Pickups für Epiphone Les Paul Custom passive

Munkya
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Hallo allerseits, ich hoffe, dass ich hier mit meiner Frage richtig gelandet bin, wenn nicht: bitte verschieben! ;)

Nachdem mir meine Epiphone Les Paul Custom nun lange treue Dienste erwiesen hat, habe ich mich nun entschlossen ihre Pickups auszutauschen.
Ich habe mit der Suchenach geeigneten Modellen wenig bis gar keine Erfahrung, daher wollte ich mich mal schlau machen, welche Erfahrungen iihr damit gemacht habt, was ihr mir empfehlen könntet.

Die Stock Pickups klingen mir in Aufnahmen zu "elektronisch", falls das nachvollziehbar ist. Ich vermisse so ein bisschen die Durchsetzungskraft, den "Biss" und vorallem bei Lead Sachen werden mir die PU's zu undifferenziert. Vorallem möchte ich aber auch im cleanen Bereich einen sehr klaren Sound, ich weiß einfach nicht, wie ich es besser beschreiben soll. :nix:

Ich habe jetzt bereits viel über DiMarzio und Seymour Duncan gelesen, aber die Bandbreite ist ja einfach riesig! Und vorallem finde ich überwiegend Berichte über solche Pickups in Ibanez/Shecter/Jackson Gitarren u.Ä.

Vielleicht könnt ihr mir ja den ein oder anderen Tipp geben, in welche Richtung ich da mal schauen sollte.
 
Eigenschaft
 
Kommt bischn drauf an, in welche Richtung es gehen soll.
Ich hab in meiner momentan P-Rails drin, die passen da auch nur als Humbucker wie die Faust aufs Auge.
Viele mögen SH4/2 Combos drin, ich finds aber oft langweilig.
Die gängigen Gibson Pärchen bieten oft schon n gutes Upgrade, ohne den Charakter komplett umzuwurschteln.

Aber ohne Klangvorlieben wirds auch schwieriger ;)
 
Meinst du Beispiele? Also bei mir gehts deutlich in Richtung Shredding und Lead Sachen, auch wenn die Üblichen Verdächtigen (Ibanez, Schecter) in dem Bereich deutlich mehr vertreten zu sein scheinen. Ich mag bspw. den Sound von Angel Vivaldi, Animals As Leaders und Jamie Robinson. Wenns mal eher in den cleanen Sound geht mag ich atmosphärische Sachen wie Isis, The Black Queen oder Nine Inch Nails und die späten Sachen von Dir En Grey.
 
Steg Pickup Vorschlag von mir, Häussel Tozz , hab ich in meiner RBC Paula, für mich genial in dem Bereich, was Du so magst.
 
Guck dir mal mein SH-4, SH-5 und Pearly-Gates-Review an (Signatur). Bezieht sich auch zu 100% auf eine Epi-LP.
 
Je nach Amp würd ich einen Satz Gibson Burstbucker 1/2 in Erwägung ziehen. Besonders Richtung Clean sollten sie deinen Wünschen sehr entgegen kommen. Außerdem sind sie wunderbar dynamisch und man kann im Gegensatz zu irgendwelchen High Output PUs viel mehr über die Anschlagstärke kontrollieren. Für heftigere Musik funktionieren die aber nur, wenn der Verstärker über ein entsprechendes Zerrpotential verfügt und nicht auf einen hohen Eingangspegel angewiesen ist.
 
Hi,

für die angepeilte Musikrichtung wird man bei einer Les Paul mMn immer etwas gegen den speziellen Grundsound arbeiten müssen, der durch Mensur, Material und Bauweise vorgegeben ist.

Das funtioniert auch und kann wiederum einen schönen, eigenständigeren Shredsound ergeben. PAFs und Burstbucker sind dafür aber nach meiner Überzeugung eher weniger geeignet.

Die Gitarristen, die Du nennst, spielen nicht ohne Grund gerne Dimarzio-Pickups, und zwar mit viel Output und Ceramic-Magneten. Nachdem die auch ein ziemlich gutes Preis-/Leistungsverhältnis besitzen, ist es sicher kein Fehler, sich da mal umzusehen. Deine bevorzugten Sounds werden von eher "trocken" klingenden PUs unterstützt, die dem Blueser oder Rocker oft sogar etwas kalt und unpersönlich erscheinen würden. Bei sehr viel Verzerrung bzw. auch besonders cleanen Sounds sind HB mit reichhaltigen, süß und farbig klingenden Obertönen halt eher fehl am Platz. Man darf nicht vergessen, dass hohe Zerrgrade viele zusätzliche Obertöne erzeugen, und dann kann es einfach unpräzise werden. Wie Du schon bemerkt hast, haben die meisten Shredder Gitarren mit Fender-Mensur (oder länger) und oft auch geschraubten Hälsen. Beides begünstigt den Attack und führt zu wenigen weichen Bässen. Von daher kann man die PUs dieser Helden auch nicht unbedingt 1:1 in eine LP übernehmen.

Ich würde für diese spezielle Soundausrichtung daher ein Pärchen Dimarzio D Activator ins Auge fassen. Das sind passive PUs mit hohem, aber nicht übertriebenem Output, die laut Hersteller soundmäßig aktiven HB ähneln sollen. Unabhängig davon, ob dieses Ziel erreicht wurde, klingen sie einfach sehr direkt und präzise. Im Bassbereich sind sie etwas schlanker und sehr definiert. Das ist wohl auch der Grund, weshalb sie vielen schon ziemlich ungnädig vorkommen... Für Deine Bedürfnisse muss das aber auch sein, wie ich finde.

Solltest Du das Gefühl haben, dass Deine Epi von Haus aus wirklich sehr bassbetont und etwas dumpf ist, könntest Du am Steg auch einen Dimarzio Super 2 einsetzen. Den würde ich aber tatsächlich nur in einer entsprechenden "Problemgitarre" einsetzen. In aller Regel ist es bei PUs nämlich keine gute Idee, von einem Extrem ins andere zu fallen.

Willst Du einen klareren Sound mit viel Definition, aber den warmen, rockigen LP-Ton nicht völlig verlassen, käme noch Joe Satrianis Kombination Fred / PAF Joe in Frage. Das ist mMn eine sehr vielseitige Kombination. Auch hier wird der Gitarre im Vergleich zu den Epi-HB sehr viel mehr Klarheit verliehen. Deine Vorlieben gehen aber halt eher in eine kompromisslosere Soundrichtung, daher die obige Empfehlung.

Gruß, bagotrix
 
@Mariboom
Hab mich mal durchgewuselt und die Review ist sehr hilfreich! Grade der Pearly Gates ist einer der PU's, die ich mir schon mal etwas intensiver angeschaut hatte, vielen Dannk!

@LHHC
Momentan nutze ich nen Modeling Amp von Peavy, da wäre die nötige Zerre nicht das Problem. Wollte mich aber schon länger mal nach etwas in Richtung Hughes & Kettner umsehen.

@bagotrix
Wow, das trifft meine Soundvorstellung von der Beschreibung her wirklich wie die Faust aufs Auge, ohne dass ich es so klar und deutlich ausdrücken konnte!
Hast du Erfahrung damit, wie stark der Unterschied zwischen den "normalen" und den D-Activator X ist?

Insgesamt schon mal vielen Dank für die Antworten! Leider finde ich die Vergleichsmöglichkeiten im Internet ein wenig holprig, weil je nach Demovideo ja doch sehr unterschiedliche klangliche Ergebnisse rauskommen. Daher finde ich solche Erfahrungsberichte unheimlich spanend und hilfreich.
 
Grade der Pearly Gates ist einer der PU's, die ich mir schon mal etwas intensiver angeschaut hatte, vielen Dannk!
Habe übrigens beide Humbucker splitbar gemacht (Push-Pull-Poti). Sie klingen im Single-Coil-Betrieb - entgegen anders lautender Berichte - ganz hervorragend!!
 
Also ich wäre spontan auch bei DiMarzio.

Am Hals macht sich seit eh und je ein PAF Pro sehr gut, hat etwas mehr Höhen als ein PAF und neigt daher nicht so zum Mulm am Hals. An sich ein Klassiker da.

Am Steg wäre der Norton für mich die 1. Wahl, wenn man einen rockigen Allrounder sucht. der wurde speziell für LP entwickelt um da etwas mehr Dampf am Steg zu haben, ohne aber direkt ein mega-Output-Brüller zu sein. Klingt clean auch ganz angenehm.

DER Shredding PU wäre dann aber bei DiMarzio sicherlich der Super Distortion. Ist bestimmt nicht umsonst seit 40 Jahren unverändert im Programm..... Gibt da aktuell ein Video auf der DiMarzio-HP, wo der Pickup von Phil Collen auf einer LP vorgestellt wird.

 
Schau Dir doch mal die PUs von Tonerider an. Diese PUs sind vom Preisleistungs-Verhältnis nicht zu schlagen ...
Der Alnico II (kenne ich allerdings nicht - ich bin begeisterter Rocksong-Nutzer) könnte Deinen Anforderungen in Bezug auf cleanen Sound entsprechen.

http://tonerider.com/humbuckers
 
Hast du Erfahrung damit, wie stark der Unterschied zwischen den "normalen" und den D-Activator X ist?

Leider nein, aber ich würde eher nicht zu denen greifen. Für modernen Shred-Kram braucht man vor allem präzise agierende PUs, und die Vorstufe des Amps sollte noch atmen können. D die X-Version hat so viel Output, wie man ihn für moderne Amps eigentlich gar nicht braucht. Da sehe ich die Gefahr, dass alles zugematscht wird, umso mehr bei einer LP.

Ich rate generell davon ab, bei einem PU-Tausch zu sehr in die Extreme zu gehen. Meistens verliert man dabei dann auch etwas von den Eigenschaften der Gitarre, die man durchaus mochte. Die wenigsten denken ja überhaupt an einen solchen Tausch, wenn ihnen die Gitarre von A bis Z missfällt. So eine verkauft man dann ja eher. Demgegenüber hast Du Dich ja bewusst für eine Les Paul entschieden, und deren Charakter würdest Du bei solchen Lötbrennern mMn irgendwan vermissen.

Gruß, bagotrix
 
Ich habe mir aufgrund der doch recht einseitig ausfallenden Antworten die DiMarzio Modelle etwas genauer angesehen und bin dabei auf das Titan Set gestoßen, hat da jemand Erfahrung mit, wie die sich in einer Les Paul machen? Das Set scheint mir etwas weniger "heiß" zu sein als die D-Activators, gefallen mir aber vom Sound her sehr gut.
 

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