beiläufig erwähnt. Aber solche, welche Einsteigern raten erst nur die Penta zu lernen… Lieber nicht. Die wollen euch nur schnellen Erfolge vorgaukeln.
 
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Ich glaube, Du tust der Pentatonik da ziemlich Unrecht - das habe ich früher auch gemacht. Sie ist eine sehr flexible Tonleiter, vor allem, nicht allein angewendet. Fließt sie ins Solospiel neben anderen Tonleitern ein, kann sie eine sehr effektive Ausdrucksform darstellen.
Das Problem ist, dass sie jeder Gitarrist anfangs lernt, sie aber nicht vernünftig exploriert und dann in den Shapes (oft nur im ersten!) hängenbleibt. Das ist dann natürlich sehr lame, für den Spieler und insbesonere den Zuhörer.
 
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Ist die Pentatonik nicht einfach die am weitesten verbreitete Tonleiter in bestimmten Genres?

Die berühmt-beliebte Pentatonik, mit der kann man fast alles spielen. Ein Thema dass die im Internet wirkenden Spezialisten hypen als DAS Mittel zum Solospiel. Was ist so schlimm an Heptatonik?!
um was geht's? berühmt-beliebt? hegyped? Oder schlimm?


Allein die Fähigkeit Shaps zu spielen, macht die Impro nicht schön. Entscheidend ist auch, wann man welchen Ton spielt. Auch Pausen gehören zum Spiel dazu!
das sind jetzt Binsen, oder? Mit dieser oder jener Tonleiter hat das nichts zu tun.


Man könnte Pentatonik sogar als Rückschritt bezeichnen. Denn die Penta ist über 3000 Jahre alt. Die Diatonik 1000 Jahre. Also historisch ist das Dur/Moll System moderner als Pentatonik. Also wer Penta spielt, macht Musik ganz schön Antik…
jetzt wird's konfus. Tonleiter ≠ Musik. Und das Werkzeug ist nicht das selbe wir das (Kunst-)Werk.
 
Bitte nicht falsch Verstehen. Penta ist ein bedeutendes Stilmittel

Mein Kern meine Kritik ist, dass man erst Penta lernen soll statt Dur/Moll
Und ich wollte etwas aufführen warum F und H wichtig sind.

Der Spruch mit der Antike ... Denk mal so... Wir haben Jahrhunderte für die Hetatonik gebraucht, bis hin zur Dur/Moll ... Bis zu den komplexen Werken voller Tonartwechsel und weiteren Skalen. Und die Hochmoderen Lehrer tun so, als wenn 5 Töne viel besser klingen als ... und nutzen eigentlich was seit Jahrtausenden ziemlich jedes Volk auf der Erde nutzt... Bloß um vorzugaukeln wie einfach das doch alles sei...
 
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Und die Hochmoderen Lehrer tun so, als wenn 5 Töne viel besser klingen als
ist das so? Für mich ist es so, das bei singlenotes in irgendeiner Form etwas melodisches eine Rolle spielt. Damit sind wir dann bei den Zusammenhängen in dem man das spielt. Letztlich dann auch wieder beim "Hören":rolleyes:, da steht dann alles offen, sozusagen.
 
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@viertoener
1.) Wo finde ich den Ton H? 😉
2.) Ich weiß zwar was du sagen willst, aber das ist schlecht ins Geschriebene umgesetzt.

Man kann mit der Heptatonik genauso gut/schlecht impovisieren wie mit der Pentatonik... aber auch mit der Pentatonik gibt es Spannungstöne.

Und was unterrichtet werden sollte ist, wie man auf die Akkorde eingeht. Schrittweise. Wo sind die Grundtöne des Akkordes, die Terzen, die Quinten, die Quarten, Sekunde,... wie hört sich das an? Wie löst man die Spannungen auf? Bei welchem Musikstil, kann/muss ich welche Intervalle spielen?

Es gibt selbst auf youtube sehr viele "Gitarrenlehrer", die genau das lehren. Und ja, leider auch viele, die die Pentatonik in allen Shapes zeigen. Gibt überall "schwarze Schafe".

Schlussendlich verstehe ich deinen Eingangspost / deine Kritik nicht. Was willst du mit deinem Post hier erreichen?
 
Ich finde es ist Zeit, dass das H aus unseren Köpfen verschwindet.
 
1.) Wo finde ich den Ton H? 😉
-> Off Topic (aber scheint auch mal wieder ne Aufklärung nötig zu sein)
Kurz H ist deutsch... B is englisch. Die Notenamen sind Eigennamen und entsammen dem Alphabet. die Bennung des H wird nicht nur in Deutschland verwendet ☝️
 
@cirex kennzeichne mal deinen Beitrag als Satire dann passt es
 
Wie kann ich meinen Beitrag als Satire kennzeichnen?

^^und, ja, mir ist der Umstand H/B bekannt... ich hatte als Kind schon nie verstanden, warum die Töne nicht "A B C D..." sondern "A H C D..." heißen.
Und in Zeiten von Internet sollte man zu einer einheitlichen Bezeichnung übergehen...
 
hab sowieso editiert
 
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ich hatte als Kind schon nie verstanden, warum die Töne nicht "A B C D..." sondern "A H C D..." heißen.
Und in Zeiten von Internet sollte man zu einer einheitlichen Bezeichnung übergehen...
Es sind Eigennamen. Du fragst doch auch nicht warum Chemnitz mit Ch geschrieben wird ohwohl man K hört. Festgelegt ist das seit Jahrhunderten als CDEFGAH. Es hat sich so durchgesetzt. C-Dur ist der natürlichen Tonleiter am nächsten.

In der übrigens für mich ein Hochinteressantes Thema wie die Notennamen entstanden. In Netz findet man blahblah dazu. Da müsste man wohl eine musikwissenschaftliche Biliothek gehen und selbst recherchieren. Ich habe einige Vermutungen, warum wir zum H kamen und die engländer zum B. Zumindest schreibt Ziegenrücker, dass der Buchdruck Anteil dran hat. Auch die Frage warum C-Dur die (theoretische) Ausgangstonleiter ist. und Warum A-Moll nicht wie Dur klingt (Das is jetzt verwirrend)

da wird nichts vorgegaukelt.
nicht alle... Aber doch zu viele.
 
Ich finde Pentatonik nicht schlimm.
Ich finde Heptatonik nicht schlimm.
Ich finde Blues-Skala nicht schlimm.
Schlimm wird es erst, wenn man da nicht mehr rauskommt.

Und was die H-B-Problematik angeht: Ich bin da pragmatisch und passe mich an den allgemeinen Sprachgebaruch an, wenn ich mich an Kommunikation versuche. Spreche ich D, sag' ich H, spreche ich E, sag' ich B.

Grüße
Omega Minus
 
Und ich bin nicht so anpassungsfähig. Ich könnte heulen, was für unfähige Musiklehrer ich auf dem Gymnasium hatte. Die waren nicht mal in der Lage, mir vernünftig das Lesen und Schreiben von Noten beizubringen. In der Klasse saßen Kinder aus gutem Haus mit Unterricht am Flügel ab dem 5. Lebensjahr und Kinder, die nur das ABC gelernt hatten ohne Zugang zu einem Instrument!
Später kam mein "Durchbruch" mit einem Klavier-Lehrbuch. Der ERSTE Zwischenraum im Bass-Schlüssel ist das "A". Die Linie darüber ist das "B" usw. Und die erste Hilfslinie ist das eingestrichene "c".
Notenschreiben/Lesen ist kinderleicht, wenn man bei "A" anfängt.
Statt zu sagen: "Du spielst ein h, wenn dein Korg-Stimmgerät ein b anzeigt". Oder dein Keyboard.
Das deutsche "h" ist eine mittelalterliche Frechheit. Aus dem Sprachschatz tilgen wie das beliebte Unwort "Hobby". Hobby-Musiklehrer, Hauptsache Beamter. Unfähig zu didaktischen, interssanten Musikunterricht. Aber das heilige "h"! Abschaffen, endlich!
 

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