Pickups für Rockinger Strat gesucht

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Hallo,
Ich will mir eine Strat aus Rockingerparts selbst bauen, hab jedoch leider nicht zu viel Ahnung von Singlecoils und brauche desshalb eure Hilfe.
Der Korpus wird Esche und der Hals ein 2pc Mapleneck und Vintage Tremolo.
Ich bin immer ein Freund von möglichst variablen Gitarren bin, sollte das auch hier wieder funktionieren. Zu Hause bin ich im Rock und Hardrock, aber auch sehr gerne Blues und andere Cleangeschichten. Da das ganze auch noch möglichst günstig vonstatten gehen soll, bin ich auf meiner Suche hierrauf gestoßen, was ist davon zu halten? Ich weiss das die Dragonfire Screamers richtig gute Humbucker sind aber wie gesagt von SInglecoils hab ich nicht viel Ahnung und auch kaum Erfahrung.

Angestoßen durch die oben verlinkte Seite bin ich dann auf das EMG SA Set, welches es auch von Dragonfire interpretiert, um nicht zu sagen kopiert, gibt. Was ist algemein von Aktiven Singlecoils, besonders den SA zu halten?
Habt ihr noch andere Ideen wie man günstig an ein gutes Set kommt?


PS: ob SSS oder HSS hab ich mich noch nicht wirklich entschieden.
 
Eigenschaft
 
Hallo,
die EMG SA Singlecoils klingen messerscharf und rauschen wie Sau.
(stammen noch aus den ersten Entwicklungserien von EMG)
Ich habe die in dem D.Gilmore EMG-Set eine kurze Zeit auf meiner
Strat gespielt und war im Sinne von typischem Stratsound sehr entäuscht.

Zur Zeit verwende ich die EMG SLV Singlecoils in der Mitten-u.Halsposition
an einer Strat. Haben etwas mehr Output und klingen nicht so scharf, aber dennoch
meiner Meinung nach mehr nach Strat. Vor allem klingt der Hals-PU bei
etwas zurückgedrehtem Vol-Poti schön bluesig.

Gruß
Jo
 
@xDrAcHeNX
Du solltest deine Zielrichtung präzisiren um hier eine gute Beratung zu erhalten: also HSS oder SSS ist eine Grundsatzfrage, die es zunächst zu klären gilt. Die ist natürlich von der angestrebten Musikrichtung abhängig, oder konkreter gesagt: wie "hard" ist denn der Hardrock den du so machst. Davon ist abhängig ob du einen Steghumbucker brauchst oder nicht. Dann solltest Du abklären ob es aktive oder passive PUs sein sollen. Also aktive PUs klingen grundsätzlich rauschärmer aber auch neutraler und benötigen eine Batterie. Charaktervoller finde ich die passiven und da kann man auch outputmäßig eine Menge machen (ich personlich bin mit den Produkten von Seymour Duncan sehr zufrieden).
 
Moinsen,
Da Du ja schon bei Rockinger bist, was die Bauteile angeht, kann ich Dir nur wärmstens auch die Rockinger Pickups empfehlen!
Allgemein sind die PUs von Rockinger auch immer an diverse Erzeugnisse von Duncan oder DiMarzio angelehnt. Oftmals empfinde ich - und das geht auch Bekannten von mir so - die Rockinger Pickups als latent offener klingend, im Vergleich zu den "Originalen".

Rockinger hat ja nun lediglich passive Aggregate im Programm. Wenn Du also etwas aktives möchtest, IMHO tun da die EMGs es am ehesten. Das sage ich aber auch deswegen, weil ich von den von Dir erwähnten Produkten nichts kenne.
In dem Falle würde ich persönlich aber die EMGs auch nur dann empfehlen, wenn Du auch Fan von z.B. Herrn Lukather bist, der ja die SAs nutzt, ich dessen Sound aber sehr speziell empfinde.

Kurzum (aus eigener Erfahrung mit meiner Strat):
Die Rockinger Texas Twister sind meiner Ansicht nach mit das Beste, was der Markt her gibt.
Preiswert (auch im Sinne von "ihren Preis wert"), zielgerichtet auf rockige Klänge (z.B. 60s Blues-Sounds) und eben auch "Made in Germany"!
Abhängig vom Amp, den Du spielst, können sie im High-Gain Betrieb auch richtig aufs Auge hauen; habe meine Strat auch so mal in meiner Metalkapelle eingesetzt! Dafür den unteren Tone-Poti exclusiv für den Stegpickup verdrahtet, auf ca. Hälfte gedreht und über ´nen Marshall JVM Vollgas gegeben.
Hat auch gut funktioniert!!!
Dass sie jetzt etwas heisser sind, als die gleich angesprochenen ST-Rats, heisst aber nicht, dass sie clean nichts können. Im Gegenteil, ich finden sie können in den Zwischenpositionen auch hervorragend "knopflern", bzw. eben sehr gut den Texas-Blues zelebrieren.

Die ST-Rat Pickups von Rockinger sind auch cool, aber etwas sanfter und eher 50s Ausrichtung (kommen z.B. sehr gut für so Shadows oder Pink Floyd Geschichten).

Dazu die Empfehlung gute CTS-Potis zu nehmen und ´nen vernünftigen 5-Weg-Schalter, und alles ist gut, möchte ich behaupten.

Die bekommt man natürlich auch bei Thomann... Potis und Schalter.
Dort haben sie auch das folgende Set Fender Texas Special im Angebot, welches in die gleiche Kerbe schlägt, wie die Texas Twister von Rockinger.
Die Fenders hatte ich vor dem Einbau der Rockingers in meiner Strat drin. Der Umbau hat jetzt nicht das Rad neu erfunden, ich habe ihn aber auch nicht bereut!

Dazu könnte man auch noch als Spielerei einen Kondensator am Volumenpoti anlöten, um Höhenverluste beim Herunterrregeln zu kompensieren.

Sollte es auf HSS herauslaufen, könnte ich Dir in der Esche Klampfe den AlNiCo II Custom von Rockinger empfehlen.
 
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Hi,

ich bin ein großer Fan der Rockinger-Sachen und hab auch für Freunde schon welche zusammengebaut. Irgendwann hatte mich dann der Wunsch nach etwas "Vintage-Vibe" gepackt. Auf Variabilität habe ich aber ebenfalls schon immer Wert gelegt. Meine eigene sieht so aus:

Erle 2-Tone SB, Maple/RW-Neck, Goldhardware, 22 Bünde, Gotoh Magnum Lock Kluson-Kopien, Tusq Sattel, Rockinger Trem mit Stahlblock, Rockinger Tremolo-Schrauben mit Kerbe, Dimarzio Heavy Blues 2 Bridge, VirtuAL 2.1 Middle, VV Blues Neck. Schaltung: Master Vol. + Tone, 1 Dreiweg-Toggleswitch für Bridge / Neck, Fender Tele 4-Wegschalter, mit dem ich den MittelPU zum Toggle zuschalten kann, und zwar so: Nur Toggleswitch/Mittel und Toggleausgang parallel/nur MittelPU/Mittel und Toggleausgang in Reihe.

Zu diesem Resultat bin ich nach jahrelangem Herumprobieren gekommen, bei einer Ausgangsposition, die Deiner ganz ähnlich zu sein scheint.

Ich komme selber auch aus dem Hardrocklager und hatte vorher nur HH- oder HSS-Gitarren. Dann sollte es unbedingt eine lupenreine Strat im 50s-Look sein, aber mit ein paar modernen Verbesserungen wie 22 Bünden und Locking Tuner. Leider musste ich dann feststellen, dass ich mit bestimmten Eigenheiten doch auch nach Jahren nicht zurecht kam. Der Mapleneck z.B. ist wirklich so eine Sache - sieht geil aus, und ich mag einige Musiker sehr, die damit tolle Sounds produzier(t)en (Gilmour, Malmsteen, Clapton, Hendrix...). Der Haken war nur, dass das alles zusammen einfach zu viel für mich war. Die explosive Dynamik und das doch mehr zu erkämpfende Sustain bei Soli, das Brummen, der schwache Output, durch den ich meinen Amp völlig anders einstellen musste... Bei mir klang es immer ein bisschen hölzern, wenn ich das Ding spielte:redface:. Mit einem Eschenbody wird das meist noch extremer.

Den Mapleneck habe ich irgendwann durch einen RW-Neck ersetzt, was die Gitarre längst nicht mehr so ungnädig reagieren ließ. Sie bekam rundere Mitten, mindestens subjektiv längeres Sutsain und eine etwas weichere Ansprache - viel besser für mich! Ich könnte mir vorstellen, dass Du mit Mapleneck und auch noch einem Eschenbody ganz schön kämpfen wirst. Probier das mal an fertigen Strats aus und achte auf diesen Unterschied, vielleicht liegt es Dir ja auch besser als mir. Meine klang jedenfalls auch mit dem neuen Hals (auch Rockinger) noch voll nach Strat, war aber nicht mehr so störrisch. Ein Experiment mit einem anderen Body (auch Rockinger, auch Erle) scheiterte leider - war sehr leicht, wunderschön in Candy Apple Red, aber der Sound war total anders, hatte einfach keine Eier mehr. Deshalb der Bastard aus Two-Tone-Sunburst (50s) und RW-Neck (60s).

Schließlich noch zu den PUs: Was mich beim Betrieb in der Band auch nach dem Umbau immer wieder nervte, war der krasse Soundunterschied zu meinen Humbuckerstrats und der Paula. Sie klang einfach zu scharf. Andererseits wollte ich auch nicht die x-te Powerstrat (damit war ich ja schon versorgt) und würde auch Dir eher davon abraten, wenn Dich der Strat-Virus getroffen hat. Denn der wirklich andere Sound ist natürlich schon sehr reizvoll. Das Brummen macht dem zerrverliebten und HB-verwöhnten Rocker aber echt zu schaffen, damit umzugehen muss man erst mal lernen. Echte Strat-Jünger haben oft den kleinen Finger schneller am Volumepoti als ein Noisegate schließen könnte... Die Idee mit dem EMGs weist schon in die Richtung, aber die klingen für meine Ohren schon sehr viel anders als eine echte Strat. Außerdem gibt es ausgezeichnete Brummunterdrücker, die besser klingen und keine Batterie brauchen. Neben Kinman (nicht gerade billig) haben da für mich die neueren Dimarzios (Virtual Vintage und Area-Serie) die Nase ganz weit vorne, und die sind sogar relativ günstig.

Zunächst bin ich also ins andere Extrem verfallen und hab mir einen Dimarzio Virtual Vintage Solo eingebaut. Der war aber so mittig und nölig, dass es eigentlich nach gar nichts bestimmtem mehr klang, halt auch nicht nach Strat. Gerade verzerrte Rhythmus-Sounds waren irgendwie scharf und verwaschen zugleich, wenn auch Soli dem Namen entsprechend gut rüberkamen. Auch die Bässe waren schmal, eigentlich gabs nur Mitrten. Brauchte ich doch einen HB? Weil ich nicht fräsen wollte, folgte das Experiment mit einem JB jr. am Steg, aber da stellte ich fest, dass das die Strat-Idee doch zu sehr verwässerte und irgendwie etwas gewöhnlich klang. Am Hals hatte ich inzwischen einen Dimarzio Heavy Blues 2 eingebaut, weil ich zu große Lautstärkeunterschiede der PUs in einer Gitarre nicht so mag. Der war aber doch arg wuchtig und ein bisschen zu weich. Als ich den jedoch an den Steg versetzte, rastete der Sound irgendwie ein. Jetzt waren auch genügend Bässe da, die Höhen strattypischer und direkt genug für Crunchsounds, aber nicht zu beißend, einfach eine Art Monster-Stratsound. Der Output annähernd wie ein PAF, und beim Wechseln der Gitarren waren ohne Nachregeln die gewünschten Unterschiede da, ohne dass der Sound total aus den Fugen geriet. In der Mittelposition ist ein eher Vintage-orientierter Virtual Vintage, der auch tolle Zwischenpositionssounds möglich macht, und der Blues am Hals ist schön fett und singt bei Soli, ohne zu mittig oder verhangen zu klingen. Aber da werde ich noch demnächst mal den Area 61 ausprobieren, der etwas mehr Glitzern hat, aber praktisch genauso viel Output. Andererseits hat der Blues sowas leicht knochiges, was auch ganz reizvoll ist und ein bisschen an den typischen Mapleneck-Sound erinnert...:gruebel:

Zum Schluss noch zwei Tipps: Die Reihenschaltung eignet sich ganz gut für fette Soli, gerade Hals + Mitte klingt das schon fast nach Slash. Rhythmus wird dann aber schon ein bisschen verwaschen, muss mal schon, ob ein zugeschalteter Kondensator das bereinigen kann. Sehr schön auch die Kombi Hals + Steg, hat einen gewissen Tele-Touch und knackt gut. Die andere Sache ist der Tonregler: Mach unbedingt den StegPU regelbar, der hat den RTonregler am nötigsten. Wenn Du eine geringere Kapazität wählst als den 0.022 uF- Standard (ich hab nur 0.001 uF, also etwa ein 1/20), kannst Du den Tonregler sehr weit zurückdrehen, es wird dann nicht matschig, sondern der Cut setzt viel höher an und es klingt fast schon nach HB.

Zusammenfassend: spielst Du sonst nur HB-Gitarren, könnte die lupenreine Strat zum Fremdkörper werden, die nur schwer ins Setup passt. Mit etwas weniger Vintage-Attitüde kannst Du Dir eine schöne Alternative verschaffen, die auch für den Zuhörer einen markanten Unterschied bringt, aber um einiges leichter zu handhaben ist.

Gruß, bagotrix
 
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Wenn du kein Bock auf Gebrumme hast, aber dennoch einen authentischen Singlecoil-Sound suchst, kann ich STK-s4 von Seymour Duncan wärmstens empfehlen.

Wenn dir das Gebrumme egal ist, dann Häussel Blues für den etwas fetteren, wärmeren Ton oder wenn es günstiger sein soll, sind die Singlecoils von Tonerider auch ein echter Ohrenschmaus. Hab welche in meiner Rockinger Tele (siehe Link unten).
 
Moin Danke für die Beiträge soweit, Mir ist grade aufgefallen, das ich das Korpusholz verwechselt habe, es ist Erle und nicht Esche.
 
Sag das nur nicht zu laut!
Was sollen denn da die Anhänger der Duotone-Strats denken, die deutliche Unterschiede darin hören, ob man als Korpus ein Erle-Mittelstück mit Esche-Seitenteilen hat oder ein Esche-Mittelstück mit Erle-Seitenteilen - also zumindest demzufogle, was der nette Herr in der G&B damals schrieb, müssen da ja geradezu Welten dazwischen liegen... ;)
 
Ja, ja, Erle, Esche, Sumpfesche, Linde..... die nehmen sich für mich nicht viel. Ja, ich bin auch ein Verfechter von "gutes Holz = gute Gitarre", aber ob Esche jetzt dunkler als Sumpfesche klingt, Linde druckvoller in den Hochmitten ist oder Erle perliger in den Obertonbereichen... also man kann es auch übertreiben.

Und wenn alle Gitarren mit einem Ahornhals gebaut wurden, ist es eh Essig ;)
 
Oha, dass hier mein Stratlieblingsholz Linde Erwähnung findet... Respekt, Lob und Huldigung
 
Das ist weniger von Belang an der Stelle als man glaubt. Die klingen extrem ähnlich. ;)

Einspruch! Absolut nicht. Sogar Unterschied von Europ. Erle und der aus den USA oder Asien. Europäische Erle klingt wesentlich "weicher" als die harte Esche.
 
Deine Fachkompetenz (die ich sehr schätze) in allen Ehren, aber da höre sogar ich keine Unterschiede mehr und ich glaube normalerweise sogar unterschiedliche Griffbretter zu hören :redface:

getapt und getalkt mit Samsung Galaxy
 
Ich glaube eher, dass beim Body der Unterschied zwischen europäischer Erle und europäischer Erle mindestens genauso groß ist wie der zwischen europäischer Erle und amerikanischer Esche.
Es kommt halt mehr darauf an, wie der einzelne Baum gewachsen ist, als auf die grundsätzliche Holzart.
Sicherlich wird es da Tendenzen geben, aber ob man da wirklich zuverlässig einen Unterschied hört, bin ich doch eher skeptisch...
Wär mal nen Test wert...
 
Da muß ich nun wirklicheinmal Klugsch..n...Ich hatte die Möglichkeit so etwas MESSEN zu lassen, schon öfter gepostet, deswegen nicht noch einmal ausführlich. Und die verschiedenen Holzarten habe ich alle hier im Lager als Rohblöcke. Die beiden Erle "Sorten" sind sogar optisch deutlich zu unterscheiden, zusätzlich Klopftest und Gewicht zeugen davon. Die unterschiedlichen Klimaverhältnisse machen sich dabei bemerkbar. Sorry dafür...Soll ich eine richtig "knackige" Str. bauen, nehme ich keine Erle aus D. oder Österreich. Die ist für einen wärmeren Ton oder Crunch besser geeignet.
 
Hallo

~ Ich hatte die Möglichkeit so etwas MESSEN zu lassen, schon öfter gepostet, deswegen nicht noch einmal ausführlich.
kann man dies irgendwo nachlesen?

Danke und Gruß,
Dietmar
 
Wenn Du kein gebrumme möchtest, warum nicht Fender Vintage Noisless Pickups ?
 
..weil, die meisten Testberichte dadrüber nicht allzugut ausfallen. Also klanglich.
 

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