Pitch Correction überall ... Interessante Analyse zu einer "Live"-DVD

  • Ersteller opa_albin
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ich finde die Regelung gut (y)

und weil wir gerade beim ESC sind, und sie gerade kürzlich auf Tournee war, Loreen ist auch so eine unglaublich stimmgewaltige Sängerin.
 
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Doch was ist mit der Hobby-[Band], wo Sängerin oder Sänger den Job halt macht, weil kein anderer sich traut oder die anderen noch "schlechter" singen und dann mit einer dieser Helicon-Kisten, die unschönen Wackler wegbügelt werden?
Daran hab ich noch gar nicht gedacht.
Ich singe notgedrungen live auch backing vocals und Harmonien, ich kann nicht gut singen, und manchmal bin ich schon am limit, was z.B. die Tonhöhe angeht.
Würde ich für einen etwas entspannteren Auftritt Hilfe in Anspruch nehmen ?
Da muss ich mal drüber nachdenken.
 
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Interessant auch aktuelle Diskussion über den Deutschen Beitrag für den Eurovision Song Contest: (...)
Tja, und sie kann leider live nicht singen. Hatte sie überhaupt einen Ton getroffen?:ugly:

Wenn man das jetzt glattbügelt, sagen wieder alle ohwietoll.

Obwohl... Anscheinend haben's ja doch viele mit Ohren, so wie der Beitrag allenthalben gelobt wurde :nix:
 
Ich hab mal eine Frage, direkt zum Startbeitrag/Thema:
Wenn man eine Tonkorrektur während des Konzerts benutzt, ist mir das Prinzip klar...

Die Nachbearbeitung z.B. vom Gesang eines alten Livekonzerts geht doch aber nur, wenn das zu korrigierende Tonmaterial so halbwegs als Einzelspur vorliegt, oder?
Oder wird der Gesang aus der Aufnahme extrahiert, dann korrigiert und dann wieder dazugemischt?
 
Beim lesen mancher Beiträge habe ich das Gefühl, das in Autotune eine "Wunderwerkzeug" gesehen oder angenommen wird, das ist es aber nicht.

Es kann vereinfacht gesagt, nur die Tonhöhe korrigieren und auch zb Schwankungen im gesungenen Ton reduzieren, und je nachdem wie aufwendig oder weniger aufwendig man das konfiguriert, muß man schon ziemlich nah an der Zieltonhöhe sein damit der Ton auf den im Song richtigen Ton von Autotune automatisch hingeschoben wird (es sei denn man triggert es mit Midi Daten, dabei ist dann allerdings das initial setup sehr aufwendig), wenn die gesungene Note zu weit weg ist, schiebt sie Autotune sonst auf eine andere Note, das klingt dann ja genauso falsch. wenn ich zb E brauche, aber der Sänger ist soweit daneben und singt ein C# und Autotune schiebt es aus D. (es gibt aber auch noch eine Vielzahl an Manuellen Tonhöhenkorrekturtools, wo man per Hand jede Silbe korrigieren kann, das ist allerdings deutlich zeitaufwendiger, aber halt auch viel genauer, aber die Zeit muß halt auch jemand investieren und bezahlt werden, da ist es natürlich kein Problem das ich zb das falsch gesungene C# auf das E schiebe)

und was Autotune zb nicht korrigiert:
es korrigiert nicht das Timing, es korrigiert weder den Einsatz noch den Groove der Performance
es korrigiert nicht die Aussprache, es korrigiert nicht den Akzent,
es korrigiert nicht den Stimmsitz
es kann nicht aus einer dünnen Stimme eine volle tragfähige Stimme machen
es kann nicht aus einer schrillen Stimme eine weniger schrille Stimme machen, die Stimme klingt nach autotune genauso schrill, nur halt dann mit besser Intonation
Es kann eine heisere Stimme nicht weniger heiser machen
usw

Also wenn man möchte das Autotune transparent und unauffällig läuft und es niemand bewusst als Effekt merken soll (also eben nicht der typische Cher Believe Effekt um ein Beispiel zu nennen) muß das Autotune schon mit einer einigermasen guten Peformance gefüttert die nah am Ziel ist.

Die Nachbearbeitung z.B. vom Gesang eines alten Livekonzerts geht doch aber nur, wenn das zu korrigierende Tonmaterial so halbwegs als Einzelspur vorliegt, oder?
Oder wird der Gesang aus der Aufnahme extrahiert, dann korrigiert und dann wieder dazugemischt?
richtig, man braucht eigentlich schon am besten die Einzelspuren davon, aber mittlerweile ist es auch ziemlich gut möglich das man aus einem Aufnahme mit allen Instrumente, diese mehr oder weniger sauber mit Spezieller Software extrahieren kann, dann mit einer Tonhöhenkorrektursoftware bearbeiten und dann wieder zusammenmischen.
 
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Die Nachbearbeitung z.B. vom Gesang eines alten Livekonzerts geht doch aber nur, wenn das zu korrigierende Tonmaterial so halbwegs als Einzelspur vorliegt, oder?
Ich gehe davon aus, dass die von Anfang an die Veröffentlichung einer Live-DVD planen und deshalb die Stimme und Instrumente getrennt als Spuren aufnehmen.
Natürlich hat man beim Gesangsmikro dann auch Ton von anderen Instrumenten drauf ... wie sie es genau machen, wäre wirklich mal interessant.
 
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Und die Live-Performance von Baller die zur Entsendung führte, war gesanglich schwach, Erkältung hin oder her. Wenn dann höre ich die Studioversion, der Song hat was. Aber eine Livesängerin ist sie eher nicht.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Beim nachträglichen Extrahieren der Stems durch KI entstehen allerdings Artefakte.
 
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Aber mit Autotune reicht es im Extremfall einen einzigen Ton zu singen und den Rest macht die Technik.

Meines Wissens klappt das nicht. Eingermaßen unauffällig wirkt PC nur innerhalb kleiner Tonabweichungen unter einem Halbton. Bei größeren müsste man die automatische Korrektur verstärken und dann hätte man wieder diesen krassen T-Pau-Effekt.

....
 
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Meines Wissens klappt das nicht. Eingermaßen unauffällig wirkt PC nur innerhalb kleiner Tonabweichungen unter einem Halbton. Bei größeren müsste man die automatische Korrektur verstärken und dann hätte man wieder diesen krassen T-Pau-Effekt.

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Du meinst T-Pain! T'Pau ist die englische Band mit dem Hit "China in your hand".
Klugscheißmodus wieder aus.
:)
 
Das mag sein. Aber mit Autotune reicht es im Extremfall einen einzigen Ton zu singen und den Rest macht die Technik.

Meines Wissens klappt das nicht. Eingermaßen unauffällig wirkt PC nur innerhalb kleiner Tonabweichungen unter einem Halbton. Bei größeren müsste man die automatische Korrektur verstärken und dann hätte man wieder diesen krassen T-Pau-Effekt.

....

Außerdem wäre der Text ziemlich sinnbefreit wenn ein Sänger nur einen einzigen Ton eingesungen hat. Dann lieber gleich zum Korg Miku greifen, das kann zumindest eine handvoll Silben und klingt dann in etwa so :D

View: https://www.youtube.com/watch?v=aveUEZkcQno

Sogar noch günstiger als ein PC + Tontechniker :evil:

Nein ernsthaft, es ist IMMER erheblich aufwändiger und somit teurer wenn eine (Gesangs-)-Performance schlecht eingespielt wurde und man das hinterher in der Produktion wieder glatt bügeln muss. Ein Profisänger liefert 3-5 Takes ab und in der Postproduktion kann man sich dann die beste Performance daraus zusammenstellen und falls notwendig hier und da noch (kleinere) Korrekturen mit Pitch Correction.

Es ist ja im Übrigen nicht so dass ein schlechter Sänger lediglich Probleme mit der korrekten Tonhöhe hätte, den ganzen Rest müsste man dann ja auch noch korrigieren (Timing, Ausdruck, Phrasierung, Klang der Stimme etc). Wenn man jeden daher gelaufenen Honk mit einfachsten Mittel wie ein Profi klingen lassen könnte wäre das ja der Tod der gesamten Studiomusiker-Szene...
 
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T'Pau ist die englische Band mit dem Hit "China in your hand".

Hätte ich doch die genauso bekannte Formulierung "Cher-Effekt" gewählt. :)

Du hast natürlich völlig recht. Irgendwas mit T halt, aber nicht T-Rex.

(Und als ungewünschten Nebeneffekt habe ich jetzt China in your Hand als Orhwurm. Danke)

----
 
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Ich weiß nicht, all die Superstars....müssen die denn solche Werkzeuge benutzen?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser hier nichts von alledem benutzt, so schräg wie das teilweise klang....:ROFLMAO:

Helge 2025.jpg
 
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dass dieser hier nichts von alledem benutzt

Ganz sicher nicht. Und natürlich gibt es nach wie vor etliche Nischen und Genres jenseits der Popwelt, in denen noch ganz konservativ Musik gemacht wird. Sowohl live als auch im Studio.

so schräg wie das teilweise klang.

Klang? Vergangenheit? Helge ist fast pausenlos auf Tour. Für November habe ich schon 'ne Karte. Zum vierten Mal.

...
 
"klang" deshalb, weil ich ihn gerade jetzt im März gesehen habe. Das Foto ist von seinem Konzert.
 
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Wenn da jeder einzelne Ton editiert wird, dann hat das ganze nichts mehr mit menschlichem Ausdruck zu tun. Es ist verlogen.
Kann sein, muss aber nicht.
Frank Zappa hatte zeitlebens ein immer weiter wachsendes Archiv seiner Mitschnitte und daraus Alben gemacht, die "Overdubs" werden im Text der Alben auch erwähnt.
Anderes Genre, vergleichbare Arbeitsweise: auch Herbert von Karajan war geradezu besessen von der Schnibbelei, das wurde auf den DG Vinylalben - soweit ich die habe - aber nicht erwähnt.

Beide haben dank ihrer musikalischen Vorstellungskraft, ihrem Können und der Zusammenarbeit mit fantastischen Musikern ungeachtet der Arbeitsweise vielfach Meisterwerke geschaffen.

Gruß Claus
 
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Ok, Overdubs und so sind aber immer noch eine echte Performance. In dem hier diskutierten Thema geht es ja um eine Performance, die die Musiker mit ihren eigenen Fähigkeiten nicht abliefern könnten. Das ist schon ein Unterschied, ob man einen schwierigen Part noch einige Male mehr aufnimmt, bis er so gut ist, wie man es hinbekommen kann, oder ob man es so perfektioniert, wie es eben nie aus dem Musiker rauskommen würde.
 
Das ist schon ein Unterschied, ob man einen schwierigen Part noch einige Male mehr aufnimmt, bis er so gut ist, wie man es hinbekommen kann, oder ob man es so perfektioniert, wie es eben nie aus dem Musiker rauskommen würde.
und... ? interessiert das irgendwen (ausser die MP) ? :evil:
Es geht um „populäre Musik“ und dort sind bereits Image und Rollen-Modell weit wichtiger als „Intonation“.

Selbst in diesem Board findet man Äusserungen wie: die (Gesangs) Aufnahme war einfach klasse, aber an einer Stelle gab‘s dann diesen Ausrutscher... egal, flick ich das eben schnell mit Melodyne und muss nicht die ganze Truppe wieder einladen... etc, pp. :D
 
Das interessiert ganz offensichtlich so einige Leute, die echte Musik und deren Unzulänglichkeiten zu schätzen wissen, denn das ist das Menschliche, das Individuelle, was echte Musik eben anders wirken lässt als perfekt getrimmtes Zeug. "Populäre Musik" ist heutzutage ein viel breiterer Begriff als noch vor zig Jahren. Sprach man früher von "Pop-Musik", so zählen teils sehr extreme Sachen aus allen möglichen Genres dazu, was früher noch Underground war.
Nun, dir ist es also egal, mir nicht. Ich respektiere das, aber du musst nicht versuchen, Menschen wie mir das auszureden, dass sie es vorziehen, unperfekte menschliche Musik zu hören - vor allem Live sowie auch Live-Mitschnitte.
Und bloß weil manche auch hier im MB solche Technologien zum "Ausbessern" benutzen, ändert das nichts.
So, ich glaube, ich habe meinen Punkt ausreichend dargestellt und belasse es nun dabei. ;)
 
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wichtiger als „Intonation“.
Es geht in erster Linie nicht um Tonhöhe, sondern um Ausdruck welcher verschwindet. Und das hört jeder.
Für mich aktuellstes Beispiel ist der Film Wicked, wen im Duett die beiden Stimmen der exzellenten Sängerinnen durch die Korrektur ununterscheidbar werden.
 
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Für mich aktuellstes Beispiel ist der Film Wicked, wen im Duett die beiden Stimmen der exzellenten Sängerinnen durch die Korrektur ununterscheidbar werden.
Das ist nonsense, weil eine reine PC heute tatsächlich „unhörbar“ ist.

Setzt man allerdings in der Produktion bewusst auf Artefakte des Verfahrens, kann ein Verschwinden der Persönlichkeit durchaus die Folge sein.
(in dem Sinn dass die Stimme im Endeffekt eine Art Synthesizer steuert)
Nicht zu vergessen, dass auch andere Komponenten der vocal chain aktuell sehr gern übertrieben eingesetzt werden.
Eine komplette Gesangs-Spur kann da aus 6-12 Einzelspuren bestehen. Zeitgeist eben...

Nebenbei @suckspeed : mir persönlich ist das keineswegs egal.
Ich habe eine Zeit lang nur Vinyl von vor 1980 gehört, um vor Remastering-Attacken sicher zu sein.
Und „aufgebrezelter“ Gesang à la Adele gibt mir rein gar nichts, egal ob mit oder ohne PC. :D
 
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